Eigener Hund hat mich gebissen - Angst

  • Also ehrlich, hier wird neun Seiten diskutiert, du packst deinen Hund in einem sehr triebstarken Moment an und glaubst dann an ein Rangordnungsproblem... mich wundert nur eins: das du mit deinem Akitamix nicht schon viel früher ein Problem gekriegt hast. Und zwar deshalb, weil du offenkundig keine Ahnung vom Thema hast dafür aber ne fixe Idee die fernab des hundlichen Denkens ist.
    Du möchtest deinen Hund in jeder Lage kontrollieren können, soweit so gut, aber das löst du nicht mit ner stumpfen Rangordnungs- oder Dominanztheorie wo du einen auf "ich Chefe machst" sondern mit Training! Training an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz.

  • Zitat

    Also ehrlich, hier wird neun Seiten diskutiert, du packst deinen Hund in einem sehr triebstarken Moment an und glaubst dann an ein Rangordnungsproblem... mich wundert nur eins: das du mit deinem Akitamix nicht schon viel früher ein Problem gekriegt hast. Und zwar deshalb, weil du offenkundig keine Ahnung vom Thema hast dafür aber ne fixe Idee die fernab des hundlichen Denkens ist.
    Du möchtest deinen Hund in jeder Lage kontrollieren können, soweit so gut, aber das löst du nicht mit ner stumpfen Rangordnungs- oder Dominanztheorie wo du einen auf "ich Chefe machst" sondern mit Training! Training an Impulskontrolle und Frustrationstoleranz.


    Genau Tucker


    ich arbeite auch viel mit Impluskontrolle und Frustrationstoleranz mache ich auch

  • Zitat


    Also angefangen habe ich heute erstmal, dass ich den Hasen schweren Herzens ins Tierheim abgegeben habe.


    :gut: Das finde ich super. Erstmal das Objekt der Begierde aus dem Weg schaffen. Ich werde nicht versuchen zu beurteilen, wie Dein Hund in dem schlimmen Moment "drauf" war. Ein objektiver Trainer ist bestimmt die richtige Maßnahme, damit Du Deinen Hund besser einzuschätzen lernst und vor allem die Angst verlierst.


    Viel Erfolg!
    Wauzihund

  • Ich vermute auch, dass der Hase das Fass nur zum Überlaufen gebracht hat. Bzw dass das der auslösende Faktor war. Dass gewisse Hunde (oft Rassen) in gewissen Trieblagen zu Übersprungshandlungen neigen, sehe ich täglich auf den Hundeplätzen.


    Frustrationstoleranz und Impulskontrolle... das ist gut, aber solche Begriffe muss man auch nicht dringend kennen, um einen Hund vernünftig zu erziehen und zu händeln. Selbst wenn die Hundehalterin keinen Plan davon hätte, könnte sie ihren Hund erziehen. Fragt mal gross in die Menge der normalen Hundehalter, wer kennt da Frustrationstoleranz oder Impulskontrolle. Das nur so als allgemeiner Gedanke von mir.


    Hundeausbildung muss ganzheitlich geschehen. Von Anfang an. Und wer wenig Ahnung hat, der sollte sich an eine gute Hundeschule wenden.


    Ich glaube, dass es ein sehr langer Prozess war, wo sich viel angesammelt hat, Dein Hund ist schon 4 Jahre alt. Aber das kann nur jemand sachlich beurteilen, der Dich und Deinen Hund persönlich kennen lernt und auch gekonnt Kleinigkeiten aus Dir herauskitzelt, die vielleicht bei der Erziehung untergegangen sind und die Dir momentan gar nicht auffallen oder einfallen würden, weil sie so unrelevant erscheinen.


    Meine Hunde bzw die Hunde mit denen ich arbeite würden mich definitiv niemals beissen wenn ich sie zurechtweise oder ihnen Ressourcen entziehe. Sie kämen nicht mal auf die Idee darüber nachzudenken, weil dies aufgrund der gesamten Erziehung von vorneherein ausgeschlossen wäre.


    Viel Glück, und ich finde es schön, dass Du Dir Mühe gibst, in einem Forum über Deine Probleme zu reden. Hier gibt es viele Besserwisser, aber auch genug Leute, die selber mit dieser Situation überfordert wären.


    Das Karnickel ist weg, gut. kompetente Beratung auch bald da, dann ist das Glück perfekt!


    Es grüssen Linda & Merlin & Mimi & co

  • Zitat

    Das Karnickel ist weg, gut. kompetente Beratung auch bald da, dann ist das Glück perfekt!


    Friede Freude Eierkuchen. Das Leben kann so einfach sein. :???:

  • Zitat

    .....
    Ich finde es ja super - bin ja auch Kaninchenfan - aber bist Du Dir sicher, dass Du Deinem Hund damit einen gefallen tust?


    Ich habe derzeit keine Kaninchen, weil meine Älteste ein Kaninchen-Glotz-Junkie ist. Dabei reicht es, wenn sie riecht, dass irgendwo ein Kaninchen ist. Dann stellt sie sich an diese Tür und glotzt... Sie würde mich dabei zwar nie aggressiv angehen, wenn ich das unterbreche, aber diesen dauernden Stress möchte ich meinem Hund nicht antun.


    Ach was, Streß - das macht man dem Hund einmal deutlich, und fertig. Ich hab auch nen Jagdterrier und den geholt, als ich die Nagetiere schon hatte. Der kam erstmal rein, und nix wie hin zum Käfig. Da hab ich ganz deutlich eingegriffen mit einem Nein, und ihn (nicht sehr sanft, aber dafür unmißverständlich) weggeschoben. Ein paarmal hintereinander, dann hat ers akzeptiert. War nie wieder ein Problem, er war auch nie wieder so auf 180 bei deren Anblick wie an diesem ersten Tag, hat einfach akzeptiert, daß das meins war. Irgendwann liefs so, daß er die Kleinen beim Heimkommen einfach nur noch kurz begrüßt hat, mal wedelnd mit der Zunge durch das Käfiggitter über die Nase geschlabbert, und fertig.
    Höchstens, wenn die mal action gemacht haben (durch den Käfig wetzen), hat der den Kopf dann noch gehoben und geschaut, was los ist.
    Selbst, wenn die Tierchen aus dem Käfig waren und auf meinem Schoß, war alles ok.


    Ansonsten: ja, das kann schon mal passieren, daß ein Hund im Jagdwahn (zB auch beim Buddeln) schnappt, wenn Du ihn dran hindern willst. Hab auch mal so ein Exemplar kennengelernt, war aber vorgewarnt. Durch eine entsprechende Reaktion, die dem Hund zeigt, daß sowas unerwünscht ist, und bei näherem Kennenlernen (Vertrauen aufbauen) kann sich sowas sicherlich wieder geben - aber dazu muß natürlich das Verhalten des HH passen, um dies zu erreichen. Daher ist der Tip mit nem guten Trainer, der mal draufschaut auf Euren Umgang mit dem Hund, sicher nicht verkehrt.


    Zumal sich das von Dir geschriebene nicht so anhört, als wäre das nur ein Schnappen gewesen, sondern eher ein massives Zurechtweisen des Hundes Dir gegenüber, und das darf nun nicht wirklich sein, da stimmt irgendwas nicht im Umgang mit dem Hund, so wie´s ausschaut. Insofern ist es meinTip, erstmal keine solche Reaktion zu provozieren, indem man die Chance dazu einfach nicht gibt (Hund eben nicht im Garten in der Nähe der Kaninchen), oder Hund weglocken statt wegschicken, da ein Wegschicken voraussetzt, daß der Hund generell Anordnungen von Euch akzeptiert und daher befolgt.


    Und dann eben mit dem Trainer zusammen gezielt solche Situationen stellen und beobachten lassen, wie Hund reagiert, oder wie glaubwürdig Ihr Kommandos rüberbringt, oder wie konsequent Ihr wirklich seid. Ist ganz normal, ein Hund hört auf ein Räuspern, beim anderen muß man halt ein bißchen deutlicher werden, um ihn zu überzeugen, daß man ein Kommando ernst meint. Bei einem Hund kann man mal ne Ausnahme machen, der nächste sieht eine einmalige Ausnahme als Freibrief für immer und ewig, bei dem muß man eben etwas strenger/konsequenter bleiben.
    Meine Biene würde niemals aufs Sofa hüpfen (die steht dann notfalls 3 Stunden wedelnd neben mir und guckt mich mit ihren Rehäuglein freundlich wedelnd an), bevor ich das abgenickt habe (es sei denn, ich bin nicht im Hause....*gg - die Pfötcheneindrücke in der Decke verraten sie....). Bossi hüpft ohne zu fragen mit drauf, sobald ich mich auf dem Sofa hinlege, und kuschelt sich an meine Seite, als wär´s selbstverständlich - und zwar erst, seitdem er einmal mit hoch durfte. *kleinekröte..... *gg


    LG,
    BieBoss

  • Zitat


    Aber ehrlich gesagt habe ich noch nie verstanden warum man einem Hund etwas wegnehmen können muss, das man ihm zugeteilt hat. Etwas das er von selber aufnimmt ist etwas anderes. Aber wenn ich es ihm gebe, gehört es ihm.


    Generell mache ich das auch so - aber ich denk da immer dran, daß der Hund draußen was Giftiges finden könnte, zB ein Stück präpariertes Fleisch o.ä., dem er nicht widerstehen kann. Dann muß ich in der Lage sein, ihm das wegzunehmen, ohne dabei gebissen zu werden. Ich habs aber so aufgebaut, daß ich erstmal einfach was zusätzlich in die Futterschüssel gegeben habe, dann was Besseres in der Hand hatte, Napf weggenommen und das Bessere gegeben. Anschließend dann mal einfach vom Napf weggeschickt, dort irgendwas aus dem Schrank geholt, wieder rangelassen. Sodaß die Hunde lernen, selbst wenn ich mal was wegnehme oder sie kurz wegschicke, es gehört trotzdem ihnen, sie brauchen nicht zu kämpfen.


    Achja, selbst wenn ich ihm was gebe (z.B. Leckerli unterwegs oder ein Kauknochen, wenn ich in der Fußgängerzone auf der Straße vorm Café sitze und was trinke, damit er beschäftigt ist und Ruhe gibt) und ich sehe, daß ein anderer Hund kommt in die Nähe - dann wandern die Leckerli wieder in meine Tasche, damits keine Prügelei gibt. Auch hier darf der Hund dann nicht meinen, beißen zu müssen. Was ich in meine Tasche stecke, gehört MIR, darum muß mein Hund nicht kämpfen. Wenn er das täte, würde er es nicht wiederkriegen.


    So kann ich dann, wenns echt mal nötig sein sollte, was wegnehmen, und wenn sie dieses eine Mal dann nichts dafür kriegen (weil unterwegs, dann eben nur verbales Lob/Spiel), bringt es sie nicht um, es ist dann das Vertrauen da, daß ich nichts sinnlos wegnehme. Und bisher war es zum Glück nicht nötig, selbiges wegen Gefahr dann "einzubehalten".


    LG,
    BieBoss

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!