*Zeigen und Benennen*

  • Das das Anzeigen von Fremdhunden die Erregung vergrößert habe ich auch schon festgestellt und mittlerweile arbeite ich da nur noch über den Geschirrgriff.
    Das hat mir ermöglicht, dass letztens (ich hatte zwei Hunde dabei, beide leinenaggro) ein weiteres Hundepaar in 20m Entfernung so vorbeigehen konnte, dass beide Hunde (hatte sie an der Leine, aber locker gehalten, nur als Sicherung) rein verbal im Sitz bleiben und Betty knurrte, und Lucky sah man richtig an, dass alles in ihm juckte, wenigstens zu bellen :D
    Aber beide sind sitzen geblieben und haben sich aufs Gucken und leises Grummeln beschränkt (wobei ich glaube, dass Lucky nur dort hinwollte)

  • Zitat

    Muss auch mal wieder berichten.

    Rhian zeigtja selektive Territorialaggression, d.h sie kann gewisse Hunde in ihrem unmittelbaren Revier nicht ab. Ihre Kriterien kann ich leider nicht nachvollziehen, ich merke es nur an ihrem Verhalten. Solche Auslöserhunde treffen wir auch nur selten, es fehlt mir also an Übungsobjekten. Ich habe dann erst mal alle Hunde angeclickt, und sie hatte das Dogspotting recht schnell raus. Die Auslösedistanz bei den "bösen" Hunden hat sich auch schon stark verringert. :smile: Leider lässt sich manchmal enges Kreuzen nicht vermeiden; der Hang ist zu steil, um ins Gebüsch auszuweichen. Da ist sie dann noch überfordert.

    Nun ist mir aufgefallen, dass das Dogspotting ihre Erregungslage ziemlich stark steigert, was für gelassene Begegnungen nicht so ideal ist. Auch habe ich mich heute gefragt, ob für sie das "andern Hund ausschimpfen" zum Ritual dazugehört. Wir haben einen (auch angeleinten) Pudel getroffen, den sie eigentlich kennt, der aber nur selten da ist. Sie hat ihn erst ganz eifrig angezeigt, sich dabei selbständig zu mir gedreht, doch dann hat sie ihn giftig angeblafft, und sich sofort wieder erwartungsvoll zu mir umgedreht. Ich bin nun im Zweifel, ob sie noch zwischen zwei Verhaltensweisen hin- und hergerissen war, oder das anblaffen bereits als Trick verknüpft hat. Im ersten Fall müsste ich das Umdrehen noch kräftig bestärken, im zweiten möchte ich die Verhaltenskette Angiften-Lecker nicht zementieren.... :???:

    Ich habe bei Jabba da mit zweierlei gearbeitet:

    -versucht wieder öfter ins "Hund-angucken" reinzuclicken und nicht immer aufs "zu-mir-umorientieren" zu warten. Dabei habe ich mich an Jabba orientiert, wann ich es wie handhabe...

    -ebenfalls an Jabba orientiert (also nur, wenn ich merkte, daß er nicht soooooo stinkig ist): hat er Hund angeblafft und sich dann zu mir umorientiert mit erwartungsvollem Blick, habe ich darauf KEIN Click+Leckerli gegeben, sondern erst noch was anderes abgefragt oder drauf gewartet, daß er wieder zum Hund guckt und dann SOFORT da reingeclickt noch bevor er wieder blaffen konnte...

    Ich versuche da immer je nach Bedarf hin- und herzuswitchen.. Wenn ich merke, er ist angespannter, dann clicke ich wieder öfter ins "Hund-angucken" rein, um den Fremdhund "positiv(er) zu belegen".
    Ist er halbwegs entspannt/eifrig, dann warte ich auch schonmal, lasse ihn denken und bestätige mehr das zu mir gucken. Merke ich, daß die Situation für ihn ok ist, dann gibt es immer öfter nun "nur" ein bestätigendes Nicken, ein ruhiges Loben... Wir gehen weiter, alles prima, alles ganz ruhig... So ist Jabba nicht gar so aufgeregt/erregt... Also eigentlich ist er inzwischen total entspannt, wenn nicht gerade der Todfeind allzu dicht passieren muß.

    Wegen der Erregungslage: Ich weiß nicht genau, wie ich es gemacht habe, aber Jabba zeigt mir nur Dinge/Menschen/Hunde an, die ihn grad stressen. Sehe ich was vor ihm, dann frage ich ihn "Wo is?", er scannt die Umgebung, hat er was gefunden, was er komisch findet, dann zeigt er das an: "guckt mich an, das "Ding" an, mich an, das Ding an..." Dann frage ich ihn paarmal (je nach Jabba) noch "Wo is?"... Findet er das "Ding" arg seltsam, dann zeigt er mir das so oft an, bis es ok für ihn ist. Findet er beim Scannen nix, was er komisch findet, dann guckt er mich an und guckt nicht mehr von mir weg. Dafür gibt es dann auch Keks...
    Sieht er etwas vor mir, dann merke ich an der Art, wie er es anzeigt, wie stressig es für ihn ist. Je nachdem gibt es dann C+B, oder noch paarmal das Spiel "Wo is?"... Oder eben nur ein ruhiges Lob oder eine Abfrage von nem "Nasentouch" oder sowas und wir gehen in den Alltag über. Ich clicke also nur nach Jabbas Benehmen und nicht einfach alles, was so rumläuft...

    Wir hatten vor 2 Tagen dann auch ne Hundebegegnung, wo ich soooooo stolz auf Jabba war: Hündin im Freilauf von vorne. (Jabba kennt die Hündin nicht wirklich, ich treff die oft, wenn ich mit Bluey joggen gehe...), Jabba an der Schleppleine. Jabba sieht was sich bewegen, zeigt mir an, ich lobe verbal, Jabba friert ein, guckt nach vorne, Hündin kommt auf uns zu, ich clicke in Jabbas gucken, Jabba kann sich sofort zu mir drehen, Leckerli nehmen, wieder zur Hündin gucken, er steht an lockerer Schlepp grad mal 1,5-2m vor mir, zwar angespannt, aber baut sich nicht auf, Hündin bleibt kurz stehen (die ist seeehr höflich), Jabba wendet kurz den Kopf zur Seite, ich clicke das an, er holt sein Leckerli ab, Hündin kommt währenddessen näher, als Jabba wieder gucken will, steht sie direkt bei ihm, er baut sich KEIN bißchen auf, macht ne Spielverbeugung und die beiden begrüßen sich tooooootal höflich und wirklich richtig entspannt... sooooooo cool.... Mann mit Hündin ist dann weiter, ich spreche Jabba an, er kommt sofort an lockerer Schlepp mit mir mit, total entspannt, kein hinterherglotzen oder sowas, einfach nur super....

  • Ich sag mal danke für diesen Threat.
    ( Paul, ca 2 Jahre alt, jetzt seit 6 Wochen bei mir. Vorgeschichte weitgehend unbekannt und ich bin seine 4 Stelle, er kannte seinen Namen, war von Anfang an abrufbar, kannte sitzt und das war es auch schon.)
    Mein Hund ist der Oberstreber... lach. Er begann vor gut 2 Wochen damit, Fahrzeugen hinterher zu jagen. Clicker kannte ich da noch nicht, doch war schon ziemlich gut auf das "Super" konditioniert. Also immer, wenn ich "Super" sagte, bekommt er ein Leckerli. Das war von Anfang an so. Hab nur aus der Hand gefüttert.
    Er macht also mittlerweile stop, sitz, platz und bleib, sowie aus und pfui ohne Probs. Auch das Apportieren macht er nun schon fast gut. Alles draussen. Er macht es, egal, ob ein Hund dabei ist, auch wenn er mal versucht einer Taube hinterher zu rasen.
    Vor einer Woche hab ich mir dann diesen Threat durchgelesen. Und so viel mir auf, dass das Wort "Super" ja den gleichen Effekt hat, wie ein Clicker. Und was soll ich sagen. Schon nach 2 Tagen schaut er auf die Fahrzeuge, danach schaut er mich an. "Super" und fertig.
    Jetzt sag ich Auto, dann schaut er hin, schaut gleich zu mir und wieder "Super" -> Leckerli.

    Hach, was bin ich stolz auf mein Kerlchen.

  • Zitat

    Muss auch mal wieder berichten.

    Rhian zeigtja selektive Territorialaggression, d.h sie kann gewisse Hunde in ihrem unmittelbaren Revier nicht ab. Ihre Kriterien kann ich leider nicht nachvollziehen, ich merke es nur an ihrem Verhalten. Solche Auslöserhunde treffen wir auch nur selten, es fehlt mir also an Übungsobjekten. Ich habe dann erst mal alle Hunde angeclickt, und sie hatte das Dogspotting recht schnell raus. Die Auslösedistanz bei den "bösen" Hunden hat sich auch schon stark verringert. :smile: Leider lässt sich manchmal enges Kreuzen nicht vermeiden; der Hang ist zu steil, um ins Gebüsch auszuweichen. Da ist sie dann noch überfordert.

    Nun ist mir aufgefallen, dass das Dogspotting ihre Erregungslage ziemlich stark steigert, was für gelassene Begegnungen nicht so ideal ist. Auch habe ich mich heute gefragt, ob für sie das "andern Hund ausschimpfen" zum Ritual dazugehört. Wir haben einen (auch angeleinten) Pudel getroffen, den sie eigentlich kennt, der aber nur selten da ist. Sie hat ihn erst ganz eifrig angezeigt, sich dabei selbständig zu mir gedreht, doch dann hat sie ihn giftig angeblafft, und sich sofort wieder erwartungsvoll zu mir umgedreht. Ich bin nun im Zweifel, ob sie noch zwischen zwei Verhaltensweisen hin- und hergerissen war, oder das anblaffen bereits als Trick verknüpft hat. Im ersten Fall müsste ich das Umdrehen noch kräftig bestärken, im zweiten möchte ich die Verhaltenskette Angiften-Lecker nicht zementieren.... :???:


    Ist denn irgendwas im Ablauf des Dogspotting (Geile Bezeichnung :lachtot: ), was aufregt?
    Weil: eigentlich ist ja genau das Ziel, dass das Erregungsniveau sinkt. Vielleicht mußt Du da ein bißchen an den "Bestandteilen" drehen:
    Für manche ist es beruhigender, länger hingucken zu können. Oder nur kurz gucken, und dann lange HuHa angucken
    Wenn sie schon eigentlich sehr gut ansprechbar ist, kann es auch sein, dass man jetzt mehr Augenmerk auf Alternativverhalten legen muß/kann.
    Das könnte man entweder shapen - also gucken, was der Hund denn in der Situation von sich aus "gutes" anbietet, und das ausbaut - oder alternativ bekannte Signale abfragt.

    Ich werf auch noch mal das Entspannungssignal ins Rennen :D


    Zu der Verhaltenskette: bau ein oder mehrere schwache(s) Glied(er) ein ;D

    Wenn die Kette "Anzeigen/Prollen/Umorientierung/Keks ist, kannst Du:
    Entweder direkt nach dem "Anzeigen" das Signal für was anderes geben - vielleicht Fingerouch.... Und dann das bestärken, vielleicht kommt das Angiften gar nicht erst.

    Hat man den Moment verpasst und Hund hat losgekeift, möchte man logischerweise nicht allzuoft den Bestärker direkt dahinter haben, damit diese Kette nicht entsteht/sich festigt.
    Dazu würde ich nach dem Keifen ebenfalls Übungen abfragen, Umorientierung, Nasentouch, Sitz, und dann erst clicken - dann sind zwischen dem Keifen und der Belohnung eben noch einpaar wirklich bestärkenswerte Verhalten und vor allen Dingen auch ZEIT dazwischen, was die Verknüpfung schwächt.

    Ich habe eine Kollegin mit einem Hund, der in Erregung viel "erzählt" - der hat gelernt, auf Signal sein Kinn in ihre Hand zu legen und so lange da zu halten, bis sie ein neues Signal gibt, oder markert. Während dessen hat er Sendepause.
    Vielleicht kann man sowas für Situationen nutzen, wo Ihr an Engstellen andere Hunde vorbei gehen lassen müßt?

  • Zitat


    Ist denn irgendwas im Ablauf des Dogspotting (Geile Bezeichnung :lachtot: ), was aufregt?
    Weil: eigentlich ist ja genau das Ziel, dass das Erregungsniveau sinkt. Vielleicht mußt Du da ein bißchen an den "Bestandteilen" drehen:
    Für manche ist es beruhigender, länger hingucken zu können. Oder nur kurz gucken, und dann lange HuHa angucken
    Wenn sie schon eigentlich sehr gut ansprechbar ist, kann es auch sein, dass man jetzt mehr Augenmerk auf Alternativverhalten legen muß/kann.
    Das könnte man entweder shapen - also gucken, was der Hund denn in der Situation von sich aus "gutes" anbietet, und das ausbaut - oder alternativ bekannte Signale abfragt.

    Ich werf auch noch mal das Entspannungssignal ins Rennen :D


    Danke für das Feedback. Ich bin mir nicht sicher, es könnte sein, dass das Dogspotting eben erst durch Z&B eine erhöhte Bedeutung erhalten hat. Denn mindestens 90% der Begegnungen sind ja vorher gelassen abgelaufen. Dann haben die ersten Aufreger eine gewisse Erwartungshaltung verursacht: könnte der andere Hund einer sein, der hier nicht hingehört? Und dann komme ich, und treibe mit C&B die Erwartung weiter nach oben, mache aus alltäglichen Begegnungen was superwichtiges - vielleicht sind ja die Hunde, die sie als ok eingestuft hat, doch "böse", wenn Frauchen soviel Wind drum macht? Verstehst du, was ich meine?..... Ich habe schon mein Benennen runtergeschraubt, sage nur noch möglichst neutral Hund, kein Wo ist? mehr. Länger gucken könnte ich ausprobieren, sollte funktionieren bei den Hunden, deren Anwesenheit sie eh nicht stört, bei den andern bin ich mir nicht so sicher.... Es ist zum Mäusemelken, dass wir nur unregelmässig auf "Feinde" treffen!

    Zitat

    Zu der Verhaltenskette: bau ein oder mehrere schwache(s) Glied(er) ein ;D

    Wenn die Kette "Anzeigen/Prollen/Umorientierung/Keks ist, kannst Du:
    Entweder direkt nach dem "Anzeigen" das Signal für was anderes geben - vielleicht Fingerouch.... Und dann das bestärken, vielleicht kommt das Angiften gar nicht erst.

    Hat man den Moment verpasst und Hund hat losgekeift, möchte man logischerweise nicht allzuoft den Bestärker direkt dahinter haben, damit diese Kette nicht entsteht/sich festigt.
    Dazu würde ich nach dem Keifen ebenfalls Übungen abfragen, Umorientierung, Nasentouch, Sitz, und dann erst clicken - dann sind zwischen dem Keifen und der Belohnung eben noch einpaar wirklich bestärkenswerte Verhalten und vor allen Dingen auch ZEIT dazwischen, was die Verknüpfung schwächt.

    Ich habe eine Kollegin mit einem Hund, der in Erregung viel "erzählt" - der hat gelernt, auf Signal sein Kinn in ihre Hand zu legen und so lange da zu halten, bis sie ein neues Signal gibt, oder markert. Während dessen hat er Sendepause.
    Vielleicht kann man sowas für Situationen nutzen, wo Ihr an Engstellen andere Hunde vorbei gehen lassen müßt?


    Das ist eine Idee, habe Rhian mal "Chin" mit Target beigebracht, müsste das mal auffrischen. Fingertouch kennt sie auch, aber ich habe den nie so zuverlässig gekriegt wie das Sitz. Werde ich ausprobieren.

  • das sind immer so Punkte, wo man sich denkt - wenn ich es sehen könnte ;D

    Manchmal ist es die Körperhaltung
    oder die Ausrichtung zum anderen Hund
    oder irgendwas, was der ANDERE Hund "sagt" (oder der andere Halter)

    Ich hab das so oft, das Leinenprollos gar nicht oder nicht so heftig oder erst auf viel kleinere Distanzen losprollen, wenn sie auf Mensch/Hund/Teams treffen, die ebenso rücksichtsvoll mit ihren umgehen wie wir
    Typische Situation: Eine Kollegin und ich machen (Moderatoren weglesen ;D) Social Walks, bei denen Leute aufeinander treffen, die eben so arbeiten, wie wir arbeiten, die sich aber sehr oft nicht kennen.
    Und man denkt sich also, wir brauchen eine große Wiese, breiten Weg, rechts und links ganz viel Platz, weil der Hund, wenn er fremde trifft...
    Und dann machen wir alles auf dem Weg zur Wiese oder dem Weg zum breiten Weg ;D

    Und andersrum: vor ein paar Wochen haben wir am Auto gestanden, alle Hunde bis auf den Crispel waren schon wieder "weggepackt" kommt ein Dorfbewohner mit seinem Dackel-Yorki an der Flexi angeschlufft...
    Crispel auf Entfernung schon "ohhh, kleiner Huhuuuund, ich bin der Criiiispel und ich finde kleine Hunde toootaaal nett, magst Du nicht mal rübergewandert kommen und Tag sagen, ich bin hier angeleint und Mama hat leckere Kekse bei, vielleicht gibt sie Dir welche ab, das macht sie immer, sie ist totaaaaaaaal großzügig!"
    DackelYorki kam also anmarschiert, Leine reichte bis zu uns, alles war locker. Inzwischen war der Halter auf unserer Höhe, stellt die Flexi fest und zieht ihn weiter "GRAAAAAAGRGRGRGRGRGR", sagte der kleine Hund... und Crispel so "MANN EJ!!! :O Wassn, ich hab doch gar nischt gemacht, mennooooooo... Kekse???"

    Das mit irgend einem der anderen anwesenden Hunde und wir wären mit mehreren Wagen zu Tierärzten gefahren ;D

    Leute machen so einen Blödsinn und ich bin der festen Überzeugung, dass Hunde das lesen können weit bevor das "GegnerTeam" so dicht dran ist, dass es zu sowas kommt - die sagen eben früher Bescheid, dass der andere eben weiter weg bleiben soll, gefälligst. Und natürlich weiß der GegnerHund, was sein Mensch mit ihm in solchen Situationen machen wird...

    und wenn die Hunde die Erfahrung gemacht haben "Mein Mensch passt auf mich auf, wir spielen all diese netten Spielchen, und auch wenn ich mal was "falsch" mache, krieg ich keins auf den Deckel! Alles ist gut"

    Also sind sie entspannter, der andere Hund kann das lesen und hat die gleiche Erfahrung gemacht, also ist alles viel entspannter...

    Wieder so viele Gründe, warum ich an solchen Sachen nicht mit aversiven Methoden rumfrickeln würde ;D


    Kannst du da mal einen Trainer drauf gucken lassen?

  • Eva Zaugg ist auf Monate ausgebucht, und ich weiss nicht, ob sonst noch jemand so arbeitet in meiner Gegend. Und vor allem: da bestell ich mir einen Trainer, der bringt evt. sogar einen Fremdhund mit, den Rhian aber nicht blöd findet - was dann? Denn da haben wir ja Null Probleme. Es gibt einige Hunde, die sie echt nicht mag, aber deren Halter kenne ich nicht näher, weiss nicht, wo die wohnen. Ansonsten ist es eben Zufall. Wir sind auch schon mal 10 Tage unterwegs, ohne dass was vorfällt, nicht mal eine erfolgreich verlaufene Feindbegegnung.... Und wenn der Trainer nur normales Verhalten sieht, wird es schwierig mit der Einschätzung. :/

    Ganz klar, dass Rhian irgendwas an den andern Hunden feststellt - es sind eigentlich immer angeleinte Hunde. Möglicherweise oft mit Besitzern, die angespannt reagieren, Hund kurz nehmen. Aber manchmal laufen die in meinen Augen auch völlig harmlos und inoffensiv durch die Gegend. Aber es ist natürlich schon so, dass ich mittlerweile auch nicht mehr ganz locker bin, wenn es wirklich eng wird, und ich zwei Hunde managen muss - Splash hat zwar kein Problem mit andern Hunden, flippt aber gerne aus, und macht nichts halbherzig. Das färbt sicher ab, wenn ich selber Stress habe.

    Die gesteigerte Erregung bei den harmlosen Hunden kriegen wir sicher hin, da haben wir auch genügend Übungsobjekte - gerade die bekannten Hunde identifiziere ich jetzt (Winter ohne Laub an den Bäumen sei Dank) meist eher als Rhian, und kann "ach wieder der-gähn" verbreiten. Probleme sind die, bei denen ich selber unsicher bin. Jo, ich merke grad, ich muss wohl wieder Autosuggestion machen... Und ich merke auch grad, dass ich meine möglichen Massnahmen und Alternativverhalten an diesem Ort und zu dieser Zeit auch vermehrt ohne Auslöser abfragen muss - hach, so ein Hirnschubser kann nützlich sein! :gut: Denn da sind wir nur für simple Lösegänge, da habe ich oft keine Zeit und wenig Bock für Training, mache also nur das Nötigste.... Da werd ich mal ansetzen.

    Nochmals Danke für den Input, man braucht oftmals nur einen Anstoss, um die eigenen Rädchen wieder aus den gewohnten Furchen zu kriegen, einen Blick von aussen! Werde berichten, was sich weiter tut. :roll:

  • Ich melde mich nach langer Trainingsphase mit Chicco auch mal wieder zurück und komme mit dem nächsten Brocken ... :roll:

    Chicco hat super Fortschritte gemacht und wir können mittlerweile an lockerer Leine mit einem gewissen Abstand an einem Hund vorbeigehen, ohne das er aus Unsicherheit anfängt zu pöbeln. Auch das aufplustern hat deutlich nachgelassen. Er ist ein ganz anderer Hund geworden und es macht mir Freude zu sehen, dass er so entspannt sein kann.

    Leider macht mir Marla nun seit ihrer ersten Läufigkeit etwas Probleme. Die Maus bellt permanent fremde Hunde an - je kleiner der Abstand, desto schlimmer. Sie ist jetzt 10 Monate alt.

    Mit Z&B arbeite ich auch bei ihr schon sehr lange (eig. seit dem Welpenalter) um das vorbeigehen von Passanten zu üben ohne sich überschwinglich zu freuen. Das hat super geklappt! Leider fährt sie momentan bei Hunden so hoch, dass sie gar nicht mehr ansprechbar ist. Ich möchte echt keinen kleinen Kläffer an der Leine haben und sie so schnell wie möglich wieder in die richtig Richtung lenken.

    Heute haben wir einen Bernerwelpen getroffen, dem wir leider nicht ausweichen konnte, da rechts und links an dem schmalen Weg ein Zaun war. Das Baby hat die Welt nicht mehr verstanden als Marla so gebellt hat. Ich weiß momentan auch einfach nicht, warum sie das macht. Auch schnelles Vorbeilaufen hilft da nicht wirklich weiter. :sad2: In fremden Auslaufgebieten ist das Bellen deutlich geringer und teilweise interessiert es sie auch gar nicht. Kommt aber auch immer auf die Situation an.

    Kann mir jemand helfen? Kommt das öfters nach der ersten Läufigkeit vor? Ansonst ist sie echt die Alte geblieben ...

  • Hey Svenja, ja das kann an der Läufigkeit liegen. Hat mit zumindestens unsere Hundetrainerin gesagt. Bei Cassie gab es so eine Situation auch. War sie denn vorher nicht so? Dann wird sie nach Ihrer Läufigkeit bestimmt wieder die alte sein.

    Cassie ist ja auch leider so, auch ohne Läufigkeit. Ich wollte auch nie einen "Kläffer". Sie findet unter anderem andere Hunde ja auch soooo interessant. So an anderen Hunden vorbeigehen, klappt fast nie! Dann hat sie von Leinenführigkeit auch noch nie was gehört. :roll: Und es ist mir auch ehrlich gesagt peinlich wenn die so "abgeht". So nach dem Motto, kleiner Hund keine Erziehung. Als wir letztens in der Tierklinik waren, kam dort eine Dogge rein. Cassie fing auch voll an zu bellen, aber ich denke eher weil sie das nicht einschätzen konnte was das wohl ist und schiß hatte. Ich mache mit Ihr ja auch ein wenig z&b, und hab gefragt wo ist der Hund, sie hat überall geguckt, nur nicht die Dogge :roll: .
    Ich finds auch echt schwierig das raus zu bekommen, und klinke mich bei Svenja mal ein. Bin für jeden Rat dankbar.
    Wir treffen "leider" auch wenig Hunde wenn wir mit der Leine unterwegs sind. Wenn sie kurz hindarf zum schnüffeln, ist alles gut, dann bekomm ich sie so auch wieder mit, wenn sie nicht hindarf wird sie motzig.
    Und das handhabe ich schon von Anfang an so, das nciht jeder Hund begrüßt werden muss, aber das klappt leider nicht so.
    Am Anfang war sie auch nicht ansprechbar, mittlerweile geht es. Aber es ist schon ätzend. Auch wenn wir beim TA sind und dort andere Hunde sind.....
    Und wenn ich dann mal z&b mache, inkl. Leckerliegabe beim richtig machen, so wie beim TA, dann krieg ich meistens noch blöde Sprüche, so nachdem Motto, der Hund weiß schon wie er Frauchen ums den Finger wickeln kann,. :sad2: , da hab ich leider noch kein dickes Fell. Ich bin der Meinung das ich das eigentlich wohl abschätzen kann, wenn sie was extra macht um an ein Lekerlie zu kommen.

  • Läufig ist sie seit letzter Woche nicht mehr, aber ich kann mir momentan noch gut vorstellen, dass es etwas damit zu tun hat. Schon seit den ersten Anzeichen der Läufigkeit fing die Unsicherheit / das Bellen an.

    Mh, also bei uns macht sie das echt nur bei Runden an der Leine und halt nicht bei jedem Hund. Wenn wir irgendwo sind (Tierarzt, Hundefriseur usw. ) wufft sie vllt. einmal, aber das ist total unbedenklich.

    Wenn vorrausschauend laufe und den Hund vor Marla sehe, ist es meistens nicht so schlimm und dann gibt es schon ein paar Erfolgserlebnisse zu vermerken, aber wenn aufeinmal ein Hund ganz plötzlich vor uns steht und wir nicht ausweichen können so wie gestern, geht das Gekläffe los. :sad2:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!