Umgedrehte Aggression - wie damit umgehn?

  • Zitat

    Nö, Anja, Gehorsamsübungen beschäftigen den Janosch zwar, fahren ihn aber weder runter noch sorgen sie für Sicherheit, Vertrauen oder ähnliches. Im besten Fall beschäftigen sie Janosch, lenken ihn ab, ihm unangenehmsten Fall für Janosch bauen sie nur weiteren Druck auf und stressen ihn noch mehr.


    Du als Halter hast ihm durch Dein Verhalten zu signalisieren, dass Aufregen gar nicht lohnt weil DU das regelst!


    Er darf Janosch seinen und bei Türklingeln getrost seinen Ochesenziemer weiterkauen, weil DU machst das schon und brauchst ihn nicht dazu.


    Hey Birgit,


    wie macht man das ohne kommando("Gehorsamsübungen")? :???:
    Und wie signalisiere ich, dass ich das regle?

  • So ganz stimme ich nicht zu, Gehorsam und Regeln geben Struktur, Alternativen und somit durchaus Sicherheit.
    Ich arbeite gern mit eine Kombination von Gegenkonditionierung und Gehorsam.

  • biewer
    Ich glaub bei uns liegts auch an dem gleichen, obwohl ich das nie so richtig wahrhaben wollte.
    Aber die schon große Wirkung von ein paar einfachen Sachen haben mich vom Gegenteil überzeugt.
    Z.B. darf er nicht mehr markieren an der Leine (pinkeln schon), er darf nicht mehr ins Bett bis es mit ihm gut klappt. Außerdem weniger lange Spaziergänge und dafür lieber drinnen ein paar Beschäftigungsspiele.
    Ich glaub ich habs schon geschrieben, aber auch kritische Hundebegegnungen sollte er jetzt nicht mehr alleine regeln müssen. Obwohl ich mir da noch etwas schwer tue.
    Heute haben wir die zweite Stunde, mal schaun was wir da machen.


    Krambambuli
    Ist das auf die Aussage von Abessinierin bezogen?

  • Zitat

    ....... Im Freilauf hat sie sie platt gemacht. Nachdem wir viiiel Sozialkontakte (Freilauf) geübt haben, spielt sie nun wieder mit Freude mit anderen Hunden und vertraut mir, auch so, dass ich sie notfalls beschütze.


    @AnnaAimee, wie hast Du das geübt? Würde das auch gerne "üben", weiß aber nicht wie, weil meine im Freilauf auch erst mal alles "platt" macht, also sie ist sehr ruppig mit anderen Hunden und kann nicht ohne erste Aggro diesen begegnen. Wenn sie erst mal da ist und geschnuppert hat, ist meist okay.


    Danke schon mal für Deine Antwort.


    LG Marion


    PS: Falls es hier nicht reinpasst, kannst Du mir auch per PN antworten.

  • Zitat

    Hallo Anja,


    wie war Eure Trainingsstunde? Magst du erzählen, wie Ihr es jetzt angeht?
    Hast Du bei Deinem Hundetier mal die SD checken lassen?



    Also alles werd ich nicht wiederholen ;) Was bis jetzt wirklich große Wirkung zeigt ist, dass ich ihn nicht mehr an der Leine markieren lasse und im Freilauf darf er nicht mehr scharren(+knurren) beim Markieren.
    Wenn er anfängt sich aufzuführen wird er rausgenommen, was bis jetzt aber nicht wirklich nötig war.
    Ein weiterer Punkt ist, dass ein Befehl beim ersten Mal ausgeführt werden sollte, wenn er es nicht macht gibts ne (unangenehme, aber schmerzfreie) Konsequenz. Z.B. wenn er nicht Platz macht wird die Leine nach unten gezogen, Befehl nochmal wiederholt, und erst dann locker gelassen bis er es macht. Er macht jetzt sehr schnell Platz und achtet mehr auf mich wenn ich ihm was sage.
    Insgesamt wird er von mir mehr ignoriert. Ich versuche mich weniger "anzubiedern".
    Außerdem gehen wir nicht mehr so lange Gassi, dafür wird jetzt drinnen geclickert und er lernt wirklich schnell.


    Wenn du noch mehr wissen willst, dann per PN. Obwohl es nichtmehr viel ist.


    EDIT: SD wurde noch nicht gecheckt, aber ich werde nächste Woche meine Beiden komplett durchchecken lassen, dann auch mit SD.

  • Hallo Anja,


    danke für Deine Rückmeldung.
    Bei Andiamo ist das Problem, dass ich ihn oft aus der Situation gar nicht rauskriege, bzw. er kommt danach einfach nicht wieder runter und richtet dann sein Bellen gegen mich, springt aufgeregt herum usw. selbst wenn der andere schon lange weg ist. Oft noch viele Minuten später. Ich bin dann kaum in der Lage dieses kleine 4 kg monater zu bändigen :ops:


    Ich bekomme einfach keinen Abbruch hin. Unangenehme und angenehme Zuwendungen sind ihm in solchen Momenten völlig egal :|


    Wenn ich den "Gegner" (Andiamo will ja "nur" hin, er ist nicht aggressiv gegen andere Hunde) rechtzeitig sehe, klappt es häufiger mal mit Zeigen und Benennen. Plötzliche Hunde gehen gar nicht, rennende sind die absolute Katastrophe.


    Inzwischen ertappe ich mich dabei, wie ich sämtliche Wege abscanne um nur ja so blöde Situationen zu vermeiden - das überträgt sich wahrscheinlich wieder auf Andiamo .... :(


    Das mit dem Markieren werde ich mal testen. Ignorieren hat bei uns leider gar nichts gebracht, das hat er noch nicht einmal mitbekommen, da sein Verhalten ja so selbstbelohnend ist.

  • In dem Verhalten selber Ignoriere ich auch nicht. Nur mehr im Alltag.
    Bei Janosch hab ich das auch oft, dass er sich so aufregt, das er kaum mehr ansprechbar ist.
    Was macht deiner denn wenn du ihn anleinst. Ruhig stehen bleibst, oder ihm besser noch "sitz", oder "platz" sagst. Für ein paar Sekunden, je nach dem, damit er sich wieder abregen kann.
    Wichtig wär natürlich diese Situationen nicht zu vermeiden, sondern sie kontrolliert herbeizuführen, oder gemeinsam zu bewältigen. Andernfalls kommt ihr damit nicht weiter.
    Habt ihr denn nen Hundetrainer?


    Zu Janosch: Er hört zurzeit genial gut. Gestern erst hab ich ihn gerufen, wir waren bei meiner Mutter zu Besuch, also alles voller neuer Gerüche und er recht weit vorne im Galopp, und ihm sind seine Hinterbeine richtig eingeknickt und er hat auf dem Absatz kehrt gemacht. War echt super. :D
    Wenn er anfing den Nachbarshund anzuknurren hat ein "Ey" von mir gereicht und er hat aufgehört.
    Ich hoffe es bleibt jetzt so :smile:

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