Mein Hund hatte grad Angst vor mir..:-(

  • Hallo,
    wenn es bisher ganz gut lief, ist evtl. der Frühling auch ein Grund alles bisherige zu vergessen.
    Bei uns ist das im Moment auch so, seit das Wetter wieder besser ist, besonders die letzten Tage, da scheint im Hundehirn ein Schalter mit "Ich muss nicht hören, ich mach jetzt nur noch Party" eingeschaltet zu sein.
    Habe ich jetzt fast jedes Jahr beobachten können. Da kommt dann soviel Übermut raus, da geht dann manchmal nix mehr.
    Ein paar Tage konsequentes Training, dann ist meist wieder alles wie gehabt.


    Vieleicht hat sie ja auch einen Frühlingskoller, daran zu arbeiten muss trotzdem sein, bei uns gehts dann nach kurzer Zeit wieder ganz normal.


    Also beim nächsten Mal, tief Luft holen, Hund unter Kontrolle bringen, wenns sein muss auch weg ziehen und wenn die Luft wieder rein ist, üben. Möglichst immer mit einem Erfolgserlebnis beenden, wenn es nur etwas ganz leichtes ist.
    Gibt allen ein gutes Gefühl.

  • Zitat

    Zu Bonita:


    Ich werde das definitiv beobachten, aber ich denke nicht, dass es bei uns so ist.. Es war ja erst einmal und ich hoffe es bleibt auch dabei.. Sie ist eben ein Sensibelchen... Aber ich werde deshalb nicht aufhören, auch mal etwas lauter mit ihr zu sprechen..


    Gut, sensibel ist meine nämlich auch sehr, aber auch ein "kleines" Schlitzohr ;)

  • Also ich kann dich sehr gut verstehen. Bei mir ist es fast genauso. Nur das ich meinen Hund im Normalfall noch halten kann. Ich habe auch ein 60cm-26kg-Monster an der Leine! ;)


    Heute hatte ich aber ein, nein zwei Erlebnisse die mir Mut gemacht haben. Normalerweise macht Donald auch Theater an der Leine wenn er nicht zu dem Hund kann, genauso wie deine. Aber heute habe ich es zweimal geschafft an einem anderen Hund vorbei zu gehen ohne das sich die Leine straffte. :D


    Ich habe beim ersten mal telefoniert und glaube das es daran lag das ich garnicht registriert habe das da ein anderer Hund sitzt. Also habe ich mich auch nicht angespannt! ;)


    Beim zweiten Hund habe ich mir gedacht er kann das ja eigentlich und es liegt sicher nur an mir. Und siehe da, es hat geklappt!


    Kennst du nicht einen HH der einen gut erzogenen Hund hat mit denen du zusammen gehen könntest? Das gibt dir vielleicht die nötige Sicherheit!

  • hej,


    es wird so viel von Dominanz und ähnlichem geschrieben, dass man gerne vergisst, dass ein Hund ein hochsoziales Wesen ist.
    Manchmal kann schwäche stärke sein und das wissen unsere Hunde nur zu gut.
    Du bist heftiger geworden, für einen Hund, der gerade wieder erfahren hat, dass er Dich nicht überall hinziehen kann, natürlich nicht gerade ein tolles Erlebnis aber man kann Dich schliesslich auch weichklopfen, indem man Angst zeigt und schwäche demonstriert.
    Das ist keine Verarschung sondern nur ein schlaues Verhalten ;)


    Was empfehle ich Dir also.
    Zuerst einmal, entspann Dich und mach Dir nicht so ein Gewissen, sonst wirst Du in Zukunft so manipuliert.
    Sollst Du den Hund nochmals so angehen?
    Auf jeden Fall nicht bewusst so eine Situation suchen, Hunde erkennen vielfach wenn wir Schauspielern, es verunsichert weit mehr, wenn jemand sauer tut und es nicht ist, wie wenn er wirklich sauer ist.
    Du wirst sowieso nicht mehr die grosse Lust haben, nochmals so aufzudrehen, also wird diese Geschichte schnell in Vergessenheit geraten, wenn Du es nur zulässt.


    Die anderen Probleme, die Du geschildert hast, sind da schon ein anderes Kaliber und ich würde es wirklich gerne sehen, wenn Du jemand zur Seite hättest, der Erfahrung hat.


    Eine Hilfestellung möchte ich Dir aber noch geben, damit Du nicht mehr so leicht herumgezogen wirst.
    Die Methode kannst Du bei Hundebegegnungen brauchen aber auch sonst, wenn Du sie gerne richtig im Griff hättest.
    Am Anfang kommt auf jeden Fall nur die Plus Variante in Frage.



    Die Balanceleiene und die Balanceleiene Plus


    Diese Methode ist direkt aus dem Tellington Touch übernommen und kann so auch in Büchern über TT nachgelesen werden.
    Sie ermöglicht einem das genaue führen eines Hundes und kann auch bei Hunden angewendet werden, die an der Leine reissen, egal aus welchen Gründen.


    Selbsttest.
    Dafür benötigt man zwei Personen und eine Leine.
    Die Leine sollte mindestens zwei Meter lang sein, genug dick und keine scharfen Kanten aufweisen, damit sie am Körper nicht einschneiden kann.
    Die Person die den Hund spielt nimmt die Leine am linken Kopf vorbei und unter den rechten Arm hindurch.
    Der HF nimmt beide Enden der Leine hinter dem "Hund" also über dem Rückgrat.
    Von vorne sieht es beim "Hund" so ähnlich aus, als träge er eine Schärpe.
    Wenn der "Hund" dem HF vertrauen kann, empfiehlt es sich, die Augen zu schliessen für den "Hund".
    Der HF führt den "Hund" sanft herum, ein Reissen oder ein Rucken ist nicht notwendig und sollte auch vermieden werden.
    Als "Hund" fühlt man, dass man ganz genau geführt werden kann und dies ist nicht einmal unangenehm.
    Es vermittelt Sicherheit und Ruhe, sogar mit geschlossenen Augen, solange man dem "HF" vertrauen kann.


    Beim Hund wird die Leine (gerne eine 2m Leine) normal am Halsband oder Geschirr festgemacht, wie schon beim Selbsttest sollte die Leine genug dick sein, damit sie nicht einschneidet und auch keine unangenehmen Kanten aufweisen.
    Flexleinen sind deswegen in der Regel unbrauchbar dafür.
    Wenn der Hund auf der linken Seite des HF laufen soll, geht man mit der Leine links am Kopf vorbei und kommt hinter dem rechten Vorderbein wieder hoch.
    An der rechten Seite des HF, an der rechten Seite des Kopfes vorbei und hinter dem linken Vorderbein wieder hoch.
    Besonders beachten sollte man, dass die Leine nicht beim Bein einschneidet oder drückt, diese Methode hat nicht das Ziel, auf die Drüsen zu drücken und damit unangenehm oder Schmerzhaft zu sein.
    Dann nimmt man das Ende der Leine und ein Stück der Leine die noch am Halsband festgemacht ist in eine Hand.
    Eigentlich bildet das ganze eine Schlaufe, von der ein kleines Stück Leine zum Halsband führt, dieses Stück sollte lose sein.
    Das ist die Balanceleine.


    Die Balanceleine Plus geht nicht über das Halsband oder Geschirr sondern wird unter das Halsband oder den Brustteil des Geschirrs geführt.
    Dies hat den Vorteil, das der Hund sich nicht mehr aus der Balanceleine rückwärts gehend befreien kann.
    Die Balanceleine Plus muss im Normalfall nur am Anfang gemacht werden, wenn die Hunde noch unsicher sind oder ihren Willen durchsetzen wollen.


    Es geht aber unheimlich schnell, dass der Hund sich an diese Methode gewöhnt und die normale Balanceleine vollkommen ausreichend ist, selbst wenn der Hund weiss, dass er Rückwärts raus kommen würde, sie tun es nach der Eingewöhnungsphase nicht mehr.


    Diese Methode hat grosse Vorteile.
    Den ersten fühlt man selbst, wenn man Hund ist, man kann den Hund Millimetergenau führen, ohne unangenehm zu sein.
    Bei Hunden, die an der Leine reissen ist der Vorteil, dass der Hund nicht mehr seine Halsmuskulatur einsetzen kann, um stärker zu reissen, ausserdem verliert er mit den Vorderbeinen schneller die Bodenhaftung und je mehr er mit den Hinterbeinen drückt, desto mehr wird seine Kraft nach oben abgelenkt.
    Auf diese Art ist es tatsächlich möglich, einen Hund sicherer zu führen, bei dem das Gewichts- oder Kraftverhältnis nicht ideal für den HF ist.


    Deshalb ist die Balanceleiene eine ideale Führungsmethode in beengten Umgebungen, bei leinenaggressiven Hunden und auch bei Hunden, die gerne an der Leine ziehen.
    Tatsächlich lässt sich ein Hund nach einer gewissen Zeit leicht führen, wenn man ihm nur eine schleife um die Brust macht mit der Leine, ohne das Vorderbein mit einzubeziehen.
    Dies ist besonders praktisch, wenn man nur kurzfristig den Hund sichern möchte, bei einem Spaziergang oder ähnlichem.
    Die normale Balanceleine ist mit wenig Übung sehr schnell installiert und die Leine kann noch schneller wieder normal gehalten werden.
    Deshalb empfehle ich das Einüben bei allen Hunden, ausser bei Hunden die so klein sind, das die Vorteile dieser Methode nicht mehr wirklich zum Tragen kommen.


    Wenn man die Balanceleine die ersten Male ausprobiert, ist es nicht aussergewöhnlich, wenn Hunde sich zuerst aus ihr befreien wollen.
    Das hängt mit dem ungewohnten Gefühl zusammen, dass die Leine verursacht, wenn sie plötzlich einen Teil des Körpers einwickelt.
    Da die Balanceleine aber nicht schmerzhaft sein soll, sollte der Hund sich sehr schnell beruhigen und auch das Anziehen sollte immer wie weniger eine Reaktion auslösen.
    Wie schnell es geht, hängt natürlich in erster Linie mit dem Temperament des Hundes zusammen, trotzdem sollte wegen dem beruhigenden Effekt die Angewöhnungszeiten sehr kurz sein.
    Ansonsten könnte es ein Hinweis sein, dass der Hund schmerzen hat.


    Mit der Balanceleine kann auch die Grundlage für ein schönes "Fuss" gelegt werden, weil der Hund genau auf die gewünschte Stelle geführt werden kann, ohne Gewalt oder grossen Aufwand.


    Liebe Grüsse aus dem Norden

  • Huuuiii, hier hat sich ja was getan.. *freu*


    @ Luna:


    Oh danke, eine Gleichgesinnte, und dann auch noch mit nem Retriever-Sturkopf.. :roll:
    Das mit dem Enten hinterherschwimmen kenn ich auch..., letztes Jahr im Spätsommer, Smilla war also grad erst etwas über 6 Monate und hat wahrscheinlich grad ihren Jagdinstinkt entdeckt, schwamm sie auch Enten hinterher und mein Freund und ich warteten und warteten, bestimmt 20 Minuten, dann haben wir es nicht mehr ausgehalten und mein Freund ist ihr hinterhergeschwommen und hat sie zurückgeholt..
    Oh ja und von ekeligen Dingen kann ich mein Fräulein auch nur schwer bis gar nicht abhalten. Erst am WE stank sie wie ein Wildschwein..
    Ist ja echt witzig dass nicht nur unsere Vierbeiner sich ähneln, sondern auch wir..., ich denke auch, dass ich mir und damit auch Smilla und mir am meisten im Wege stehe... Aber wie den Kopf leer bekommen?! :???:
    Vielen Danke jedenfalls nochmal.. :hug:


    @ Anka:


    Mmmm, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.. Aber kann schon sein dass die Rückschritte auch am Frühlingsbeginn liegen.. Scheint jedenfalls alles plötzlich wieder uuuunwiderstehlich zu riechen..


    @ Soja:


    Das was du schreibst belegt ja wieder, dass es wirklich vor allem darauf ankommt, was der HH ausstrahlt.. Eigentlich ist es ja also sehr einfach, das in den Griff zu bekommen. EIGENTLICH..., aber wie schon geschrieben: Wie den Kopf frei bekommen?
    Klar, wir kennen hier schon den ein oder anderen Hund, teilweise auch gut erzogen.. Aber ich meine, beobachtet zu haben, dass es nur wirklich schlimm ist, wenn sie die Hunde nicht richtig kennt..


    und @ Laursen:


    Danke auch dir.. Ich werd mir das nochmal in Ruhe durchlesen und mal schauen ob ich das so hinkrieg..


    Liebe und dank euch auch wieder etwas hoffnungsvolle Grüße von Jule und Smilla

  • Erstmal tief durchatmen.


    Das Du irgendwas "kaputt" gemacht hast, glaube ich erstmal nicht. Sie ist nur unheimlich verstört gewesen, weil sie diese Reaktion wahrscheinlich bisher noch nicht von Dir kannte.
    Hab solch eine Situation mal mit Sally gehabt. Die hat mir mal ein Kaninchen gebracht..in dem Moment war ich so wütend. (Vorher ist sie immer nur ein paar Meter hinterher gelaufen und lies sich dann abrufen) Hab sie dann angemault, sie "zur Strafe" Fuß gehen lassen und Sally war völlig verunsichert. Im Nachhinein dachte ich mir auch: Mensch, was haste da jetz nur angerichtet. Zu Hause wurde dann gespielt, gekuschelt und nach wenigen Minuten sah die Welt schon wieder ganz anders aus.


    Nimm doch zweierlei Leckerlies mit. (So hab ichs bei Copper gemacht) Einmal die normalen, die sie halt für alles Mögliche bekommt, und dann etwas "Besonderes". (Meine Hunde lassen zB für Gouda alles stehen und liegen)


    Oder steht sie auf Spielzeug? Schonmal versucht, mit ihr ein Spiel zu beginnen, wenn ein anderer Hund kommt?

  • Huhu Tarlancriel..


    Also ich denke mittlerweile auch, dass ich nix kaputt gemacht habe.. Ist eigentlich alles wie vorher..., so durchwachsen.. :|


    Das mit den unterschiedlichen Leckerlies werd ich mal versuchen, Smilla ist ja absolut verfressen.. Aber bislang wars immer so, dass sie, sobald sie in einer solchen Situation ein Leckerlie bekommen hat, trotzdem noch dem Hund hinterher ist.. Mal schauen..


    Und mit Spielzeug ists auch so ne Sache..., sobald wir unseren Garten verlassen, sind die Teile uninteressant.. Da haben wir glaub ich als sie noch Welpe war, viel verpasst..


    Ist also alles nicht so einfach..


    Soja, die Videos schau ich mir jetzt mal an..., dankeschön! :gut:


    LG

  • Zitat

    Soja, die Videos schau ich mir jetzt mal an..., dankeschön! :gut:


    Gern geschehen! Berichte mal wie es mit euch weiter geht! :smile:

  • Wieso meinen viele Hundehalter immer wieder der Hund will "Hallo" sagen? mal ehrlich begrüßt du jeden Passanten in der Innenstadt? ;-) Nein?! Gut dann sollte das dein Hund auch nicht "dürfen" und JA du vermittlelst ihr Sicherheit- denn nicht jeder Hund findet es toll "begrüßt" zu werden.Mit dem "abschirmen" signalisierst du ihr das du die Dinge regelst und bestimmst zusätzlich wer hallo sagen darf und wer nicht. Wenn sie von der Leine los ist kann sie ganz anders komminizieren als wenn die Leine dran ist, denn viell. ziehst du sie unbemerkt ein paar zentimeter nach oben- schon könnte es für den anderen Hund bedrohlich aussehen und es eskaliert. Vergiss nicht- es gibt auch aggressiveHunde- nur weil deine Smille nett ist, heißt das nicht automatisch das das bei JEDEM Hund so bleibt!Wir mögen schließlich auch nicht jeden und Urteilen teilweise schon wenn uns jmd. "schräg" anschaut....

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