*Zeigen und Benennen*
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Pah,
Streber
Grad noch mal zu dem "wenn sie aus beiden Richtungen kommen":
Plöt ist halt, wenn dann Beide zur gleichen Zeit an einem vorbei wollen - die meisten sind aber schlau genug, das von sich aus zu vermeiden. Rein gefühlsmäßig würde ich sagen - ich geh auf den zu, der am weitesten Weg ist. Aber das kommt auch bissi auf die jeweiligen Geschwindigkeiten an.Zu dem "blockieren":
Been there, done that - das kommt mir auch vom Gandhi sehr bekannt vor: wenn er ein Auto entdeckt hatte, wollte er entweder hin(terher) oder zumindest bleiben wo er war. AUSWEICHEN??? No Way!!! Auf Signale reagieren war da anfangs noch nicht oder nur sehr schlecht möglich und jeglicher Zug an der Leine löste den kreischenden Lenkdrachen aus *augenverdreh*Was manchmal ging war: "irgendwas" zu clicken, und das Leckerchen dann so zu halten, dass er einen halben Schritt machen mußte (dann muß man halt schlau überlegen, wo man das Leckerchen gibt :D)
Dann wieder "Auto gucken" lassen und anclicken, mit der Belohnung einen weiteren Schritt. Noch mal "Auto gucken" lassen, anclicken, einen Schritt auf das Belohnugnsleckerchen... und so haben wir uns dann aus dem Weg "gestottert".
Das war die "Wir locken mit Leckerchen" Methode ;D
Das ist ja überhaupt das, was ich am Clickern mit so GEIL finde. Mit dem Click sag ich "Auto gucken / Gute Sache" - und mit der Belohnung sag ich "Auto gucken UND einen Schritt in eine gewünschte Richtung machen / Gute Sache"
Zwei gewünschte Verhalten für nur einen primären Bestärker, GEIL!!Nachdem das mit dem Locken sehr flüssig geklappt hat, hab ich das Leckerchen durch einen Handtarget ersetzt:
"Touch" -> einen Schritt auf mich zu -> C&B -> "Auto zeigen" -> C&B -> "Touch" -> Einen Schritt auf mich zu -> C&B und so weiter...
Also erstmal das Gesamtverhalten "Wir gehen aus dem Weg" in winzig kleine Schritte zerlegt.Alternativ mache ich auch "Komm - Stop" -> C&B -> "Komm - Stop" -> C&B -> "Komm - Stop" C&B..., wobei "Stop" mein Geschirrgriff-Signal ist, auf das er sich hinsetzt und irgendwie auch sein Erregunsniveau runterfährt. Wieder zwei Verhalten für eine Belohung - wenn das zu schwierig ist, könnte man auch noch erst das "Komm" markieren und/oder sich nach den Stopps jeweils noch mal das böse Dings anzeigen lassen.
Nach und nach wird dann die "Komm"-Strecke länger, indem man z.B. erst aus einem Schritt Entfernung ruft, und während der Hund "kommt" noch selber ein oder zwei Schritte rückwärts geht...
Oder man macht aus dem "Komm" ein "wir gehen an lockerer Leine weiter"...
Hauptsache, man macht anfangs seine Anforderungen so klein, dass der Hund das eine kleine Teilchen hinbekommt und Erfolg hat.
Besonders gut geht das natürlich, wenn man die Bausteinchen, aus denen man sich so eine Strategie zusammenbastelt (also hier Handtouch, Komm, ALL) in "anderen" Situationen schön hochwertig belohnt, dass diese Verhalten, bzw. die Signale für diese Verhalten, Ankündigungen für Bestärker sind.
WENN man diese Signale nämlich positiv aufgebaut hat, nehmen wir mal "Touch":
"Touch" heißt, ich höre das Wort, bonke dann meinen Rüssel gegen Frauchens Hand, dann clickts und dann gibts Keks. Das Signal "Touch" kündigt den Click an, der den Keks ankündigt, geilomat, "Touch" ist ein "tertiärer Bestärker"
Alles was bestärkt, verbessert die Stimmung, die Emotion des Hundes in der Situation (klassische Konditionierung...)Auch deshalb reite ich so gerne auf "ich will nix aversives mit meinen Signalen verknüpft haben" - weil sie diese Wirkung dann eben nicht mehr haben würden...
Bob Bailey sagt "Pavolov gewinnt immer!" Was meint er damit - wenn der Hund die Wahl hat, zwischen einer "rationalen" Reaktion und einer "emotionalen" Reaktion, wird er sich für die emotionale Reaktion "entscheiden" (in "", weil das keine bewußte Wahl ist, sondern eben eine reaktion... die Verarbeitung durch das "Emotionale" Gehirn geht schneller, als die des "rationalen" Gehirns...).
Und weshalb pöbeln Hunde an der Leine, hetzen Wild, flüchten? Weil irgendeine emotionale Verknüpfung sagt, kreischen, hetzen, in Sicherheit bringen...
Und nur, wenn man dem rationalen Hirnchen genügend Zeit verschafft zu sagen, eh Moment mal, das ist doch das Dings, wo wir immer Z&B mit spielen" (oder wo andere gute Sachen passieren), hat es die Möglichkeit, die andere Reaktion zu stoppen (die ja sozusagen schon "unterwegs" ist)Schwafelschwafelschwafel
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Hallo,
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Shoppy, ich mag dein Geschwafel, du erklärst es so schön
noch mal ne Frage hab
wenn ich nicht gezielte Trainigspartner habe, sondern Gassizufallstreffhunde - das war ja bisher der Fall - hab ich es so gemacht, dass ich geclickt hab, egal wie Hundi sich verhalten hat
also hinschauen (und fiepen und Leineziehen und überhaupt)
um, äh, hab ich vergessen
um die emotionale Reaktion zu verändern oder so?
ich hatt das noch im Kopf: angucken und clicken, egal was der Hund macht (wie Ghandi, wenn er wegen Autos etc. ausgerastet ist, oder ein Hund, der beim Anblick anderer Hunde sofort kläfft und sie abmurksen möchte)weil was du da jetzt für uns beschrieben hast, liebe Shoppy, ist ja schon einen Schritt weiter, nämlich erwünschtes Verhalten (an lockerer Leine laufen) belohnen
aber das kann ich doch erst erwarten, wenn der Hund bei nem Reiz (ich übertreib jetzt mal) nicht sofort total ausrastet, oder?
so hab ich das mit Ghandi verstandennun ist Frodo durchaus kein Total-Ausraster bei Hundesichtung, ich will nur sicher gehen, dass ich nicht sozusagen verkehrt trainiere und er etwas von mir Unerwünschtes lernt
und wenn er nen Hund sieht, an der Leine zieht und fiept und aufs Clicken nicht sich zu mir umorientiert, dann auch nicht zum Hund lassen, sonst lernt er "wenn ich fiepe und zerre, komm ich dahin", oder? dann lieber abschirmen und nur Kontakt ermöglichen, wenn er mindestens mal ne halbe Kopfdrehung in meine Richtung gemacht hat oder die Leine kurz locker lässt?
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Mal eben ein Lesezeichen setzen und nachher genauer nachlesen
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ok, also, wir pfuschen total
das macht es dem Hund wohl nich grad leichter
aber trotzdem macht er Riesenlernfortschritte und ich möchte auch ungern jeden Hundekontakt vermeidenFrodo ließ sich eben, selbst als der entgegenkommende Hund bzw. 2 Hunde gleichzeitig, schon ganz nah war, wirklich bis auf 1-2m ran, abrufen (Name / Pfiff, ging beides) und reagiert auf den Clicker mit zu-Frauchen-rennen-und-sich-Futter-abholen und bot sogar von selbst ganz ganz viel Blickkontakt, sogar als die Hunde schon näher dran waren
nur direkt AM Hund halte ich ihn eher etwas fest mit der Leine, da er sehr aufdringlich ist und das mag ja nicht jeder Hund
und eben damit er nicht mitläuft, wenn die weitergehen, da traue ich ihm noch nichtaber es scheint wunderbar zu funktionieren
und zu einem der Hunde hab ich ihn als Belohnung, da er so gut gehört hat, auch hinlaufen lassen, und da war der schon bis auf 1m an uns dran und Frodo hat trotzdem gehört *freu freu freu* -
Frodo ist so ein Streber!
Heute bei 4 Hundebegegnungen gingen die ersten 3 super!
Die ersten 2 waren direkt in Hausnähe, also Hund angeleint an kurzer Leine und nicht so viel Abstand zu den vorbeilaufenden Hunden und er hat ganz ruhig hingeguckt und orientierte sich auf den Click hin sofort um zu mir bzw. hat von sich aus Blickkontakt angeboten trotz Hunden in unmittelbarer Nähe!
Dann beim Gass im Feld, 5m Schlepp dran, Hund kommt uns entgegen und Frodo macht folgendes:
Blick zum Hund, 1, 2 Sek., - Blick zu Frauchen (Click, Leckerli abholen) - Blick zum Hund...
man beachte, ich habe nicht reingeclickt und ihn nicht gerufen oder gelockt, er hat den Blickkontakt von sich aus angeboten!!! Hammer!!! So sind wir dann auch an dem Hund vorbei (das Frauchen hielt ihn mittlerweile am HB fest, vorher lief er frei, also doch lieber ohne Kontakt).Beim nächsten ist er dann schnüffeln gegangen, also am Hund schnüffeln ^^, da hab ich ihn kurz gelassen und beim weitergehen ihn kurz festgehalten (Schlepp) und einmal seinen Namen gerufen, da hat er sich sofort zu mir umorientiert und hat den Hund dann auch "ziehen lassen" ohne noch mal hinzusehen.
Noch vor 4 Wochen hing er im Leinenende und wollte so dermaßen zu anderen Hunden hin, Hammer, der lernt so schnell!!
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GEILOMAAAAAAAAAAAT!!
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danke, liebe Shoppy, ich gebe es an Frodo weiter
jetzt humpelt er seit gestern
d.h. dass wir unsere Gassigänge, und damit auch unsere Hundebegegnungsmöglichkeiten, auf die nahe Umgebung (weil kleine Runden statt 1 Großen) verlegen müssen
aber da er es in wenigen Wochen so toll gemacht hat, werden diese Begegnungen auf engerem Raum (weil Häuser drumrum statt Felder mit viel Ausweichmöglichkeit) wohl auch besser klappen und eben reichen müssen (Mi. gehts eh zum TA, da kann ich das mit dem Humpeln, wenn es bis dahin noch ist, gleich mit ansprechen) -
NÄÄÄ!! Das war für DICH!!
Schließlich ist es doch DEIN Verdienst, dass er das so schnell gelernt hat!!
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Zitat
NÄÄÄ!! Das war für DICH!!
Schließlich ist es doch DEIN Verdienst, dass er das so schnell gelernt hat!!
oh, liebsten Dank!
ich hab das ja eher als Verdienst des Hundes angesehenhach ja, fein fein fein, so muss das sein ^^
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Muss auch mal wieder berichten.
Rhian zeigtja selektive Territorialaggression, d.h sie kann gewisse Hunde in ihrem unmittelbaren Revier nicht ab. Ihre Kriterien kann ich leider nicht nachvollziehen, ich merke es nur an ihrem Verhalten. Solche Auslöserhunde treffen wir auch nur selten, es fehlt mir also an Übungsobjekten. Ich habe dann erst mal alle Hunde angeclickt, und sie hatte das Dogspotting recht schnell raus. Die Auslösedistanz bei den "bösen" Hunden hat sich auch schon stark verringert.
Leider lässt sich manchmal enges Kreuzen nicht vermeiden; der Hang ist zu steil, um ins Gebüsch auszuweichen. Da ist sie dann noch überfordert.
Nun ist mir aufgefallen, dass das Dogspotting ihre Erregungslage ziemlich stark steigert, was für gelassene Begegnungen nicht so ideal ist. Auch habe ich mich heute gefragt, ob für sie das "andern Hund ausschimpfen" zum Ritual dazugehört. Wir haben einen (auch angeleinten) Pudel getroffen, den sie eigentlich kennt, der aber nur selten da ist. Sie hat ihn erst ganz eifrig angezeigt, sich dabei selbständig zu mir gedreht, doch dann hat sie ihn giftig angeblafft, und sich sofort wieder erwartungsvoll zu mir umgedreht. Ich bin nun im Zweifel, ob sie noch zwischen zwei Verhaltensweisen hin- und hergerissen war, oder das anblaffen bereits als Trick verknüpft hat. Im ersten Fall müsste ich das Umdrehen noch kräftig bestärken, im zweiten möchte ich die Verhaltenskette Angiften-Lecker nicht zementieren....
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