War ich zu hart?

  • Exakt so meine ich es, lotuelise:


    Ständig werden dem Hund böse Absichten, Provokation, bewusstes Handeln untergejubelt - dafür soll er auch noch unangemessen betraft werden!


    Denken das eigentlich Katzen - , Meerschweinchen-, Hamster-, Kaninchen - oder Pferdehalter auch?
    Werden diesen Haustieren böse Absichten unterstellt?
    Werden Kaninchen, wenn sie zwicken, auch gemaßregelt?
    Oder handeln diese, im Gegensatz zum Hund, instinktiv und man flucht nur leise..."Sch****...".hätte ich wohl besser aufpassen müssen."

    • Neu

    Hi


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    • Ich glaube du hattest mich dann falsch verstanden,


      ich würde keinem Welpen böse Absicht oder Provokation vorwerfen, auch nicht das er bewusst beißt.


      Aber Beißhemmung muss gelernt werden, nicht nur anderen Hunden sondern auch Menschen gegenüber, ob Absicht oder nicht, kann das sonst ja wirklich irgendwann mal richtig wehtun...


      Ich bin der Meinung, das Welpen frühstmöglich Beißhemmung und ein Abbruchssignal lernen müssen, das erleichtert den späteren Umgang ja ungemein ;)


      Im übrigen dürfen unsere Stubentiger beim Spielen auch nicht meine Hand filetieren, wenn sie Krallen/Zähne einsetzen wird das Spiel abgebrochen und die Katzen vom Sofa "geworfen" (also genommen und vors Sofa gesetzt, nit das es jetzt heißt ich schmeiss meine Katzen durch die Gegend *gg*).
      Ebenso die Frettchen, Kaninchen hab ich keine, und ja, wenn unser Pferd auf meinem Arm rumkaut oder extremst seinen Kopf an mir schubbeln will oder so, wird das Pferd genauso verwiesen wie die anderen Tiere. Grenzen sind für alle da, kommt ein Mensch her und beißt mich wird er auch gemaßregelt, hoffe du verstehst was ich meine ;)


      Nicole

    • Ich bin ja nun auch niemand, die zimperlich mit ihren Hunden umgeht.
      Bei mir gibt es auch bei Bedarf mal nen Leinenruck und ich habe meine Rüden auch schonmal etwas heftiger unterwerfen müssen. Lieben tun sie mich trotzdem.
      Bin die wenigen Tage die ich hier bin ja schon mit dem ein-oder-anderen aneinander geraten :D


      Du kannst aber von einem 8-10 Wochen alten Welpen (in dem Alter holt man sie ja normalerweise vom Züchter) nicht erwarten, dass er schon eine vollständig ausgeprägte Beisshemmung hat.


      Und wenn der Threadersteller von Anfang an nicht konsequent genug war, dann geht das Training halt jetzt erst los.


      Breandán hat mit seinen 14 Wochen auch noch keine Beisshemmung. Er weiß mitlerweile was "Nein" bedeutet. Trotzdem ist der erste "Biss" meist etwas schmerzhaft.


      Situationen wie essen vom Tisch klauen etc kann man auch sehr leicht spielerisch beibringen. Da braucht es nun wirklich keinen Schnauzengriff oder andere radikal-Methoden.


      Zu "Die Schweizer": Auch mein Kaninchen, wenn ich eins hätte, würde ich maßregeln :D
      Hab ich mit meinen Ratten auch gemacht..anders als bei Hunden, aber gefallen lasse ich es mir von KEINEM Haustier.
      Den Tieren werden hier keine bösen Absichten unterstellt. Aber trotzdem sollten sie von vornherein ihre Grenzen kennen lernen. Ich kann nicht einem Welpen alles durchgehen lassen und mich dann wundern, warum er es im erwachsenenalter dann immernoch macht. Grenzen müssen von vornherein da sein.
      Das hier jeder anders mit seinem Hund umgeht, ist doch völlig okay.
      Die Hunde sind verschieden, die Menschen auch.


      Bei meinem Teddybär reicht meist ein böses angucken und er versteht, dass er Mist gebaut hat. Bei Copper, der da doch etwas dominanter und frecher ist, den muss ich manchmal dann auch etwas unsanfter maßregeln.
      Dennoch habe ich es mit allen Hunden immer erstmal mit der "sanften" Methode versucht. Wenn ich merke, es hilft auf dauer nix, dann muss ich mir was anderes einfallen lassen.


      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Gefühl hab, dass einige (nicht alle) der Leute, die ihren Hund nur ohne körperliche Einwirkungen erziehen (so nenne ich das jetzt mal vorsichtig) wohl noch nie nen richtigen "Problemfall" hatten, bei dem es einfach nicht anders geht. Wo man auch mal hart durchgreifen muss.
      Und wir reden hier ja nun nicht davon, dass jemand seinen Hund vertrimmt, sondern von nem banalen Schnauzengriff, der dem Hund nicht weh tut...
      und ich schätze meine Hunde so intelligent ein, dass sie lernen können, welche Reaktionen von mir als negativ gewertet werden sollten.
      Ich denke nicht, dass meine Hunde mich für unberechenbar halten..sonst würden sie nur noch mit eingeklemmter Rute hinter mir herlaufen, weil sie nicht wissen, wann "das Böse Frauchen nächstes Mal durchdreht".

    • Nicole,


      es geht nicht darum, dass ich es lustig und akzeptabel finde, wenn ein Welpe oder ausgewachsener Hund, seine Zähne in meinen Körper haut und dass eine Beißhemmung erlernt werden muss, steht doch außer Frage.


      Du sagst, dass ein Welpe die Beißhemmung beim Züchter lernen sollte.
      Nun gut, wäre wünschenswert, aber unrealistisch.
      Welpen werden in der 8.-12. Lebenswoche abgegeben, bis dahin hat kaum ein Züchter all seinen Welpen die Beißhemmung antrainiert.
      Daher gibt es diesbezüglich auch fast täglich hier Threads.


      Wir diskutieren über die Vorgehensweise, nicht mehr und nicht weniger und da gehe ich mit dir nicht konform.


      Gruß
      Leo

    • Also ich persönlich würde den Hund jedenfalls nicht mit Gewalt entgegenkommen...entweder arbeitest Du körpersprachlich das die Aktionen von Deinem Hund nicht erwünscht ist (ohne Gewalt), oder Du sperrst Ihn jedesmal aus (auch wenn er mal jault)...und das immer wieder bis er es gelernt hat...da können ein paar Tage ins Land gehen....vielleicht hilft auch ein Anbinden...


      Aber Du solltest auch wissen, das Dein Hund ein "Nein" nicht immer von einem Nein unterscheiden kann.


      Das heißt, wenn Du Deinem Hund ein Nein durch Ablenkung (zb. über Leckerchen) beigebracht hast (was natürlich im Grunde sehr gut ist) ist das für Deinen Hund KEINE Grenze...sprich eine Grenze ist ein absolutes Verbot, was eingehalten werden muß...eine Umlenkung heißt : wenn Du Dich mir zuwendest und damit aufhörst, was Du gerade tust, gibt es eine Belohnung...sprich es wird umgeleitet, umgelenkt, aber nicht vom hund als Verbot angesehen.


      Du solltest also für beide Gelegenheiten ein eigenes Kommando einführen...
      Das wird Dein junger Hund aber auch nicht direkt "verstehen"...es braucht seine Zeit.


      Wenn Du ihm eine Grenze setzt, reagiere ruhig, gelassen (deutlich) aber sei konsequent ohne Gewalt.

    • Zitat


      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das Gefühl hab, dass einige (nicht alle) der Leute, die ihren Hund nur ohne körperliche Einwirkungen erziehen (so nenne ich das jetzt mal vorsichtig) wohl noch nie nen richtigen "Problemfall" hatten, bei dem es einfach nicht anders geht. Wo man auch mal hart durchgreifen muss.
      Und wir reden hier ja nun nicht davon, dass jemand seinen Hund vertrimmt, sondern von nem banalen Schnauzengriff, der dem Hund nicht weh tut...


      Ich fang mal mit dem letzten Satz an.


      Der Schnauzgriff vom Menschen durchgeführt, tut dem Hund weh, da die Lefzen an die Zähne gepresst werden.
      Der Mensch meint Hunde imitieren zu müssen und beherrscht die Technik in keiner Weise.


      Ich bestreite nicht, daß es HH gibt, die sich noch nie mit einem richtigen Problemfall konfrontiert sahen.


      Was ich aber bestreite ist, daß Du einen Problemhund von 70 kg plus mit einem Schnauzgriff bändigst. Schon bei gut 50 kg wütendem Hund hat Mensch seine Grenzen erreicht und sollte sich gut überlegen, ob sein körperlicher Einsatz - hier maßregeln per Schnauzgriff, nicht ganz schnell nach hinten los gehen kann.


      Aber, wir reden hier von keinem Problemhund, sondern von einem 11 Wochen alten Welpen.


      Alles, was es dazu zu sagen gibt, ist von Leo (dieSchweizer) und anderen gesagt worden.


      Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

    • Zitat


      Einen 50kg-schweren wütenden Hund wirst Du aber auch nicht mehr mit gut zureden und ignorieren in seine Schranken weisen. Und bis er so groß ist, sollte er auch in der Zwischenzeit kapiert haben was er darf und was nicht. Sonst hab ich in der Erziehung eh versagt.


      Es gibt viiiiele Menschen, die einen ausgewachsenen Problemhund übernehmen.
      Bleiben wir bei dem ausgewachsenen 50kg Hund, der knurrend und Zähne fletschend am zweiten Tag nach der Übernahme vor dir steht, weil Menschen mit fragwürdigen Methoden den Hund versaut haben, wie maßregelst du ihn?


      Wie weist du ihn in seine Schranken?


      Oder gelten sämtliche Zurechtweisungen nur für Welpen und Kleinhunde, mit denen man es ja versuchen kann?


    • gute Ausführung, fehlt nur noch die Erklärung wie die 8-12 Wochen Alter, von denen wir hier sprechen zum Problemhund passen. Den Übergang hab ich irgendwie nicht überrissen..... :roll: :???:

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