Hühner und anderes Geflügel

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    :ops: 'tschulligung; es ist nur so, 'ne Freundin von mir arbeitet bei Ne**o und bringt dort manchmal Fleisch mit, dass sonst weggeschmissen würde, und die Verpackung sieht ziemlich genau so aus, wie die Schachtel in der die Entchen baden, so dass ich da gaaaanz unfreiwillig dieses Bild im Kopf hatte - war natürlich nicht ernstgemeint, ich würd die kleinen auch gerne knuddeln


    ich hoffe, dass das bei uns wenigstens bei den Lachsen der Fall sein wird - die fangen ja auch bald (also so in zwei bis drei Wochen) mit dem Legen an

    lg

    Alles gut :-) Die Verpackung ist wirklich eine Fleischasiette. Darin waren Beinscheiben für die Hunde - die Teile haben genau die richtige Badegröße für den Moment. Und machen wir uns nichts vor, irgendwo muss das Fleisch ja auch herkommen. Ich habe nichts dagegen, wenn Tiere geschlachtet werden, so lange sie vorher artgerecht gehalten wurden und beim Schlachten nicht leiden. Ich würde es nicht anderns handhaben, wenn eines meiner Tiere z.B. zu alt geworden ist, in der Gruppe nur Stunk verbreitet oder sich die Böcke gegen Menschen wenden oder eine Hornfehlstellung haben. Wenn ich mit dem Gedankengang nicht leben könnte, dass eventuell mal zu viele Erpel oder Enten überhaupt da sind und ggf. welche nach Kleinsibirien umziehen, dann würde ich keine solchen Tiere halten (, auch wenn ich selbst die nicht esse). Ich denke, dass wir den Bezug zum Tier hinter der Nahrung in weiten Teilen der Bevölkerung verloren haben. Bei uns wird kein Tier unbedacht geschlachtet und wenn, dann wird alles genutzt - von der Wolle über die Ohren, Knochen, die Füße und Schnäbel beim Federvieh. Die jüngeren Gesetze, die keine Hofschlachtungen mehr gestatten, machen den verstellten Blick auf unsere Fleischindustrie nicht besser. Meine Hühner und Enten werden jedenfalls nicht subventioniert und landen als Billigware in Afrika.

    Ich brech mal lieber ab hier .... jedenfalls gibt es bei mir Tiere, die Bestandsschutz haben, bis sie von allein umfallen oder nicht mehr können - diese drei Enten und meine Stammherde mit dem alten Mädchen gehören dazu. Da hat jedes Tier seine Geschichte und seine Funktion.

    Ich denke nicht, dass deine Lachse brüten werden. Unsere haben nie auch nur Anstalten gemacht, zu brüten und es gehört ja zu den Rasseeigenschaften, dass ihnen das weggezüchtet wurde. Ich freu mich, dass Belle brütet ... noch 8 Tage, dann sollten die Küken schlüpfen :applaus:

    Die Enten schlüpfen übrigens in 18 Tagen und mindestens eins wird Mo heißen :anonym:

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    Unsere haben nie auch nur Anstalten gemacht, zu brüten und es gehört ja zu den Rasseeigenschaften, dass ihnen das weggezüchtet wurde. I

    das funktioniert echt? das kann man wegzüchten? nasowas :???:

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    das funktioniert echt? das kann man wegzüchten? nasowas :???:

    Ja, macht in der Natur wenig Sinn, aber in der Eierindustrie ist das Brüten scheinbar recht störend. Nimmt man Elterntiere, die kein normales Brütverhalten zeigen und züchtet mit den entsprechenden Nachkommen weiter, dann bekommt man das wohl weg. Soll als Domestikationserscheinung nicht nur bei Hühnern vorkommen. Das Temperament spielt wohl auch eine Rolle, umso ruhiger und generell freundlicher, umso schlechter für die Brut. Es gibt aus der Kunstbrut immer wieder Tiere mit unvollständigem Brütverhalten. Wo auch immer es genetisch verankert ist - der Mensch kann dran rumpfuschen.

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    eigentlich ziemlich heftig, oder? Schliesslich beruht auf der Brutpflege der Arterhalt. (natürlich nicht in der Tierzucht, aber mal so grundsätzlich)

    Da gebe ich dir Recht. Ich vermute, dass das einer der Gründe ist, weshalb Hobbyhalter sich eher alten, möglichst unverzüchteten Rassen zugetan fühlen. Meine Schafe sind da ähnlich. Ich halte Zwergschafe, weil sie sehr robust sind, eine berechenbare Ablammzeit haben, Verlammen so gut wie nie vorkommt und sie insgesamt sehr natürlich sind. Für die Industrie haben diese Schafe keinen Wert - sie sind für Liebhaber, zur Landschaftspflege und für Zoos geeignet, aber weder Woll-, noch Fleischindustrie wollen sie haben, weil sie nicht rentabel sind. Ich hab ja zwei Milchmixe dazwischen. Die Milchschafe als Industrierasse finde ich ganz furchtbar - schwerfuttrig, anfällig bis hin zu Krebs. Für die Industrie aber super: blütenweiße Wolle, genügend Fleisch beim Schlachten dran, Mehrlingsgeburten auch mehrfach im Jahr und billig im Einkauf. Dass man aber einem Tier hier die rasseerhaltenden Eigenschaften abgezüchtet hat und einen hohen Einsatz an Futtermitteln hat, das ist egal. Ziemlich krank unsere Lebensmittelindustrie. Wenn es nach mir ginge, dürfte weder Werbung für Lebensmittel gemacht werden, noch Subventionen darauf gegeben. Wir alle müssten mit der Herkunft unserer Nahrung konfrontiert werden und vor allem müsste Qualität bezahlbar werden. Wir täten damit nicht nur uns, sondern auch anderen Ländern und v.a. den Tieren einen Gefallen.

    Bei den Hühnern ist es ähnlich. Die Eier müssen billig sein und in großen Massen zur Verfügung stehen. Da ist es nicht hilfreich, wenn die Hühner bei zu kurzer Tageslichtdauer das Legen einstellen oder gar beim Brüten. Also werden die Tiere künstlich beleuchtet. Wenn mir einer erklären kann, wie es bei künstlicher Beleuchtung und Stromkosten noch aufgehen kann, dass Eier im Einkauf ca. 3 Cent kosten, dann verstehe ich auch, warum es billig sein kann, Rinder nach Italien zum Schlachten zu fahren, um bestimmte Markennamen vergeben zu können .... Alles, was erst quer durch Europa gekarrt wird, ist noch zu hoch subventioniert oder wird generell zu schlecht gehalten, als dass es vernünftig sein könnte.

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