Wirklich nur BARF das Wahre für einen Hund???

Also, eigentlich "barfe" ich Hoover auch.

Aber ich schreib hier mal ihre Top 3 der Lieblingsnahrungsmittel auf:

1) alles was Frauchen isst, außer Obst & Gemüse
1) alles was andere Hunden fressen
1) Dooooose, wenn ich wieder mal vergessen hab aufzutauen

Tja... und gleicht danach: eigentlich alles, was in ihrem Napf liegt!

Ich habe mir zu Anfang einen Futterplan erstellt, an den halte ich mich so in etwa. Ansonsten: ich achte auf unterschiedliche Fleischsorten, jeden Tag Gemüse/Obst (püriert kann Madame es fressen), Knochen oder ne andere Calciumquelle, guet Öle.
Da ich eh regelmäßig bei ihr Blut testen lassen muss, lass ich immer gleich ein großes Blutbild mitmachen. Alles super, keine Veränderungen. Also... so verkehrt kann es nicht sein.

An deiner Stelle würde ich mich von keiner "Religion" verrückt machen lassen.

Zitat

Was mich eher bei den Barfern interessieren würde ist, wo füttert ihr das rohe Fleisch usw. denn? Das gibt doch immer ne Sauerei. Auf meinem Wohnzimmerteppich würde ich das nicht grad wollen.

Ich füttere daheim und im Büro.
Fleisch/Gemüse im Napf. Da ist die Inhalationsgeschwindigkeit zu hoch um wirklich Sauerei zu verursachen
Knochen nimmt sie mit auf ihre Decke. Auch keine großartige Sauerei.

Neenee, so schnell verderben die nicht...es ist mehr so, dass Hund und Mensch sich im Empfinden sehr weit voneinander entfernen je älter dat Ding wird...je besser es für die Hunde riecht und schmeckt umso ekliger findest du es .

Sinnvoll ist, die Herrschaften knabbern zu lassen und dann wechnehmen, in ein Tuch einschlagen (bitte nicht luftdicht in Tüte o.ä. da können Anaerobe entstehen!) und ab innen Kühlschrank oder sonst nen kühlen Ort und am nächsten Tag wieder rausgeben.

Vorsicht, lass dir nicht alle möglichen Knochen andrehen, Rinderknochen sind ziemlich hart, Kalb wäre besser. Was genau für Knochen haste denn jetzt bekommen (wenn du keinen Tau hast kannste auch Bilder einstellen).

Achja, Entenhälse sind mir auch noch eingefallen, die sind nicht so mickrig wie Hühnerhälse aber auch nicht so ne Brecher wie Putenhälse (also wenn man kleinere Hunde hat).

Genau so - ich hab die Riesenknochen auch immer einkassiert und eingeschlagen runtergekühlt, dann halten sie sich ziemlich lange. Mit meiner jetzigen Hündin klappt das leider nicht so gut, die vergräbt diese Monsterteile immer postwendend im Garten, und zwar so geschickt, daß ich nie weiß wo und immer einen Todesschrecken kriege, wenn ich die plötzlich auf der Grabgabel habe.

Das sind Sandknochen, also so ein Gelenk in Stückchen - und mit denen bin ich immer eher vorsichtig, weil die Hunde die prima zerkauen können, also schnell viel Knochenmasse schlucken und entweder die Stücke wieder auskotzen oder entsprechend Verstopfung kriegen können, Stichwort Knochenkot.
Sowas gibt's hier nur als Nachtisch, auf einen Napfvoll mit gut Öl drin - aber ich weiß natürlich nicht, wie gefräßig deine Jungs da rangehen und wie gut sie generell Knochen vertragen?

Meine Meinung zum Threadthema:

Ich halte BARF für die schönste und beste Methode, den Hund zu ernähren.
Ich habe mir die Broschüre besorgt und noch ein anderes, recht wissenschaftliches Buch, welches mich schon beim ersten Blick hinein eher abgeschreckt hat und nun bisher im Schrank steht.
Dennoch habe ich, anhand der Broschüre, eine zeitlang gebarft. Doch irgendwann hatte meine Hündin ständig schmierigen Kot, oft Durchfall, und ich fühlte mich schnell überfordert.

Nun füttere ich seit ca. 8 Wochen Real Nature und Lukullus Nassfutter. Seither hat sie normalen Kot, keine Magenprobleme mehr und ihr Fell ist ebenso schön wie vorher :)
Mein TA wollte mir TroFu andrehen, wobei er TroFu verkauft, und man sich denken kann was dahinter steckt. BARF wollte er mir von Anfang an madig reden.

Unser Trainer ist der Ansicht, meine Hündin sei aufgekratzter weil sie NaFu bekommt (wobei er sie nicht zu BARF-Zeiten kannte), was ich nicht so sehe. Sie verhält sich nicht anders als vorher; in meinen AUgen ist sie einfach eine 1 1/2 Jahre alte, agile Junghündin.

Ich bin also begeistert von BARF; aber solange ich da so unsicher bin und derart Angst habe, Fehler zu machen, bleibe ich beim "guten" NaFu, und zwischendurch gibt es mal was frisch. Ich denke eben, was nützt und das barfen, wenn ich da doch eher Mangelerscheinungen produziere. Da scheint es uns mit NaFu besser zu gehen - "Überzeugung" hin oder her. Eines schönen Tages werde ich mich sicher nochmal mit BARF auseinandersetzen, aber zurzeit hab' ich da eher Angst vor :)

Ich denke, dass muss jeder selbst für sich entscheiden.

Wenn ich bereit bin und die Zeit dazu habe, mich in das Thema Barf/Frischfütterung einzuarbeiten, zu lernen, wie sich denn was stoffwechseltechnisch im Hund verhält und was aus ernährungspysiologischen Gründen wichtig ist, dann ist beides, Barf wie Frischfütterung, super für den Hund.

Nur, bin ich das nicht oder möchte ich das nicht, dann sollte ich die Finger davon lassen und auf ein vernünftiges Fertigfutter zurückgreifen, das dem, was ich für meinen Hund möchte am Nächsten kommt.

mein tierarzt hatte mir als richtwert 1g knochen (also wirklich reiner knochen ohne fleisch) pro kg gewicht hund genannt, um verstopfungen aus dem weg zu gehen. zudem hatte er zur zahnpflege getrocknete rinderhaut empfohlen, da das risiko einer zahnfraktur geringer ist. er hatte wohl schon fälle in der praxis, wo der hund auch mit härtesten knochen kein pardon kannten...der knochen dann aber auch nicht. für mich sind knochen jetzt leider ein tabu, weil mein lütter leider immer größere stücke abgegnabbelt hat, um sie dann im ganzen zu verschlucken. dann pumpte er immer wie ein maikäfer und der bauch blähte auf. das ist zwei mal gut gegangen, seither bekommt er nur noch diese rinderhaut in 50cm langen stücken, wo er tage mit beschäftigt ist. und die zähne sind super sauber :)