Welcher Protein- & Fettgehalt für wiggeligen, dünnen Labbi?

  • Ich frage mich momentan, ob ich meinem Hund das richtige Futter füttere: Derzeit bekommt sie Platinum Puppy und etwa eine Handvoll (ca. 50g) Bestes Futter Fenrir oder andere gute Trockenfutterbrocken als Leckerchen. Insgesamt kriegt sie ca. 500g, ungefähr das doppelte der Fütterungsempfehlung.


    Sie ist aktuell mal wieder zu dünn und man sieht ihre Rippen. Ich schiebe das auf schönes Wetter, länger draußen sein und wieder planschen können. Jil ist draußen wirklich sehr aktiv und im Freilauf, speziell wenn Hundekumpels dabei sind, praktisch nur im Galopp unterwegs. Drinnen ist sie aber absolut unauffällig und döst den größten Teil des Tages.


    Meine Frage ist nun: Sollte sie vielleicht ein Futter mit weniger Protein bekommen oder mit mehr Fett oder mehr Kohlehydraten? Ich steige da nicht durch, wann man welchen Faktor erhöhen oder verringern sollte. Oder sollte ich einfach noch mehr Platinum reinschaufeln und dann passt das? Das ist ja nach allem, was ich hier gelesen habe, schon ein Futter, das gut reinhaut... Ich zögere, ein Hochleistungsfutter zu nehmen, denn sooo viel macht sie nun auch nicht: Morgens 1/2 Stunde Freilauf, mittags 1/2 bis 1 Stunde an der Leine, abends aktuell 1 bis 1,5 Stunden Freilauf.


    Oder kann's an was anderem liegen? (Zum Beweis, dass ich die Suchfunktion bemüht habe: Ihre Schilddrüsenwerte habe ich vor zwei Monaten überprüfen lassen, die sind in Ordnung.)


    Ihre zwei bis drei Häufchen sind eher klein bis normal. Bis vor ein paar Wochen habe ich dreimal täglich gefüttert, jetzt gibt's mittags nur noch eine Snackportion und morgens und abends entsprechend mehr.


    Irgendeine Idee oder Empfehlung?

  • Hmm, also von der Größe her wächst sie wohl nicht mehr viel. War sie schon läufig und wenn ja wie oft? Unsere Hündin hat auch immer sehr viel Futter gebraucht, als sie dann das 2. mal läufig war hab ich gemerkt dass sie ein bisschen pummlig wurde. Seither bekommt sie weniger Futter und hält ihr Optimalgewicht.


    Die Fütterungsempfehlungen sind ja auch wirklich nur "Empfehlungen". Da ich die Futtersorten echt ok finde (Output scheint ja auch im Rahmen zu sein) würde ich es noch weiter so füttern. Vielleicht kannst du ihr dafür mehr Kauartikel geben die ein bisschen "gehaltvoller" sind - Ochsenziemer zB.

  • Hallo Phantomaus,


    habt ihr schon geprüft, ob Deine Hündin vielleicht Würmer hat? Das würde die plötzliche Gewichtsabnahme erklären. Allerdings würde ich eine Wurmkur nur bei bestätigtem Verdacht geben, da die ja auch die Darmflora angreift und sich das Problem noch verschärfen könnte, wenn sie keine Würmer hat.


    Es kann auch die Pubertät sein, da auch jetzt nochmal hormonell einiges durcheinander ist. Unser Labbi ist im gleichen Alter und hat gerade 3 Wochen fast nichts gefressen und abgenommen, jetzt ist die Phase aber wieder vorbei.


    EDIT: Eigenwerbung ist auf DogForum.de nicht erwünscht.


    Liebe Grüße und viel Erfolg mit Deiner Hündin!


    Anna, TeamFuttercoach

  • Das mit den Würmern haben wir noch nicht überprüft - von einer Sichtkontrolle der Häufchen mal abgesehen, und die sind unauffällig. Wie prüft man das - Kotprobe beim Tierarzt checken lassen?


    Und wie ist das eigentlich mit der Pubertät bei einem kastrierten Hund? Kann das hormonell überhaupt sein? Meine Hundetrainerin meint, das gäb's dann nicht. Und trotzdem stellt Jil sich oft genug so an als ob :???: .


    Es ist übrigens auch keine besonders plötzliche oder massive Gewichtsabnahme - sie war immer sehr schlank. Aber irgendwann denkt man dann plötzlich, nee, jetzt ist sie aber zuuu dünn. Ich kann sie aber nicht gut jede Woche wiegen - einen strampelnden 22-23kg Labbi nehme ich nicht so einfach auf den Arm und steige auf die Personenwaage...


    Mir ist aber noch was anderes eingefallen: Seit ein paar Wochen gehe ich mittags mit ihr unsere so genannte Stressrunde, um ihre Umweltsicherheit zu verbessern. Sie ist ein ziemlich ängstlicher Hund, was Straßenverkehr, Lärm und Menschenmengen angeht. Und wir üben das jetzt intensiver als bisher (meist eine dreiviertel Stunde lang, früher waren's nur 10 Minuten). Das muss ja auch anstrengender für sie sein...


    Zusammen mit den verlängerten Abends-länger-hell-Runden kann das natürlich gut der Grund sein, dass sie mehr Futter braucht. Trotzdem frisst sie ganz schön viel für einen dünnen Hund und ich frage mich, ob's die richtige Mischung ist...

  • Zitat

    Das mit den Würmern haben wir noch nicht überprüft - von einer Sichtkontrolle der Häufchen mal abgesehen, und die sind unauffällig. Wie prüft man das - Kotprobe beim Tierarzt checken lassen?


    das Problem ist, dass es dir nicht zwingend was bringt
    Warum? ach, die genaue Erklärung meines Tierarztes habe ich nicht mehr im Kopf, aber es ging da unter anderem Darum, dass nicht jede Wurmart ausgeschieden wird, dass sie nur in bestimmten Zyklen ausgeschieden werden, also vorhanden sein können, ohne dass im Kot was zu finden ist
    und noch irgendwas war da


    also nen riskanter Irrglaube, zu denken, man sammelt von 3 Tagen Kot, bringt ihn weg und wenn nichts gefunden wird, ist nichts im Hund ;)

  • So wie Du es beschreibst, kann der Stress auf jeden Fall auch ein Grund für das geringe Gewicht sein. Zum einen, weil die Stresssituationen selbst sehr viel Energie kosten (das Gehirn verbraucht ja am meisten Energie, für einen Hund ist beispielsweise aktives "Suchen" von Beute mit der Nase extrem anstrengend, auch wenn er dabei nicht rennt, gleiches gilt für euer Training, wenn sich Dein Hund die ganze Zeit konzentrieren oder orientieren muss).


    Außerdem kann Stress dazu führen, dass Dein Hund das gefressene Futter nicht richtig verwertet und es einfach durch den Körper marschiert, ohne, dass der Darm die Nährstoffe effizient aufnimmt.


    Macht ihr das Training unter Anleitung? Ich würde die Runde vielleicht mit Deiner Hundetrainerin abgehen, die Deinen Hund dabei beobachten kann? Tendenziell finde ich 45 Min sehr lange für einen Stresstest, aber das kann ich aus der Ferne nicht wirklich gut beurteilen. Und wenn Dein Hund noch weiter abnimmt, würde ich zur Sicherheit auf jeden Fall zum Tierarzt gehen. Denn immer dünner werden heißt auch, dass Dein Hund vielleicht auch zu wenig Nährstoffe (z.B. Mineralien und Vitamine) zu sich nimmt, was auf die Dauer schädlich für den gesamten Stoffwechsel ist.

  • Ich habe ja jetzt erstmal die Futtermenge erhöht: Wenn sie damit wieder mehr auf die Rippen kriegt, ist ja gut, oder?


    Eine Wurmdiagnostik/Wurmkur spreche ich trotzdem mal beim Tierarzt an, einen empfindlichen Magen/Darm hat sie eigentlich nicht. Und sie frisst ja draußen auch allen möglichen Mist, wenn ich nicht aufpasse, also kann das mit den Würmern schon hinkommen. Der Stress scheint ihr zumindest nicht sichtbar auf den Magen zu schlagen, sie kriegt keinen Durchfall o.ä.


    Mit dieser Stresstaktik war ich auch erst skeptisch, aber wir machen dadurch langsam Fortschritte. Zu diesen langen Intervallen hat mir natürlich ein Hundetrainer geraten, der sich unseren Umgang damit auch schon zweimal angeguckt hat.

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