*Zeigen und Benennen*

  • Ich glaube, wir haben den Dreh immer mehr raus. :smile:
    Unser Problem ist Reaktivität und Reizempfänglichkeit. Namora sieht etwas und muss dann SOFORT und SCHNELL dahin. Mein globales Erziehungsziel ist, die Reihnfolge "Erst rennen, dann denken!" umzudrehen :roll:

    Hunde beobachten klappt inzwischen recht gut, wobei frontal auf uns zulaufende Hunde definitiv die Königsklasse sind. Da kann sie häufig nicht umdrehen, dafür aber Futter suchen, dass ich ihr vor die Nase schmeiße. Durch das Schnüffeln kommt sie auch noch ein Stück runter. So ab 3m muss ich noch mit mit Geschirrgriff managen, aber wenn ich den nutze kann sie parallel weiterspielen und Futter nehmen.
    Hunde die weit genug sind, benenne ich nur noch einmal, markere dann das anzeigen und warte anschließend auf die Rückorientierung. Das abwenden marker ich nochmal und belohne dann mit Futterhetzen (findet sie klasse :gut: ). Ist der Ansatz okay?

    Vor ein paar Tagen haben wir zum ersten Mal Eichhörnchen gezeigt und benannt. Da hüpften rechts und links des Weges 4 Stück rum... Namora natürlich wahnsinnig aufgeregt. Aber mit jedem Gucken und Leckerlie suchen (rückorientieren konnte sie noch nicht) wurde sie ruhiger und konnte dann auch zurückkommen zum Leckerlie suchen *freu*

    Dann haben wir hier noch ein "Katzenproblem". In unserem Hinterhof tummeln sich so einige davon, besonders ab Einbruch der Dunkelheit. Dummerweise sehe ich sie nicht, sondern kann mir nur anhand von Namoras Reaktion vorstellen, dass etwas unglaublich spannendes in der Dunkelheit sitzt...
    Kann ich da ein "neutrales" Benennen für nutzen (da ich ja nicht weiß, ob es eine Katze oder ein Marder, oder... ist)? Für die Eichhörnchen hatte ich "Was ist da?" genutzt, weil ich die auch erst nicht gesehen hatte :ops: Wäre es ok, auch für den dunklen Hinterhof "Was ist da?" zu nutzen?
    Ich gebe zu, ich habs in den letzten Tagen gemacht. Aber meist ist das Erregungsniveau so hoch, dass ich sie erstmal mit Entspannungssignal und Geschirrgriff so weit runter hole, dass ich sie ohne weitere Verluste zur Tür kriege. Denn netterweise tauchen die Miezen gern dann auf, wenn man entweder die erste oder letzte Runde schon im Dämmerzustand zurücklegt... :ugly:

  • Zitat

    Ich glaube, wir haben den Dreh immer mehr raus.


    :gut:

    Zitat

    Unser Problem ist Reaktivität und Reizempfänglichkeit. Namora sieht etwas und muss dann SOFORT und SCHNELL dahin. Mein globales Erziehungsziel ist, die Reihnfolge "Erst rennen, dann denken!" umzudrehen


    Sehr gute Idee

    Zitat


    Hunde beobachten klappt inzwischen recht gut, wobei frontal auf uns zulaufende Hunde definitiv die Königsklasse sind. Da kann sie häufig nicht umdrehen, dafür aber Futter suchen, dass ich ihr vor die Nase schmeiße. Durch das Schnüffeln kommt sie auch noch ein Stück runter. So ab 3m muss ich noch mit mit Geschirrgriff managen, aber wenn ich den nutze kann sie parallel weiterspielen und Futter nehmen.


    Frontal kommende Hund sind eine Seuche. Es wäre so hilfreich, wenn die dazugehörigen Menschen ein bißchen Bögeln könnten!! Aber wenn das schon bis drei Meter Abstand so klappt, seid ihr wirklich schon richtig richtig gut!!

    Zitat


    Hunde die weit genug sind, benenne ich nur noch einmal, markere dann das anzeigen und warte anschließend auf die Rückorientierung. Das abwenden marker ich nochmal und belohne dann mit Futterhetzen (findet sie klasse). Ist der Ansatz okay?

    Ist der Marker für das Anzeigen ohne Belohung? Oder Lobst Du da?
    Ich bin da ein bißchen pingelig :ops: , manchmal. Wenn ich clicke, soll auch eine Belohnung kommen, deshalb clicke ich entweder nicht, oder ich belohne, in irgendeiner Art und Weise.
    Ich clicke, besonders anfangs, auch beides an - aber dann eben auch mit Belohnungen für beide Marker ;)

    Wenn Du denkst, das eine Belohnung reichen sollte, kannst Du auch einfach das Benennen und dessen Marker weglassen, und nur die Umorientierung zu Dir markern und belohnen. Das ist auch sehr praktisch, weil dann "Hund in größerer Entfernung" zum Signal wird, Dich anzusehen. :smile:

    Zitat


    Vor ein paar Tagen haben wir zum ersten Mal Eichhörnchen gezeigt und benannt. Da hüpften rechts und links des Weges 4 Stück rum... Namora natürlich wahnsinnig aufgeregt. Aber mit jedem Gucken und Leckerlie suchen (rückorientieren konnte sie noch nicht) wurde sie ruhiger und konnte dann auch zurückkommen zum Leckerlie suchen *freu*

    Super!!!

    Zitat


    Dann haben wir hier noch ein "Katzenproblem". In unserem Hinterhof tummeln sich so einige davon, besonders ab Einbruch der Dunkelheit. Dummerweise sehe ich sie nicht, sondern kann mir nur anhand von Namoras Reaktion vorstellen, dass etwas unglaublich spannendes in der Dunkelheit sitzt...
    Kann ich da ein "neutrales" Benennen für nutzen (da ich ja nicht weiß, ob es eine Katze oder ein Marder, oder... ist)? Für die Eichhörnchen hatte ich "Was ist da?" genutzt, weil ich die auch erst nicht gesehen hatte. Wäre es ok, auch für den dunklen Hinterhof "Was ist da?" zu nutzen?
    Ich gebe zu, ich habs in den letzten Tagen gemacht. Aber meist ist das Erregungsniveau so hoch, dass ich sie erstmal mit Entspannungssignal und Geschirrgriff so weit runter hole, dass ich sie ohne weitere Verluste zur Tür kriege. Denn netterweise tauchen die Miezen gern dann auf, wenn man entweder die erste oder letzte Runde schon im Dämmerzustand zurücklegt...


    Ja, ich habe auch ein Signal für "Aufreger", wo ich nicht erkennen kann, worum es sich handelt. Heißt bei mir "was ist da los" ;D sehr ähnlich also. WENN ich dann rauskriege, was der Aufreger ist, kriegt der eben dann noch seine eigene Benennung, wenn er noch keine haben sollte.

    Das mit dem "Dämmerzustand" sollte ja besser werden, wenn die Tage jetzt wieder länger werden *kicher*.

  • Ich versuche mich mal im Zitieren...

    Zitat



    Okay, ich versuchs nochmal ;)
    Ich sehe einen anderen Hund (z.B. auf der anderen Straßenseite) frage "Wo ist der Hund?" sie sucht den Hund und guckt hin. Marker. Hier das Problem aber, dass sie sich dann meist nicht sofort rückorientiert, sondern weiter guckt. Was ja auch eine Belohnung in diesem Moment ist, weil es das ist, was sie am meisten will (bzw. am besten wäre wohl eine Freigabe um mit vollem Karacho über die Straße rennen zu dürfen :hust: ). Statt nun aber immer wieder reinzumarkern, lasse ich sie gucken und marker erst wieder fürs Rückorientieren.
    Ich kann ihr natürlich auch 2 Stücke Platinum geben, weil ich ja 2x gemarkert habe xD

    Der "Dämmerzustand" bezog sich ehrlich auf meinen geistigen Zustand beim ersten und letzten Gang des Tages |) Besonders nett, wenn man um 6 Uhr morgens am Samstag die Tür wieder aufschließt und plötzlich der Hund kläffend hinter mir in 3m-Leine kracht. Ich gebe zu, da war ich nicht ganz so "nett und positiv"... Aber "glücklicherweise" beeindrucken sie verbale oder auch körperliche Unfreundlichkeiten nur für gefühlte 10 Sekunden... Die "", weil Meideverhalten einiges einfach machen würde. Aber dann würde ich ja nix mehr lernen ^^

  • Hallo ihr Lieben,

    shoppy, danke für die ausführliche und sehr gute Erklärung *mir die ausdrucken gehe*.

    Eine Frage hätte ich dann noch:
    Wenn von hinten und von vorne gleichzeitig Hunde auf uns zukommen und mein Hund trotz Clicken nicht ansprechbar sein sollte, was können wir dann tun?
    Bzw. auch wenn uns nur ein Hund entgegenkommt, was dann? Am Rand warten und mich zwischen meinen und den/die anderen Hund/e stellen, also meinen Hund abschirmen?

    Den doppelten Rückruf werde ich mir noch ansehen.

    Eben waren wir draußen, Neuhund an der Schlepp - er schaut seeeeehr viel, wo ich bin (Click - Keks), kommt schon auf Pfiff (da kommen alle) und auch sofort und schnell (kein Rumgetrödele).
    Dann kam uns ein Hund entgegen (angeleint), hab den direkt als Trainingspartner "benutzt" ;) und schon auf weitere Entfernung angefangen, hingucken zu clicken (Neuhund fiept dann schon vor Aufregung). Und siehe da: Hundi hat sich auf den 1., spätestens auf den 2. Click zu mir umgedreht, Keks abgeholt und sogar so lange gewartet, bis auch die Mädels ihre Kekse hatten (es könnte ja noch einer für ihn abfallen) und hat sich erst dann wieder zum Hund umorientiert.
    Selbst als der Hund direkt auf unserer Höhe war und zwischen den Hunden nur 2m Abstand war, hat er auf den Click reagiert und sich sofort zu mir umgedreht und auch gefressen.

  • Erst mal danke an Shoppy, dass du den Threat so super führst. Setze mir hier nun erst mal ein Lesezeichen.

  • Zitat

    Hallo ihr Lieben,

    shoppy, danke für die ausführliche und sehr gute Erklärung *mir die ausdrucken gehe*.

    Eine Frage hätte ich dann noch:
    Wenn von hinten und von vorne gleichzeitig Hunde auf uns zukommen und mein Hund trotz Clicken nicht ansprechbar sein sollte, was können wir dann tun?
    Bzw. auch wenn uns nur ein Hund entgegenkommt, was dann? Am Rand warten und mich zwischen meinen und den/die anderen Hund/e stellen, also meinen Hund abschirmen?

    Jep :D
    ich setz da auch das Entspannungssignal und den Geschirrgriff ein. (beides wird mehrfach im Thread erläutert und es gibt Links zu Artikeln mit ausführlichen Erläuterungen - bitte da erst mal nachlesen, dankööö!

    Ist auch ganz gut, wenn man die jeweiligen Strecken, die man so läuft gut kennt und nach "Nothaltebuchten" abklopft - Lücken in einer Hecke, diese "Brücken" über Gräben, wo die Bauern aufs Feld fahren, Wiesengatter, Büsche, hinter die man verschwinden kann, Hauseingänge, Treppen, Oder sogar Begrenzungsmäuerchen auf die der Hund hoppsen kann. Manchmal reichen solch gar nicht so auffällig erscheinenden Distanzvergrößerungen. Manchmal hab ich den Eindruck, dass sich hund dann tatsächlich denkt "joa, ganz schön eng, aber wenigstens die paar Zentimeter mehr hat sie uns verschaft, das hilft ja schon wenigstens ein bissi"... Das ist natürlich voll vermenschlicht ;D


    Zitat


    Den doppelten Rückruf werde ich mir noch ansehen.

    Eben waren wir draußen, Neuhund an der Schlepp - er schaut seeeeehr viel, wo ich bin (Click - Keks), kommt schon auf Pfiff (da kommen alle) und auch sofort und schnell (kein Rumgetrödele).
    Dann kam uns ein Hund entgegen (angeleint), hab den direkt als Trainingspartner "benutzt" ;) und schon auf weitere Entfernung angefangen, hingucken zu clicken (Neuhund fiept dann schon vor Aufregung). Und siehe da: Hundi hat sich auf den 1., spätestens auf den 2. Click zu mir umgedreht, Keks abgeholt und sogar so lange gewartet, bis auch die Mädels ihre Kekse hatten (es könnte ja noch einer für ihn abfallen) und hat sich erst dann wieder zum Hund umorientiert.
    Selbst als der Hund direkt auf unserer Höhe war und zwischen den Hunden nur 2m Abstand war, hat er auf den Click reagiert und sich sofort zu mir umgedreht und auch gefressen.

    :gut:

  • wenn ich überlege, dass er in der ersten Woche (ist jat erst 4 Wochen da und hatte 4 Jahre Verwöhnprogramm, aber keinerleih Erziehung) auf den Click draußen bei Artgenossensichtung nicht reagiert hat bzw. sich nur kurz nen Keks abgeholt und sich dann sofort wieder zum Artgenossen umorientiert hat (fiepender und leinezerrenderweise) und dann das heute: trotz Beinah-Kontakt auf den Click sofort reagiert, und er bleibt ja auch viel länger bei mir (könnte ja noch ein Bröckchen abfallen, wenn die Mädels noch kriegen - manchmal tuts das ja auch wirklich ^^)

    Entspannungssignal und Geschirrgriff sagt mir schon was bzw. lese ich dann nach, danke!

    ja, manchmal gibt man sich die Antwort schon selbst :headbash:
    beim schreiben fiel mir ein, wenn Hunde aus beiden Richtungen kommen, könnt ich auch einfach abblocken, ich Dussel...
    jo, perfekt, dann hab ich jetzt nen "Trainingsprogramm" für den Alltag und kann mich ins Feld wagen :D

  • lol du bist gut, schaff das mal bei nem Hund, der zumindest an kurzer Leine gern mal stehenbleibt und "blockiert" bzw. zu jedem Hund hinzieht
    aber vom Prinzip her haben Madame Shoppy natürlich recht ;)

    grade waren wir größenwahnsinnig
    uns kam ein Hund entgegen
    Frodo angeleint, die Mädels frei, der Fremdling auch angeleint (ich kannte den Hund, ein ganz Lieber)
    und dann immer click - click - click

    und was soll ich sagen?
    Frodo hat sich zu mir umorientiert, sogar wo der Hund schon ganz ganz nah war (1m oder so)!!!
    dann ist er ran und hat geschnüffelt und dabei gefiept, ich hab da einfach weiter reingeclickt, damit er nicht so hochfährt vor Aufregung und sich evtl. sogar umdreht zu mir
    und nach kurzem Schnüffeln kam mal eine halbe Kopfdrehung zu mir (direkt noch zusätzlich gemarkert, als sie kam)
    Hund war aber spannender
    das dann so weiter und nach kurzer Zeit hat er sich vollends zu mir umgedreht und sich Leckerlis abgeholt und sich auf mich konzentriert, selbst als der Hund wegging

    dann kam uns noch ein Nachbarshund entgegen, der mag keine Rüden (wusste ich nicht)
    da wieder das gleiche Spielchen
    frühzeit Blickkontakt geclickt, ging bis auf 1m suuuuper
    dann beschnüffelt, der Rüde hat ihn dann weggeschnappt, wovon Frodo sich echt mal hat beeindrucken lassen! normal will er ja dann weiterhin hin
    hab dann sein Zögern auch sofort geclickt und gemarkert
    danach blieb er bei mir und hat sogar Leckerlis gefordert :rollsmile:

  • Was kann ich den noch gegen 'Nachmaulen' tun? Das macht vor allem Amy, manchmal, wenn sie einen wirklich verhassten Hund riecht, bellt sie. Oder wir hatten eine Begegnung, die verlief ganz gut, aber es war ein Hund, der bei beiden große Aufregung auslöst. Wenn der dann vorbei ist (oder wir) dann fängt sie im Nachhinein das Bellen an.
    Bisher clickere ich kleine Bellpausen (meist bellt sie nicht soo arg, eher wauwau....wau..wauwau..), dann dreht sie sich sofort um zu mir. Aber nach der Belohnung macht sie weiter.
    Fichen ist heute übrigens, obwohl ein Hund auf sie zu geprescht kam, und obwohl auch sie schon durchgestartet war, auf das Umorientierungssignal hin umgedreht und mit Anker ganz schnell zu mir zurück. Ich war sooo stolz!
    Liebe Grüße
    Susanne

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!