warum ist offline so erstrebenswert?

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    schara

    Deine Huendin ist doch taub, oder?

    Meine Hunde sind im Normalfall, auch wenn sie woanders hinsehen immer mit einem Ohr bei mir. Das entfaellt bei dir ja nun und ich denke, es ist auch kaum zu schaffen so die Aufmerksamkeit des Hundes zu bekommen wenn gerade etwas deutlich interessanter ist.

    Es gibt ja nun mittlerweile sehr zuverlaessige Vibrationshalsbaender, auf die man einen tauben Hund wunderbar konditionieren kann und ihn somit auch erreicht, wenn er einen gerade nicht ansieht.. warum versuchst du das nicht?

    Ja Schara ist taub. Aber im Großen Ganzen klappt es schon recht gut. Immerhin kann sie frei laufen, was mir anfangs als unmöglich bescheinigt wurde.
    Vom Vibrationshalsband sehe ich (noch) ab, weil ich den Ehrgeiz habe es so zu schaffen. Es gibt viele HH mit tauben Hunden, die gut zurecht kommen. Hier z.B. gibt es z.B. LasPatitas und bei ihr läuft es auch prima.
    Ich habe mich heute nur geärgert, weil ich das Gefühl hatte sie ignoriert mich wissentlich.
    Manchmal schaut sie einfach weg, wenn sie nicht hören will. Somit sieht sie meine Kommandos nicht und ist fein aus dem Schneider. Dann muss ich zu ihr hingehen, ihren Kopf anheben, damit sie mich anschaut. Ist nur etwas schwer, wenn sie sich grad draussen aufm Feld befindet. ;)

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    Ja Schara ist taub. Aber im Großen Ganzen klappt es schon recht gut. Immerhin kann sie frei laufen, was mir anfangs als unmöglich bescheinigt wurde.
    Vom Vibrationshalsband sehe ich (noch) ab, weil ich den Ehrgeiz habe es so zu schaffen. Es gibt viele HH mit tauben Hunden, die gut zurecht kommen. Hier z.B. gibt es z.B. LasPatitas und bei ihr läuft es auch prima.
    Ich habe mich heute nur geärgert, weil ich das Gefühl hatte sie ignoriert mich wissentlich.
    Manchmal schaut sie einfach weg, wenn sie nicht hören will. Somit sieht sie meine Kommandos nicht und ist fein aus dem Schneider. Dann muss ich zu ihr hingehen, ihren Kopf anheben, damit sie mich anschaut. Ist nur etwas schwer, wenn sie sich grad draussen aufm Feld befindet. ;)

    Ehrgeiz ist ja was feines, aber wenn man sich am Ende nur aergert und frustriert ist, bringt das ja auch nichts.

    Ich finde Hilfsmittel sind keine Schande, wenn sie allen Beteiligten das Leben erleichtern. Vor allen Dingen haengt es bei einem tauben Hund ja nun auch stark davon ab wie er im Wesen ist, ob man Hilfsmittel braucht - wuerde meine alte Huendin heute taub werden, waere das wohl weniger ein Problem. Die tappt eh meist nur hinter mir her und hat keine Ambitionen irgendetwas zu verfolgen - also nicht mehr.
    Der Rest ist da anders gestrickt und ich wuerde stark ueber ein Vibrationshalsband nachdenken.

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    Ja Schara ist taub. Aber im Großen Ganzen klappt es schon recht gut. Immerhin kann sie frei laufen, was mir anfangs als unmöglich bescheinigt wurde.
    Vom Vibrationshalsband sehe ich (noch) ab, weil ich den Ehrgeiz habe es so zu schaffen. Es gibt viele HH mit tauben Hunden, die gut zurecht kommen. Hier z.B. gibt es z.B. LasPatitas und bei ihr läuft es auch prima.
    Ich habe mich heute nur geärgert, weil ich das Gefühl hatte sie ignoriert mich wissentlich.
    Manchmal schaut sie einfach weg, wenn sie nicht hören will. Somit sieht sie meine Kommandos nicht und ist fein aus dem Schneider. Dann muss ich zu ihr hingehen, ihren Kopf anheben, damit sie mich anschaut. Ist nur etwas schwer, wenn sie sich grad draussen aufm Feld befindet. ;)

    Was mich ja immernoch interessieren würde: Was tust du dafür, dass Schara tut, was du möchtest? Wie trainiert ihr, welchen Anreiz gibst du ihr, Kommandos zu befolgen?

    Entschuldige, wenn ich dir Unrecht tu:
    Deine Schilderungen lesen sich alle für mich, als würde Schara ihr Ding machen und du lässt sie. Aber ein wirkliches Training erkenne ich nicht (mag nun vielleicht auch schwer sein, darüber zu urteilen, ist nun nur mein Eindruck), dass Schara lernt, dass Zusammenarbeiten angesagt ist. Momentan scheint ihr ständig gegeneinander zu arbeiten...

    LG Henrike

  • Ich sehe, dass es bei dem Thema keine Pauschalantwort gibt. Jeder Hund ist anders und vor allem ist jeder HH anders. Man kann nicht von jedem HH verlangen, dass er/sie ein Expert in Hundetraining ist. Zumal hat auch nicht jeder die Zeit dafür.
    Ein 5jähriger Hund mit Jagdinstinkt, frisch aus dem Tierschutz ist definitiv etwas anderes als ein Welpe, den ich von Anfang an prägen kann/darf.
    Auch ist nicht jeder Hund gleich intelligent, gelehrig, folgsam, ehrgeizig, aufnahmefähig usw. Es gibt wahrscheinlich auch Hunde, die geistig etwas behindert sind. Bitte nicht lachen, aber warum soll es das bei den Tieren nicht geben? Ich denke sogar manchmal, dass Schara nicht grad die smarteste ist. Merke das beim ZOS. Es scheint sie sehr anzustrengen. Wer weiss, vielleicht hat sie ausser der Taubheit noch etwas anderes abbekommen. :???:

    Jeder hier versucht das bestmögliche und man muss immer dahinter schauen, wer wie und was. Auch die Wohnsituation spielt eine Rolle. Ein Hund in Berlin hat andere Möglichkeit als der Hund einer Schäferin auf dem Land.
    Na ja, wollte nur sagen, dass ich all Eure Beiträge sehr interessant finde und von allem ein bisschen was mitnehmen kann.

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    Auch ist nicht jeder Hund gleich intelligent, gelehrig, folgsam, ehrgeizig, aufnahmefähig usw. Es gibt wahrscheinlich auch Hunde, die geistig etwas behindert sind. Bitte nicht lachen, aber warum soll es das bei den Tieren nicht geben?


    Ich sag immer Pluto ist Autist :D Der Hund hungert seit Tagen. Ich habe auf Handfütterung umgestellt und er weigert sich, bzw. kapiert nicht dass er kooperieren muss. Ich hab ihm soviele Chancen gegeben, er hat auf dem Spaziergang heute vielleicht 10 TrofuBrocken erarbeitet und das auch nur weil ich netterweise sein Dummy richtig fies versteckt hab. Da kann der Herr dann plötzlich was tun...

    Und statt zu kooperieren ist er heute lieber in den Stall eingebrochen um den Hühnern das Brot zu klauen :hust: Also ganz blöd ist er nicht, aber er lebt in seiner Welt und man braucht sehr viel Fingerspitzengefühl um ihn zu erreichen.

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    Entschuldige, wenn ich dir Unrecht tu:
    Deine Schilderungen lesen sich alle für mich, als würde Schara ihr Ding machen und du lässt sie. Aber ein wirkliches Training erkenne ich nicht (mag nun vielleicht auch schwer sein, darüber zu urteilen, ist nun nur mein Eindruck), dass Schara lernt, dass Zusammenarbeiten angesagt ist. Momentan scheint ihr ständig gegeneinander zu arbeiten...

    LG Henrike

    Jetzt überlege ich warum ich so rüber komme, bzw. ob das so ist. Wie arbeite ich mit Schara? Nun wir waren in der Hundeschule. War okay, hätte aber besser sein können.
    Ansonsten arbeite ich viel mit immer gleichen Abläufen. Routine ist bei Schara wichtig. Sie muss wissen was kommt.
    Das heisst unsere Tagesabläufe schauen zum Großteil ähnlich aus. Dabei üben wir in kleinen Sequenzen. Kleine Tricks, natürlich Gehorsam, begeben uns in Situationen in denen sie ängstlich wird und daher agressiv reagiert. Draussen gibt es Schleppleinentraining sowohl als auch Freilauftraining. Das läuft mal besser, mal schlechter. Sie versteht aber in den meisten Fällen mittlerweile was ich will.
    Ansonsten machen wir als Kopfarbeit noch ein bisschen ZOS und Kopfarbeit in Form von kleinen Spielchen zuhause.

    Gegeneinander arbeiten wir sicherlich nicht. Ich heul mich hier nur manchmal aus, wenns nicht so läuft, wie ich es gerne hätte.

    Aber es soll ja hier nicht um uns gehen. Die Eingangsfrage war ja eine andere.

  • Biomais
    ich habe auch schon manchmal gesagt, dass Schara autistische Züge hat. Sie steht manchmal da und starrt ins Leere usw. Aber das ist wieder ein anderes Thema. Zumindest glaube ich nicht, dass sie sonderlich intelligent ist. :ops:

  • Zitat


    Die Frage ist doch nur gewesen: Kann ich dem Hund die Freiheit (ohne Leine) geben? Und das hat bei mir nicht mit dem persönlichen Bedürfnis nach Kontrolle zu tun, sondern mit der Verantwortlichkeit, weil der Hund kontrollierbar sein muss.
    Sonst rennt er auf Straßen, hetzt Wild tot, schmeißt auf der Hatz Fahrradfahrer vom Rad oder oder oder. Am Anfang war der Radius offline halt klein (3-4 Meter) - alles andere nur mit Schleppleine oder in abgesichertem Gelände. Und dann wächst der Radius mit der Möglichkeit, den Hund sicher vor Gefahren zu schützen und das Wild vor ihm.

    Ich versteh da jetzt nicht so die Gegensätzlichkeit... :???:

    Die Ursprungsfrage war ja, wie man das trainiert - und da fängt man eben klein an und baut aus. Wie bei allem, oder?


    Jein. Natürlich fange ich auch klein an, und baue das aus. Aber ich mache das nicht an einem fixen Radius fest. Ich rede hier nicht von reinen Distanzkontrollübungen, sondern vom Freilauf. Du redest vom Gehorsam ohne Leine dran - eben Distanzkontrollübungen. Das mache ich auch schrittweise. Aber da ist der Hund gehalten, je nach verwendeter Methode entweder stets für neue Kommandos empfänglich zu sein, oder er muss Ärger vermeiden, den es gibt, wenn er sich zu weit entfernen will. Im Freilauf darf er sich in einem entspannten Rahmen seinen hündischen Hobbys widmen. Er muss nicht ständig auf Habacht sein, auch wenn ich natürlich will, dass er sich an mir orientiert und auch für meine Signale empfänglich bleibt. Aber die Kontrollierbarkeit ist immer relativ, da spielen neben Distanz noch ganz viele Dinge eine Rolle, zuoberst Ablenkung, aber auch Topografie und Tagesform, und Stresspegel.

    Abruf ist eines der wichtigsten Signale für die Kontrollierbarkeit des Hundes. Distanz ist aber nur ein Faktor, der die Aufgabe für den Hund schwierig oder leicht macht. Manchmal ist ein 50 m Abruf viel leichter als einer auf 5 m....

    Ich kann den Fokus auf Distanz verstehen, es ist leicht messbar, bietet eine gewisse Sicherheit im Vorgehen. Aber es ist nicht der einzige Weg. Ich gebe meinen Hunden Freilauf da, wo ich es verantworten kann, unabhängig von ihrem Radius. Wo ich es nicht verantworten kann, bleiben sie gesichert. Aber diese Verantwortung messe ich nicht mit dem Meterstab, denn das kann ins Auge gehen.

    Was ich meine:
    Wenn ich einen Hund mit natürlich engem Radius auf 10 m halte, weil ich mir mehr Kontrolle nicht zutraue, habe ich wenig Probleme. Die Einschränkung für den Hund ist gering, sein Gewinn vergleichsweise hoch, er kann weitgehend entspannen. Wenn ich dasselbe mit einem Hund mit grossem Radius mache, sieht die Kosten-Nutzen-Rechnung für den Hund ganz anders aus. Er schiebt endlos Frust, denn er kann nichts von dem tun, was er als Hund gern machen möchte. Er wird entweder ständig mit aus seiner Sicht unpassenden banalen Signalen seines Menschen bombardiert, oder braucht eine Konzentration wie fürs Fusslaufen, um den sorgfältig eingepflegten Strafen bei Überschreitung des erlaubten Radius zu entgehen. Entsprechend mässig ist seine emotionale Befindlichkeit. "Von selber" wird er einen so unpassenden Radius auf die Dauer nur einhalten, um grössererem Ungemach zu entgehen. Muss nicht besonders grässlich sein für den Hund, hängt immer von den individuellen Unterschieden ab, aber "rein positiv" wird so eine radikale Radiuseinstellung sehr, sehr lange dauern, oder gar nicht klappen....

    Gehe ich nun bei demselben Hund nicht stur nach dem Meterschema vor, sondern lasse ihm einen grösseren, situationsangepassten Radius, reduziere ich seinen Stresspegel erheblich. Gehe ich die positive Schiene, habe ich viel grössere Chancen, die erwünschte Orientierung zu bestärken, denn ich muss nicht mehr ständig gegen den Hund arbeiten und Selbstbelohnung verhindern. Und auch bei aversiver Methodenwahl oder der kombinierten Zuckerbrot-Peitsche-Methode reduziert sich der Stress, denn die Aufgabe, Kontakt und Radius zu halten ist für den Hund nun insgesamt leichter geworden. Selbst wenn das Platz auf Distanz am äusseren Radius noch nicht klappt.

    Ich orientiere mich bei der Erziehung und Ausbildung sehr am Prinzip der kleinen Schritte, um den Hund nicht zu überfordern. Genau deshalb fordere ich keine unnatürlich kleinen Radien im echten Freilauf. Entsprechend suche ich mir aus, wo ich einem noch nicht zuverlässig im Gehorsam stehenden Hund Freilauf gewähren kann. Ich rufe im Zweifelsfall rechtzeitig ab und sichere den Hund - aber wo es problemlos möglich ist, darf ein nicht perfekter Youngster auch richtig wetzen. dann kann ich es mir auch leisten, auf das richtige timing für den Rückruf zu warten - und habe eine grosse Erfolgsquote auf grosse Distanzen.

    Ich habe meine Hunde nicht zuletzt auch nach meinen örtlichen Verhältnissen ausgewählt. Einem echten Fernaufklärer könnte ich nicht das passende Umfeld bieten, drum habe ich mich für kurzjagende Hunde entschieden. Die brauchen normal keine 200 m Radius, um glücklich zu sein.

  • Zitat

    Klingt wunderbar, ist aber bei uns alles ein bisschen anders. Ich bin nicht genervt, vielleicht enttäuscht wenn ich mal wieder sehe, wo wir an unsere Grenzen stoßen.


    solange du nun wieder aktiv wirst und daran arbeitest, gehts doch

    Zitat

    Ansonsten arbeite ich viel mit immer gleichen Abläufen. Routine ist bei Schara wichtig. Sie muss wissen was kommt.
    Das heisst unsere Tagesabläufe schauen zum Großteil ähnlich aus.


    hm, was passiert, wenn du es nicht tust?


    Zitat

    Im Freilauf darf er sich in einem entspannten Rahmen seinen hündischen Hobbys widmen.


    dann wird Luna nie frei laufen (abgesehen von eingezäuntem Gebiet), denn ihre einzige Leidenschaft ist das Jagen - selbst mit 3 weiteren Hunden im Wattenmeer ;-)

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