Barf ohne Zusätze wäre artgerecht - sagt der Händler!!!

  • Naja es gibt ja auch Verkäufer die nicht reines Fleisch anbieten, sondern fertige Futtermischungen in denen ein Mix aus Fleisch, Ca, Innereien und Mineralien enthalten ist.


    Den Aussagen nach kann ich mir fast denken, welcher Händler das war. Ich würd mich da nicht evrunsichern lassen. Wenn man abwechslungsreich füttert und sich ein wenig auskennt mit den Nährwerten, geht es auch ohne Gemüse und Pülverchen.


    Grad diese Fütterei mit dutzenden Pülverchen und Tabletten und und und finde ich beim gesunden Hund schon fast nicht mehr artgerecht. Man kann es mit der Vorsorge in meinen Augen auch übertreiben.

  • Mir ist das auch kürzlich gesagt worden, und zwar bei unserem Hundestand auf dem Wochenmarkt. Der verkauft frisches und gekochtes Fleisch und Innereien aller Art für die Hundernährung.


    Er steht auch auf dem Standpunkt, dass der Hund bei der Ernährung, die mein Hund aktuell überwiegend bekommt (Lunderland Gemüseflocken und verschiedenes Fleisch/Pansen/Blättermagen usw) keine Zusätze braucht. Ich gebe bis jetzt immer einen TL von so eine Barfer-Zusatz dazu. Der Händler meinte, dass man das nicht braucht und auch andere HH sagten mir das schon...


    Bin auch etwas verunsichert. Insoweit würde mich auch interessieren, wie das hier so gehandhabt wird.


    LG

  • Die angelsächsischen "raw feeders", die ich aus dem Netz kenne, füttern kein Gemüse und auch keine Algen usw. hinzu, sie geben aber in der Regel kleine Mengen Fischöl. Der Hintergrund ist der, dass Fleisch aus konventioneller Mast ein verschobenes Omega 6: Omega 3-Verhältnis aufweist, sprich zuviel Omega 6- bei zu wenig Omega 3-Fettsäuren. Mit dem Fischöl wird das wieder ausgeglichen.


    Viele Barfer hierzulande füttern Seealgenmehl (/ Seetang / Kelp / Ascophyllum Nodosum) hinzu, weil Deutschland als Jodmangelgebiet gilt.


    Das wären für mich sozusagen zwei Ausnahmeregelungen, die ohne weiteres verzichtbar wären, wenn man z.B. in England wohnte und Wild, Biofleisch und Fisch füttern würde. Sonst ist für mich das mit dem Gemüse und den Zusätzen Geschmackssache.


    Gängige Rohfütterungsansätze ohne oder mit vernachlässigbarem Gemüseanteil sind:


    Prey Model: 80% Fleischstücke inkl. Pansen, Herz // 10% reiner Knochenanteil // 10% Leber, Niere, Milz. Die Knochen werden nur als fleischige Knochen gefüttert, das dazugehörige Fleisch zählt zu den 80% Fleisch mit.


    Raw Meaty Bones: 70% sehr fleischige RFK, sprich Tierteile mit Knochen, inkl. Fischstücke // Rest Innereien + Tischreste + Fleischstücke.


    Ich denke, letztendlich hängt es auch sehr vom einzelnen Hund ab. Ginger kann ich alles füttern, sie frisst alles mit Begeisterung und verträgt auch die meisten Sachen, wenn ich sie richtig füttere. Sie bekommt also mehr oder weniger alles, ich gebe ihr u.a. Gemüse und Milchprodukte und würde ihr auch Getreide zufüttern, wenn sie nicht dann wie eine Hefeklößchen aufgehen würde :hust:


    Geordie war ganz anders, es ging nur ein Winzigstanteil Gemüse und das nur gekocht mit viel Fett, selbst Blättermagen hat er akribischst ausgeschüttelt und auch dann nur mit spitzen Zähnen gefressen. Geordie bekam hauptsächlich fleischige Knochen und Pansen, mit gebratenen Leberzugaben. Sorgen habe ich mir dabei nicht gemacht, er bekam dann halt das, was er verträgt und auch genießt und hat in den 5 Jahren keinen Schaden davon getragen, weder sichtbar noch in den Harnproben bzw. Blutbildern, da war/ist alles innerhalb der Norm.


    Es macht mich schon ein bisschen traurig, wenn ich lese, dass die Leute sich arg Sorgen machen, weil der Hund kein Gemüse fressen will, oder sie denken, sie müssen nur wegen des Gemüses das Fleisch in gewolfter Form füttern, sonst hätte es Stücke zum Kauen gegeben... sowas halte ich für unnötig und sogar kontraproduktiv.



    Liebe Grüße
    Kay

  • Mir ist total schleierhaft, woher Barfer die Sicherheit nehmen, dass eine "eingeschränkte Mischung "aus etwas toten Tier, püriertem Gemüse und Öl ,der Nährstoffzusammensetzung eines kompletten Beutetieres entspricht.


    Elli Radinger ( Wolfsforscherin) schreibt, dass Wölfe alle Teile ihrer pflanzenfressenden Beutetiere aufnehmen müssen, um gesund zu bleiben. Dazu zählt u.a. Fell, Haare, Hirngewebe, Blut, Eingeweide, Darm .

  • Zitat

    Mir ist total schleierhaft, woher Barfer die Sicherheit nehmen, dass eine "eingeschränkte Mischung "aus etwas toten Tier, püriertem Gemüse und Öl ,der Nährstoffzusammensetzung eines kompletten Beutetieres entspricht.


    Elli Radinger ( Wolfsforscherin) schreibt, dass Wölfe alle Teile ihrer pflanzenfressenden Beutetiere aufnehmen müssen, um gesund zu bleiben. Dazu zählt u.a. Fell, Haare, Hirngewebe, Blut, Eingeweide, Darm .


    Und genau das versucht man dann ja bestmöglich zu ersetzen.


    Wenn Nährstoffdaten und der Bedarf eines Hundes bekannt ist, wo ist dann das Problem?
    Dieser Nährstoffbedarf muss dann eben gedeckt werden. Und dafür rechnen Barfer.


    Mir ist alllerdings total schleierhaft, woher "Barfer" die Sicherheit nehmen, dass der Fleisch/Pansen/Knochen/Innereien-Mix, den sie bei irgendeinem Händler fertig kaufen, genau die richtige Zusammensetzung hat.

  • Zitat

    Wenn Nährstoffdaten und der Bedarf eines Hundes bekannt ist, wo ist dann das Problem?
    Dieser Nährstoffbedarf muss dann eben gedeckt werden. Und dafür rechnen Barfer.


    der Schwerpunkt dieser Rechnerei bezieht sich nur auf Calcium und Phosphor.

  • Zitat

    Und genau das versucht man dann ja bestmöglich zu ersetzen.


    Wenn Nährstoffdaten und der Bedarf eines Hundes bekannt ist, wo ist dann das Problem?
    Dieser Nährstoffbedarf muss dann eben gedeckt werden. Und dafür rechnen Barfer.


    Mir ist alllerdings total schleierhaft, woher "Barfer" die Sicherheit nehmen, dass der Fleisch/Pansen/Knochen/Innereien-Mix, den sie bei irgendeinem Händler fertig kaufen, genau die richtige Zusammensetzung hat.


    :gut:
    Und für alle die es ganz genau wissen müssen gibt es M/Z und in Swanies Broschüren die Tabelle mit den Nährwerten.
    Alle Barfer bekommen jetzt wieder Beispiele warum sie falsch füttern, keine Ahnung haben und fanatisch sind.


    Für die die einfach nur ihre Hunde füttern heisst es dann ab jetzt mal wieder zurücklehnen und die Diskussion geniessen. :D
    A ropos Ich glaube ich weiß von welchem Händler die Rede ist, ich durfte den Herren schonmal life erleben. :D

  • Zitat


    Und für alle die es ganz genau wissen müssen gibt es M/Z und in Swanies Broschüren die Tabelle mit den Nährwerten.


    genau deshalb empfiehlt M/Z auch eine Vitamin-Mineralstoffmischung bei Frischfütterung. ;)

  • Lach, oje.. die alte Debatte?


    Ich handhabe die Fütterung meines Hundes so wie ich auch die Ernährung meiner Kids gehandhabt habe: Ins Napf bzw. auf den Teller kommt das, die die Saison mir so grad bietet und Nahrungszusätze in Form von Pülverchen und Tablettchen bleiben da, wo sie sind- in der Apotheke.


    Was ich zugebe: Knochenmehl, da ich ohne RFK füttere, ab und an etwas Öl und Salz - fertisch.


    Alles andere- sorry, aber genau wegen der Reaktion meines Hundes auf diverse Zusätze im HF bin ich auf Frischfütterung umgestiegen. Das hau ich dem Hund garantiert nicht in sein Futter.

  • Kleiner Tipp: Man kann etwaige Antibarfbeiträge einfach ignorieren :roll:


    (In der Zwischenzeit werd ich den Beitrag melden, ich bin diese Phasen echt leid, in denen gefühlt jeder dritte Barfthread durch einen erklärten Barfgegner sabotiert wird.)


    Kay

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