Ist euer Hund unbezahlbar?

  • Zitat

    Wäre die Frage "Ist euer Kind / eure Oma / etc unbezahlbar?" gewesen, hätte sicher niemand mit "Ja" oder "Vielleicht" geantwortet, wenn es darum geht, denjenigen zu verticken!


    Ist dein Hund für dich ein Mensch?


    Und denken wir mal weiter.. auch in Deutschland ist es Realität, dass Menschen sterben/leiden weil ihnen gewisse Behandlungen nicht zugeführt werden, weil sie keiner bezahlt. Wenn dein Kind diese Behandlung also benötigen würde, würdest du trotzdem sagen, nein den Hund verkauf ich nicht , lieber lass ich den Menschen leiden?



    Im übrigen.. ohne Geld gibts keine Hundehaltung. Bekomm ich mein Studium also z.B. nicht finanziert und leb dann von der Stütze, hat es sich mit der Hundehaltung dann auch. Familienmitglied hin oder her, wir leben alle nciht von Luft und Liebe.

  • Ciccio, unser Remisenkater - ein Mords Drum Kater, den ich als Welpe in Italien - ich wohnte damals da - in einem Plastiksack als wimmerndes Häufchen Elend in einer Sammelmülltonne gefunden hatte - war genervt von Lieselotte, einer "Siamkatze" - ebenfalls Findelkind bei uns - sie wurde als kleines Kätzchen mit einem Fusstritt aus dem Nachbarshaus getreten - war aber viel kleiner und zarter als Ciccio und immer als Satellit um ihn herum. Mittlerweile waren wir zurück in Deutschland und er beschloss - da war er 11 oder so - seiner eigenen Wege zu gehen, weil ich wiederum beschloss, ihn auf Diät zu setzen - das passte dem Kater Sylvester - so sah er aus - nicht! Also schaute er mal, wo in der Nachbarschaft noch was Fressbares aufzutreiben war.


    Ich wunderte mich doch ein wenig, warum er immer weniger nach Hause kam. Und verfolgte ihn einmal - das war dann schon nach 2 Monaten immer längerer Absenzen .... und fand ihn in der ferneren Nachbarschaft, bei einer sehr netten Frau, die sich sehr über Ciccios Breitmachen in ihrer Wohnung freute. Nun hatte er wieder sein reichliches Einkommen und ich eine neue Freundin. Sie freute sich sehr über den Spruch von mir, als sie fragte, ob es mir nichts ausmache, dass Ciccio bei ihr sei. Ich antwortete: "Wenn's ihm taugt?" :D


    Er blieb bei ihr und wurde 19 1/2..... Geld hab ich natürlich keins dafür genommen.

  • So sieht halt jeder seine Tiere anders.
    Für mich gehören sie zur Familie, quasi Adoptiert :) Sowohl die Katzen als auch der Hund.
    Haltet mich für verrückt, aber die fellige Mistgurke steht für mich nicht UNTER allen menschen der Familie, sondern auf selber Wichtigkeitsstufe. Aber ich vermenschliche sie nicht!! Ich behandel sie halt so, wie sie es braucht...aber sie gehört trotzdem 100%ig dazu!


    Weggeben könnte ich persönlich einfach nicht...dafür hänge ich emotional zu stark daran...
    Was bringt mir das Geld, wenn ich danach "kopfmäßig Matsch" bin? ...


    Ich muss bei sowas an meine Mutter dneken, die mit 16 ausgezogen ist, von Flaschenpfand Brot gekauft hat und die letzte -und einzige- Dose Fisch und das Butterbrot mit ihrer Katze teilte, bis die Zeiten besser wurden für beide.

  • Vielleicht machts auch noch mal einen Unterschied ob Familie dran hängt oder nicht.


    Ich würde ja nicht nur für mich entscheiden das 10 Mio es wert sind auf unseren Hund zu verzichten, ich würde meinen Kindern ihren Hund nehmen und ihnen vorleben das im Leben alles käuflich ist.


    "Mama, was Sayah wohl jetzt macht?"
    "Der gehts gut Schatz, fahr doch noch ein bißchen mit Deinem neuen Quad durch unseren neuen Park".


    Krieg ich Gänsehaut.

  • Nein, ich würde meinen Hund auch nicht verkaufen. Genau so wenig wie jeden anderen Freund. Genauso wenig wie meine Oma, meine Tante, meinen Bruder oder meine, eventuellen, zukünftigen Kinder.
    Allgemein bin ich kein "geldgeiler" Mensch, ich komme gut mit sehr wenig zurecht, aber womit ich nicht zurecht komme, sind Gewissensbisse. Bestimmt würde es meinem Hund auch bei irgendwem anders gutgehen, und er würde sicherlich nicht lange trauern, aber darum geht es auch gar nicht.
    Mit meinem Hund bin ich eine Verantwortung eingegangen. Oder eher ein Versprechen, das für jetzt und für immer gilt.


    Wenn es keinen sehr triftigen Grund gibt, so lange ich in der Lage bin meinen Hund zu versorgen und ihm das zu geben, was er braucht, würde ich es als Hochverrat empfinden, ihn fortzugeben. Er selber würde sich niemals dafür entscheiden, mich zu verlassen, wie könnte ich das also jemals tun?


    Ich würde bestimmt andere Sachen für so viel Geld tun oder aufgeben, aber ganz sicherlich nicht ein Lebewesen, das mir anvertraut ist.


    P.S.:


    jetzt lese ich gerade das:


    Zitat

    Wenn dein Kind diese Behandlung also benötigen würde, würdest du trotzdem sagen, nein den Hund verkauf ich nicht , lieber lass ich den Hund leiden?


    Okay, das ist natürlich eine sehr krasse Entscheidung, die man da, theoretisch, treffen soll. Denke aber, dass es eher unrealistisch ist, ein Hund kostet mich niemals so viel, dass er der Grund dafür ist, dass ich eine teure Behandlung für mein Kind nicht zahlen kann.

  • Zitat

    Ist dein Hund für dich ein Mensch?


    Die Frage ist mir suspekt. Nur weil ein Hund objektiv kein Mensch ist, darf er nicht den gleichen Stellenwert besitzen? Ansonsten wäre die Frage ja überflüssig.


    Zudem: Klar lebt man nicht von Luft und Liebe. Aber es sind zwei Dinge, ob man seinen Hund aus der Not heraus abgibt, weil es für ihn das beste ist (ähnlich wie man Kinder ins Heim geben würde, wenn man es aus der Not heraus nicht mehr schaffen würde) oder ob man ihn wissentlich und willentlich verkauft.


  • "Mama, ich hab hunger"
    "Tut mir leid Schatz, aber du kannst erst morgen wieder was essen. Das letzte Geld ging für das Hundefutter drauf und mehr haben wir nicht"


    da bekomm ich Gänsehaut

  • Zitat


    "Mama, ich hab hunger"
    "Tut mir leid Schatz, aber du kannst erst morgen wieder was essen. Das letzte Geld ging für das Hundefutter drauf und mehr haben wir nicht"


    In dem Sozialstaat in dem wir hier leben, wird das Szenario einem vernünftig handelnden Menschen nie passieren.


    Zitat


    da bekomm ich Gänsehaut


    nettes Stilmittel.

  • Zitat

    Die Frage ist mir suspekt. Nur weil ein Hund objektiv kein Mensch ist, darf er nicht den gleichen Stellenwert besitzen? Ansonsten wäre die Frage ja überflüssig.


    Zudem: Klar lebt man nicht von Luft und Liebe. Aber es sind zwei Dinge, ob man seinen Hund aus der Not heraus abgibt, weil es für ihn das beste ist (ähnlich wie man Kinder ins Heim geben würde, wenn man es aus der Not heraus nicht mehr schaffen würde) oder ob man ihn wissentlich und willentlich verkauft.



    glaubst du ernsthaft das macht für deinen Hund dann einen Unterschied?



    Macht evtl fürs allgemeine Gutmenschentum einen, sonst aber nicht.

  • Zitat

    Ich würde bestimmt andere Sachen für so viel Geld tun oder aufgeben, aber ganz sicherlich nicht ein Lebewesen, das mir anvertraut ist.


    um es dann mal ganz krass auszudrücken, sorry aber du lieferst mir gerade diese vorlage so schön, würdest du lieber deinen körper verkaufen als deinen Hund?!

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