Kummerkasten für alle Junghundebesitzer
- UnserCarlos
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Übrigens bin ich beim Googeln des Begriffes "Balanceleine" auf eine hübsche Seite voller Tipps gegen das Leine ziehen gestoßen. Mein Lieblingstipp war "Keine Leine benutzen, dann kann der Hund auch nicht ziehen."
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Ich mache mich jetzt mal unbeliebt, in dem ich sage, dass Leinenführigkeit aus meiner Sicht viel mit Respekt zu tun hat und man eine Menge über die gesamte Beziehung daran sehen kann. Ist aber echt nur meine persönliche Meinung.
Bei einem respektvollen Miteinander zerrt keiner den anderen willenlos durch die Landschaft. Du versuchst anscheinend viel über Clicker und positive Verstärkung, Stehenbleiben und andere Klassiker und ich werde den Eindruck nicht los, dass dein Hund den Keks zwar gerne mitnimmt, aber nicht kapiert (oder es ihm einfach egal ist), was du eigentlich von ihm willst. Nämlich Ruhe.
Hast du wirklich das Gefühl, dass du mit den bisherigen Methoden dauerhaft dem Ziel näher kommst?
Viele Grüße
FrankPS: alles nicht böse gemeint und ich kann dir auch keine fertige Lösung bieten. Aber vielleicht regt es zum Nachdenken an ...
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Ja, den Eindruck hatte ich. Nachdem wir mit allen anderen Methoden immer nur momentweise Fortschritte gemacht haben (Othello fraß zB beim Stehenblieben was vom Boden oder blieb auf Zug und zerrte zu den Stellen, die er im Radius der Leine erreichen konnte), hat uns die Arbeit mit dem Clicker wirklich weitergebracht. Wenn wir stehen bleiben, kommt Othello von sich aus zurück und nimmt den Zug aus der Leine, er hat gelernt, dass wir nur so lange weiter laufen, wie die Leine locker ist. Vor kurzem hat er sogar wieder auf den lange im Hundehirn verschollenen Befehl Fuß! reagiert und ich war richtig glücklich mit meinem Hund.
Nun musste ich in der letzten Woche viel arbeiten. Wir hatten im Café eine große Gruppe zu verköstigen, wir haben eine Trauerfeier ausgerichtet, Einkäufe für den Laden standen an, nun am WE haben wir einen Verkaufsstand bei einem Parkfest mit selbst gebackenem Kuchen, dafür backen wir (zu dritt) 30 Kuchen. In der ganzen Zeit hat mein bester Freund den Hund betreut und mit ihm Dinge unternommen. Daniel und der Hund kennen und lieben sicj, er hat eine Million mal zugesehen, wie ich mit dem Hund arbeite, ich habe ihm Dos und Don'ts erklärt und mir auch mal von ihm zeigen lassen ob er alles begriffen hat.
Wenn du ein paar Beiträge zurück schaust, hab ich sogar geschrieben, ich vermute, dass mein bester Freund den Hund ausgetauscht hat, weil alles so gut lief - so richtig glauben, dass Daniel es verbockt hat, kann ich also nicht. Nun gehe ich wieder häufiger mit meinem Hund und er zerrt herum, als hätte er nie etwas gelernt. Ich suche den Fehler bei mir und frage mich, auf was der Hund gerade reagiert, was ich vielleicht ausstrahle. Er kann das alles, ich hab es doch erlebt, die Methoden können es also nicht sein. -
Ok. Dann formuliere ich es mal deutlicher
Dein Hund reißt dir fast den Arm ab und benimmt sich wie der letzte Depp. Ich finde, dass man das dem Hund auch mal mitteilen darf. So wie es sich liest, geht es aus meiner Sicht auch weniger um die Leinenführigkeit an sich, sondern eher darum, dass dein Hund meint er könnte rumdotzen wie er will. Hast du schon mal probiert ihn in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken?
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Ok. Dann formuliere ich es mal deutlicher
Dein Hund reißt dir fast den Arm ab und benimmt sich wie der letzte Depp. Ich finde, dass man das dem Hund auch mal mitteilen darf. So wie es sich liest, geht es aus meiner Sicht auch weniger um die Leinenführigkeit an sich, sondern eher darum, dass dein Hund meint er könnte rumdotzen wie er will. Hast du schon mal probiert ihn in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken?
Viele Grüße
FrankSeh ich genauso
Mal abgesehen davon das ich eh kein Freund von Clicker & Co bin, manchmal ists auch einfach genug.
Ich bin natürlich dafür ein Kommando, oder eben auch die Leinenführigkeit positiv mit reichlich Lob aufzubauen.
Aber wenn Herr Hund im Prinzip weiß was Sache ist (und das Gefühl hab ich bei Othello schon) dann darf man bei kompletter Ignoranz auch mal darauf hinweisen was man davon hält.
Heißt ja nicht das man brüllt und schlägt, aber abdrängen, oder mal gezielt seitlich (plötzlicher Richtungswechsel in Richtung des Hundes) in den überholenden Hund reinlaufen ist meiner Meinung nach durchaus ok und sollte bei nem halbwegs gefestigten Hund keine bleibenden Schäden verursachenLiebe Grüße,
Nina -
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Schließe mich Frank und Nina an - Othello scheint zu wissen, worum es geht, es geht ihm aber am pelzigen Hintern vorbei. So klingt das für mich. Immerhin hat es ja ne Zeit lang wohl funktioniert.
Da würde ich auch mal meine Meinung kundtun. Wenn Shira solche Phasen hat, wo sie wieder denkt, sie könnte ja mal wieder ausprobieren wie lang sie mich ärgern kann, werd ich recht deutlich: plötzliches Richtungwechseln, mitm Knie vor die Brust schubsen, wegschieben, ... Meist rafft sie dann ganz schnell, was Sache ist.
Ist bei Menschenteenies wie bei Hundeteenies: Manchmal muss man die doofe, strenge "Mutti" sein -
Zitat
Hast du schon mal probiert ihn in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken?
So was wie ihn an meinem Bein festmachen oder die Leine so kurz halten, dass er im Fuß laufen muss? Haben wir. Abdrängen ist schwierig, wenn er vor mir läuft. Er hat so 1,5 m Leine zur Verfügung. Was ich auch mache ist, wenn er zum Sprint ansetzt (und da kann ich meinen Hund mittlerweile sehr gut lesen) stelle ich mich schon mal breitbeinig hin, Leine in beide Hände und brülle ihm ein STOPP! zu. Im Idealfall bricht er seinen Sprint dann ab, bevor er wieder in die Leine brettert, und lässt sich zu mir rufen. Funktioniert, nicht immer, aber immerhin reagiert er immer mal wieder drauf. Wenn er zu viel Theater macht, kriegt er einen Anschiss, ich denke, ich bin da ziemlich deutlich
, dann muss er sich direkt neben mich setzen und auf mein Kommando zum Weitergehen warten. Macht er wieder Mätzchen, gibt's das gleiche Spiel von vorn.
Ich will ja auch nicht, dass er Angst vor mir hat... Und ich hab so gehofft, dass wir jetzt endlich mit diesem Leinenzeugs durch sind und langsam an das Problem "Leinenführigkeit unter großer Ablenkung" gehen können. Na ja, ich werde mal versuchen, noch deutlicher zu meinem Hund zu sein, auch, wenn die Leute auf der Straße mich dann wohl für eine Tierquälerin halten. Hund muss hören. Punkt. -
Zitat
So was wie ihn an meinem Bein festmachen oder die Leine so kurz halten, dass er im Fuß laufen muss? Haben wir.
Nein. Ich meinte eher in mit Körpersprache hinten zu halten. Anfangs würde ich auf jeden Fall eine Wand oder ähnliches zur Hilfe nehmen, so dass er nur nach hinten gehen kann.
ZitatWas ich auch mache ist, wenn er zum Sprint ansetzt (und da kann ich meinen Hund mittlerweile sehr gut lesen) stelle ich mich schon mal breitbeinig hin, Leine in beide Hände und brülle ihm ein STOPP! zu.
Ich würde ehrlich gesagt nicht anfangen zu brüllen. Meine Erfahrung ist: je ruhiger aber bestimmter ich bin und je weniger ich sage, desto eher dringt es durch.
ZitatIm Idealfall bricht er seinen Sprint dann ab, bevor er wieder in die Leine brettert, und lässt sich zu mir rufen. Funktioniert, nicht immer, aber immerhin reagiert er immer mal wieder drauf. Wenn er zu viel Theater macht, kriegt er einen Anschiss, ich denke, ich bin da ziemlich deutlich
, dann muss er sich direkt neben mich setzen und auf mein Kommando zum Weitergehen warten. Macht er wieder Mätzchen, gibt's das gleiche Spiel von vorn. Ich will ja auch nicht, dass er Angst vor mir hat...
Dem Hund klar machen, dass er den Bogen überspannt muss nicht laut sein und macht auch keine Angst, wenn man sich im Griff hat und sich ein wenig auf seinen Hund einstellt.
Ich habe meine kleine Pest immer schön mit dem Bein geblockt, wenn sie vorbei wollte. Ich habe immer darauf geachtet, ja nicht zuviel Druck zu machen. Das klappte zwar. Aber ich musste immer aufpassen. Dann wurde mir klar, dass ich meinem Hund damit zwar gehörig auf den Wecker gehe, aber ernst genommen hat sie es nicht. Wer nach einer Korrektur zwar langsamer wird, aber noch rumschnüffelt und sich einen Dreck um mich schert, bei dem ist es nicht angekommen. Also habe ich mehr Körperspannung eingesetzt und Nimueh angestupst, wo ich sie eben erwische. Erst als ich wirklich voll und ganz dahinter stand und mit meinem ganzen Körper gesagt habe: »Nein. Du rennst nicht vor«, wurde mein Hundchen auf einmal wach und war nach sehr kurzer Zeit sehr entspannt.
ZitatNa ja, ich werde mal versuchen, noch deutlicher zu meinem Hund zu sein, auch, wenn die Leute auf der Straße mich dann wohl für eine Tierquälerin halten. Hund muss hören. Punkt.
Wie gesagt: deutlich heißt nicht laut oder grob. Und vor allem nicht, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Deutlich heißt einfach nur: »Hör auf mit dem Scheiß. Jetzt. Hier. Sofort. Für alle Zeit.« Und das muss eben so rübergebracht werden, dass es der Hund ernst nimmt. Am besten in einer Situation, wenn er noch nicht auf 180 ist. Den Unterschied zur nervenden Korrektur sieht man dann ganz deutlich
Viele Grüße
Frank -
Das mit dem Abdrängen klappt aber auch nur bei nem Hund der mindestens kniehoch ist, es sei denn drauftreten ist auch okay, oder?
Bei meinem zB (ca 34cm SH) ist das wohl keine passende Lösung
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Hey ho, ich hoffe, ich darf auch mal mein Problemchen dazwischen werfen..
Und zwar hatte ich ja letztens schon hier reingeschrieben, das ich wieder Probleme mit Buddys Abruf hab. Nun heißt es ja wieder Schleppleine bzw. Ableinen nur in Bereichen mit wenig bis gar keiner Ablenkung (und natürlich ohne Straßenverkehr o.ä. in der Nähe).
Ich hab jetzt versucht das "Hier!" vollkommen neu aufzubauen und hab mit super viel Lob und Leckerlies gearbeitet.
Nun fühl ich mich in letzter Zeit ein wenig verar...t, denn Buddy bleibt zwar mit Schleppleine oder ohne immer in meinem näheren Umfeld, aber richtig abrufbar, also das er direkt zu mir kommt, wenn ich ihn rufe, ist er meist nur, wenn ich ein Leckerlie in der Hand hab. Er weiß das genau...
Wenn ich ihn mal ohne Leckerlie rufe, kommt er zwar näher, aber halt nicht direkt zu mir, erst wenn ich mich hin hocke und und ich lange lieblich auf ihn einrede, gesellt sich der feine Herr dann doch mal zu mir.
Wenn das der Fall ist, lobe ich noch überschwenglicher und bin auch nie böse zu ihm, da er ja lernen soll, das das Herkommen immer total toll ist.
Aber jetzt beschleicht mich das Gefühl, der kleine Mann weiß genau, wie er es mit mir machen soll. Habt ihr vielleicht Tipps? Hab ich was falsch gemacht? Oder sehe ich das alles zu enge?
Freu mich auf eure Antworten.
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