Ein Hund für mich??

  • Ich hab hier mit den Studenten (ich hab selber studiert, also nichts gegen Studenten) folgende Erfahrung gemacht: wenn was mit dem Hund außer der Reihe ist, wirds problematisch mit dem Geld. Dann wird auf hochwertiges Futter verzichtet, nötige Untersuchungenönnen nicht gemacht werdn; und das auch, weils eben gar nicht anders geht, denn Miete usw. muss bezahlt werden. Ich will dir Geldknappheit nicht unterstellen, sollte aber mit bei der Planung bedacht werden. (Haftpflicht, Tierarzt, Steuer, Zubehör usw)

    Das nächste - auch wenn ich das nicht gerne sage - Lehrer ist nicht zwingend der Halbtagsjob. Da sind Konferenzen, Sprechtage, Vor- und Nachbereitung, Korrekturen usw.

    Wie Bentley schon sagte, der Boxer ist ein Gebrauchshund, der braucht entsprechende Beschäftigung; nur ein wenig Gassi reicht da unter Umständen nicht.

    Wie wäre es mit einem kleineren (wegen der Wohnsituation)vielleicht schon etwas älteren (so ab 2 Jahre) Hund aus einem Tierheim?

    Nur mal so?

    VG

    Arnie

  • Ich finde es auch toll, dass du dir soviele Gedanken machst :gut:

    Ansich hört sich das was du schreibst sehr gut an und ich finde die Zeit jetzt auch passend. Jetzt hättest du noch gut 1,5 Jahre Zeit dich intensiev um den Hund zu kümmern, was du bei einem Welpen und später bei einem pupertierenden Junghund auch musst. Unsere Kleine ist jetzt 18 Wochen und raubt mir schon öfters den letzten Nerf :headbash: Wir wohnen zwar fast ebenerdig, aber wenn ich sie doch mal tragen muss geht das auch (sie wiegt jetzt 15kg). Allerdings kann es schon anstrengend werden den Hund aller zwei Stunden rauf und runterzutragen.

    Boxer finde ich auch toll =)

    Du schreibst ja, dass du dir einen erwachsenen Hund als Hundeanfängerin nicht zutraust. Wenn ich mir aber überlege, was man bei der Welpenerziehung so alles falsch machen kann (mache mir zur Zeit selbst Druck alles richtig zu machen, damit sie ein gut erzogener Hund wird), dann gibt es sicher gut erzogene und superliebe Hunde die im Tierheim sitzen und eigentlich Traumhunde sind.

    Solltest du dich nach reiflicher Überlegung für einen Welpen entscheiden, dann achte bitte genau darauf woher du den Kleinen holst.

  • Oh, kommt... Wenn sie ihn die ersten 3-4 Monate tragen kann reicht das doch auch. Natürlich ist das nicht optimal, aber so schlimm ist es doch auch nicht. Und dann muss er ja auch nicht mehr alle 2 Stunden rauf und runter.
    Ich mein, wenn jemand in nem Haus wohnt rennt der Welpe demjenigen doch auch x-mal am Tag die Treppen rauf und runter...
    Und nur deswegen eine Rasse nehmen die man nicht will, kann ja wohl auch nicht die Lösung sein oder? Das Problem hat man dann nämlich länger als ein halbes Jahr.

    Liebe TE, ich finde ein Boxer klingt gut. Du solltet halt auf die Nase achten, wegen dem Sport den du planst, und wegen dem Treppenproblem solltest du vllt nach einer kleineren, zierlicheren Linie schauen und eine Hündin nehmen. Hündinnen sollen ausgewachsen um die 25 kg kriegen, dann solltest du es auch schaffen den Hund zu tragen bis er ein halbes Jahr alt ist. Und später halt so viele Treppen wie du schaffst...

  • Zitat

    Das nächste - auch wenn ich das nicht gerne sage - Lehrer ist nicht zwingend der Halbtagsjob. Da sind Konferenzen, Sprechtage, Vor- und Nachbereitung, Korrekturen usw.


    Ich spreche aus Erfahrung: Du hast vollkommen recht und ich finde auch, entgegen vieler Meinungen, dass Lehrer sein ein Job ist, in dem nicht gerade Langeweile aufkommt. Aber Korrekturen, Vorbereitungen, Nachbereitungen usw. kann man von Zuhause aus erledigen und ist dann zumindest beim Hund. Und wenn man keine eweige Fahrtzeit hat, dann ist man immerhin nicht regelmäßig 38,5 Stunden außer Haus...

  • Grundsätzlich finde ich auch, dass es sich gut anhört, denn Zeit hast du jetzt sicher am meisten, wenn man sich die nächsten Jahre mal or Augen hält.

    Ok, die Sache mit dem Geld...aber du scheinst ja im Hintergrund Hilfe zu haben, falls sie gebraucht wird (das kann leider von heute auf morgen passieren, bei mir waren es ber 1.000 € bei einen gerade mal 4,5 Monate alten Hund, ich war sehr froh dass die Versicherung es mir zurückgezahlt hat)


    Und wie du bereits sagst: Theoretisch sieht alles anders aus.

    Man steckt da vorher nicht drin. Man weiß nicht, wie der Hund sich gesundheitlich macht, man weiß nicht, wie er sich vom Charakter geben wird, man weiß nicht, ob er Probleme in der Erziehung machen wird.

    Ich habe Brüder, man sollte meinen sie wären "ähnlich". Naja *g* Der eine ist ein totales Arbeitstier und steht sich beim lernen dank Hibbeligkeit oft selbst im Weg, hat mich vor einige Probleme in der Erziehung gestellt die ich beim ersten Hund nicht hatte (bedingt durch eine frühe OP und eine lange "Leinenzwangphase"), der eine ist ne Kuh und verträgt alles, der andere hat ne Weizenallergie, muss Tabetten wegen Epi nehmen, darf nicht jedes Futter fressen und und und.


    Du siehst: man steckt nicht drin. Es kann ein Hundeleben lang alles super sein, du kannst Pech haben und hast nen "Montagshund".

    Was mir noch einfällt: du schreibst du gehst bei jedem Wetter raus und auch der Hund will das - nur als Info: es gibt durchaus Hunde, die bei Schittwetter keine Fuß vor die Tür setzen wollen, die sich stundenlang ihr Geschäft verkneifen weil sie wenns regnet nicht machen wollen etc. (ich bin froh, das meine nicht so sind - ich gehe nämlich auch super gerne im Regen spazieren, kann dich da vol verstehen *hehe*).

  • Ui, so schnell so viele Antworten! Danke erstmal dafür!!!

    Puh, da bin ich erstmal erleichtert, dass ihr grundsätzlich einen Weg für mich sehr Hundemama zu werden :) Ich denke eben auch, dass der Zeitpunkt günstig ist und natürlich wäre es SOOO schön wenn das klappen würde!

    Ich möchte aber eben nicht, dass das Tier dann darunter leiden muss, nur weil ich etwas nicht genügend berücksichtigt habe, deshalb bin ich euch sehr dankbar für den Austausch!!
    Ich versuche mal, alles zu beantworten:

    - natürlich habe ich als Lehrerin nicht nachmittags frei...aber im Gegensatz zu nem Bürojob kann ich mir ab Mittags die Zeit selbst einteilen, kann mich mittags ausgiebig mit dem Hund beschäftigen, und danach Korrekturarbeiten machen usw...Konferenzen und Sprechtage sind einmal im halben Jahr, ich glaube nicht dass dadurch der Hund in Mitleidenschaft gezogen würde. Da ich zwei Sprachen als Fächerkombination habe, werde ich mich ohnehin um Ausgeleichstunden kümmern müssen, weil es sonst einfach zu viel Korrekturarbeit ist, sprich, Fachbetreuung zu übernehmen oder Projekte, wo nicht viel Arbeit ansteht, die man aber trotzdem als Stunden angerechnet bekommt, mit zwei Hauptfächern kann man einfach nicht so locker-flockig unterrichten wie mit Religion-Erdkunde. Als Beamtin habe ich aber auch jederzeit die Möglichkeit, meine Stelle nur zur Hälfte oder zu 2/3 zu besetzen, also sollte alles zu viel und zu stressig werden, lässt sich auch hier hoffentlich leichter Abhilfe schaffen als in einem normalen Job...der Beruf ist ja schließlich auch Kinder-kompatibel, und die beanspruchen ja noch viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit als ein Hund.

    - mir ist bewusst dass ein Hund keine sichere Führung übernehmen kann sondern braucht! Ich finde es sehr gut, dass du das bemerkst, weil glaube ich nicht viele sensibel genug für diese Thematik sind, aber ich weiss genau was du meinst. Ich bin aber sicher kein Opfertyp, der an seinen Hund die Erwartung stellt, dass er auf mich aufpasst, während ich total unsicher bin... mir sind einfach nur in der Vergangenheit sehr unschöne Dinge passiert, wegen denen ich jetzt nicht gerne alleine im Dunkeln fremden Männern begegne.... Ich halte mich aber für definititv in der Lage, für einen Hund Sicherheit und Ruhe auszustrahlen, und mir ist bewusst, dass ein Hund das viel mehr braucht als nur Kommandos...ich habe zB auch das Buch "Wölfisch für Hundehalter" gelesen, in dem viel Interessantes über die Gruppenstrukturen- und -kräfte der Kanidae steht. Mit Kindern kann ich zB sehr gut umgehen, und daher weiss ich auch, dass ich ebendiese charakterlichen Eigenschaften habe, die Hunde ebenso brauchen wie Kinder - ich kann klar und eindeutig Grenzen setzen, und zwar gewaltlos, dabei trotzdem liebend und offen sein und Kindern zB definitiv Sicherheit geben, sodass sie auch bereit sind Grenzen einzuhalten, wie sie es bei einer nervösen, unsicheren und nur lauten Person beispielsweise nicht wäre (ebenso wie bei Hunden).
    Der Hund soll mich also keineswegs führen, würde mir aber definitiv Sicherheit geben, weil Angreifer durch seine bloße Anwesenheit schon abgeschreckt wären und ich mich dadurch sicherer fühlen würde...und diese Sicherheit wiederum an den Hund weitergeben könnte - und wenn diese Beziehung grundsätzlich funktioniert und der Hund mich aufgrund meiner Stärke als "Leitwolf" akzeptiert, wird er mich auch, sollte es wirklich mal nötig sein, ebenso verteidigen wie ich ihn.

    - das Thema Welpenschule und Hundeschule ist ein gutes Thema...gerade bei Boxern soll es ja sehr wichtig sein, die besonders gut zu sozialisieren, weil sie oft pöbelhaft daherkommen :D ... darüber sollte ich mich definititv noch eingehender informieren, danke für den Hinweis! Ich habe schon ein paar Flyer aus der Gegend hier gelesen, aber ehrlich gesagt noch keine genauen Vorstellungen darüber wieviel sowas in der Praxis dann kostet usw.

    - das mit der Wohnung scheint offensichtlich das Hauptproblem zu sein. Also ein Hund käme mir sowieso erst in einem halben/dreiviertel Jahr ins Haus, wenn ich im Winter Semesterferien und lange genug Zeit habe für die ersten Hundemonate..als Welpe würde ich ihn ohnehin tragen wie gesagt...und in 1 1/2 Jahren muss ich wohl eh woandershin, es ginge also nur um ein halbes Jahr bis Jahr.... und Boxerdamen (es soll eine Hündin werden) werden ca 25 kg schwer wenn sie ausgewachsen sind...ist das unrealistisch dass ich den ein jahr lang trage?
    Da sollte ich wohl echt erstmal Cola-Kisten schleppen :D Ich bin zwar recht zierlich mit meinen 55 kilo, aber in der Arbeit schleppe ich auch schwere Sachen, und bin durchaus bereit zu trainieren :D
    Oder ist das nicht realisierbar und ich sollte mich nach ner neuen Wohnung umsehen? (bin gerade erst hier eingezogen, im Februar, und sie ist echt schön und günstig....wohl wegen des fehlenden Aufzugs...)

    - finanziell...klar hab ich wenig geld, aber wer mich kennt, weiss, dass meine tiere immer gut versorgt wurden, und ich daran nicht spare, das ist für mich selbstverständlich, und ich verzichte dann auch gerne auf kinobesuch, neue jeans und kaffeetrinken.... da bin ich dann ja eh mehr im wald und komme nicht mehr zum shoppen, insofern spare ich mir da wieder was ;) und im ernstfall kann ich auch 1000 euro wo herbekommen oder mir leihen, also das ist ja wohl absolut klar dass da dann nicht der hund drunter leiden muss dass ich noch kein so hohes einkommen habe! konkret muss ich das natürlich noch durchrechnen, wieviel futter, versicherung, tierarzt usw dann konkret monatlich sind, aber wie gesagt, es ist ja auch immer auf 2 aufgeteilt, meinen freudn und mich, und das federt doch shcon einiges ab.

  • Zitat

    ...ist das unrealistisch dass ich den ein jahr lang trage?
    Da sollte ich wohl echt erstmal Cola-Kisten schleppen :D Ich bin zwar recht zierlich mit meinen 55 kilo, aber in der Arbeit schleppe ich auch schwere Sachen, und bin durchaus bereit zu trainieren :D

    Trainieren wirst Du automatisch mit dem Hund ^^ Und das Schöne ist: Er wird langsam immer schwerer...ist wie Hanteltraining. Man fängt klein an und steigert sich nach und nach :D

  • oh, noch was vergessen:

    Die Frage ob Welpe oder älterer Hund.... 1. ist es natürlich der Traum von jedem so einen süßen kleinen Wurm zu haben..und ich denke, ich werde danach nicht mehr die Chance haben einen Welpen aufzuziehen, im Referendariat und im Beruf später fände ich es unverantwortlich, und danach will ich irgendwann Kinder haben...und wer ein Menschenbaby zu versorgen hat holt sich sicher nicht noch freiwillig ein zweites (Hunde-)Baby ins Haus :D ....ein bisschen habe ich jetzt also das Gefühl "jetzt oder nie"....oder zumindest nicht die nächsten 20 Jahre ;)

    2. bin ich mir ein bisschen unsicher darüber, ob ich jetzt so ganz ohne Hundeerfahrung in der Lage wäre eine gute Beziehung zu einem ausgewachsenen Hund aufzubauen? Als Kind wurde ich mal von einem Hund gebissen, und ich liebe zwar Hunde und habe keine Angst vor ihnen, aber ich bin auch niemand der gleich zu jedem Hund hinrennt... ich habe einfach Respekt vor Hunden die ich nicht kenne....wenn ich mit einem warmgeworden bin und nicht nur er weiss dass er mir vertrauen kann sondern auch ich, dass ich ihm vertrauen kann, habe ich null Berührungsängste mehr, bei einem fremden Hund aus dem Tierheim, wo ich keine Vorgeschichte kenne, sondern weiss, dass in jeder noch so alltäglichen Situation bei dem Tier schlechte Erinnerungen hochkommen können und er dann völlig unvorhergesehen reagiert...da glaube ich einfach, dass ich noch nicht genügend Erfahrung mit Hunden habe um damit gut umgehen zu können....und wenn ich unsicherer bin als der Hund, wie soll ich ihm Sicherheit geben und ihm Stärke zeigen? Das wäre wohl wirklich gefährlich dann.
    Vor der Hundeerziehung wiederum hab ich nicht so viel Angst...vielleicht weil ich zu Kindern so nen guten Draht habe, und da einfach ein gutes Gespür....das würde ich mir definititv zutrauen, einen Hund auch ohne große Erfahrung gut zu erziehen, weil ich ein guter Beobachter bin, und glaube auch gut Timen kann bei solchen Dingen, was ja sehr wichtig ist.

    3. habe ich mich schon ein bisschen informiert über Tierheime....es gibt wohl kaum Boxer in Tierheimen, bislang habe ich jedenfalls noch keinen ohne größere Verhaltensprobleme finden können, weder vor Ort noch bei der Boxernothilfe usw, und ich will einen Hund der zu mir passt, nicht einen der halt gerade da ist....auch wenn natürlich alle dieser Tiere einen guten Platz verdienen! sollte es schon ein Tier sein das zu mir passt, und ich habe den Boxer ja eben gerade wegen seines Charakters und nicht wegen seines äußeren ausgesucht.

    Oder ist es wirklich einfacher ein erwachsenes Tier zu halten? Woher bekomme ich denn einen erwachsenen, unproblematischen, lieben Boxer??

  • Ich finde das allerwichtigste ist, dass Du Dir viele Gedanken machst...und damit bist Du schon einmal qualifizierter als viele andere HH (die meisten hier natürlich ausgenommen :D )
    Du schreibst einige Dinge, die mich sehr an mich erinnern...besonders bevor ich Hunde hatte =) Und ich bin echt an den Hunden gewachsen. Und ich glaube, die beiden auch an mir :)
    Geld ist auch nicht ALLES. Klar ist es wichtig, zu wissen, wo man welches auftreiben kann, wenn es sein MUSS und natürlich sollte man schon genug haben, um die Grundbedürfnisse eines Hundes zu stillen....aber das Wichtigste scheint mir dennoch Verantwortungsbewusstsein zu sein. Und das hast Du ja scheinbar...
    25 Kilo wirst Du wohl kein ganzes Jahr tragen...aber bis er ausgewachsen ist vergehen ja ein paar Monate...und wenn Du ihn die ersten fünf/sechs tragen kannst, dann wäre das schon ganz gut...
    Besonders wichtig ist doch auch nicht, was wir Dir hier sagen, sondern dass DU davon überzeugt bist, eine gute Hudnemama zu werden. Obwohl es natürlich super ist, dass Du Dir vorher Rat einholst. :gut:
    ALLES GUTE!

  • Gibt bei g**gle mal 'Boxer in Not' ein...

    Welpe oder erwachsener Hund ist immer so eine Frage. Hat beides Vor- und Nachteile. Aber ich finde nicht, dass man sich als Änfänger keinen erwachsenen Hund holen soll. Bei einem Welpen kann man schließlich auch sehr viel falsch machen. Da ist ein angenehmer erwachsener Hund dann doch einfacher. Außerdem könntest du mit dem dann gleich Sport machen, bei einem Welpen musst du erstmal mindestens ein Jahr still halten.

    EDIT: Sry, nicht mitgedacht...

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