*Zeigen und Benennen*

  • so & damit ich morgen voll durchstarten kann, jetzt noch schnell den beschissenen abendspaziergang beschrieben:

    hank hat den weißen hund gesehen, die mögen sich absolut nicht, ich hab ihn sehr spät gesehen - auf der anderen straßenseite... & ich doofe nuss krame & krame nach dem clicker anstatt einfach meinen mund zu benutzen, hank hatte sich schon übelst hochgeschaukelt... er hat die leckerchen echt nur notgedrungen genommen. wir standen hinter einem bully & die frau ist dann mit ihrem hund weiter & hank ist wie verrückt gesprungen um zu sehen, wo der jetzt hingeht - absolut unschön!
    dann kam kurz darauf noch ein kleinerer schwarzer hund & dann wars ganz aus hank ist wie verrückt rumgegurkt & hat extrem laut gefiept - das hab ich so noch nicht gehört...


    so & ich gehe jetzt meiner lebenskrise entsprechend unter die dusche heulen - danke nadine, du weißt ja wie das ist o____° - & worauf ich bei hank vertrauen kann ist, dass er IMMER seine entscheidung trifft, so ist das bei herdenschutzhunden...

  • Zitat


    Aber ich hab mal wieder eine Frage: kann es sein, dass in dem Maße, indem die Beherrschung bei anderen Hunden besser wird, die Frustrationstoleranz bei anderen geringer wird? Ich les gerad von der Pryor das Buch, und sie schreibt, es sei normal, dass beim Einüben einer Sache andere nicht mehr so sauber ausgeführt werden. Aber heute hat er mich fast angebellt (ganz hat er sich nicht getraut), weil ich ihm sein Abendessen nicht hingestellt hab und vor generell reagiert er sehr schnell wie ein quengeliges Kind im Moment. Kann das mit dem vielen Hundesichtungstraining zusammenhängen?

    JA - ganz sicher sogar ;) Impulskontrolle ist eine begrenzte Ressource und auch durch Training nicht wirklich steigerbar. Wenn die Impulskontrolle für den Tag verbraucht ist, ist sie verbraucht, deshalb sollte man sich gut überlegen in welchen Situationen man dem Hund Impulskontrolle abverlangt. Manche Hunde haben ein großes Bierglas zur Verfügung, andere nur ein kleines Schnapsglas - so stell ich mir das immer vor. Man kann das zwar durch Training optimieren aber zu viel Impulskontrolltraining kann unter Umständen mehr schaden als nutzen. Deshalb gibt es bei uns auch kein ewiges Impulsgedöns sondern ich übe die Impulskontrolle in den Situationen wo ich sie brauche - bei anderen Hunden. Bei ganz vielen Hunden mit denen sehr viel Antijagdtraining gemacht wird, brechen dann oft andere Baustellen auf z.B. Leinenaggression oder Probleme die man im Griff hatte werden wieder schlechter.

  • @ Totoro: Kopf hoch :hug: Schließ mich dem an was Nadine geschrieben hat :D

    Und dein Freund ist ja richtig philosophisch - mit dem es gibt nicht nur total beschissen und perfekt - es gibt Abstufungen :lol: Sehr weise Worte auch wenn es mir manchmal auch echt schwer fällt, und wäre die Situation bei uns daheim nicht so beschissen, wäre ich vielleicht auch noch perfektionistischer...

    Und finde ich super, dass du Hank so gut einschätzen kannst und eben nicht versuchst ihn zu überfordern :gut: Das ist nämlich blöd für dich und auch für den Hund, und meiner Erfahrung nach ist es besser lieber ne stufe einfacher zu trainieren aber sicher und man kommt dadurch oft schneller voran und macht sogar manchmal richtige Sprünge, als wie wenn man auf zu hohem Level trainiert - auch wenn ja - das einem manchmal schwer fällt : D

    Und deinen gestrigen Abend finde ich gar nicht so schlimm - also wenn dich das tröstet, das mein Hund ja richtig aggressiv war, vor allem bei seinen Erzfeinden, das wären für mich schon fast Luxusprobleme. Also vielleicht tröstet es dich, dass mein Hund viel durchgeknallter und schlimmer ist als deiner :lol:

  • Zitat


    JA - ganz sicher sogar ;) Impulskontrolle ist eine begrenzte Ressource und auch durch Training nicht wirklich steigerbar. Wenn die Impulskontrolle für den Tag verbraucht ist, ist sie verbraucht, deshalb sollte man sich gut überlegen in welchen Situationen man dem Hund Impulskontrolle abverlangt. Manche Hunde haben ein großes Bierglas zur Verfügung, andere nur ein kleines Schnapsglas - so stell ich mir das immer vor. Man kann das zwar durch Training optimieren aber zu viel Impulskontrolltraining kann unter Umständen mehr schaden als nutzen. Deshalb gibt es bei uns auch kein ewiges Impulsgedöns sondern ich übe die Impulskontrolle in den Situationen wo ich sie brauche - bei anderen Hunden. Bei ganz vielen Hunden mit denen sehr viel Antijagdtraining gemacht wird, brechen dann oft andere Baustellen auf z.B. Leinenaggression oder Probleme die man im Griff hatte werden wieder schlechter.

    Das Schlimme ist, dass wir die Jagd-Baustelle auch noch offen haben und da dringend wieder dran arbeiten müssen. Manchmal erinnert mich das an diese Spiele, wo man mit dem Hammer auf eine Figur schlagen soll, aber die nächste kommt schon aus dem Loch. Oder als ob man einen undichten Eimer mit zwei Fingern zuhalten wolle...
    Na gut, machen wir uns nichts vor, das mit den Hunden wird eher klappen, eine kleine Jagdsau wird er wohl den Rest seines Lebens bleiben. :verzweifelt:

    Wir haben gestern übrigens wirklich Unmengen von Hunden getroffen, alles Sonntagsspaziergänger. Locker 20-30 Stück. Irgendwann wurden die Leckerchen etwas knapp. Aber Caspar hat sich gut geschlagen, 1x hat er richtig gebellt und 3x angesetzt, die anderen Begegnungen gingen halbwegs. Für die schiere Menge an Hunden betrachte ich das als gutes Ergebnis. :gut: Vor allem, weil er sich ein oder zwei Mal schon von sich aus zu mir umgedreht hat.
    Die Möglichkeit, meinem Freund beim Training zuzusehen hatte ich auch. Fazit: er ist zu unkonzentriert. Bis er den Hund gesehen hat, ist Caspar schon auf 180. Noch dazu clickt er und wirft dann irgendwann das Leckerchen. Wortlos. Ok, man muss seinen Hund sicherlich nicht anfeuern wie eine frisch entlassene Cheerleaderin, aber ein bisschen Kommunikation wäre doch schön, oder?

  • vielleicht sollten wir unseren mitbewohnern einen account anlegen & dann haben sie die email im postfach: du hast dich erfolgreich im dogforum angemeldet =D & nu sieh zu, was du damit anfängst =9

    hach die metapher mag ich... *ausversehen auf den freund draufhau* :headbash:

    das mit der jagd ist so eine sache - das buch von pia hast du ja sicher (ich müsste das auch mal weiterlesen, aber ich find die impulskontrolle grad so spannend ^^ *empfehl*) ist er denn auf fährte oder sicht aus?


    ach danke caro :D

    & ich glaube in der tat, dass das sein feind ist - vielleicht weil er plüschiger ist als hank *grins* ich habe halt lange kein so extremes verhalten mehr bei ihm gesehen, vielleicht wäre es besser gelaufen, wenn ich früher geclickt hätte, dann hätte sich dieses duellgehabe sicher etwas gelöst. hank konnte sich ja nicht zu mir umdrehen, heißt beide standen sich knallhart gegenüber... :muede:
    es ist echt so unglaublich, dass hank so ein macker ist! genau die eigentschaft die ich an meinem freund vermisse :hust: ich wünschte alle menschen wären so :roll:

    du denkst also auch, dass impulskontrolle zwischendurch aufgeladen werden sollte? das schwere daran finde ich, in so einer situation zu erkennen, wie schwer es jetzt wirklich ist, also bei hundeischtungen geht das noch, weil ich ja sehe, wie gut hank sich umorientieren kann... aber an der straße warten, auf den bus warten & so weiter, das läppert sich ja & daher kommen manchmal auch hanks "ausbrüche" ziemlich überraschend für mich o.o


    so ich bin ja mal gespannt 10.45 ist das treffen *angstpinkeln husch* =D

  • Das Buch hab ich, danke. Caspar geht schon auf Fährte, sollte er was sehen, sagt er aber auch nicht nein. :lol: Bei Fährten steht er aber richtig vor, das ist zu niedlich.

    Bin gespannt, was die Trainerin sagt. :) Das Einschätzen kommt mit der Zeit, ich kann bei Caspar gut erkennen, wann er durch ist. Ok, er fiepst dann auch, aber man merkt es ihm auch so an, er ist dann irgendwie hektischer und gleichzeitig gedrückter von der Körperhaltung. Und er pinkelt viel mehr.
    Viel Spaß!

  • ja stimmt so ein verhalten zeigt hank auch, also gerade was ampeln angeht *fiep* o_____° & pinkeln tut er, wenn ihn ein hund sehr aufregt - gestern ging da echt nicht mehr viel =/ aber zum glück sind wir danach noch aufs kleine feld & er konnte schnuppern & rumlaufen =)
    wobei das eine auto dann was da in eine einfahrt ist höchst verdächtig war :D

    hank steht auch manchmal ein bisschen vor, aber auch bei anderen dingen, nicht nur wild ^^

  • der arme tropf hat grad völlig verwirrt an seinem leeren napf geschnuppert & mich dann sooo leidend angesehen :D

    ich glaub er war gestern auch einfach bissel bös auf mich - ich nehms ihm nicht übel... ich werd auch grantig, wenn der bauch leer ist ^^

  • Zitat

    Das Schlimme ist, dass wir die Jagd-Baustelle auch noch offen haben und da dringend wieder dran arbeiten müssen. Manchmal erinnert mich das an diese Spiele, wo man mit dem Hammer auf eine Figur schlagen soll, aber die nächste kommt schon aus dem Loch. Oder als ob man einen undichten Eimer mit zwei Fingern zuhalten wolle...
    Na gut, machen wir uns nichts vor, das mit den Hunden wird eher klappen, eine kleine Jagdsau wird er wohl den Rest seines Lebens bleiben.

    Wir haben gestern übrigens wirklich Unmengen von Hunden getroffen, alles Sonntagsspaziergänger. Locker 20-30 Stück. Irgendwann wurden die Leckerchen etwas knapp. Aber Caspar hat sich gut geschlagen, 1x hat er richtig gebellt und 3x angesetzt, die anderen Begegnungen gingen halbwegs. Für die schiere Menge an Hunden betrachte ich das als gutes Ergebnis. Vor allem, weil er sich ein oder zwei Mal schon von sich aus zu mir umgedreht hat.

    Also Antijagdtraining spare ich mir nun gänzlich (aus aktuellem Anlass), dass einzige was ich auflade ist der Rückruf und hoffe dann (wenn ich auch weiß das dem nicht so ist) er unter sehr günstigen Umständen evtl. funktionieren könnte (was auch nicht so ist) :D Was das angeht bin ich desillusioniert ehrlich gesagt. Mich nervt es auch fast immer ein bisschen, wenn ich dann von manchen Leuten auf FB lese - ja und wir gingen dann durch den Wald und dann gingen 3 Rehe auf und blablabla... Bin da sonst echt nicht so, aber bei manchen Hunden wird man den Abruf am Wild glaub ich auch nicht erreichen *schulterzuck* Unsere alte Hündin hatte extremen Jagdtrieb - sie kam aus schlechter Haltung, wir haben Sie mit nem knappen jahr gekommen und bis dahin war sie viel alleine unterwegs und hatte mit sicherheit mehrfach jagderfolg gehabt. Das war so krass, dass dieser Hund nach Widlsichtung 1 Stunde lang kreischend und jiffend in der Leine hing und nicht mehr ansprechbar war und das obwohl sie ansonsten auf Bewegungsreize noch wesentlich weniger reagiert hat als Jukon. Und ich muss sagen, mit dem Jagdtrieb kann ich mich abfinden. Ich glaube mit einem Hund mit starken Jagdtrieb kann man sehr wenig im Training erreichen und ich muss sagen, dass es mich in meinem Alltag nicht großartig einschärnkt. Ich gehe nur selten in wildigen Gebieten - wenn ist mein Hund an der Leine. Und damit fahren wir sehr gut. Unsere alte Hündin hat sich einmal im Wald an der Leine losgerissen (ich hatte sie da an der Leine und bin ausgerutscht - musste loslassen :roll: ) - sie war 11 Tage lang weg, warscheihnlich hatte sie zwar jemand einkassiert, aber trotzdem versteh ich es nicht wie locker manche Leute es sehen, wenn ihnen ihre Hunde im Wald "mal" abgehen *kopfschüttel*

    Naja und das Buch sind einige gute Sachen drin, aber auch manches was ich nicht so sinnvoll finde. Ist mir auch auf dem Antijagdseminar mit Anja Fiedler klar geworden - richtig trainieren kann man eigentlich nur an den echten Auslösern. Das ist aber nicht so leicht die zu treffen - weshalb man dann in extrem wildigen Gebieten gehen muss, was extrem frustend ist für den Hund... Anja Fiedler hat es mal gesagt: "In freier Natur begegnen einem selten fliegende Bälle." Ich kann jukon vom schleppenden hasenpfell abpfeiffen, ich kann ihn einen Ball hetzen lassen - Stop, Rückpfiff, alles kommt durch - aber nicht wenn er ein lebendiges Objekt hetzt. Das ist im Alltag nicht trainierbar und vor allem auch nicht unter kontrollierten Bedingungen, also finde ich mich damit ab. Naja und seit dem Ausflug mit dem Reh hab ich nun ja eh komplett ausgesch*** :hust:

    Also lange Rede kurzer Sinn meiner Meinung und leidigen Erfahrun nach kann man halt nicht mit jedem Hund gleich viel erreichen beim ATJ Training, weshalb ich gutes Management da sinnvoller finde ;) Spart graue Haare und vieles mehr :D Und bei mir ist es zumindest so, dass ich mich im Alltag da wenig beeinträchtigt fühle, durch die Probleme mit anderen Hunden hab ich mich dagegen sehr beeinträchtigt gefühlt...

    Und ich finde es wirklich schon mal super, dass eure Männes zumindest versuchen am gleichen Strang zu ziehn, das ist mit positiver Verstärkung bestimmt noch ausbaubar *fg*

  • die betonung liegt auf versuchen :D (ich merke an der stelle nur nebenbei an, dass mein freund den hund wollte & ich eigentlich nur unterstützen wollte :hust: )

    bei der impulskontrolle sind auch einige übungen von wegen abrufen von bewegungsreizen & da war auch der tipp freund*innen zu bitten, im wald beispielsweise unvorhersehbare sachen zu stellen... also praktisch etwas wedelndes über einen ast auf den boden zu legen & wenn der hund kommt es hochzuziehen (es wird ja dann fliegen) das ist vor allem auch übung für den menschen ...
    ich steh auch immer wie doof da -.-

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!