War ich zu hart?

  • Je weniger die Hände in der Hundeerziehung zum Einsatz kommen, desto weniger benutzt der Hund seine Zähne!



    Hunde sind wahre Sprachgenies, sie verstehen uns besser als wir sie, nur sind wir Menschen häufig zu blöd, uns verständlich zu machen, weil wie viel zu viel Worte einsetzen...
    Die Körpersprache beherrscht ein Hund wunderbar und lernt auch sehr schnell die menschliche.
    Damit meine ich nicht irgendwelche Drohgebärden, wie anstarren, fixieren usw.
    Konzentriert euch darauf, den Hund zu loben, wenn er etwas Tolles und Richtiges macht, anstatt Gedanken daran zu verschwenden, wie man ihn maßregelt.
    Macht ein Hund oder ein Welpe Blödsinn, bricht man das Spiel ab, zerkaut er die Möbel, Schuhe usw., lenkt man ihn um und reicht ihm eine Alternative (Kauartikel, Spielzeug) und lobt ihn dann.


    Überlegt mal, wieviele Worte ein Hund (!), immerhin ein Tier, im Laufe seines Lebens zu verstehen lernt.
    Das sind nicht nur Kommandos wie Sitz, Platz & Co.

    • Neu

    Hi


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    • Ich stimme dir zu Leo. Das lustige ist ja, dass der Mensch eigentlich eine gute, lesbare Körpersprache völlig instinktiv benutzt und der Hund meist darauf schon reagiert. Nur ist es selten bewusst eingesetzte Körpersprache. Deswegen sind so viele Hunde auch durcheinander wenn die Leute ihnen Dinge vorgaukeln wollen, während ihnen die Körpersprache des selben Menschen etwas völlig anderes erzählt.

    • Ich weiß nicht, wieso immer noch das "Chef-Denken" in der Hundeerziehung so eine große Rolle spielt.


      Da ist ein kleiner Hund und der will "Party". Meine Aufgabe ist, wenn ich das jetzt nicht will, einfach nur die "Spaßbremse" oder der "Partymuffel" zu sein.


      Dafür sollte es reichen, dass ich nicht mitmache oder die Stimmung einfach runterfahre z.B. mit einem Spieltau: Zuerst wird gezergelt und geworfen. Wenn ich keine Lust mehr hab, dann leg ich mich neben den Hund und lass ihm das Tau zum drauf rumkauen und nebenbei kraule ich ihn endgültig müde.
      Aus Toben wird so "Kontaktliegen"...


      Es gibt einfach keinen Grund einen "Party-Löwen" auf den Rücken zu werfen. Wozu soll das gut sein?

    • ich würd auch sagen...bevor du dem kleinen fuß, sitz, platz beibringst, solltest du ihm erstmal kommandos wie "aus" oder "nein" beibringen. alles spielerisch natürlich.


      Zu hart? ich denke schon, aber was solls. hast überreagiert und hast danach selbst festgestellt, dass deine reaktion nicht okay war. ich hoffe du lernst daraus ;-)


      also ich mach das bei unserem breandan im moment auch so, dass ich einfach gehe wenn er zu grob wird.


      aber sag mal...11 wochen und schon 45cm? was wird das denn für ein ungetüm :D

    • Auf die Gefahr hin, das ich nun gesteinigt werde, was mir aber auch egal ist, ICH hätte mir das von MEINEM Welpen auch nicht gefallen lassen. Die Reaktion war vielleicht ein bischen heftig, das auf den Rücken drehen muss nu nicht unbedingt sein.


      Positive Bestärkung hin oder her, aber man muss sich nicht alles gefallen lassen, und sorry, ihn dafür in die Box sperren oder am Heizkörper festbinden ist auch nicht besser, das versteht der Hund wohl weniger.


      Ich habe hier schon oft Hündin mit Welpen beobachten können und wenn die Welpen meinen, ihre Mutter oder einen anderen Hund traktieren zu müssen, gibt es eine ganz kurze, ganz klare, aber ordentliche und unmissverständliche Ansage, Schnauzgriff, Brummen, die Welpen lassen sich dann im Normalfall auf die Seite/Rücken fallen, wenn das nicht erfolgt schubst der andere Hund auch mal nach.


      Ich weiß nicht wieso man sich von seinem Hund immer alles gefallen lassen soll, ignoriert ihr eure Hunde wirklich wenn sie euch blutig beißen oO ?
      Genauso würde ich einen Hund verweisen, wenn er mich besteigt, wenn er versucht mir mein Essen von meinem Tisch zu klauen usw. - wenn ein klares "Nein" nicht reicht, kommt die nächste Stufe, Schnauzgriff und nochmal ein dunkles grollendes "Nein", da wird nicht diskutiert.
      Und nein, ich würde mich von meinem Hund nicht schnappen/beißen lassen, da beiß ich zurück >_<

    • Zitat

      Ich weiß nicht wieso man sich von seinem Hund immer alles gefallen lassen soll, ignoriert ihr eure Hunde wirklich wenn sie euch blutig beißen oO ?
      Genauso würde ich einen Hund verweisen, wenn er mich besteigt, wenn er versucht mir mein Essen von meinem Tisch zu klauen usw. - wenn ein klares "Nein" nicht reicht, kommt die nächste Stufe, Schnauzgriff und nochmal ein dunkles grollendes "Nein", da wird nicht diskutiert.
      Und nein, ich würde mich von meinem Hund nicht schnappen/beißen lassen, da beiß ich zurück >_<


      Ich würde mir auch nicht alles vom Hund gefallen lassen. Und ich werde ganz bestimmt auch nicht mit meinem Hund "diskutieren". Das liegt mir eh nicht.
      Es gibt Regeln und Grenzen, die mein Hund einzuhalten hat, eben weil ich es will.
      Dazu konditioniere ich doch erst einmal das "NEIN", damit mein Hund auch wirklich versteht, was ich will.


      Wenn der Hund es aber nicht kennt, kannst Du so oft "NEIN" sagen wie Du willst, der Hund wird nicht wissen, was Du da gerade von ihm verlangst.
      Wenn Du dann "plötzlich" grob zu Deinem Hund wirst, dann wirst Du doch nur für ihn unberechenbar sein. Nicht schön, und vor allem schlecht für das Vertrauen!
      Wenn er das "NEIN" schon "kennt", er aber trotzdem dran geht, dann wage ich mal zu behaupten, daß das "NEIN" noch nicht wirklich so sicher sitzt, wie man es gerne hätte.


      Schöne Grüße noch
      SheltiePower
      Dann wird er auch den Schnauzen

    • Nein, gefallen lasse ich mir von keinem meiner Hunde was. Egal welches Alter, aber:


      ob ich meinen Hund nun im Nackenpacken, Füße festhalten, auf den Rückenschmeißen, Schnauzengriff und Anstarren zusammen machen muss, halte ich für fragwürdig. Vielleicht hätte der Schnauzengriff da völlig ausgereicht.
      Zudem ist "blutig" beissen auch so ne Sache...jeder von uns weiß, wie spitz die kleinen Welpenzähnchen sind und da braucht der Welpe nicht mal kräftig zuhacken um meine Hände bluten zu lassen.


      Sicherlich maßregelt die Mutter ihre Welpen. Ich seh es grad in meiner Meute. Breandán geht unserem Senior im Moment öfters mal auf den Keks. Da wird einmal geknurrt, ein zweites Mal, ein drittes Mal...und wenn der Kleine dann immernoch nicht hören will, dann kriegt er von dem Alten den Hintern versohlt. Shit happens
      Ich sehe es jedoch genauso oft, dass der Alte einfach seinen Platz wechselt und den Kleinen völlig ignoriert.


      Och zurück gebissen hab ich auch schon ^^ Wenn alles "sanfte" nicht mehr hilft, dann müssen die Ohren dran glauben. :D


      Aber bisher hat es bei meinen meistens gereicht, wenn ich das "Spiel" einfach sofort abgebrochen hab und gegangen bin. Wenn er mir dann hinterherkommt und weitermacht, dann wird auch mal "böse geknurrt".


      Aber ein Welpe, der das Kommando "Nein" noch gar nicht verstehen kann, keine Beisshemmung hat und im Endeffekt einfach nur langeweile hat und spielen will....den brauch ich nicht mit 5 Maßregelungen gleichzeitig bestrafen.

    • Ach Monwölfin,


      wieviele Welpen hast du in deinem Leben schon großgezogen?


      Glaube mir einfach, dass alles ohne Schnauzgriffe & Co. gehen kann.
      Lies doch bitte einfach mal bei Gelegenheit meine eingestellten Links.


      Was Hunde untereinander machen, ist definitiv NICHT auf den Mensch übertragbar.
      Hunde sind intelligent genug, um uns von ihren Artgenossen zu unterscheiden.


      Kannst du bellen, mit der Rute wedeln, markierst du neben deinen Hund, isst du auch vom Boden und aus dem Napf, leckst du auch deine Füße sauber, weist du deinen Hund auch mit deinem Mund zurecht (so machen Hunde den vermeintlichen Schnauzgriff), kannst du dein Nackenfell zu einem Kamm aufstellen?


      Hunden eine Grenzen zu setzen, ist wichtig, Hausregeln aufstellen und ihn erziehen, aber da sollte der Mensch nicht versuchen, hündische Sprache zu imitieren, es gelingt ihm nicht glaubhaft.
      Das einizige was du damit erreichst, ist Unberechenbarkeit.


      Menschen haben ständige Angst, dass ein Hund, dann noch ein Welpe, provozieren will.
      Tiere gehen ihren Instinkten nach, also ist es instinktives und kein provokatives Handeln.


      Wenn Welpen ins Gesicht springen, hat der Mensch seinen Kopf dem Hund zu nah gebracht, tja, dann passiert es, dass der Kleine reinspringt.
      Witzig ist es nicht, aber keine Bestrafung wert.
      Mit etwas mehr Humor sollte man die Sache schon nehmen können.


      Anderen Hundehaltern gelingt es doch auch, einem Hund angemessenes Verhalten beizubringen, ohne irgendwelche Brachial-Methoden anzuwenden.
      Es ist doch anscheinend machbar.


      Gruß
      Leo

    • Von "sich alles gefallen lassen" oder "sich blutig beißen lassen" redet ja gar niemand.


      folgende Definition aus Wikipedia:

      Zitat

      Strafmündigkeit beschreibt das Erreichen eines Alters, ab dem einem Mensch vom Gesetzgeber her zugetraut wird, die Folgen seiner Handlungen so weit zu überblicken, dass er bewusst anderen schaden kann und daher für diese Handlungen die Verantwortung übernehmen muss


      kann man ganz einfach auf den Hund umschreiben:


      Zitat

      Strafmündigkeit beschreibt das Erreichen eines Alters, ab dem einem Hund vom Herrchen her zugetraut wird, die Folgen seiner Handlungen so weit zu überblicken, dass er bewusst anderen schaden kann und daher für diese Handlungen die Verantwortung übernehmen muss


      Passt das bei einem Welpen? Kann er die Handlung Beißen ohne Beißhemmung überblicken? Nein. Weiß er, dass Menschenhaut empfindlicher ist als Fell? Nein. "Kennt er Dein persönliches Gesetz = Abbruchkommando ausreichend? Nein.


      Warum dann solche Methoden anwenden??



    • Im übrigen sollten Welpen eine gewisse Beißhemmung gegenüber dem Menschen schon beim Züchter lernen, und zwar völlig ohne Gewalt.
      Und wenn ein Hund regelmäßig so hoch dreht, das er in Hände/Hosenbeine beißt, sollte man sein Spielverhalten mit dem Welpen überdenken und dringend das Abbruchkommando beibringen.


      Gruß
      Nicole

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