Hund Pseudoangriff beibringen?
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Ich werde den Gedanken nicht los, dass man den Hund als drohende Waffe einsetzen möchte. A la, ich drohe mit einem Gaser, drücke aber nicht ab....
Oder, wenn Du mir was tust, dann kommt mein großer Hund....
Erzeugt bei mir ein bescheidenes Gefühl.
Ich funktioniere meinen Hund nicht zu einer Waffe um, auch nicht um mit dieser zu drohen.
Birgit
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Hallo,
genau zu diesem Thema steht in der neuen Zeitschrift "Partner Hund" ein Artikel.
Hier bei uns gibt es eine Hundeschule die Kurse anbietet. Der Hund soll nicht agressiv werden, sondern das Ganze als Spiel verstehen. In der ersten Phase lernt er wohl nur auf Kommando zu verbellen. Später dann, nicht zu beißen, aber den Angreifer gezielt anzuspringen, bei kleineren Hunden(also nicht Minihunde) in den Schritt bei größeren Magengegend und bei ganz großen Pfoten auf die Schulter. Im dritten Schritt lernt der Hund den Angreifer vom Opfer zu trennen. Aber alles ohne beißen und nur auf Kommando. Ich habe den Artikel noch nicht ganz lesen können, fand das Ganze aber recht ansprechend. Als Waffe würde der Hund so auch nicht verwendet werden, sondern ebend als Abschreckung.
Also ich denke wenn mein schwarzer Labbi knurrend und wild bellend vor jemandem stehen würde, würde das bestimmt schon reichen. Allerdings gibt es hier bei uns keinerlei Grund dafür, wir wohnen hier sowas von ländlich.
lg Schneefriesin
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Zitat
Hallo,
genau zu diesem Thema steht in der neuen Zeitschrift "Partner Hund" ein Artikel.
Hier bei uns gibt es eine Hundeschule die Kurse anbietet. Der Hund soll nicht agressiv werden, sondern das Ganze als Spiel verstehen. In der ersten Phase lernt er wohl nur auf Kommando zu verbellen. Später dann, nicht zu beißen, aber den Angreifer gezielt anzuspringen, bei kleineren Hunden(also nicht Minihunde) in den Schritt bei größeren Magengegend und bei ganz großen Pfoten auf die Schulter. Im dritten Schritt lernt der Hund den Angreifer vom Opfer zu trennen. Aber alles ohne beißen und nur auf Kommando. Ich habe den Artikel noch nicht ganz lesen können, fand das Ganze aber recht ansprechend. Als Waffe würde der Hund so auch nicht verwendet werden, sondern ebend als Abschreckung.
Dann hätte ich allerdings Angst,
daß jemand meinen harmlosen Hund tritt, oder ihr sogar sonst etwas Schlimmeres antut!Das werde ich meinem Hund echt nicht zumuten wollen.
Auch wenn man es dem Hund nur so "zum Spaß" antrainiert hat, und es auch nur "im ersten Moment" abschrecken sollte, so ist doch genau das, was im Ernstfall nach hinten losgeht. Und zwar dann, wenn beim "bösen Menschen" der erste Schrecken vorbei ist.Denn genau dann fängt dieser der Situation "angepaßt" an zu reagieren. Passiert dann dem Hund irgendetwas Unerwartetes, dann ist nämlich der Hund "überrascht", weil das doch so "im Training" nie vorgekommen ist.
Das mußt echt nicht sein!Wenn ich schon die Situationen mit andere Hunden für sie kläre, so werde ich (hoffentlich) auch mit "bösen" Menschen fertig werden, sollte mir vorher wirklich kein Fluchtweg aufgetan haben.
Sonst gehe ich lieber solchen Gruppen aus dem Weg, ja!Schöne Grüße noch
SheltiePower -
Zitat
aber den Angreifer gezielt anzuspringen, bei kleineren Hunden(also nicht Minihunde) in den Schritt bei größeren Magengegend und bei ganz großen Pfoten auf die Schulter. Im dritten Schritt lernt der Hund den Angreifer vom Opfer zu trennen. Aber alles ohne beißen und nur auf Kommando. Ich habe den Artikel noch nicht ganz lesen können, fand das Ganze aber recht ansprechend. Als Waffe würde der Hund so auch nicht verwendet werden, sondern ebend als Abschreckung.
Im Ernstfall wird es völlig egal sein ob der Hund "nur aus Spass" anspringt oder beisst ..... Hund hat Mensch "angefallen" und das auch noch auf Kommando. Entsprechend gelten die Regeln "gefährlicher Hund", "Verhältnismässigkeit der Notwehr", "Gefährdungshaftung des HH" etc.
Oder glaubt hier ernsthaft jemand, dass das Gegenüber es nicht so darstellen wird als sei er von eurem Hund ernsthaft bedroht worden?
Denn - tatsächlich bedrohliche bzw. vom Hund als bedrohlich angesehene Situationen sind eine völlig andere Sache als "spasshaftes so tun als ob". Hund erkennt den Unterschied sehr wohl. Und wird je nach Charaktertyp entsprechend reagieren. Wenn ihr dann einen Hund habt, der charakterlich souverän und selbstbewusst ist - und dazu neigt, zu schützen (und nein, so was weiss man erst, wenn man mal wirklich in der Situation war, etwas aufgeregtes Rumgekläffe aus Unsicherheit ist etwas anderes als ernsthaft schützen wollen) - kann das ganz ganz schnell nach hinten losgehen.
Denn erstens werden sich viele dieser "Möchtegern-Weichspül-Attack"-Hunde eher hinter ihren Besitzer zurückziehen, wenn sie merken, dass es eine völlig andere Situation ist (und Hunde lernen kontextbezogen, wir erinnern uns?). Und zweitens, spätestens wenn der Attackierte/Angegriffene sich wehrt, ist für diese Hunde Schluss.Allein die Idee, seinen Hund darauf zu trainieren, auf Signal fremde Menschen anzuspringen, halte ich für äusserst bedenklich.
Dass da jemand aus dem privaten Hundeschulenbereich drauf kommt ist klar - die wollen Geld sehen. Und mit vermeintlichem "Schutz", der ja gar nicht bedenklich ist, da Hund ja nicht beissen soll, kann man wohl eine Art "Sicherheitsbedürfnis" bei einem Teil der Hundebesitzer ansprechen.
Nur sollte man sich im Klaren darüber sein, dass Sätze in Hunde-VO wie "Menschen in gefahrdrohender Weise anspringen" auf genau diese Hunde auch zählen - wenn so etwas passiert, da braucht kein Mensch gebissen werden, nicht mal ernsthaft verletzt werden - wenn Hund Mensch anspringt, dann kann dieser Mensch das als "gefahrdrohend" deklarieren.
Und dann seit ihr als die Besitzer dran - eure Hunde haben einen Menschen angesprungen, dieser fühlte sich durch euren Hund bedroht und ihr habt auch noch das Signal zum Anspringen gegeben ........
kommt gar nicht gut .......
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Selbst wenn ich nur den Anschein erwecke, dass mein Hund gefährlich ist funktioniere ich ihn genau in diesem Moment zu einer Waffe um... einer Anscheinswaffe.
Und Nein, genau dies mache ich mit meinem Hund nicht. Entweder wird dieser im Ernstfall angegriffen und auch verletzt oder aber ich bekomme das OA auf den Hals samts Auflagen wie Wesenstest, Leinen- und Maulizwang, die auch wieder mein Hund ausbaden muss.
Und warum?
Damit ich mir sicher fühle, denn ich habe ja einen Hund dabei? Der mich im Ernstfall beschützt?
Geht gar nicht!
Birgit
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hm. Ich hab zwar nirgends behauptet, dass mein Hund zu einer Waffe werden soll, aber gut...
Ich dachte eher an etwas wie folgendes: Othello und ich gehen alleine durch den Park, es ist dunkel und am Ende vom Weg ist eine seltsame Person, die mir nicht ganz geheuer ist und die näher kommt. Nun wäre es doch nichts verwerfliches, wenn ich Othello ein Kommando gebe, anzuschlagen und ordentlich zu bellen. Damit die vermeintlich böse Person vielleicht schon im Vorfeld Abstand hält und sich denkt "Oha, zu der geh ich gar nicht erst hin, die hat das kläffende Viech dabei, der ist bestimmt böse."
Wenn einer plötzlich aus dem Gebüsch springt und mir ein Messer an den Hals hält, weil er mein Portemonnaie haben will, werde ich nen Teufel tun, meinen Hund dazwischen zu schicken, so hab ich das gar nicht gemeint.
Und drei Witzfiguren in der U-Bahn muss ich nicht aus dem Weg gehen, wenn 20 cm von mir weg der U-Bahnfahrer sitzt und um mich rum alles voller Leute ist. Und "Du da mit der grünen Jacke, komm mal her und hilf mir!" haben wir in der 5. Klasse schon gelernt.
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Tja, nur in dem Fall drohst Du mit dem Hund, der Hund wirkt gefährlich und soll einschüchtern... wäre genauso, als hätte ich plötzlich in dem Moment gut sichtbar einen Gaser in der Hand.
Läuft es ganz doof, dann kann mir das schon als Bedrohung mit einer Waffe ausgelegt werden.
Oder mit dem Hund plötzlich beim OA Person mit gefährlichem, aggressivem Hund.
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Zitat
Und drei Witzfiguren in der U-Bahn muss ich nicht aus dem Weg gehen, wenn 20 cm von mir weg der U-Bahnfahrer sitzt und um mich rum alles voller Leute ist. Und "Du da mit der grünen Jacke, komm mal her und hilf mir!" haben wir in der 5. Klasse schon gelernt.
Wird der Fahrer auch gleich noch zusammen getreten und der mit der grünen Jacke guckt lieber gelangweilt weg
...ich würde natürlich auch meinen Mund aufmachen, wenn mir was nicht passt, dabei muss man sich aber nicht aufs selbe Niveau begeben und mit Beleidigungen von wegen "mach erst mal nen Schulabschluss.." kommen. Trägt sicher nicht dazu bei, die Situation entspannter werden zu lassen. Wie gesagt, der Ton macht die Musik... Die Kunst is es denen klar zu machen, dass es mega peinlich ist was sie machen, ohne dabei selbst noch zu provozieren. Aber wahrscheinlich hat man dane große Klappe, weil man hofft als Frau eh nicht verprügelt zu werden
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Sobald ein Kommando kommt und der Hund daraufhin reagiert, kannst du echt Aerger bekommen! Wenn du schon meinst, du waerst im Recht/die Jugendlichen haben Respekt zu haben/... dann steh es alleine durch!
Ich find es dem Hund gegenueber auch einfach unfair! Er ist vom Wesen her nicht der "Boah geil...Schlaegerei"-Typ, soll aber eine solche Aufgabe uebernehmen. Auf der einen Seite, will ein Mensch fuehren und einen Hund der zu jedem nett ist. Auf der anderen Seite soll der Hund dann eine Aufgabe uebernehmen, weil sein Mensch sich nicht traut. Ja was denn nun??
Das ist mit Absicht etwas ueberspitzt geschrieben -
Wenn jeder Hund, der einen Menschen anbellt, gleich vom OA als gefährlich eingestuft werden würde, müsste in Berlin mindestens jede zweite Oma ihre Fußhupe mit Maulkorb durch die Straßen führen. Ich glaube nicht, dass es ein Problem ist, wenn ein Hund auf Kommando bellen kann. Ich mein, ich hab als HH dafür zu sorgen, dass mein Hund niemandem was tut. Angenommen, ich hab ein total beißwütiges, blutäugiges, kläffendes und rasendes Tier an der Leine, das, wäre es losgelassen, mein Gegenüber zerfleischen würde, so sorge ich doch damit, dass ich es sicher an der Leine halte, dafür, dass es keinem was tut. Und wie verhält es sich bei Hofhunden, die zum Beispiel Autohöfe bewachen und schon kläffend am Zaun stehen, wenn man nur in die Nähe kommt? Oder neulich, da lief ich an nem Garten vorbei und auf der anderen Seite der kniehohen Hecke stand ein weißes wildes Etwas, das mich angebellt hat, als wolle es mich zerfleischen (ui, der war so niedlich, wie er da rumsprang
), der hätte locker über die Hecke hüpfen und mich "angreifen" können. Warum liegt das Tier nicht längst mit Maulkorb in einem Hochsicherheitszwinger an der Kette?
Ich glaube einfach nicht, dass ein Hund, der bellt, gleich als gefährlich eingestuft wird.
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