Einschläfern - was ich bis heute nicht verstehe

  • DAS ist meiner Meinung nach die schwierigste Entscheidung die man im Leben eines Hundes treffen muss...aber wie bei unserer Bella (sie hatte auch zuvor schon Tage, wo es ihr wirklich dreckig ging) hat sie gezeigt: Lasst mich gehen! Und ich denke, dass jeder Hund solche Signale ausstrahlt...nur manchmal können wir sie einfach nicht übersetzen.... mir graust es jetzt schon davor, bei Teddy die Entscheidung fällen zu müssen.....
    Man hofft ja insgeheim, dass der Hund abends einschläft und einfach nicht mehr aufwacht....

  • Ja, so geht es mir auch!
    Wenn ich Miki so sehe, dann denke ich manchmal: und wie wird es bei dir sein....?


    Was meinst du, woran du erkannt hast, das Bella zeigte: lasst mich gehen?

  • Ich moechte bitte niemandem vor den Kopf stossen, es ist und bleibt die schwerste Entscheidung.
    Doch moechte ich meinen Standpunkt teilen; wenn ein Hund, auch wenn er schwerkrank ist, noch soviel Anteilnahme am Leben und seiner Umwelt zeigt, wuerde ich ihn NICHT einschlaefern.
    Wir koennen immer eine Menge in viele Dinge hineininterpretieren doch wirklich wissen tun wir es nicht. Das gilt natuerlich fuer meine Seite genauso. Ach, schweres Thema...

  • ich musste letztes jahr ende august meine geliebte rosa über die RBB gehen lassen... wir hatten einen langen kampf dann leider doch verloren....sie hatte schwere bandscheibenvorfälle sie war hinten komplett gelähmt wir haben alles versucht op, physio wirhaben ihr einen rolli anfertigen lassen und sie hat mir gezeigt das sie leben will wir machten vortschritte doch dann bekamm sie einen blasenentzündung ........und es war der horror..... an einem abend legte sich unsere zweite hündin zu ihr ins körbchen ich sagte zu meinem freund guck mal josie verabschiedet sich bei rosa und mein freund sagte ach was....... am anderen morgen war einschulung von meinem sohn.....am mittag saßen wir im wohnzimmer unsere rosa lag bei uns im körbchen auf einmal fing ich an zu weinen legte mich zu meiner rosa sah ihr in die augen und wusste das sie nicht mehr kann (gott schon wieder weihne ich......)ich sagte es meinem freund und so sind wir los...wir fuhren in die klinik wo rosa 3 wochen verbrachte...... wir liessen sie noch einmal untersuchen.....sie hatte einen rückenmarksinfakt durch den emensen blutverlust..... wir haben uns entschlossen sie gehen zu lassen und nicht nur aus egoismus sie bei uns zu lassen......
    ich schreibe schon wieder einen roman.... aber was ich sagen wollte
    nachdem wir uns richtig von ihr verabschiedet haben und die ärztin die erste spritze in der hand hatte......
    guckte mich meine rosa an und wedelte mit dem schwanz....... was sie eigentlich nicht konnte da er gelähmt war....ich bin der meinung das sie mir so zeigte das es die richtige entscheidung ist.....ein danke für deine liebe

  • Zitat

    Was meinst du, woran du erkannt hast, das Bella zeigte: lasst mich gehen?



    Bella hatte durch die Herzmedis immer wieder Wasser in der Lunge..dafür gabs dann Entwässerungstabletten...das ging immer hin und her..fast ein halbes Jahr lang. An dem besagten morgen wunderte ich mich schon, warum sie einfach nur starr in den Räumen stand, als würde sie etwas sehen das nicht da ist.
    Sie legte sich dann wieder hin. Nach ein paar Stunden sah ich nach ihr, sie wollte aufstehen, atmete sehr schwer, sah mich hilflos an, versuchte aufzustehen, brach immer wieder zusammen.
    Ich bin nicht mit dem Ziel, sie einschläfern zu lassen zum TA gefahren. Aber mit dem Gedanken, dass es wohl nun soweit sein könnte. Als sie sich dann noch über den TA gefreut hat, keinerlei Zeichen von Angst...da war die Sache dann einfach klar...ich hatte das Gefühl, das sie mir in die Augen schaut und sagt: Bitte lass mich gehen!


    Puh....Ich könnt jetz noch heulen, wenn ich daran denke...obwohl es schon so lange her ist....



    Judith: Ich würde niemals einen Hund einschläfern, nur weil er krank ist, die Medis teuer sind oder sonst etwas...sobald ich aber sehe, dass der Hund schmerzen hat oder sich quält....dann ist es definitiv die richtige Entscheidung. Teddy steckt voll mit Tumoren, ich werde ihn mit nun fast 15 nicht mehr operieren lassen. Solang er keine Schmerzen hat und es ihm sonst gut geht, "darf" er weiter unter uns weilen. Sobald ich merken sollte, dass er sich quält, bekommt er seine Erlösung.


    Glaube mir, die Entscheidung mit Bella war definitiv keine leichte..immer wieder gab es Höhen und Tiefen...aber irgendwann muss man einfach entscheiden, was für den Hund das Beste ist. Sicherlich, man hätte ihr sicherlich wieder eine hohe Dosis Medis reindrücken können und sie hätte wieder für 2-3 Tage ohne Probleme leben können..aber alle 4 Tage mit dem Hund zum Tierarzt, nur um ihn irgendwie am Leben zu erhalten...nein...das ist für mich unnötige Quälerei...und ich bin es meinem Hund schuldig, ihn gehen zu lassen, wenn es an der Zeit ist.

  • Was ich eigenartig finde: Woher WEISS der Hund das er eingeschläfert wird?
    Das wissen sie doch nicht was das ist. Jadenfalls kann ich mir nicht vorstellen, das sie das wissen - trotz 7ten Sinn.
    Und doch scheint es ja so zu sein, das sie es wissen....

  • vielleicht ist es einfach wie bei den menschen die ja auch von ihren lieben abgeholt werden..... sie sind ja dann schon da bevor sie sterben und begleiten sie die letzten stunden oder so.....
    ich weiß als meine oma gestorben ist das sie schon stunden vorher meinen opa und meine uroma auf ihrem bett sitzen sah und mit ihnen betete.

  • Ich glaube nicht, daß ein Hund irgendwas übers Einschläfern weiß. Ich bin mir aber total sicher, daß ein krankes Tier weiß, wann sein Ende gekommen ist, das deutlich anzeigt - und daraufhin habe ich dann den Termin zum Einschläfern gemacht. Übrigens immer zuhause, um alles so ruhig wie möglich zu halten und den Hund bei seinem "Abschied" nicht zu stören.


    Bei meinem ersten Hund habe ich diese Signale noch ignoriert, oder vielmehr: Ich wollte nicht wahrhaben, was ich eigentlich auch damals schon verstand. Sie zeigte doch zwischendurch noch Freude am Leben, fraß auch noch, und ich war selbst noch sehr jung und wollte doch so schrecklich gerne noch hoffen...


    Dieser Hund ist dann, nachdem ich mich abends angesichts eines blankgeleckten Napfes wieder gegen den Anruf entschieden hatte, eine ganze Nacht lang qualvoll an Wasser in der Lunge erstickt. Als ich früh am Morgen endlich einen TA erreichen konnte, starb sie noch während des Telefongesprächs. Ein furchtbares Ende, das ich uns hätte ersparen können und müssen, aber immerhin habe ich daraus gelernt.

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