Ignaz will nicht hören...

  • Hallo zusammen,


    mein Freund und ich haben seit Mitte Oktober 2010 einen lieben kleinen Cavalier-King-Charles-Spaniel. Mittlerweile ist er 8 Monate alt und wird von Tag zu Tag wilder. :roll:
    Seit zwei Monaten gehen wir wöchentlich mit ihm in die Hundeschule und er lernt wirklich sehr schnell und zum Großteil (ich glaube - leider - nur wenn er mag) hört er auch sehr gut auf die gelernten Kommandos und macht schön mit.
    In letzter Zeit ist mir aber aufgefallen, dass er immer weniger mit macht und irgendwie kein "Interesse" mehr daran hat. Die Hundeschule arbeitet mit positiver Bestärkung und Leckerlis und so machen mein Freund und ich das dann auch wenn wir zu Hause (egal ob im Haus oder auf der Wiese) mit ihm üben.
    Ich habe meiner Hundetrainerin das Problem schon einmal geschildert, dass er einfach nicht hören will und sich gar nicht dafür interessiert was wir mit ihm machen bzw. machen wollen und sie meinte er sei wohl nicht ausgelastet... Da wir eigentlich sehr viel mit ihm nach draußen gehen und auf der Wiese mit ihm spielen und toben, meinte sie, dass wir ihn körperlich wohl nicht auslasten können, da er so viel Energie hat und es nur mit geistiger Auslastung schaffen. Sie meinte aber auch schon öfter, dass er ein sehr kluger Hund ist und wirklich sehr schnell lernt.
    Habt ihr evtl. irgendwelche Tipps für mich wie wir unseren wilden Rabauken etwas zügeln könnten? Ich hab schon viel im Internet gesucht um evtl. Spiele o.ä. zu finden, die wir mit ihm machen können, damit er auch beansprucht wird, aber irgendwie war nichts rechtes dabei.


    Danke schon mal für eure Hilfe


    viele Grüße
    Ute

  • Könnte es auch sein, dass er einfach in die Pubertät kommt und deswegen nichtmehr so gut hört?
    Das hätte dann nämlich nichts mit zu wenig Auslastung zu tun....

  • Zitat

    Könnte es auch sein, dass er einfach in die Pubertät kommt und deswegen nichtmehr so gut hört?
    Das hätte dann nämlich nichts mit zu wenig Auslastung zu tun....


    genau das habe ich auch gedacht. In der Pubertät muss man meist mit allem nochmal von vorne anfangen. :smile:

  • An das hatte ich auch schon gedacht und ich hoffe wirklich, dass es so ist.
    Will einfach nichts falsch machen, da meine Eltern bei ihrem Hund keinerlei Erziehung durchgeführt haben, hat ihr Arthus einfach nicht gehört und hört auch heute noch nicht. Er hat immer gemacht was er will und das hat mich tierisch genervt, so lieb wie ich ihn auch jetzt noch hab. Darum wollte ich bei meinem Ignaz alles richtig machen und hab mir fleißig Hundebücher gekauft (natürlich auch gelesen ;) ) und wir gehen mit ihm in die Hundeschule und jetzt DAS. Naja noch ist ja nicht Hopfen und Malz verloren...

  • Hallo,


    erstmal, was für ein lustiger Name... :gut:


    Der Kleine ist mitten in der Pubertät. Grenzen austesten, Menschen in den Wahnsinn treiben, das volle Programm. Einfach konsequent weiter machen, die erlernten Übungen durchaus beibehalten und auch umsetzten (!) und ansonsten nicht ärgern. Das geht vorbei...
    Mehr auslasten (was ist denn das für eine Trainerin?! :???: ) würde ich ihn nicht, es kann sein, dass er es bei behält und dieses Bespaßungsprogramm auch noch nach der Pubertät einfordert.
    Denk an deine Pubertät- Interessenkonflikte mit den Eltern waren vorprogrammiert und irgendwann "lief" es wieder. Bei Hunden kann es gut bis zu einem halben Jahr andauern, dann sind sie fast wie vorher. :hust:

  • Hallo,


    mit acht Monaten pubertiert dein Hund.
    Pubertierende Kinder lesen auch lieber die Bravo als brav mit den Eltern am Kaffeetisch zu sitzen und Konversation zu betreiben.


    Lasse den Hund einfach Hund sein, mache nicht täglich das Komplett-Programm und beginne nicht, ihn wegen des jetzigen Verhaltens noch mehr zu beschäftigen.
    Ein Hund wird etwa 15 Jahre alt, da kannst du dir nicht ständig etwas Neues einfallen lassen, um ihn zu fordern.


    Wichtiger ist es jetzt, Erlerntes zu festigen, ihm keine Erfolge zu geben, indem er mit Ignoranz durchkommt.
    Notfalls muss er an die Schleppleine.


    Wenn man einen pubertierenden Hund ständig beschäftigt, ihm die ständige Aufmerksamkeit zukommen lässt, macht man sich auf Dauer uninteressant.
    Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.


    Gruß
    Leo

  • Erstmal vielen lieben Dank für eure schnellen Antworten.
    Also ich werde mir eure Tipps zu Gemüte führen und wirklich nur konsequent bleiben.
    Ist halt schon schwierig, da es unser erster Hund ist und wir alles so gut wie möglich machen möchten, damit wir nicht die nächsten 15 Jahre ne Nervensäge oder nen Raufbold zu Hause sitzen haben ;)


    lg
    Ute

  • Zitat

    An das hatte ich auch schon gedacht und ich hoffe wirklich, dass es so ist.
    Will einfach nichts falsch machen, da meine Eltern bei ihrem Hund keinerlei Erziehung durchgeführt haben, hat ihr Arthus einfach nicht gehört und hört auch heute noch nicht. Er hat immer gemacht was er will und das hat mich tierisch genervt, so lieb wie ich ihn auch jetzt noch hab. Darum wollte ich bei meinem Ignaz alles richtig machen und hab mir fleißig Hundebücher gekauft (natürlich auch gelesen ;) ) und wir gehen mit ihm in die Hundeschule und jetzt DAS. Naja noch ist ja nicht Hopfen und Malz verloren...



    Irgendwie erkenne ich uns hier wieder *schmunzel*


    Ich bin auch mit Hunden groß geworden und meine Eltern haben die Einstellung: "Es ist doch ein kleiner Hund, die müssen nicht erzogen werden".... bla bla bla....


    Mein Mann und ich haben uns auch vorher schon total viele Gedanken gemacht und Bücher gewälzt und ach herrje...


    Falls Du interesse hast, kannst Du mal unseren Thread lesen. Auf der 1. Seite steht unsere ganze Trainingssuche- und Horrorhundeschulen Geschichte drin.

  • Hallo Ute :smile:


    Hier ist zwar schon sehr viel gutes und richtiges gesagt worden.


    Aber ich wollte dir trotzdem nochmal "Mut zusprechen". Ich bin nämlich auch stolze Besitzerin eines Cavaliers. Der Kleine Basty ist jetzt 21 Monate alt. Und hat mich schon ungefährt soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo viele Nerven gekostet. Ich war ab der 9 Woche mit ihm in der Hundeschule und auch er lernt sehr schnell. Die Pubertät war bei mir auch anstrengend und aus der Flegelphase sind wir gerade halbwegs raus, die hat ungefähr sechs Monate gedauert. Und ich dachte alles wäre umsonst gewesen. Aber man braucht nur Geduld. Und sie können hinterher all das gelernte, was sie in ihrer "wilden Phase" vergessen haben, wieder perfekt abrufen. Ihr müsst nur durchhalten.


    Ich habe , wie du anscheinend auch, einen sehr sportlichen Vertreter der Rasse erwischt. Dessen war sich meine damalige Hundetrainerin sofort bewusst . Ich mir beim Kauf allerdings nicht :D Deshalb sind wir jetzt auch in einen Hundeverein gewechselt und betreiben aktiv Agility. Vielleicht wäre das später auch was für euch.


    Falls du dich noch mal austauschen möchtest , kannst du dich gerne mal melden.


    Liebe Grüße


    katrin

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