"Barfmenü" in TK und fertig???

  • Geheimnisse?
    Habe ich keine... Den Königsweg der Hundeernährung, den habe ich sicher auch nicht gefunden. ;)


    Ich beschreibe dir einfach mal meine Einstellung, aber immer bedenken, das ist meine... Vielleicht kannst du etwas daraus ziehen, vielleicht findest du es völligen Mist.
    Wir bekamen den ersten Hund zu einer Zeit, da war Fertigfutter schlecht zu bekommen und für einen großen Hund auch unverhältnismäßig teuer.
    Die Rechnung ging damals für einen großen Hund ganz einfach:
    70% Fleisch, 30% Flocken, Calciumpräparat, denn Knochen galten als gefährlich, 1 TL. Lebertran fürs Vitamin D und ein Liter Vollmilch. Das erste Lebensjahr war also sehr überschaubar.
    Wenn man so gesunde Hunde großgezogen hat und viele Hunde kennt, die genau so groß geworden sind, dann entspannt das schon einmal enorm. Es funktioniert also offensichtlich Pi mal Daumen durchaus, wenn man keine riesigen Fehler einbaut. Damals war es normal, dass Hundebücher Rezepte lieferten und Fertigfutter, sofern hochwertig, als Abwechslung einmal in der Woche oder für den Urlaub empfohlen wurde.


    Natürlich habe ich immer wieder Fertigfutter versucht. Weil insbesondere ohne Tiefkühler und mit Futtergrube hat das Charme, auch bei höheren Kosten. Überzeugt hat es nie.
    Und wenn man darüber nachdenkt, dann kann es das auch nicht. Denn man kann kein tägliches gleiches Futter schaffen, das in allen Punkten ausgewogen ist. Das geht nicht. Es geht nur ein möglichst passendes Futter für den Durchschnittshund, je weiter Hund da abweicht, desto unpassender wird er versorgt.
    Das ist bei der Standardeigenmischung, die oben beschrieben wurde, auch nicht anders.
    Jetzt wechsle ich noch dreist zu Kindern. :D Die haben neben einem Erhaltungsstoffwechsel natürlich auch noch einen enormen Bedarf zu Wachstum. Rechnet keiner aus. Man ernährt sie abwechslungsreich und gesund und dann fluppt das. Klar ist das viel einfacher, schließlich kennt man den menschlichen Bedarf als Mensch ganz gut. Und bestimmte Neigungen und Abneigungen steuern den Bedarf der Kurzen meist ganz gut. Aber um unser Wertvollstes machen wir nun nicht so einen Tanz ums goldene Kalb. ;)


    Praktisch erprobt und völlig stressfrei hat sich bei uns alles füttern eingebürgert.
    Einmal rechnen, dann kennt man den Proteinbedarf seines Hundes. So sehr unterschieden sich die Fleischsorten nicht, bei Abwechslung liegt man im Mittel richtig.
    Also decke ich hier den Proteinbedarf über Fleisch. Und da nehme ich alles. Abschnitte vom Schwein werden halt gegart gereicht.
    Den Calciumbedarf decken Knochen, auch das hat man schnell raus.
    Die Innereien sorgen für die Vitamine, da achte ich auf die Mengen, aber das ist echt simpel.
    Wird Hund dürre, weil er viel arbeitet, dann gibts eben Fett, Schweineschmalz bietet sich an.
    Und Beilagen? Klar, Obst, Gemüse, Getreideflocken, Reste von uns, einige Nudeln, Reis oder Kartoffeln mehr gekocht, altes Brot... Eben das, was gerade da ist. Gute Lebensmittel für uns (also halt keine Zwiebeln oder so) können nur bessere Qualität haben als Fertigfutter.


    Und mal keine Zeit?
    Dann eben eine Portion Fertigfutter. Eine Fertigpizza ringt meine Familie auch nicht um, wenn es schnell gehen muss. Und da das bei uns selten passiert, darf das dann auch keine so dolle Qualität sein, im Allgemeinen steht hier immer ein Mittelklassesack, der, wenn er leer ist, durch eine andere Marke ersetzt wird.
    Ich komme auf maximal 60 Euro Futterkosten im Monat für 3 Hunde, die zusammen gut 100kg wiegen und arbeiten. Den TA sehen wir im Prinzip nie. Gut, das wird eher an Hunden an sich liegen, aber sie werden zumindest nicht krank gefüttert.
    Weil die wichtigen Randwerte und dann eben Abwechslung, das reicht und ist durchaus bedarfsdeckender als ein Fertigfutter. Ein Steak mit Möhren und Kartoffeln ist für dich auch nur eine ausgewogene Mahlzeit und kein "Dauerfutter".


    Aber:
    Das Ganze hat natürlich auch Haken.
    Für uns passt das, denn wir kochen sehr viel frisch, nutzen bevorzugt möglichst unverarbeitete Lebensmittel...
    Wer jetzt anders lebt, der würde sich ja dann schon wieder nur für den Hund richtig Stress machen, bzw. für den Hund auf den Markt rennen.


    LG
    Schnauzermädel

  • bis auf ein paar Kleinigkeiten halte ich das absolut genauso wie das Schnauzermädel...


    und meine Hunde sind topfit


    ich habe auch schon mal Gemüseflocken da, von Lunderland die, aber die weicht man 20 Minuten ein und dann pürier ich die trotzdem noch - aber im Großen und Ganzen immer Zucchini, Möhren, Salat, Apfel und je nach Jahreszeit auch anderes..
    Joghurt oder Hüttenkäse - (eine sehr große Auswahl an guten Ölen :-) ) auch mal Kräuter..


    ausgewogen ist auch meine Devise und da rechne ich nicht ständig rum..
    das hat man irgendwann raus..
    meine kriegen regelmässig Knochen - meisst durch Hühnerhälse oder Karkassen
    und ab und an auch mal Kohlenhydrate in Form von Kartoffeln, Nudeln oder Reis..


    Wenn ich mal vergesse, was aufzutauen gibts auch mal nen Thunfischsalat mit Tonno aus der Dose


    und frische Hühnersuppe lieben sie über alles (natürlich verdünnt, weil sonst zu salzhaltig) das gibts auch, extra für Hundi, wenn einer Durchfall hat..


    Trofu habe ich gar nicht mehr.. für den Notfall - also Urlaub oder so steht bei mir Pet-Fit bereit.. das würde ich sogar aus der Dose essen :-)


    über das Fleisch von Dibo kann ich nichts sagen - also von der Qualität her.. ich habe ja andere Quellen.. aber - da es um die Ecke ist.. werde ich es ausprobieren..


    ach - von wegen der Pizza oder wir, die auch mal bei MC Donalds essen... das seh ich genauso und deshalb mach ich bei Leckerchen auch nicht so ein tamtam.. da gibts auch mal minderwertiges, was die Futterhäuser so her geben :-)

  • Wäre nicht das Fertig-Menü (wenn es denn eins sein muss) meiner Wahl. Ich finde es einfach nicht gut wenn in jeder Mahlzeit Getreide enthalten ist. Gib hier doch mal das Stichwort "Fertig-Barf" in die Suchfunktion ein, du findest einige Anbieter, wie HappyPets Much, die hochwertigeres Frischfutter anbieten.

  • Als Alternativen zum Frischfüttern, wo du alles selber zusammenstellst, würde ich sowohl Fertigbarf wie zB http://www.happypets-much.de vorschlagen (gute Qualität, gute Zusammensetzung, gute Werte) - oder eben Flocken, in denen schon alles drin ist.
    Da gibts zB von St. Hippolyt welche (es sei denn man hat ein Problem mit Getreide, hat Theo zB nicht und verträgt diese Flocken hervorragend), oder von Thetis als Kroketten "Lacana", oder von Bestes Futter "Crunchy Garden" oder von Marengo... und so weiter.
    Das sind dann einfach nur Zusammenstellungen von Fleisch und Flocken (oder Kroketten) und da brauch maximal vielleicht ab und zu ein Löffel Öl dazu.

  • Zitat

    Von Dibo würde ich abraten. Hab da mal ein paar Päckchen im Futterhaus mitgenommen. Pfui bäh


    Ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht. Ich habe Dibo schon öfter mal verfüttert. Nach dem Auftauen war es immer geruchslos (ausser der Pansen natürlich), blutig und fühlte sich gut an. Meine Hunde lieben es.


    Das Problem ist nur, dass das TK_Fleisch bei den Zwischenhändlern schon mal länger liegen bleibt, weil es nicht so weit verbreitet ist und die meisten Rohfütterer ihr Zeug aus dem Internet beordern. Also aus dem Fressnapf bei uns würde ich es nicht mitnehmen, beim Futterhaus schon und bei DIBO selbst erst recht.

  • DIBO ist bei uns die Notlösung und diese faserigen, bindegewebigen Fetzen finde ich viel zu teuer. :hust: Ich ärgere mich enorm, wenn ich da mal eine Tüte von kaufen muss.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Nunja, ich zahle für Fleisch in magerer Bratenqualität (also nichts wie Bug oder so) maximal 2 Euro das kg.
    Daher gibt es kaum einen Anbieter, der mich überzeugt. Das Preis-/Leistungsverhältnis finde ich fast immer übel.


    LG
    das Schnauzermädel

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