Kastration oder Sterilisation bei Hündin?

  • Kann auch nur von den eigenen Hunden aus der Familie berichten.
    Daika, ein Boxer-Mix ist letztes Jahr mit 12 Jahren verstorben. Sie hatte Krebs, Milz, Leber nur nicht in der Gebärmutter und die war noch drin.
    Akima, Soka-Mix wird bald 12, ist intakt und ist vollkommen gesund. Trotz starker Scheinschwangerschaften, die meine Schwester mit Globulis erfolgreich im Griff hat.
    Gismo, intakte Mix-Hündin ist im Alter gestorben.
    Rocky intakte Spitz-Mix Hündin, ist im Alter gestorben.
    Freundeshunde. Havaneser-Mix Dame. 10 Jahre alt. Starb an Krebs: Zungengrundkrebs. Sie war intakt.


    Es ist keine Hündin bisher an Gebärmutterkrebs gestorben, die ich kannte. :ka:


    Und wie Bentley bereits sagte: Kupieren ist verschrien, wehe jemand outet sich. Aber wenn es um die weitaus schwerere Operation Kastration geht, ist man plötzlich ein Wohltäter, der nur das beste für den Hund will?


    Meine Hündin bleibt so lange intakt, bis es einen medizinischen Grund dafür gibt, sie kastrieren zu lassen.

  • Zitat

    Das ganze ist bei uns erst Thema seid wir ständig darauf angesprochen werden wie wichtig es sei eine Hündin Kastrieren zu lassen.

    Ja, das kenne ich...
    Es wird auch immer so bleiben, und wenn man später mit einer intakten Hündin rumläuft wird man noch den ein oder anderen mitleidigen Blick ernten, nur weil man's nicht macht, wie alle anderen.
    Lass Dich davon bitte nicht verrückt machen! DU bist diejenige, die die richtige Entscheidung für Dich und Deine Hündin treffen musst! :smile:


    unsere war, den Hund ganz zu lassen :D

  • Zitat

    Das ganze ist bei uns erst Thema seid wir ständig darauf angesprochen werden wie wichtig es sei eine Hündin Kastrieren zu lassen.

    Ja, das kenne ich...
    Es wird auch immer so bleiben, und wenn man später mit einer intakten Hündin rumläuft wird man noch den ein oder anderen mitleidigen Blick ernten, nur weil man's nicht macht, wie alle anderen.
    Lass Dich davon bitte nicht verrückt machen! DU bist diejenige, die die richtige Entscheidung für Dich und Deine Hündin treffen musst! :smile:


    unsere war es, den Hund ganz zu lassen :D

  • Mit jetzt 2 Welpen im letzten Jahr hat mein TA das Thema "natürlich" angesprochen. Er war dabei recht vorsichtig und noch recht moderat. "Natürlich" kamen dann auch die "Gesundheitlichen Vorteile" zur Sprache... Und dann fragte ich ebenso natürlich immer genauer nach. Am Ende gab er dann zu, dass es um die Vorteile doch nicht so bestellt sei, aber dass der Kunde heute ja eben auch einen besonders umkomplizierten Hund haben wolle. :hust:
    Allein der böse "Brustkrebs", ich finde es schon eine Frechheit, das so zu nennen, das tut TA nämlich bei Besitzerinnen, bei Männern wird anders formuliert, also geht es nicht um einfach verständliche Erklärungen, es geht um Gefühle und die haben bei sachlicher Aufklärung nichts zu suchen. Sicher ist das ein häufiger Krebs bei Hündinnen, aber dann sollten die TAs auch bitte die Zahlen rausrücken, wann das gehäuft auftritt, wie langsam die meisten Varianten wachsen und dass die betroffenen Hündinnen dann bereits in hohem Alter an anderen Erkrankungen sterben.
    Das hilft zwar im Einzelfall niemandem, der das Pech hat, dass ausgerechnet seine Hündin in jungen Jahren einen aggressiveren Tumor bekommt, aber diese Fälle sind sehr selten und entsprechen eher dem ansonsten auch bestehenden Risiko, dass Hund eben leider erkrankt.
    Meine erste Hündin war aus heutiger tierärztlicher Argumentation ein "Hochrisikohund", intakt, leicht moppelig (Danke Mama..) und immer scheinträchtig. Kastriert wurde sie mit 6 Jahren wegen einer Pyometra. Gestorben ist sie mit 10 Jahren am Plattenepithelkarzinom, was bei dieser Rasse völlig geschlechtsunanhängig wegen der Farbe auftritt. Die Milchleisten waren blitzsauber, die inneren Organe damals mit 6 Jahren auch völlig ok, lediglich entzündet.


    LG
    das Schnauzermädel


    LG
    das Schnauzermädel

  • Schnauzermädel, was mich immer wieder erschreckt ist, das selbst TÄ auf Studien zurück greifen, die 42 Jahre alt und längst überholt sind.


    Schau Dir mal die Bielefelder Studie an.


    Mittlerweile geht man davon aus, dass nur 0,2 bis 1,8% allerHündinnen jemals vom Gesäugekrebs betroffen werden.


    Demzufolge sind nur 0,01 bis 0,09% aller frühkastrierten Hündinnen betroffen und später kastrierte zu 0,05 bis 0,5%.


    Komischerweise weisen die TÄ auch niemals daraufhin, dass zu eiweißreiche und/ oder zu kohlenhydratreiche Ernährungkrebs begünstigt, ebenso Übergewicht im ersten Lebsjahr, ganz zu schweigen von der Hormonspritze, ein- oder gar mehrfach zur Läufigkeitsunterdrückung verabreicht....


    Alles echte Risikofaktoren, wie man heute weiß.

  • Den TAs bin ich gar nicht so böse.
    Die meisten kleinen Praxen leben von den Kastrationen, die Leute wollen es ja auch. Gelernt hat man, dass es gut ist, die Infos, die von Firmen kommen, sind gefiltert und gehen in die gewünschte Richtung.
    Dass man sich schnell daran orientiert, wenn es um die eigene Existenz geht, das ist doch klar. Nichtmal mit Vorsatz, sondern ganz unterbewusst setzen sich die Infos fest, die leicht zu bekommen sind und es schadet doch nicht.
    Das ist ähnlich wie beim Impfen: Man könnte 3-jährig eintragen, tut aber kaum ein TA. Und das nicht aus bösem Vorsatz. Natürlich sieht der seine Kasse, aber er denkt garantiert auch daran, dass er so die Tiere zumindest ein mal im Jahr zu Gesicht bekommt. Dass er dann bei der Impfung so gestresst ist, dass er kaum untersucht und man sich das schenken könnte, das ist eben menschlich.
    Zig Tierarten, rassetypische Besonderheiten, viel Kleinkram und dann plötzlich Stress ohne Ende wegen Unfall, schön ist das Leben in einer kleinen Praxis meist nicht.
    Und zwischen Wollen und Können liegen Welten. Fortbildung wäre nett, aber wie? Erstmal muss das Geld für solche Veranstaltungen da sein. Und dann? Zumachen? Undenkbar, Kunden an andere verweisen kostet die Kunden. Eine Vertretung einrichten? Klar, das geht. Aber es kostet und verärgert die Kunden, denn die wollen den gewohnten Doc und keinen Springer, der quer durch die Republik reist.
    Und wer angestellt ist, der hat eh die Popokarte und setzt um, was der Chef möchte. Und wer sich Angestellte leisten kann, der hat meist ein bestimmtes Fachgebiet und das Buchhaltergen, der wird also immer eher wirtschaftlich entscheiden.
    Macht man sich selbstständig, ist man dann aber bereits deutlich geprägt und führt es meist ähnlich weiter.


    Dazu die Anspruchshaltung der heutigen Kundschaft.
    Für mich ist ein guter TA einer, der weiß wo seine Grenzen sind. Es ist für mich völlig ok, wenn er sagt, dass er da nicht weiter weiß und an einen guten Kollegen überweist, der das Fachgebiet hat. Das schafft für mich Vertrauen, da kann man auch gut über Möglichkeiten reden und geht gut gerüstet zum Spezialisten.
    Aber die meisten Kunden fühlen sich dann beim Stümper und gehen das nächste mal direkt in die Klinik. Also doktern immer mehr Docs rum. Lieber wichtig tun und es versuchen als Kunden zu verlieren. Für beide Seiten Mist. TAs sind leider auch nur Menschen und keine Götter in weiß. Auch wenn wir das gerne anders hätten.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Also ich rede ja oben im Startthread von wir haben uns entschieden... aber wir sind wohl eher in der Meinungsbildung. Das mit dem Chipen hört sich schon mal interessant an. @Bagirah
    Also meine 2 ersten Hundeweibchen waren auch net kastriert. Aber ich hat ja auch keinen Rüden somit musste ich halt nur draussen aufpassen, das war ja net so schwer. Aber in einem Haushalt, das kann ich mir sehr schwer vorstellen das das auf die dauer gut geht. Stichwort: Mein Hund öffnet Türen!

  • Jo ich wart mal ab bis der Andrang an Antworten abschwillt. Da kommt man ja gar net hinterher so fix wie ihr seid :ops:


    Also erstmal vielen dank ich werd das mal jetzt in Ruhe abarbeiten! Also sowas wie die Pille was Bagirah wohl mit chipen meint, habs leider noch nicht nachlesen können wäre klar extrem interessant.
    Hoffe hab das richtig aufgefasst!


    Bis später!

  • RÜBE wurde nach der 1. Läufigkeit und einer beängstigenden Scheinschwangerschaft (das Gewebe war so angeschwollen, dass wir mehrfach angesprochen wurden, ob sie einen Tumor hätte :shocked:) kastriert.
    M. E. macht diese Variante auch Sinn, wenn man sich - warum auch immer - für eine solche Maßnahme entschieden hat, weil dann z. B. das Risiko einer Gebärmutterentzündng entfällt. In Sachen Krebsprävention habe ich alle möglichen Varianten gehört: Macht nur Sinn vor der 1. Läufigkeit / verringert das Risiko bis nach der 2. oder 3. / hat überhaupt keine Auswirkungen auf mögliche Mammatumore :muede: ...

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