warum ist offline so erstrebenswert?

  • Mir ging es auch gar nicht so sehr um die Erklärung sondern eher darum, dass Hunde sich im Wildpark nicht für die Tiere interessieren.

    Fand die Erklärung mit dem Geruch auch merkwürdig und deine um einiges logischer, aber wie gesagt ich dachte du wolltest drauf hinaus, dass es nicht stimmt, dass Hunde sich im Wildpark gar nicht für die Tiere interessieren :)

  • Das kommt halt auf mehrere Faktoren an. Ich denke, die größte Rolle spielt es, daß die Tiere sich anders benehmen und so den Trieb einfach nicht auslösen. Und halt das Verhalten vom Hundehalter.

    Ich habe mich im Wildpark immer für die Tiere interessiert, also haben dann auch meine Hunde sich interessiert, wenn auch nicht gleich. Ich habe denen die Tiere auch gezeigt. Und die Tiere haben auch fast immer meine Hunde interessant gefunden. Ein Welpe findet sowieso alles interessant. Und dann habe ich mir einfach geshapt, daß egal, was da rumkraucht: ICH bin interessanter, erfolgversprechender usw... Ich sage ja auch nicht, daß es mit diesem Üben alleine getan wäre... Käme wohl auf den Hund an. Bluey hat immer angezeigt, Jabba fängt jetzt erst draußen damit an, wo wir aber schon seit über nem Jahr nicht mehr im Wildpark waren. War bei uns im Anfangs-Üben EIN kleines Puzzleteilchen..

  • Ok, als Welpe ist das bestimmt toll. Meine Hündin war schon älter als sie zu uns kam. Haben echt alles versucht die Tiere interessant zu machen. Sind wir irre vor dem Wildschweinding rum gesprungen, aber interessiert hat sie sich dann nur für uns und nicht für die Tiere...Nur ein junger Hirsch ist mit dem Geweih immer gegen den Zaun, den fand sie dann kurz interessant...

    Kommt wahrscheinlich auf den Hund usw. an. Für uns hat das echt gar nichts gebracht, aber denke das soll jeder mal für seinen Hund testen, denn wenn er Interesse zeigt ist es bestimmt ein gutes Training...

  • Ja klar, wenn Dein Hund schon älter war, dann kannte sie sicher schon den Unterschied am Verhalten der Tiere... :D

    Bluey interessierte sich auch ganz schnell gaaaar nicht mehr für die Tiere, der fand dann nur noch mich bzw. die Krümel vor den Gehegen toll...
    Jabba brauchte bissel länger, der hatte aber auch mit 10 Wochen Wildkaninchen-Kontakt :roll: .

  • Zitat

    Warum soll das nur aversiv machbar sein?


    Welche Motivation sollte ein Hund haben, in einem unnatürlich kleinen Radius zu bleiben, der ihn stresst? Natürlich kann man ihn immer mit einem positiv aufgebauten Wendesignal in den Radius kriegen, aber da muss man eben immer wieder aktiv einwirken. Am ehesten ginge es, wenn ich im Hund eine Erwartungshaltung aufbaue, dass gleich etwas Tolles bei mir passieren könnte. So kürze ich den Radius temporär ein. Aber dauernd mag ich das nicht machen, ich will keinen Hund, der ständig auf Bespassung geiert.

  • Also das Tiere im Park nicht so interessant sind wie in der Natur kann ich so nicht bestätigen.
    Wir haben hier allerdings einen kleinen Tierpark, wo Rehe und Co frei laufen, das heißt, sie können auch mal richtig durchstarten.
    Die ersten Besuche dort hat mein 10kg-Hund mir fast den Arm ausgerissen. Sie war komplett am durchdrehen.

    Aber ständige Besuche dort haben unter anderem dazu beigetragen, dass Lucy jetzt bei uns auf den Feldern zu 95% frei läuft. Manchmal äsen die Rehe gerade 5 m entfernt, gerade abends.

  • Zitat


    Welche Motivation sollte ein Hund haben, in einem unnatürlich kleinen Radius zu bleiben, der ihn stresst? Natürlich kann man ihn immer mit einem positiv aufgebauten Wendesignal in den Radius kriegen, aber da muss man eben immer wieder aktiv einwirken. Am ehesten ginge es, wenn ich im Hund eine Erwartungshaltung aufbaue, dass gleich etwas Tolles bei mir passieren könnte. So kürze ich den Radius temporär ein. Aber dauernd mag ich das nicht machen, ich will keinen Hund, der ständig auf Bespassung geiert.


    Ich hatte es geshapt und bei Bodo (die anderen zählen nicht, denn ACD haben eh keinen großen Radius) ging das sehr gut. Der hatte nicht ständig ne Erwartungshaltung oder ähnliches. Das ging so schleichend und nach und nach fand er es einfach deutlich entspannter in meiner Nähe zu bleiben. Da war nix mit großartiger Bespaßung oder so. Ich habe einfach in meiner Nähe bleiben und sich an mir orientieren bestätigt. Was sollte Hund auch groß anderes weiter weg von mir finden? .... :???: Die tollsten Dinge konnte er mit mir erleben... Und das muß auch nicht Bespaßung pur sein, sondern ööööööööööhm.... tja, wie soll man sowas übers Internet erklären???

    Halt etwas gemeinsam erleben, entdecken, tun.... Kontakt halten, beiderseitig...

  • Ich finde Freilauif auf jeden Fall sehr erstrebenswert im Sinne davon, dass es überaus angenehm für mich und den jeweiligen Hund ist.
    Das was hier dann teilweise angesprochen wird, nämlich freilaufende Hunde an teils stark befahrenen Straßen, jagende Hunde, Hunde die man keine Sekunde aus den Augen lassen kann usw. kann aber doch keinesfalls eine erstrebenswerte Form des Freilaufs sein!

    Wenn ich zwei Stunden im Nieselregen steh oder alleine nach Hause komme oder, noch schlimmer, ich am Ende meinen Hund von der Straße kratzen muss, dann kann dann ist das Freilauf im weitesten Sinne und keinesfalls das was ich als Freilauf beschreiben würde...

    Ich stelle mir Freilauf so vor, dass ich spazierengehen kann ohne permanent den Hund im Auge haben zu müssen. Tucker z.B. der bewegt sich eigentlich nie weiter als so 15 Meter um mich rum. Ab und an sieht oder riecht er was, dann bleibt er mal zurück oder rennt kurz ein paar Meter und kommt wieder. Wenn ich stehen bleibe bleibt er auch stehen und guckt. Und er ist vor allem eines: absolut sicher abrufbar. Spätestens wenn ich pfeife oder rufe kommt er und zwar schnell.
    Und an befahrenen Straßen, unter vielen Menschen usw. gehört ein Hund an die Leine. Es spielt gar keine Rolle wie gut er hört oder nicht. Es möchte nicht jeder mit dem Tier Kontakt haben, manche haben vielleicht Angst und als Autofahrer weiß ich eines: ein freilaufender Hund am Rand der Fahrbahn verunsichert. Ich weiß in dem Auto drin ja nicht ob der Hund hört oder nicht und ich kenne genug Leute die das glauben und wo es nicht funktioniert!

    Freilauf gehört für mich allerdings zu den Prioritäten der Hundeerziehung. Das ist das allererste und allerwichtigste. Was immer der Hund kann nützt mir nichts wenn der Hund nicht kommt...
    Das ist mir wichtiger als jedes Platz, Sitz oder sonstwas. Ich möchte einen Hund der in gegebener Umgebung problemlos freilaufen kann und sicher abrufbar ist.
    Und ebensowichtig ist die Leinenführigkeit.

    Und ich würde da immer hart für arbeiten damit das gut klappt. Ich hatte auch noch nie einen Hund der es nicht gelernt hätte. Manche mit mehr Radius als Tucker (max. so 50 Meter), manche mit mehr Jagdlust, aber alle immer mit mir und jederzeit abzurufen.

    Fazit:
    erstrebenswert auf jeden Fall, aber nicht um jeden Preis (aber mit viel Arbeit und Geduld ;) ).

  • Zitat

    Der hatte nicht ständig ne Erwartungshaltung oder ähnliches. Das ging so schleichend und nach und nach fand er es einfach deutlich entspannter in meiner Nähe zu bleiben. Da war nix mit großartiger Bespaßung oder so. Ich habe einfach in meiner Nähe bleiben und sich an mir orientieren bestätigt. Was sollte Hund auch groß anderes weiter weg von mir finden? .... :???: Die tollsten Dinge konnte er mit mir erleben... Und das muß auch nicht Bespaßung pur sein, sondern ööööööööööhm.... tja, wie soll man sowas übers Internet erklären???

    Halt etwas gemeinsam erleben, entdecken, tun.... Kontakt halten, beiderseitig...


    Mensch-Hund-Beziehung eben, irgendwie wird das hier immer alles ziemlich kompliziert ;) ...zwei Hunde die zusammengehören laufen ja auch nicht kilometerweit auseinander oder gar voreinander weg, sondern bilden im Normalfall ein Team und das ist doch zwischen Mensch und Hund nicht anders

  • Zitat

    Mensch-Hund-Beziehung eben, irgendwie wird das hier immer alles ziemlich kompliziert ;) ...zwei Hunde die zusammengehören laufen ja auch nicht kilometerweit auseinander oder gar voreinander weg, sondern bilden im Normalfall ein Team und das ist doch zwischen Mensch und Hund nicht anders

    Ja, schon....aaaaaaaaaaber: Hunde (und auch Wölfe) gehen durchaus auch mal alleine jagen... Und auch so manch anderer "Blödsinn" wird auch mal alleine gemacht. Deswegen ist es halt auch nicht NUR einfach... Je nach Hund und Umgebung eben....

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