Diagnose Pyometra.......Heilungschancen ohne OP ???
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Hallo ihr Lieben,
Ilvi hatte seit 2 Tagen ein wenig Ausfluss erst hellgelblich dann bräunlich.....dachte erst, sie wäre schon wieder läufig (letzte war erst im März), aber irgendwie machte ich mir Sorgen und bin heute zum TA.
Die hat sofort Ultraschall gemacht und hat den Schlamassel gesehen.
Ich dachte schon oh Gott, jetzt muss die Arme sofort in den OP, aber die TA meinte, es wäre noch nicht so weit fortgeschritten (ca 1cm ?) und so wird sie nun erst mal mit Antibiotika behandelt.
Ilvi zeigt bisher gar keine Anzeichen, dass sie irgendwas hätte, sie ist topfit, frisst und trinkt wie immer......aber jetzt wo wir wieder daheim sind und ich Trantüte beim TA vor lauter Schock garnix mehr nachgefragt hab.......schwirren mir jetzt alle möglichen Fragen durch den Kopf
.....und ich mach mir voll die Gedanken, deshalb hab ich sogar nochmal um 8 in der Klinik angerufen und wollte die TA noch löchern, aber die war grad bei ner OP.
Jetzt dachte ich, vielleicht ist hier der Ein oder Andere, der damit auch leider schon mal Erfahrung machen musste und bei dessen Hündin eine AB Behandlung den gewünschten Erfolg gebracht hat ?
Achso die TA meinte die Chancen ständen etwa bei 50 %, dass es mit den AB abheilt, deshalb mach ich mir jetzt echt Gedanken ob es nicht doch besser gewesen wäre direkt zu operieren *seufz*
Also über eure Erfahrungen wäre ich echt dankbar.
LG
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Hallo Majaline!
Grundsätzlich ist es durchaus möglich, die Pyometra konservativ zu behandeln. Ich persönlich würde sie - sofern ihr Zustand stabil ist - sofort operieren lassen. Das Problem ist, dass die Bakterien oder deren Toxine in die Blutbahn wandern könnten, was eine Sepsis auslösen kann. Die Antibiotika wirken gegen die Bakterien - um die Toxine in Schach zu halten, bedarf es allerdings Infusionen. Müssen diese nicht dauerhaft zugeführt werden? Ach ja, und die Gebärmutter lässt sich meines Wissens nach nur mit Hilfe diverser Medikamente wie beispielsweise Prostaglandinen (?) entleeren. Ich denke, deren Nebenwirkungen sind auch nicht ohne. Überdies kann eine Pyometra immer wieder eintreten kann und mir wäre das Risiko einer irgendwann eventuell unumgänglichen NOT-OP - insbesondere im hohen Alter - zu hoch. Mein Ömchen wurde vergangenen Dezember wegen einer offenen Gebärmutterentzündung in letzter Sekunden not-kastiert. Damals war sie 11 Jahre alt - sie befand sich 3 Monate vor ihrem zwölften Geburstag. Gott sei Dank überstand sie diesen Noteingriff sehr gut, ebenso verlief die Wundheilung. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich im Falle dessen, dass ich mir je eine Hündin kaufen sollte, diese - sofern noch nicht geschehen - spätstens nach der 1. Pyometra o. im Alter von max. 8 Jahren kastrieren lassen würde.
Mir persönlich wäre es zu riskant, es zuerst mit der konservativen Behandlung zu versuchen! Deine Hündin ist noch jung und sofern organisch nichts dagegen spricht, würde ich zur sofortigen Kastration raten. Bei Hunden mit erhöhten Narkoserisiken, Organbeschwerden o. Altersrisiken würde ich's mit AB versuchen. Andernfalls - sofortige OP! Ich bin diesbezüglich allerdings, wie du siehst, vorgeschädgt, weswegen ich nicht allzu sehr objektiv reflektieren kann...
Ist allerdings nur meine bescheidene Meinung
Ich wünsche deiner Fellnase gute Besserung!
PS: Und nein, ich gehöre leider nich zu denen, die mit der konservativen Behandlung Erfolg hatten
. Wurde bei ihr zuallererst auch versucht.
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Hallo Mondstein,
Och je, das hört sich ja garnicht gut an........so ähnlich hab ich es ja befürchtet
Eigentlich ist es ne echt gute Tierklinik, manchmal zwar bissl teuer, aber immer (sowet man das beurteilen kann) am Wohle des Tieres orientiert....... ich hatte gehofft, die weiss was sie tut
Ich werde da nachher eh nochmal anrufen........
Danke dir für deine Antwort und die Besserungswünsche
LG
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Meine 1.Pudelhündin hatte im Alter auch vereiterte Gebärmutter. Der TA sagte mir damals, man kann es mit Antibiotikum evtl. 1 oder 2 x eindämmen, aber es kommt wieder und so war es auch, ich mußte sie mit 12 Jahren operieren lassen.
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Das Spiel hatten wir mit Mila auch gerade. Allerdings war sie gerade mal 16 Monate alt. Offene Pyometra im Anfangsstadium. Hab's Gottseidank sehr früh erkannt, durch schleimigen Ausfluss und vermehrtem Trinken. Da die Pyometra noch nicht so stark ausgebildet war, haben wir auch erstmal konservativ mit Medikamenten gearbeitet.
Allerdings nicht, um die Gebärmutter zu erhalten, sondern um die Entzündung so weit rauszubekommen, dass eine Op einfacher und weniger gefährlich wäre. Denn die Rezidiv-Gefahr bei Gebärmutterentzündungen ist extrem hoch und bei Mila mit gestörtem Hormonsystem und Erkrankung in so jungem Alter nahezu sicher.
Haben zwar auch noch ganz schön gehadert und ich mich durch viel Literatur gelesen, kamen aber zu dem Schluss, dass eine Kastra einfach sicherer ist. So erfolgte diese vor 6 Wochen. Finde ich nach wie vor Schade, aber zumindest war sie schon 3 mal läufig- und die Aussicht, dass sie über den Jordan geht, weil ich eine dann eventuell geschlossene Pyometra nicht bemerke, war einfach furchtbar.
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Au Weia.........
bisher hab ich die TA auch noch nicht sprechen können, sie hat über Pfingsten frei ......und die anderen Ärzte meinen es wäre schon richtig so, und solange es meinem Hund ja prima gehe, wäre kein Grund zur Sorge und ich soll mich einfach noch bis nächste Woche gedulden (da soll ich ja mit Ilvi zum nachschauen hin)
menno !
Also trinken tut sie nicht mehr wie sonst. Man merkt ihr wirklich garnix an, bis auf den Ausfluss, der allerdings seit heute viel weniger geworden ist.....
...ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ?
Sie bekommt übrigens 1x pro Tag Metazol (?? ich kann die Schrift nicht richtig entziffern) es ist flüssig und in einer Spritze aufgezogen....... und 2x täglich eine Tablette Antibiotika.
@ Mondstein
Infusionen hat Ilvi keine bekommen......müsste sie denn welche kriegen ??
LG
Ach noch eine Frage an euch, ist es eigentlich gut, mit ihr ganz normal Spazieren zu gehen und auch zu toben, oder sollte man besser piano machen ??
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Ich will dir keine Angst machen, aber wenn der Ausfluß weniger wird, kann das durchaus ein schlechtes Zeichen sein. Das, was nicht abfließt, kann sich innen stauen - mit den bekannten bösen Folgen.
Wenn's meine Hündin wäre, würde ich sie baldmöglichst operieren lassen, wei lmir das Risiko rundum zu groß wäre. Wir haben letztes Jahr versucht, meine junge Hündin mit AB zu behandeln, die sich nach der ersten Läufigkeit gleich eine Gebärmutterentzündung eingefangen hat, also noch keine geschlossene Pyometra, aber den ganzen Ärger im deutlichen Anfangsstadium. Schien auch erst gut zu gehen, Flüssigkeit ging zurück, bis nix Ungewöhnliches mehr auf dem US zu sehen war, Ausfluß hörte auf & nach 10 Tagen AB schien alles ausgestanden.
Tja - und vier Wochen später finden die Rüden plötzlich wieder an, verrückt zu spielen, auf dem US zeigte sich eine neue, diesmal große Flüssigkeitsansammlung in der geschlossenen Gebärmutter - und das war dann das Ende vom Lied: mit zehn Monaten wurde sie kastriert.
Warum ich das hier erzähle: Weil du der Hündin, bis auf gelegentlichen Ausfluß, der nach der Antibiose aufhörte, äußerlich NICHTS angemerkt hättest, weder Schlappheit noch verändertes Freß- oder Trinkverhalten, und selbst die Blutwerte waren im normalen Rahmen. Ohne US - und ohne aufmerksame Rüden! - hätte das äußerlich fitte Tier die Probleme also unbemerkt bis zum kritischen Punkt weiterschleppen können. Insofern würde ich auf das scheinbare Wohlbefinden erstmal gar nichts mehr geben und wirklich sehr vorsichtig sein.
Auf jeden Fall alles Gute für euch!
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Meine eine Hündin hatte in ihrem Leben genau ein Py, antiotisch behandelt und nie wieder aufgetreten
Mein andere Hündin hatte 2 kurz nach einander, beide hab ich konservativ behandeln lassen und sie dann im Intervall kastrieren lassen.
Ich kann aus der Sicht eines Humanmediziners nur empfehlen eine Op wenn irgendwie möglich im Inteervall zu operieren, da ist die Heilung besser und die Rate an Komplikationen deutlich geringer. -
Zitat
Ich dachte schon oh Gott, jetzt muss die Arme sofort in den OP, aber die TA meinte, es wäre noch nicht so weit fortgeschritten (ca 1cm ?) und so wird sie nun erst mal mit Antibiotika behandelt.
Die Ta meinte wohl den Durchmesser der Gebärmutter.
Normalerweise, bei gesunden Hündinnen, ist die Gebärmutter so dick wie eine Kugelschreibermiene.
Bei meiner Kijary hatte die Gebärmutter letztes Jahr einen Durchmesser von ca. 25 cm und war mehrere Kilos schwer.
Nur mal für dich zum Vergleich
Kijary wurde übrigens sofort kastriert.Ich wünsch deinem Mädchen gute Besserung und dir die richtige Entscheidung
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Ich danke euch für eure Antworten und die guten Wünsche für Ilvi
Ich weiß garnicht, was ich jetzt noch von der TA halten soll......ich bin sauer, schließlich ist unser Hund doch kein Versuchskaninchen ! Sie hat mit keinem Wort erwähnt, dass danach die Wahrscheinlichkeit einer Neuinfektion erhöht ist.......hätte sie mich richtig informiert, hätte ich sofort eine OP gewollt.....
Ich weiß nicht ob ich denen jetzt unseren Schatz anvertrauen will
Also wenn man seinen Hund nach der OP direkt wieder mitnehmen kann (?) dann könnten wir auch etwas weiter weg in eine Klinik fahren.....
Kennt jemand von euch vielleicht eine gute Tierklinik im Raum Koblenz ?
LG
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