Yorkie hört nicht "richtig"

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal wieder eine Frage zu Laila.
    Laila ist eine kleine Yorkie-Hündin, 1 1/2 Jahre alt, vom Wesen her agil, ängstlich aber gleichzeitig sehr neugierig. Sie ist extrem schreckhaft, zb wenn was runterfällt, eine raschelnde Tüte auf der Straße etc..., da macht sie oft einen 1m Satz. Sie ist sehr leicht ablenkbar, durch jedes kleine Geräusch, es kann auch eine kleine Mücke sein...
    Die Hobbyzüchter meinten, dass sie sehr frech war und daher manchmal "gemaßregelt" werden musste.
    Und sie ist extrem verfressen. Alles was auf dem Boden liegt will sie haben. Auch auf der Straße muss man sehr hinterher sein. Manchmal frisst sie sogar andere Hundekacke...
    Sie liebt extrem Leckerli. Ich hab das noch bei keinem Hund so arg erlebt. Wenn sie merkt das man leckerlich dabei hat schnüffelt sie den ganzen Boden ab und fängt nach kurzer Zeit an zu zittern. Dann kann man kaum noch was mit ihr anfangen, weil sie nur auf das Leckerli fixiert ist.


    Zum Problem:
    Seit knapp einem Jahr bin ich dabei ihr ein Grundgehorsam beizubringen. Es klappt auch ganz gut. Vor allem wenn ich mit ihr allein bin. Schwieriger wirds dann schon wenn meine Freundin und/oder deren Mutter(wir wohnen zusammen) oder jemand anderes dabei ist. Dann muss ich die Befehle wesentlich schärfer bringen damit sie hört. Trotzdem achtet sie dann nicht mehr auf mich. Schaut umher, steht aus dem Sitz wieder auf usw..
    Auch draußen ohne Leine hört sie gut. Aber sobald ein anderer Hund kommt vergisst sie fast alles. Rennt zb auf die Straße usw. SIe ist dann nicht völlig weg sondern reagiert irgendwann auch. Aber es scheint mir mehr, das dies nach ihrem Gutdünken geht.
    Oder ich lasse sie absitzen bevor ich Haustür rausgehe, und während ich den anderen Yorkie an die Leine nehme, sehe ich das Laila schon wieder aufsteht. Das heißt wenn sie sich nicht beobachtet fühlt macht sie was sie will. Das ist auch mit dem fressen des Kots von anderen so. Wenn man nicht dicht dabei ist, haut sie sich das eher rein. Obwohl ich auch das Gefühl habe, das sie für sich entscheidet welchen Haufen sie frisst. Manchmal sind wir auch direkt daneben, und sie beißt hektisch rein.


    Das andere Ding ist: Sie hört wie gesagt ganz gut. Trotzdem ist es beim üben drinnen und draußen so, dass sie sich zb beim Befehlt "Sitz" hinlegt. Oder andersrum! Im Endeffekt hört sie gar nicht auf meinen Befehlt sondern spult ihr Programm ab. Oder sie macht zb Platz und geht dann wieder in "Sitz" weil sie annimmt das es ein Leckerli. Das geht manchmal so schnell das ich überfordert bin. Dann lobe ich schon für das Sitz und sie legt sich schon wieder hin. Ich hab mit ihr auch den Befehl "Such" gelernt. Das heißt ich hab vorher irgendwo ein Leckerli versteckt und sie soll es dann suchen. Logisch das sie sofort merkt was ich vorhabe... Dann möchte ich sie absitzen lassen und ihr den Befehl geben. Aber sie setzt sich kaum hin, sondern guckt schon wie wild nach links und rechts und schnüffelt. Und dann hab ich noch gar nicht ganz "Such" gesagt, dann marschiert sie los.
    Also wie gesagt: Ich habe das Gefühl bzw sehe es ja auch, dass sie oft eigentlich gar nicht auf meinen Befehl hört, sondern macht was sie für richtig hält. Nach dem Motto: Wenn ich das mach gibt es ein Leckerli.
    Obwohl ich übrigens nicht ständig mit Leckerli übe.


    Kann es sein das dies ein Hierachieproblem ist? Das sie mich nicht für voll nimmt? Aus diesem Verdacht heraus habe ich seit 2 - 3 Monaten die Zügel ein wenig angezogen. Das heißt, sie wird weniger auf den Arm genommen(vor allemvon meiner Freundin und ihrer Mutter; zumindest will ich das so...), geht im Treppenhaus immer hinter uns, geht nach uns durch die Tür, kommt nicht mehr aufs Sofa(obwohl ich bei dieser Aktion nicht sicher bin ob es Sinn macht, es geht mir vor allem darum das sie ständig entscheidet, wann sie es tut), ich beginne ein Spiel und beende es usw. Natürlich wird sie weiterhin wie jeder andere Hund liebkost!
    Ein wenig fehlt die Konsequenz da meine Schwiegermutter öfter mal "sabotiert" :lepra: . Aber wir ziehen es durch.


    Ich glaube es ist ein WENIG besser geworden, aber trotzdem ist es immer noch so, dass sie gut gehorcht
    WENN sie es denn in dem Augenblick möchte und es nichts wichtigeres gibt.


    Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Verhalten?


    Schöne Grüße


    jimbo

  • Zitat

    Sie ist extrem schreckhaft, zb wenn was runterfällt, eine raschelnde Tüte auf der Straße etc..., da macht sie oft einen 1m Satz. Sie ist sehr leicht ablenkbar, durch jedes kleine Geräusch, es kann auch eine kleine Mücke sein...


    So rein aus dem was du geschrieben hast könnte man einen sehr nervösen Hund erwarten, der von seiner Umwelt her sehr überfordert ist. Das im Zusammenhang mit der Aussage der Hobby"züchter" läßt mich eine eher mangelnde Sozialisierung und Prägung schließen. Die Kleine ist wohl mehr im Haus gewesen als draußen, hat das "draußen" wenig kennen gelernt. Aber das kann auch eine wilde Vermutung sein.


    Ausserdem die obrige zitierte Aussage im Zusammenhang mit dem Kot fressen bringt bei mir 2 Fragen auf:
    1. Was bekommt sie zu fressen?
    2. Ist sie mal von einem Arzt durchgecheckt worden? Bei meiner Hündin war extremes Kotfressen ein Krankheitssymptom.


    Auch das sie drin besser hört als draußen zeigt, dass sie mit allem anderen draußen beschäftigt ist, nur nicht mit dir. Was tust du, wenn sie mal wieder nicht oder nicht richtig hört? Was ist die Konsequenz daraus?


    Zitat

    Aber sobald ein anderer Hund kommt vergisst sie fast alles. Rennt zb auf die Straße usw.


    Wie ist das möglich? Sie ist doch an der Leine, oder?


    Zitat

    Kann es sein das dies ein Hierachieproblem ist? Das sie mich nicht für voll nimmt?


    Das es ein Hierachieproblem ist, wage ich zu bezweifeln. Ich denke eher, dass der Hund entweder noch nicht ganz verstanden hat was von ihr verlangt wird, oder sie zu nervös und aufgeputscht ist um ihr Hirn auch wirklich zu nutzen. Das sie keinerlei Frusttoleranz hat, sondern auch gerlernt hat immer gleich alles zu bekommen was sie will (Hundebegegnung, Leckerlie, Streicheeinheiten etc). Sie muss, auch wenn sie klein ist, wie ein vollwertiger Hund behandelt werden.

    Zitat

    geht im Treppenhaus immer hinter uns, geht nach uns durch die Tür,


    Das hat keinerlei Nutzen für den Hund, eure Hierachie oder ihren Gehorsam. :) Das ist ein altes Ammenmärchen, dass der "Ranghöchste" immer überall zuerst durch muss.


    Zitat

    kommt nicht mehr aufs Sofa(obwohl ich bei dieser Aktion nicht sicher bin ob es Sinn macht, es geht mir vor allem darum das sie ständig entscheidet, wann sie es tut)


    Das macht durchaus Sinn. Aber dann muss man sie an der selbständigen Entscheidung aufs Sofa zu gehen hindern. Meine Hunde dürfen nur mit Erlaubnis hoch.


    Zitat

    Ich glaube es ist ein WENIG besser geworden, aber trotzdem ist es immer noch so, dass sie gut gehorcht
    WENN sie es denn in dem Augenblick möchte und es nichts wichtigeres gibt.


    Das Problem an einem Forum ist, dass man euch nicht sieht. Euren täglichen Umgang nicht beurteilen kann und auch nicht deine Art wie du sie erziehst. Hunde brauchen klare Grenzen und Regeln (vorallem so nervöse wie deine es zu sein scheint). Je mehr sie wissen wo sie stehen, was erlaubt ist oder nicht umso sicherer und geborgener fühlen sie sich. Das erreicht man nicht in dem man sie auf dem Arm herumträgt oder sie beschmust. Zwar ist Körperkontakt auch ein sehr wichtiger Faktor, aber nicht der wichtigste.
    Hast du vielleicht in der Nähe einen guten Hundetrainer, der sich euch mal anschauen kann und alles beurteilen kann?

  • Hmm, mir erscheint es auch so als ob Deine Yorkshire-Dame beim Züchter wenig bis gar nicht sozialisiert wurde und zudem auch noch teilw. falsch.


    Zitat

    Die Hobbyzüchter meinten, dass sie sehr frech war und daher manchmal "gemaßregelt" werden musste.


    Hinzu kommt das:

    Zitat

    sie wird weniger auf den Arm genommen

    . So verführerisch das bei kleinen Hund auch ist, sie sollten nicht ständig auf dem Arm sein und bekuschelt werden.


    Hektik und aufgedreht sein. Das kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen fehlende Prägung und Sozialisierung zum anderen aber auch das falsche Futter aber auch Krankheit w.z.B. eine Fehlfunktion der Schilddrüse.


    Ich würde folgendes empfehlen: A. Den Gang zum TA, um gesundheitliche Dinge abklären zu lassen wie die SD-Fehlfunktion.


    B. Einen Hundetrainer zu rate ziehen. Poco Loco hat Recht, über ein Forum ist in dem Fall Hilfe schwer, da man Euch nicht sieht und auch nicht einschätzen kann.


    C. Das Futter. Dazu mal ein Link mit Weiterverlinkungen, die ganz interessant sind:



    https://www.dogforum.de/link-s…-fertigfutter-t61358.html



    Liebe Grüsse,


    Birgit

  • Hallo


    Die beiden Schreiberinnen über mir
    haben es wunderbar beschrieben,
    Dein Hund ist mit seiner Umwelt
    arg beschäftigt, manchmal sicher
    überfordert, in diesem Zustand ist es
    für den Hund wahnsinnig anstrengend bis unmöglich
    dem Chef zuzuhören.


    Wenn abgeklärt ist,
    dass der Hund gesundheitlich fit ist,
    solltet Ihr am Selbstbewusstsein.
    an der Ausgeglichenheit arbeiten
    und ganz sanft mit dem Training beginnen.


    Ein Fachmann der sich mal Eure Interaktionen ansieht,
    wäre sicher sehr hilfreich.


    Viele Grüße

  • Hallo,


    die Yorkie-Hündin kommt ja aus einer tollen Hobbyzucht.
    Ein Mensch, der Welpen maßregelt, weil sie frech sind, hat keine Ahnung von Hunden.
    Das war der erste Schritt, eine unsichere Hündin großzuziehen.
    Aufgrund ihrer Schreckhaftigkeit kann man auf mangelnde Prägung und Sozialisierung schließen.
    Draußen ist sie einfach nervös und sehr unsicher, steht unter Stress.
    Viel wichtiger als Grundgehorsam wäre nun, sie umweltsicherer zu machen.
    Sie ist zurzeit nicht in der Lage, gesprochene Worte umzusetzen.
    Versuche es aus menschl. Sicht zu betrachten:


    Du bist nervös, hast Angst, stehst voll unter Stress und fühlst dich deswegen nicht wohl und jemand sagt:
    "Setz dich, leg dich hin, komm her, tu dies, lasse jenes."
    Könntest du dann noch irgendetwas aufnehmen und umsetzen?
    Würdest du einen Sinn darin sehen?


    Im Oktober hattest du einen Thread bezüglich der Stubenreinheit.
    Ist das besser geworden?
    Auch das Verhalten deutete auf großen Stress hin.


    Dass ausgesprochene Kommandos nicht umgesetzt werden, hat nicht das geringste mit Hierachie zu tun.
    Das kannst du getrost aus dem Kopf streichen.
    Wer zuerst durch die Tür geht und wer zuerst isst/frisst, spielt ebenfalls keine Rolle.
    Damit definierst du nichts, überhaupt nichts.
    Eure Hündin zeigt Verhaltensketten, Möglichkeiten, um belohnt zu werden, wobei ihr nicht im geringsten klar ist, was sie zeigen soll (Sitz? Platz?).
    Also variiert sie, zeigt alle Möglichkeiten auf...
    Damit gerät sie unter Stress.
    Unter Stress gelingt auch Menschen nichts, wobei dieser, im Gegensatz zu Hunden, immerhin noch seine Intelligenz benutzen kann.
    Auch hat sie offensichtlich noch nicht verstanden, was von ihr wollt.
    Für mich klingt das nach einem großen Kommunikationsproblem.
    Höchstwahrscheinlich hängt das mit ihrer inneren Unruhe und Unsicherheit zusammen, die ihr schon von Welpenbeinen an, durch den "Hobbyzüchter" mitgegeben wurde.
    Dieser hat sie gemaßregelt, was schon ein erster Vertrauensbruch gegenüber Menschen verursachte, ganz zu schweigen von dem Mangel der Gewöhnung an die Umwelt.
    Das ist sehr fatal, was da geschehen ist.


    Was nun viel, viel wichtiger ist, ich sage es noch einmal:
    Sie umweltsicherer zu machen!
    "Sitz, Platz & Co." solltet ihr vorerst aus dem Programm nehmen.
    Ein guter Chef, führt seinen Hund durch's Leben, beschützt ihn, bietet ihm Sicher - und Geborgenheit, nimmt die Angst und führt einen unsicheren Hund langsam an alles heran.
    Das erfordert großes Fingerspitzengefühl, was man als Anfänger kaum beherrschen kann.
    Das ist kein Vorwurf, sondern Realität.
    Unbewusst wird Angst häufig bestärkt, obwohl man es nicht beabsichtigt.
    Unbewusst werden Welpen überfordert, eher über - als unterfordert.
    Gerade bei unsicheren Welpen hat auch das ungünstigen Einfluss auf das gesamte Leben.


    Warum lasst ihr sie von der Leine, wenn ihr wisst, dass sie bei Ablenkung ggf. unkontrolliert auf die Straße läuft?
    In Situationen, in welchen sie a) abgelenkt und b) gestresst wird, ist sie nicht wirklich in der Lage, auf euch und Kommandos zu reagieren.


    Ich glaube auch nicht wirklich, dass das mit fehlender Konsequenz zu tun hat.
    Natürlich muss ein Yorkie nicht von der Schwiegermutter auf den Arm genommen werden, weil er Beine hat, aber das erklärt nicht ihr gesamtes Verhaltensmuster.


    Meiner Meinung nach solltet ihr unbedingt eine Hundetrainerin hinzuziehen, die sich mit ängstlichen/unsicheren Hunden auskennt und mit ihr solltet ihr bei Null beginnen.


    Ein Hund wird etwa 15 Jahre alt, man möchte doch entspannt gemeinsam durch's Leben gehen.
    Das solltet ihr jetzt nicht mehr im Alleingang machen, es sind zu viele Verhaltensketten und Kommunikationsprobleme entstanden.


    Das ist ein Link zum Kotfressen:


    http://www.tierarztpraxis-roga…ss_krank_koprophagie.html


    Ihr solltet sie tierärztlich checken lassen.


    Gruß
    Leo

  • Hi


    Leo, Danke, super geschrieben!!!!


    Viele Grüße

  • Echt viel Dank für die ganzen Antworten und Links!!!
    Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll!! Ich werde mal alle Fragen allgemein beantworten, damit sich keiner benachteiligt fühlt ;)


    Vorneweg: Das mit dem in die Wohnung machen, ist besser geworden. Sie hat vor 2 Wochen zwar wieder eine Phase gehabt, in der sie 3 Tage am Stück unter den TIsch gemacht hat. Aber trotzdem sehe ich da Besserung. Ich hatte sie vor 2 Monaten endlich 2mal "erwischt". Leider nicht unterm Tisch, aber das scheint gewirkt zu haben. Ich wollte das erst schon in den Thread schreiben, aber da sie nun doch wieder gepieselt hatte, wollt ich erstma abwarten.


    Zu euren Fragen:
    Sie bekommt Yorkshire-Futter von Royal-Canin. Ich denke, dass dies eigentlich keine Mangelerscheinungen hervorrufen kann. Die TA meinte, das es wohl eher eine Angewohnheit sei, alles zu fressen was sie findet. Sie sprach aber auch von Tabletten(für den Fall das sie wirklich nur auf anderen Hundekot steht) die man Laila über 2 - 3 Monate geben könnte. Diese unterdrücken dann wohl die Drang und es gibt sich dann. Habt ihr schon mal von sowas gehört?? Wegen der Schilddrüse werde ich die TA mal fragen!


    Sie ist nicht oft angebunden hier. Wir leben in einem Viertel am Rande der Stadt. Hier ist sehr wenig Verkehr, zum Feld sind es nur 5min zu Fuß. Ich find das super zum üben. Darum ist es an sich nicht gefährlich, dass sie auf die Straße rennt. Wenn wir zur Hauptverkehrstraße gehen oder in die Stadt, leine ich sie natürlich an!!!


    Ich behandel sie wie einen "normalen" Hund. Auch wenn sie noch so klein und niedlich ist, sie bleibt ein Hund. Meine Freundin hat das jetzt auch schon geschnallt. Nur meine Schwiegermutter sieht Laila wie ein kleines Kind. Das wichtigste ist das sie fressen und trinken kann, es angenehm hat(auf dem Schoß) und schick aussieht, und natürlich ihre Bedürfnisse verrichten kann. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Die Konsequenz ist, dass Laila eben nicht mehr viel Zeit mit meiner Schwiegermutter zusammen ist. Das Problem welches ich sehe, ist das sie keine einheitliche Erziehung bekommt.
    Ich denke, dass ich konsequent bin mit ihr. Eben gerade weil sie so verunsichert ist, brauch sie Führung. Das mit der Sozialisation stimmt. Aber auch hier kam sie die ersten Wochen kaum raus aus der Wohnung. An der Leine geht sie gut. Auch ihre Angst, an Menschen vorbei zu gehen ist besser geworden. Sie schnuppert nicht mehr jedem hinterher. Stück für Stück haben wir uns angenähert. Da ist ihr Leckerli-Tick wirklich von Vorteil gewesen. Denn bei Leckerli vergisst sie jede Angst :). Autogeräusche machen ihr auch keine Angst, nicht mal Knaller und Raketen. Es ist auch nicht so das sie ständig unter Stress ist. Aber ein plötzlicher Schatten, eine Katze die von der Mülltonne springt.... Der andere Yorkie geht da ganz relaxt vorbei. Laila steht kurz vorm Herzinfarkt.
    Auch andere Hunde machen sie sehr nervös. Sie will zwar immer schnüffeln, aber sobald sich der andere ihr widmet versteckt sie sich. Bei MEnschen ist es auch so. Sie lässt sich nicht anfangen und braucht sehr viel Zeit, bis sie jemanden an sich ranlässt.


    Wegen einem Hundtrainer ist das so eine Sache. Es gibt hier wohl einen in der ganzen Stadt. Ich hatte es in den anderen Thread schon geschrieben:
    Zurzeit wohne ich in Spanien. Die Leute hier haben ihre ganz eigene Einstellung zu Hunden. In etwa so wie meine Schwiegermutter. Ich würde sagen, die Hunde hier sind(im Schnitt) noch wesentlich schlechter erzogen als in Deutschland. Dieser Hundeverein bietet zb an, dass die Besitzer ihre Hunde einen Monat dort lassen können. In dieser Zeit werden sie dann erzogen. Das heißt nach 4 Wochen hast du dann fast einen "fertigen" Hund, bekommstnoch ein paar Sache gezeigt und fertig. Ich hab sowas vorher noch nie gehört. Ich find das total bescheuert. Gerade durch die Erziehung und das Zusammenspiel, baue ich doch eine Beziehung zu meinem Hund auf. Und ihn einfach so abzugeben, wie ein Spielzeug welches nicht richtig funzt... Find ich sch... . Eben auch als Hundetrainer so etwas anzubieten. Da vergeht mir dann schon die Lust da überhaupt vorbei zu fahren. Oder ist meine Einstellung überzogen?


    Noch ein kurzes Beispiel: Vor ein paar Tagen hatte 2 Mädels die ebenfalls Yorkies haben, im Park getroffen. Laila hat mehr oder weniger Kontakt aufgebaut. Dann ist auf ungefähr 50m ein Straßenhund vorbeigelaufen, 2 der Yorkies sind sofort ab hinterher. DIe beiden Mädels konnten rufen wie sie wollten. Laila ist nicht hinterher. ICh will damit sagen, dass die Situation mit ihr nicht SOO dramatisch ist. Sie ist sicher besser erzogen als 90% der Hunde hier(was ja auch nicht so schwer ist...). Nur denke ich eben, wenn sie näher an dem Hund dran gewesen wäre, und Lust gehabt hätte sich zumindest anzunähern, hätte sie es getan. Egal was ich tue. Und meint ihr also, dass es mangelndes Vertrauen ist, wenn sie quasi ausnutzt das ich mal abgelenkt bin? Zb wenn ich ihr mal den Rücken zudrehe oder mit jemanden rede, und sie während dessen anderen Kot frisst oder aus dem Platz aufsteht.


    Schöne Grüße


    jimbo

  • Zitat


    Vorneweg: Das mit dem in die Wohnung machen, ist besser geworden. Sie hat vor 2 Wochen zwar wieder eine Phase gehabt, in der sie 3 Tage am Stück unter den TIsch gemacht hat. Aber trotzdem sehe ich da Besserung.


    Der Hund ist 18 Monate alt und ich bin der Meinung, dass er eigentlich in dem Alter zuverlässig stubenrein sein sollte.
    Auch wenn Besserung eingetreten ist, müsst ihr bitte überdenken, ob es stressbedingt ist.
    Da sie sowieso unsicher und ängstlich ist und es zudem "nur" phasenweise auftritt, spricht es sehr für Stress.
    Behilflich wäre das Führen eines "Hundetagebuches".
    In kurzen Worten alles notieren, was am Tag gelaufen ist und zwar jeden Tag.
    Wo ihr spazieren wart, welchen Hunden und Menschen sie begegnete, Angst, die sie zeigte etc.!
    Alles, aber auch wirklich alles, täglich aufschreiben.


    Zitat

    Ich hatte sie vor 2 Monaten endlich 2mal "erwischt". Leider nicht unterm Tisch, aber das scheint gewirkt zu haben.


    Was scheint gewirkt zu haben?
    Wie hast du reagiert?


    Mit Schimpfen und Zurechtweisen solltest du vorsichtig sein, nein, lasse es, falls du es gemacht haben solltest.
    Stell dir vor, es handelt sich um Stresspinkeln, was kein Seltenheitsfall ist und einiges spricht dafür, wäre schimpfen fatal!
    Das Pinkeln würde noch schlimmer werden.



    Zitat

    Sie bekommt Yorkshire-Futter von Royal-Canin. Ich denke, dass dies eigentlich keine Mangelerscheinungen hervorrufen kann.


    Rassespezifische Futtersorten sind schon mal der totale Quatsch und es gibt bessere Sorten als RC.
    In dem Link oben sind gute Futtersorten angegeben, wobei ich nicht weiß, was in Spanien erhältlich ist.
    RC gehört nicht dazu.
    Du solltest das Futter umstellen und zusätzlich frischen Pansen füttern.


    Zitat

    Die TA meinte, das es wohl eher eine Angewohnheit sei, alles zu fressen was sie findet. Sie sprach aber auch von Tabletten(für den Fall das sie wirklich nur auf anderen Hundekot steht) die man Laila über 2 - 3 Monate geben könnte. Diese unterdrücken dann wohl die Drang und es gibt sich dann. Habt ihr schon mal von sowas gehört??


    Was sollen das für Tabletten sein?
    Was bewirken sie?
    Also, ich kenne sie nicht.




    Zitat

    Ich denke, dass ich konsequent bin mit ihr. Eben gerade weil sie so verunsichert ist, brauch sie Führung.


    So, so, denkst du :D
    Ich glaube dir das auch....
    Trotzdem würde mich interessieren, inwiefern du konsequent bist.
    Du schreibst in deinem Eingangspost, dass die Kommandos noch nicht wirklich klappen.
    (Mal ehrlich, wozu braucht man Sitz und Platz wirklich, bei einem Hund, der offensichtlich noch andere Probleme hat?)
    Streiche "Platz" einfach vorerst (6 Monate) aus dem Programm!
    Zurück zum Kommando "Sitz".
    Sie legt sich mal hin, mal sitzt sie?
    Wie reagierst du?


    Konsequenz bedeutet nicht = gute Führung bei einem unsicheren Hund ;)
    Sie ist 18 Monate, zeigt noch viel Unsicherheit und die Pinkelei hat damit wahrscheinlich zu tun.


    Zitat

    Autogeräusche machen ihr auch keine Angst, nicht mal Knaller und Raketen. Es ist auch nicht so das sie ständig unter Stress ist. Aber ein plötzlicher Schatten, eine Katze die von der Mülltonne springt.... Der andere Yorkie geht da ganz relaxt vorbei. Laila steht kurz vorm Herzinfarkt.
    Auch andere Hunde machen sie sehr nervös. Sie will zwar immer schnüffeln, aber sobald sich der andere ihr widmet versteckt sie sich. Bei MEnschen ist es auch so. Sie lässt sich nicht anfangen und braucht sehr viel Zeit, bis sie jemanden an sich ranlässt.


    Du nimmst an, dass sie nicht ständig unter Stress steht, nicht immer ist es erkennbar.
    (Tagebuch führen wegen der Pinkelei!)
    Denn Pinkeln ist oft ein Zeichen dafür, dass Stress verarbeitet wird!
    Diese Ängste, die sie in gewissen Situationen zeigt, kann auch Dauerstress beinhalten.
    Angst vor der potenziellen Angst sozusagen.
    Denn es könnte ein Hund um die Ecke sausen oder ein Mensch sie anfassen wollen.
    Fremde Menschen sollten sie niemals bedrängen und nicht streicheln.


    Wie reagierst du, wenn sie schreckhaft reagiert?
    Wie reagierst du, wenn Hunde sie kontaktieren möchten, sie es aber nicht möchte?
    Was machst du, wenn Fremde sie streichlen wollen?



    Zitat

    Dieser Hundeverein bietet zb an, dass die Besitzer ihre Hunde einen Monat dort lassen können. In dieser Zeit werden sie dann erzogen. Das heißt nach 4 Wochen hast du dann fast einen "fertigen" Hund, bekommstnoch ein paar Sache gezeigt und fertig. Ich hab sowas vorher noch nie gehört. Ich find das total bescheuert.


    Da siehst du völlig richtig.


    Zitat

    Und meint ihr also, dass es mangelndes Vertrauen ist, wenn sie quasi ausnutzt das ich mal abgelenkt bin? Zb wenn ich ihr mal den Rücken zudrehe oder mit jemanden rede, und sie während dessen anderen Kot frisst oder aus dem Platz aufsteht.


    :D


    Nein, das hat nichts mit mangeldem Vertrauen zu tun.
    Dein Hund ist doch nicht doof.
    Sie hat gelernt, wenn Herrchen und Frauchen nicht hinschauen, darf ich Kot fressen.


    Also:
    Die Kommunikation inpuncto Kommandos stimmt noch nicht so ganz.
    Daher vergiss "Platz" doch einfach.
    Beginne erneut mit Sitz, baue es neu auf, wenn es dir so wichtig ist.
    Aber irgendwie musst du dich verständlicher machen, sie hat es noch nicht kapiert.


    DAS allerdings macht mir weniger Sorgen als der Stress, den sie hat.


    Ok, den Trainer vergessen wir, du hast keine Möglichkeit.


    Ich lege dir dieses Buch ans Herz, denn du musst lernen, deinen Hund besser zu verstehen.
    Wie man mit Stress, Unsicherheit und Angst umgeht.
    Bei falschem Timing kann man es sogar verschlimmern.


  • Ich kann dem nicht mehr viel hinzufügen, was Dir die Schweizer schreibt. Sehe ich genauso.


    Nur soviel: ich habe auch eine nervöse, sensible, schreckhafte Hündin. Aus ihr wird nie ein Bernhardinergemüt werden, das muss einem auch klar sein. Dazu ist Dein Hund mitten in der Pubertät.


    Geholfen hat bei meiner:


    - Schutz vor fremden Hunden (und auch Menschen/Schwiegermüttern :D ) - ich verlange nicht, dass sie mit jedem entgegenkommendem gut Freund ist, das geht auch gar nicht, bei der Grösse unserer Hunde. Meine reagiert wie Deine - das ist nicht "krank", sondern klug ;) Sie ist nicht everybodies darling und muss es auch nicht sein - Punkt. Und ich trage die Verantwortung und schütze sie, wenn einer aufdringlich wird.


    - viiiele Streicheleinheiten - sie ist eine ausgesprochene Schmuserin und liebt es, auf mir und uns rumzuliegen. Bei einem unsicheren Hund kommt es nicht gut, wenn man mit Liebesentzug arbeitet, zumindest bei meiner nicht. Schosshund sein zu dürfen, schliesst gute Erziehung nicht aus ;)


    - sich viel mit ihm beschäftigen. Spiele, bei denen er viele Erfolgserlebnisse hat - diese bekommt sie besonders durch Deine Anerkennung in Form von Lob - aber nicht zu intensiv, dann flippen sie aus, die Hibbels, also dosiert, aber sehr herzlich.


    - das Beste überhaupt und der Wendepunkt zum selbstbewussten Fräulein schlechthin war bei meiner, als sie mit Nasenarbeit begonnen hat. Dein Yorkie kann ja schon Leckerli suchen :smile: Da Du ja in Spanien bist, wirst Du keinen Trainer finden. Hier eine DVD von der Wunderwaffe für nervöse Hibbel - zumindest bei meiner war es das :smile: :


    http://www.hundedvd.de/Hunde-DVDs/zos-zielobjektsuche.html


    - Vergessen solltest Du, dass er Dir etwas "aus Fleiss" macht - er versteht es nicht, wie dieSchweizer schon erklärt hat. Und klare (Schmuse- oder sonstige) Rituale schaffen .... die helfen auch. Ein Ritual gibt meiner auch Sicherheit und das ist, dass sie nach uns zur Tür raus und rein geht: sie empfindet es als Schutz. Hat also einen anderen Hintergrund als die Rangfolge.


    Viel Glück
    Falbala

  • Vielleicht kommt es nicht so rüber, aber ganz doof im Umgang mit Hunden bin ich nicht. ;)
    Ist nicht böse gemeint! Sicher bin ich kein Profi! Aber etwas belesen schon. Auch ist sie nicht mein erster Hund. Aber natürlich muss ich zugeben das sie mich teilweise überfordert!


    Zitat


    Was scheint gewirkt zu haben?
    Wie hast du reagiert?


    Ich "NO" gesagt, sie auf den Arm genommen und dann vor die Tür gegangen. Kurz darauf hat sie denn unten gepieselt und ich habe sie doll gelobt.
    Was ich vergessen habe zu schreiben ist, dass sie seit einiger Zeit auch anzeigt wenn sie raus muss. Also sie tippt einen an und fiept. NUR wenn sie im Wohnzimmer tut sie es immer noch nicht..


    Zitat


    Rassespezifische Futtersorten sind schon mal der totale Quatsch und es gibt bessere Sorten als RC.
    In dem Link oben sind gute Futtersorten angegeben, wobei ich nicht weiß, was in Spanien erhältlich ist.
    RC gehört nicht dazu.
    Du solltest das Futter umstellen und zusätzlich frischen Pansen füttern.


    Beim Thema Futter scheint es komplett verschiedene Weltanschauungen zu geben. Einer schwört darauf, ein anderer darauf. Ich glaube das Beste wäre endlich ein Bluttest um Klarheit zu bekommen. Pansen bekommt sie ab und an. Zusätzlich hat sie einen Riesenknauknochen(für große Hunde). Wenn sie an dem dran ist, vergisst sie die Welt drumherum.


    Zitat


    Was sollen das für Tabletten sein?
    Was bewirken sie?


    So wie ich es verstanden habe, sollen sie den Drang fremden oder eigenen Kot zu fressen unterdrücken. Aber bevor ich sowas ausprobiere, wird noch draußen genauer hingeschaut.


    Zitat


    Trotzdem würde mich interessieren, inwiefern du konsequent bist.


    Konsequent heißt, dass die Regeln für sie nicht geändert werden. Nicht einen Tag und den anderen Hott. Das sie weiß was sie darf und was nicht.
    Das ich mich für sie berechenbar verhalte. Das ich sie nicht durch unvorhersehbares Verhalten verunsichere. So denke ich, kann man ihr Sicherheit vermitteln.


    Zitat


    Sie legt sich mal hin, mal sitzt sie?
    Wie reagierst du?


    Bis vor ein paar Tagen habe ich öfter noch Nein gesagt, bzw ein bisschen gewartet was sie macht und dann(wenn sie es richtig gemacht hat) gelobt. Das lasse ich jetzt aber. Wenn ich sehe das sie nicht so richtig weiß was sie tun soll, löse ich die Situation auf. WIr hören dann kurz auf, ich mache etwas anderes und danach machen wir weiter. Wenn sie allerdings ihre Phase hat, in der sie weiß das ich Leckerli habe und anfängt nur noch auf meine Hand zu starren und sich dann hinlegt oder hinsetzt, ignoriere ich sie und die Leckerli gibts dann gar nicht.
    Also sie ist in diesem Momenten so auf die Leckerli fixiert, unglaublich. Sie ist voller Energie und gibt alles um daran zu kommen.



    Ich nehme durch ihr Verhalten an, dass sie draußen an sich Stressfrei ist. Die Körpersprache ist entspannt, sie läuft locker hin und her. Die Rute(soweit beim Yorkie zu erkennen) hängt normal runter, Ohren hoch, Fang leicht geöffnet. Sie rennt viel, springt. Also voller Energie.
    Manchmal tänzelt sie aber auch, mit leichter Spannung im Körper, die Ohren noch mehr angestellt, die Rute nach oben. So rennt sie dann vor mir rum. Für mich sieht das nach imponieren aus, oder bin ich da auf dem falschen Dampfer? Also ich verwechsele das nicht mit ausgelassener "Fröhlichkeit". Dann denke ich manchmal: "Na, wer geht hier eigentlich mit wem Gassi?"


    Zitat


    Wie reagierst du, wenn sie schreckhaft reagiert?


    Ich reagiere ich normalerweise gar nicht. Wenn zb ne Zeitung oder ne Tüte auf der Straße über den Boden weht(was hier öfter mal vorkommt), und sie kurz zuckt gehe ich einfach weiter. Ich will ihr zeigen das alles ok ist. Das es nichts gibt, um was man sich Sorgen machen muss.


    Zitat


    Wie reagierst du, wenn Hunde sie kontaktieren möchten, sie es aber nicht möchte?


    Wenn sie an der Leine ist, gucke ich ob sie Interesse hat. Meistens ja, aber nur um hinten zu schnüffeln. Wenn der andere dann auch aktiv ist zuckt sie zurück. Um gleich danach aber noch mal ranzugehen. Wenn ich merke das sie nervös gehen wir weiter. Also ich meine richtig unsicher. Das passiert aber vielleicht in 2% der Fälle. Sie schreckt zwar immer zurück, will dann aber trotzdem wieder hin...
    Wenn sie ohne Leine ist, dann nähert sie sich meistens an und wartet mit ein paar Metern Distanz. Viel Spannung im Körper, die Haltung ist leicht nach vorne gebeugt, die Ohren auch. Dann schnuppert sie, aber immer nur von Hinten. Wenn der andere auch schnuppern will springt sie wie ein Kaninchen weg. Also hakenschlagend. Scheint sehr unterwürfig, und will sich auf keinen Fall hinten beschnuppern lassen. Also eine Spielaufforderung ist das nicht. Wenn es ihr zuviel wird, versteckt sich sich hinter mir oder zwischen meinen Füßen. Dann gehe ich meist ein Stück weg. Wenn der andere Hund zuu aufdringlich wird, nimmt ihn das Herrchen dann an die Leine.


    Zitat


    Was machst du, wenn Fremde sie streichlen wollen?


    Ich lasse sie nicht von anderen streicheln wenn sie nicht will. Und sie will es in 99% der Fälle nicht. Letztens habe ich mal ausprobiert, indem ich sie in die Hand eines BEkannten geben wollte. Sie wird total wild, ich denke sie würde auch zubeißen. Also haben wir es dann gelassen. Aber im Endeffekt dasselbe Spiel wie mit Hunden, immer wieder ran um dann wegzulaufen.


    Ok ich werde Platz restmal weglassen. Ich habe schon überlegt ob ich ihr deutsch beibringe. So ein zweisprachiger Hund ist doch toll :headbash:
    Aber im Ernst: Auf spanisch sagt man "sienta" oder "sientate". Das sind 2 bzw 3 Silben. Wäre es einfacher es mit "Sitz" zu machen. Ich mein andere Hunde hier raffen es ja auch auf spanisch. Aber würde es das für Laila eventuell leichter machen?



    Jetzt zu Falbala :)


    Zitat


    Nur soviel: ich habe auch eine nervöse, sensible, schreckhafte Hündin. Aus ihr wird nie ein Bernhardinergemüt werden, das muss einem auch klar sein.


    Das ist vollkommen klar. Die Sozialisationsphase ist lange vorbei. Ich möchte es nur schaffen ihre Nervosität in manchen Situationen ein wenig abzumildern. Stück für Stück.


    Zitat


    - Schutz vor fremden Hunden (und auch Menschen/Schwiegermüttern) - ich verlange nicht, dass sie mit jedem entgegenkommendem gut Freund ist, das geht auch gar nicht, bei der Grösse unserer Hunde. Meine reagiert wie Deine - das ist nicht "krank", sondern klug. Sie ist nicht everybodies darling und muss es auch nicht sein - Punkt. Und ich trage die Verantwortung und schütze sie, wenn einer aufdringlich wird.


    Ich habe es ja grad schon beschrieben. Es ist ja nicht so, dass sie nicht zu anderen Hunden will. Sie tut es von sich aus immer wieder. Und sicher lassen wir sie sich die Leute aussuchen. Sie mag aber jeden, nach einiger Zeit :)
    Außer mit Kindern kommt sie nicht klar. DIe machen sie nervös. Hier haben Kinder(und auch Erwachsene) die Angewohnheit einfach auf einen fremden Hund zu zusteuern und ihn zu streicheln!!! Ohne vorher zu fragen! Da gehe ich dann dazwischen und lasse es nicht dazu kommen.


    Zitat


    Schosshund sein zu dürfen, schliesst gute Erziehung nicht aus


    Auf jeden bekommt sie ihre Streicheleinheiten. Aber mit Schoßhunden hab ich meine Probleme. Dann kommt mir gleich Paris Hilton in den Sinn, und ich sehe kleine, ängstliche, kläffende Yorkies vor mir!!!!! Das heißt nicht das sie nciht mal auf den Arm kommt. Aber wenn ich sie dann auf der Couch, auf meiner Schwiegermutter liegen seh... Von wo sie dann einen auf Chef macht. Vor allem entscheidet Laila ja ob sie dort liegt oder nicht. Und wenn sie erst abgewiesen wird(auf meine Order hin), dann stupst sie solange bis sie dann doch auf den Schoß kommt- Ein Beispiel warum mich das stört: Wenn sie zb in mit ihr im Wohnzimmer ist und die Tür ist zu, dann fängt Laila bei jedem kleinen Geräusch an zu kläffen. Auch wenn es klingelt dreht sie durch ohne Ende. Wenn sie bei mir ist tut sie es nicht, bzw kurz, und dann kommt sie zu mir. Hab ich ihr so beigebracht. Also mir scheint es als ob sie bei meiner Schwiegermutter schon macht was sie will.
    Beschäftigen tun wir uns viel mit ihr. Spielen, üben, Spaziergänge...


    Und das Suchen macht sie unwahrscheinlich gern. Aber auch da fixiert sie sich irgendwann zu doll. Auch wenn sie das Leckerli schon gefunden hat, schnuppert sie wie blöd ewig am Boden weiter...
    Draußen spiel sie auch gern Stöckchen holen. Da sie aber scheinbar ein Problem mit der Einschätzung von Weiten hat, sucht sie oft ewig... Der Stock kann 5m neben ihr im Gras landen, und sie(hat es gesehen!!!) rennt erstmal 10m weiter auf die Wiese und sucht wie doof. Aber so powert sie sich schön aus!


    ICh werde mir das Video mal morgen in Ruhe, danke für den Link!!


    Zum Ende noch 2 Dinge:
    Die Idee, sie zb nach mir durch die Tür gehen zu lassen ,habe ich aus dem Buch "Richtig spielen mit Hunden" von Ekard Lind. In einem Nebensatz sagt er, das es eben doch einen Unterschied macht wer als Erster durch die Tür marschiert! Von einem Foristen wurde das ja als Blödsinn gegeißelt. Ist es falsch was Lind schreibt?


    Zweitens:
    Noch ein kleines Beispiel, was Laila's Wesen, denke ich, sehr gut beschreibt. Ich könnte mich jedes mal wegschmeißen...
    Wenn wir im Dunkeln spazieren gehen, ohne Leine entdeckt sie häufig etwas. Wenn es abseits des Weges ist, vielleicht auf einem Hof, pirscht sie sich an. Hat aber Angst sich weiter anzunähern. Da sie aber extrem neugierig ist, lässt sie es aber auch nicht los. Dann steht sie auf der Stelle, sicher schon mit Fluchtplan, die Hinterpfoten startbereit, und bäugt sich nach vorne mit allem was sie hat. Vielleicht kann sie ja doch noch was erkennen.... Dann werden aus 25cm Yorkshire(Länge) schnell 50cm :lol: So sehr dehnt sie sich. Das sieht zum Schießen aus!
    Diese Mischung ist echt einmalig.


    So genug geschrieben!
    Ich wünsche euch einen schönen Tag


    jimbo99

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