Sind Arbeitslinien nicht mehr zeitgemäß?
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Ich finde die Behhauptung man könne durch genug Förderung und Liebe aus jedem Hund einen Hund für die Arbeit machen, ebenso wiedersinnig wie zu behaupten: Wenn sich Michael Schuhmacher sich nur genug angestrengt hätte und sein Bobycar nur genug geliebt und gefördert hätte, so hätte er auch damit den Weltmeistertitel in der Formel 1 holen können.
Ich bestreite nicht dass man mit einem durchschnittlich veranlagten Hund sehr ordentliche Erfolge erreichen kann, aber irgendwann stößt Förderung an ihre Grenzen, dann machen eben doch die Anlagen den Unterschied.Wer sich einen Hund aus Leistungslinien holt hat keine Garantie für optimale Anlagen, aber eben eine höhere Wahrscheinlichkeit.
Und klar gibt es auch unter Nicht-Leistungshunden sehr gut veranlagte Hunde, aber sie sind dünn gesäät. -
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Hi
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Sorry aber mir geht das 'aber mein Vermehrerhund...' irgendwie auf die Nerven. Wem hilft es, wenn der Bock sauber sucht, bewacht, apportiert, name it, aber null Nerven hat?? Gerade bei Rassen die ein gewisses Aggressionspotential haben (und damit meine ich jetzt nicht gezielt Malis, sondern auch Jagdgebrauchshunde, usw.), sind Nerven unglaublich wichtig! Und auch wenn es Ausnahmen geben mag (es wird also auf's Wesen gezielt geachtet) finde das 'schoen reden' von Vermehrerhunden nicht sinnvoll!
Habe ich mit dem Hund etwas bestimmtes vor, wuerde ich absolut null Zeit/Nerven/Geld in die Ausbildung eines Vermehrer- und/oder Mix-Hundes legen, sondern mir einen Hund holen der von der Zucht her mit grosser Wahrscheinlichkeit so wird, wie ich es haben will/brauche!
Ich habe keine Leistungshunde, die will ich (aktuell) auch gar nicht haben. Pepper waere aber ganz sicher, ein wirklich guter Hund fuer meine Ansprueche im Sport geworden (ausser VPG). Mixe koennen sicher was leisten, aber die Wahrscheinlichkeit in gewissen Bereichen einen wirklich guten Hund zu haben, ist beim durchdacht gezuechteten Arbeitshund einfach hoeher.Und bevor sich wer angegriffen fuehlt: 'Bock' ist nicht abwertend gemeint und ich habe selbst einen Vermehrerhund, einen Mix von privat und einen papierlosen und rasseuntypischen TS-Hund, also keinenHund aus einer Arbeitszucht
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An dem Tag an dem es keine Arbeitslinien mehr gibt, höre ich auf Hundebesitzer zu sein.
Zu einem guten Arbeitshund gehört nicht nur Trieb, sondern auch Nervenstärke und Charakterfestigkeit und genau diese beiden letzten Eigenschaften machen ihn perfekt für die heutige Gesellschaft. Ich muss nur noch in der Lage sein den Trieb durch Erziehung und Auslastung zu kontrollieren.
Das Problem sehe ich in der heutigen Zeit weniger daran, dass Gebrauchs- und Arbeithundeigenschaften nicht mehr zeitgemäß sind, sondern dass sich ein großer Teil der Welpenkäufer keinen Kopf darüber macht, was sie sich da ins Haus holen. Der Sarplaninac wird nach "och wie süß und wuschelig" ausgesucht, der Dobermann schaut schick auf der weißen Ledercouch aus, der Border Collie war in dem einen Kinofilm ja so hübsch und außerdem haben Schulzes von nebenan ja auch einen.
Und meiner Erfahrung nach sind die "Familiengeeigneten" Zuchten der Arbeitshunde auch nicht wirklich besser in den Alltag zu integrieren. Sie taugen oftmals nicht mehr zur richtigen Arbeit, aber gleichzeitig fehlen vielen Linien da dann auch die Souveränität und die Nervenstärke der Arbeitslinien.
Um beim Schumacher Beispiel zu bleiben: Wenn ich einem Formel 1 Auto den Heckspoiler abschneide taugt es nicht mehr für's rennen, das macht es aber noch lange nicht zum Familyvan.
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Zitat
Ich finde die Behhauptung man könne durch genug Förderung und Liebe aus jedem Hund einen Hund für die Arbeit machen, ebenso wiedersinnig wie zu behaupten: Wenn sich Michael Schuhmacher sich nur genug angestrengt hätte und sein Bobycar nur genug geliebt und gefördert hätte, so hätte er auch damit den Weltmeistertitel in der Formel 1 holen können.
Ich bestreite nicht dass man mit einem durchschnittlich veranlagten Hund sehr ordentliche Erfolge erreichen kann, aber irgendwann stößt Förderung an ihre Grenzen, dann machen eben doch die Anlagen den Unterschied.Wer sich einen Hund aus Leistungslinien holt hat keine Garantie für optimale Anlagen, aber eben eine höhere Wahrscheinlichkeit.
Und klar gibt es auch unter Nicht-Leistungshunden sehr gut veranlagte Hunde, aber sie sind dünn gesäät.
Wer ist hier denn so ein superduperobergenialer Hundeführer, der einen lebensnotwendigen Job für einen Hund hat und somit einen Weltmeisterhund braucht?Es geht doch darum ob der Hund die Arbeit für die er gebraucht wird machen kann. Und dazu brauchts nun mal keinen Hund aus Leistungslinie. In meiner Kindheit gabs in meiner Verwandtschaft noch einige arbeitende Hunde (Bauernfamilie väterlicherseist) und das waren größtenteils Mischlinge. Und die haben ihren Job trotzdem gut gemacht, den Hof bewacht, das Vieh getrieben und sind mit zur Jagd gegangen.
Dieses Leistungszuchtgetue ist in meinen Augen eine relativ neumodische Erscheinung. Und auch wenns mich nicht kratzt wer sich wo einen Hund holt: ich halte es für absolut übertrieben. Gute Hunde gibts überall. Weltmeisterhunde vielleicht nicht, aber die braucht auch niemand.
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Entschuldigung, aber Leistungszucht gitbs solang wie es Aufgaben für Hunde gibt.
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Entschuldigung, aber Leistungszucht gitbs solang wie es Aufgaben für Hunde gibt.
Ich kannte das nicht bevor ich ins Dogforum gekommen bin und bin mit arbeitenden Hunden in meinem Umfeld aufgewachsen. Unsere eigenen Familienhunde haben nicht gearbeitet, bzw. doch - Wach- und Schutzhund ist ja auch ein Job und dazu muss man einen Hund nicht ausbilden. -
Aber natuerlich doch.. Und da jeder Hund/Mischling die Arbeit super erledigen kann, kam den Menschen wohl aus Langeweile die Idee Hunde passend fuer eine gewisse Arbeit zu zuechten...
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Aber natuerlich doch.. Und da jeder Hund/Mischling die Arbeit super erledigen kann, kam den Menschen wohl aus Langeweile die Idee Hunde passend fuer eine gewisse Arbeit zu zuechten...
Es gibt immer Menschen die nach Extremen streben. Es reicht kein Schäferhund der schützt wenn sein Herrchen angegangen wird. Nein, es muss einer sein der grundsätzlich selbst alles angeht was nicht bei drei aufm Baum ist... -
Zitat
Es gibt immer Menschen die nach Extremen streben. Es reicht kein Schäferhund der schützt wenn sein Herrchen angegangen wird. Nein, es muss einer sein der grundsätzlich selbst alles angeht was nicht bei drei aufm Baum ist...
Ich denke dass du da den Sinn der Arbeitslinien verkennst.
Gerade das soll eben nicht passieren, da sie Nervenstärker sind und somit auch beherrschbarer. -
Zitat
Ich denke dass du da den Sinn der Arbeitslinien verkennst.
Gerade das soll eben nicht passieren, da sie Nervenstärker sind und somit auch beherrschbarer.Wird gesagt. Ich habe da aber ein paar andere Erzählungen im Kopf von Leistungshunden hier aus dem Forum. Darauf mag ich aber nicht näher eingehen.
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