Sinn und Unsinn von Leinenzwang
- Dagga80
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Das meinte ich doch gar nicht...
Es ging darum, alle Hunde erstmal perse zu zwingen, an der Leine zu laufen. Dass man die Leine dran lässt, wenn es nicht geht, ist klar. Mache ich im Wald ja auch, weil einmal hinter nem Reh her ist einmal zuviel.
Ich will nur keine generelle Leinenpflicht mit Prüfung zur Befreiung, das ist alles, was ich sagen will.
Nee, das will ich auch nicht, und ich glaube, das will kaum einer eine generelle Leinenpflicht. Aber einen "Bonus" würde ich sehr begrüßen, also wenn der Hund den Test bestanden hat ihn auch in bestimmten Gebieten wo evtl Leinenzwang herrscht frei laufen darf. Fänd ich sehr praktisch -
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Da frag ich mich nur echt wieso. Bleibt ja nicht viel, entweder Du läßt Deinen Hund laufen, obwohl er es eigentlich besser nicht sollte. Oder es ist alles supi, dann bräuchtest du doch keine Angst vor nem Test zu haben.
...realistisch betrachtet trifft´s das !
Susanne
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Ich kann's nicht fassen, dass sogar unter Hundehaltern soviele bereit sind, auf alle Rechte zum Wohl des Hundes zu verzichten und selbst harmlose Hunde und Welpen an die kurze Leine zu legen bis zu einem Test, für den man nur unter synthetischen Bedingungen üben kann. Und akzeptieren, dass das ganze Prozedere einen Kontrollapparat benötigt (vermutlich über die Prüfungsgebühr finanziert), mit dem locker die bestehenden Regelungen kontrollieren und durchsetzen könnte.
Noch bedenklicher finde ich, dass sogar im DF viele der Meinung sind, ein genereller Leinenzwang würde das Problem der unkontrolliert aggressiven Hunde entschärfen. Ich vermute eher das Gegenteil - die kurze Leine behindert erwiesenermassen die Kommunikation unter den Hunden und schafft unabsichtliche Aggressionssignale. Und selbst gut sozialisierte Welpen müssen ihre kommunikativen Fähigkeiten üben können. Der generelle Leinenzwang scheint mir ein Rezept für möglichst flächendeckend unverträgliche Hunde zu sein, die dan selbstverständlich erts recht gesichert gehören - eine teuflische Spirale der Repression. Schlimm genug, wenn sowas von hysterischen Politikern kommt, unverständlich, wenn HH befürworten, ihren eigenen Tieren die Lebensqualität so sinnlos einzuschränken und eine Erziehung zum sozialtauglichen Hund so sehr zu behindern.
Ich bin gerade echt fassungslos, wieviele User hier ein Hundeleben an der kurzen Leine für vollkommen genügend erachten - den eigenen Fido natürlich ausgenommen, anleinen sollen die andern, die eh unfähige Deppen sind.
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Ich weiß nicht, diese Einstellung, dass der Hund erst einen Test ablegen muss und erst öffentlich frei laufen darf, wenn er es perfekt kann, finde ich sehr "gefährlich". Das geht doch völlig an der Realität vorbei.
Dass jemand etwas erst perfekt können muss und darauf getestet werden muss, bevor er es generell darf, das ist doch nicht das Leben. Niemand wird perfekt geboren, niemand wird perfekt auf die Menschheit losgelassen, niemand muss für alles erst einen Test abgelegt haben - aber unsere Hunde, für die gilt das???
Das ist doch das ganz normale Leben, dass wir Dinge lernen und diese dann auch ausprobieren, immer mit der Option, dass das auch mal scheitern kann.
Wenn ich mir überlege, dass ich erst einen Test bzgl. meiner Tischmanieren hätte machen müssen, bevor ich mit meinen Eltern ins Restaurant darf oder dass ich erst die Lehrerausbildung hätte beenden müssen, bevor ich im Praktikum die ersten Unterrichtsversuche machen darf, um auch ja sicher zu gehen, dass nichts schief gehen kann, völlig absurd...
Ich weiß, der Mensch-Hund-Vergleich ist hier verpönt, mir schien er aber doch angebracht: Unsere Tiere sind immernoch Lebewesen. Mit Ecken, KAnten, Fehlern und einem eigenen Willen. Unsere Aufgabe ist es, sie durchs Leben zu führen und ihnen all das nahezubringen, was sie brauchen, um mit ihnen auch in unserer Gesellschaft nicht ständig anzuecken. Aber bei all den Erwartungen, die wir da an die Tiere haben, geben wir ihnen doch auch mal ein paar Rechte. Allen voran das Recht, auch mal Fehler zu machen, auch mal draus zu lernen. DAS ist nämlich das Leben: Lernen im und mit dem Alltag, wachsen an den Fehlern.
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Ich weiß nicht, diese Einstellung, dass der Hund erst einen Test ablegen muss und erst öffentlich frei laufen darf, wenn er es perfekt kann, finde ich sehr "gefährlich". Das geht doch völlig an der Realität vorbei.
Dass jemand etwas erst perfekt können muss und darauf getestet werden muss, bevor er es generell darf, das ist doch nicht das Leben. Niemand wird perfekt geboren, niemand wird perfekt auf die Menschheit losgelassen, niemand muss für alles erst einen Test abgelegt haben - aber unsere Hunde, für die gilt das???
Das ist doch das ganz normale Leben, dass wir Dinge lernen und diese dann auch ausprobieren, immer mit der Option, dass das auch mal scheitern kann.
Wenn ich mir überlege, dass ich erst einen Test bzgl. meiner Tischmanieren hätte machen müssen, bevor ich mit meinen Eltern ins Restaurant darf oder dass ich erst die Lehrerausbildung hätte beenden müssen, bevor ich im Praktikum die ersten Unterrichtsversuche machen darf, um auch ja sicher zu gehen, dass nichts schief gehen kann, völlig absurd...
Ich weiß, der Mensch-Hund-Vergleich ist hier verpönt, mir schien er aber doch angebracht: Unsere Tiere sind immernoch Lebewesen. Mit Ecken, KAnten, Fehlern und einem eigenen Willen. Unsere Aufgabe ist es, sie durchs Leben zu führen und ihnen all das nahezubringen, was sie brauchen, um mit ihnen auch in unserer Gesellschaft nicht ständig anzuecken. Aber bei all den Erwartungen, die wir da an die Tiere haben, geben wir ihnen doch auch mal ein paar Rechte. Allen voran das Recht, auch mal Fehler zu machen, auch mal draus zu lernen. DAS ist nämlich das Leben: Lernen im und mit dem Alltag, wachsen an den Fehlern.
Danke für diesen Beitrag und auch für deinen Najira.
Ich wüsste eben nicht, ob er den Test besteht. Aber ich lasse ihn trotzdem dort laufen, wo keine Gefahr droht oder er wen belästigt. -
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Ich weiß nicht, diese Einstellung, dass der Hund erst einen Test ablegen muss und erst öffentlich frei laufen darf, wenn er es perfekt kann, finde ich sehr "gefährlich". Das geht doch völlig an der Realität vorbei.
Der Test hat ja nun wirklich nichts mit "perfekt" zutun.
Es geht um das Zusammenspiel zwischen Hund und Halter.
Wenn das stimmt muss man sich vor so einem Test doch nicht fürchten.
Der Test beinhaltet das mindeste was ein Hund beherrschen sollte.Gehen an lockerer Leine:
Der Hund darf nicht permanent an der Leine ziehen. Er hat Richtungs- und Tempowechseln willig zu folgen und anzuhalten, wenn die Hundeführerin/der Hundeführer stehen bleibt.
Sitz, Platz, Steh:
Der Hund muss auf Signal der Hundeführerin/des Hundeführers zwei der drei Positionen einnehmen und so lange darin verharren, bis er ein anderes Kommando erhält. Dieser Übungsteil muss mit an- und abgeleinten Hund gezeigt werden.
Bleib:
Die Hundeführerin/der Hundeführer bindet den Hund an einer geeigneten Stelle an und gibt eines der Kommandos unter 2. Wenn der Hund angebunden ist, entfernt sich die Hundeführerin/der Hundeführer, bleibt aber in Sichtweite des Hundes. Auf Anweisung der Prüferin/des Prüfers (frühestens nach zwei Minuten) kehrt die Hundeführerin/der Hundeführer zu dem Hund zurück. Bis dahin muss der Hund sich - auch unter leichter Ablenkung - ruhig verhalten
Kommen auf Ruf:
Der Hund ist abgeleint. Die Hundeführerin/der Hundeführer ist in Bewegung. Wenn der Hund mindestens 10 m entfernt ist, gibt die Hundeführerin/der Hundeführer das Kommando zum Herkommen. Der Hund muss zügig herkommen und sich problemlos anleinen lassen.
Wichtig zu wissen ist, dass sämtliche Inhalte mehrmals, in unterschiedlicher Reihenfolge und unter Ablenkung zu absolvieren sind.
Diese Hilfsmittel dürfen benutzt werden• Festschnallbares Halsband oder Halsband mit Zugstopp, Halti, Brustgeschirr (allerdings nicht mit Zugwirkung unter den Achseln)
• Leine
• Pfeife
• Futter oder Spielzeug als Belohnung ist zulässig. Hör- sowie Sichtzeichen sind erlaubt -
Sorry, ich halte einfach nichts von einem solchen Test, auch wenn ich ihn mit meiner Hündin nicht fürchten müsste. Es ist die Grundeinstellung, die dahinter steht. Der Glaube, dass ein Hund, bevor er "vollwertig" auf die Öffentlichkeit losgelassen werden darf, getestet werden muss und in diesem Test Aufgaben bestehen muss. Mir fehlt absolut das Verständnis für Menschen, die ihre Tiere nicht erziehen und das meine ich, wie ich es sage: Für die Menschen. Im Gegenzug habe ich sehr viel Verständnis für das Lebewesen Hund. Das Lebewesen, das in meinen Augen durchaus auch schon zur Übung frei laufen darf, eben weil es auch das Recht hat, dass mal was schiefgehen kann.
Zumal ich den obigen Test für völlig verquer halte. Für einen sicheren Freilauf braucht Hund weder Bleib noch das Fußgehen. Ein sicheres "Komm"-Kommando und ein beliebiges Kommando, den Hund da zu fixieren, wo er sich befindet (mir völlig wumpe ob Sitz, Platz oder Steh) reichen völlig aus.
Und überhaupt, was machen wir mit den Tieren, die diesen Test noch nciht bestanden haben? Wie soll das kontrolliert werden? Wer sich für Tests ausspricht, um die Leute zu kontrollieren, wird doch sicherlich auch hier eine Kontrolle befürworten, oder? Ach, wir machen es uns einfach: Wir zwingen die Hundehalter einfach dazu, ihre Hunde, die nicht frei laufen dürfen, mit einem pinken Punkt auf dem Poppes zu markieren, dann können sich die Leut gegenseitig kontrollieren.
Polemische Grüße
Henrike -
Zitat
Kommen auf Ruf:
Der Hund ist abgeleint. Die Hundeführerin/der Hundeführer ist in Bewegung. Wenn der Hund mindestens 10 m entfernt ist, gibt die Hundeführerin/der Hundeführer das Kommando zum Herkommen. Der Hund muss zügig herkommen und sich problemlos anleinen lassen.Problemslos anleinen lassen, kein Problem.
Aber, der Hund muß zügig daher kommen...
Super, schon sind wir durchgefallen.
ein Neufundländer kommt nicht zügig daher. Er fragt sich, warum, schaut mich an, schaut sich um, war da was, ist da was, schaut mich wieder an, ich sag noch mal komm, er fragt - wirklich - schaut nochmals nach hinten und beim dritten "nun komm doch endlich" macht er sich gemütlich auf den Weg.
Wie hatte ich neulich geschrieben, Arthos wurde dabei von einer Schnecke überholt
Ich denke nicht, daß Du jetzt noch von mir eine Beurteilung deines Test haben möchtest
Ach so, vergaß ich zu erwähnen, Arthos ist gut ausgebildeter Wasserarbeitshund.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Ich kann's nicht fassen, dass sogar unter Hundehaltern soviele bereit sind, auf alle Rechte zum Wohl des Hundes zu verzichten und selbst harmlose Hunde und Welpen an die kurze Leine zu legen bis zu einem Test, für den man nur unter synthetischen Bedingungen üben kann. Und akzeptieren, dass das ganze Prozedere einen Kontrollapparat benötigt (vermutlich über die Prüfungsgebühr finanziert), mit dem locker die bestehenden Regelungen kontrollieren und durchsetzen könnte.
Noch bedenklicher finde ich, dass sogar im DF viele der Meinung sind, ein genereller Leinenzwang würde das Problem der unkontrolliert aggressiven Hunde entschärfen. Ich vermute eher das Gegenteil - die kurze Leine behindert erwiesenermassen die Kommunikation unter den Hunden und schafft unabsichtliche Aggressionssignale. Und selbst gut sozialisierte Welpen müssen ihre kommunikativen Fähigkeiten üben können. Der generelle Leinenzwang scheint mir ein Rezept für möglichst flächendeckend unverträgliche Hunde zu sein, die dan selbstverständlich erts recht gesichert gehören - eine teuflische Spirale der Repression. Schlimm genug, wenn sowas von hysterischen Politikern kommt, unverständlich, wenn HH befürworten, ihren eigenen Tieren die Lebensqualität so sinnlos einzuschränken und eine Erziehung zum sozialtauglichen Hund so sehr zu behindern.
Ich bin gerade echt fassungslos, wieviele User hier ein Hundeleben an der kurzen Leine für vollkommen genügend erachten - den eigenen Fido natürlich ausgenommen, anleinen sollen die andern, die eh unfähige Deppen sind.
Sehr gut
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Problemslos anleinen lassen, kein Problem.
Aber, der Hund muß zügig daher kommen...
Super, schon sind wir durchgefallen.
ein Neufundländer kommt nicht zügig daher. Er fragt sich, warum, schaut mich an, schaut sich um, war da was, ist da was, schaut mich wieder an, ich sag noch mal komm, er fragt - wirklich - schaut nochmals nach hinten und beim dritten "nun komm doch endlich" macht er sich gemütlich auf den Weg.
Wie hatte ich neulich geschrieben, Arthos wurde dabei von einer Schnecke überholt
Ich denke nicht, daß Du jetzt noch von mir eine Beurteilung deines Test haben möchtest
Ach so, vergaß ich zu erwähnen, Arthos ist gut ausgebildeter Wasserarbeitshund.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
Ach alles halb so wild
Teddy hat sich auch Zeit gelassen ... (; (Berner Sennen-Mix)
Der Prüfer und die anderen mussten schmunzeln^^Es geht ja bloß darum, dass der Hund auf direktem Wege zu dir kommt. und nicht noch vorher an einem Grashalm schnüffelt oder hier und da kurz noch rumläuft.
ZitatSorry, ich halte einfach nichts von einem solchen Test, auch wenn ich ihn mit meiner Hündin nicht fürchten müsste. Es ist die Grundeinstellung, die dahinter steht. Der Glaube, dass ein Hund, bevor er "vollwertig" auf die Öffentlichkeit losgelassen werden darf, getestet werden muss und in diesem Test Aufgaben bestehen muss. Mir fehlt absolut das Verständnis für Menschen, die ihre Tiere nicht erziehen und das meine ich, wie ich es sage: Für die Menschen. Im Gegenzug habe ich sehr viel Verständnis für das Lebewesen Hund. Das Lebewesen, das in meinen Augen durchaus auch schon zur Übung frei laufen darf, eben weil es auch das Recht hat, dass mal was schiefgehen kann.
Zumal ich den obigen Test für völlig verquer halte. Für einen sicheren Freilauf braucht Hund weder Bleib noch das Fußgehen. Ein sicheres "Komm"-Kommando und ein beliebiges Kommando, den Hund da zu fixieren, wo er sich befindet (mir völlig wumpe ob Sitz, Platz oder Steh) reichen völlig aus.
Und überhaupt, was machen wir mit den Tieren, die diesen Test noch nciht bestanden haben? Wie soll das kontrolliert werden? Wer sich für Tests ausspricht, um die Leute zu kontrollieren, wird doch sicherlich auch hier eine Kontrolle befürworten, oder? Ach, wir machen es uns einfach: Wir zwingen die Hundehalter einfach dazu, ihre Hunde, die nicht frei laufen dürfen, mit einem pinken Punkt auf dem Poppes zu markieren, dann können sich die Leut gegenseitig kontrollieren.
Polemische Grüße
HenrikeDie Tiere die den Test nicht bestanden haben sind doch nicht komplett zu verbannen.
Man kann die Prüfung auch wiederholen.
Und ich finde nach wie vor, dass die Anforderungen bezüglich der Prüfung nicht sehr hoch sind.
Tiere können erst mit einem Jahr geprüft werden und davor gilt die Anleinpflicht noch nicht.
Man hätte also genug Zeit um sich vorzubereiten.Und zur Kontrolle..
Du kriegst in Hamburg eine Bestätigung, dass dein Hund befreit worden ist.
Die zeigst du auf Verlangen vor.
Ansonsten muss man sich wohl darauf verlassen, dass man vernünftig genug ist seinen Hund nur abzuleinen wenn man ihn unter "Kontrolle" hat.Im übrigen bin ich weder Befürworterin des Hundeführerscheins noch Gegnerin.
Es ist eine Möglichkeit Hund und Halter zu prüfen. ob eine Leinenbefreiung Sinn macht.
Und ich denke, wenn jeder Halter diesen Hundeführerschein machen würde, dann könnte es unter Umständen sogar dazu führen, dass sich viele Hundehalter im Vorfeld mehr mit der Erziehung und dem Sozialverhalten seiner Hunde beschäftigen.
Und das wäre doch wirklich schön. -
- Vor einem Moment
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