Mein Hund hütet mich!

  • Vielleicht hütet der Hund dich nicht, will dich auch nicht kontrollieren, sondern ist schlichtweg unselbständig !!


    Bleibt sie gelassen, wenn du
    - sie alleine läßt ?
    - andere Menschen freudig begrüßt ?
    - andere Hunde anfasst ?
    - sie anbindest/ablegst und dich entfernst ?


    Ich würde dringend mit ihr drinnen üben, daß du ihr einen Platz zuweist, abseits, ruhig, ideal zum Entspannen und mit ihr ein "Decke"-Kommando übst. Sie soll lernen dort zu bleiben, abzuschalten ... wenn nötig binde sie am Anfang dort fest, während du dich in der Wohnung bewegst.


    EIne etwas kompetentere Hundeschule wäre von Vorteil ...


    Wie ist sie denn draussen ? Ist sie selbstbewußt, traut sich alleine von dir weg, ist neugierig und offen ?


    Gruß, staffy

    • Neu

    Hi


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    • Also, Bluey ist ja auch so ein Kandidat....Da muß man sehr sorgsam mit umgehen.


      ZOS würde ich persönlich auch nicht machen, da soll der Hund ja wiederum mit dem Menschen zusammen arbeiten...


      Nein, bei Agility soll der Hund eng mit dem Hundeführer zusammen arbeiten, darf keine Regung verpassen, lediglich körperlich soll der Hund sich lösen...


      Alle tips, wie rumlaufen, anbinden, Platz schicken könnten in diesem Fall das Problem noch verstärken, da der Hund mit der "Aufgabe" wieder an den Hundehalter "gefesselt" ist... Bei Bluey war es so... Bei dem halb nur die Mini-Schrittchen-Übung...


      Ich würde da viel langsamer und in kleineren Schritten vorgehen. Verschiedenes ausprobieren:


      Wie wäre es, dem Hund mal einen gefüllten Kong, mit richtig geiler Füllung dem HUNGRIGEN Hund statt Futter zu geben, dann mal im selben Raum bleiben, bis Hund total drin versunken ist, dann aufstehen, erstmal nur IM Zimmer rumlaufen, wieder hinsetzen, dann auch mal kurz rausgehen, direkt wieder reinkommen, erstmal ohne Tür zumachen... Dies dann LANGSAM steigern. Den Hund dabei ignorieren, also auch nicht hingucken und lauern, ob der Hund nun reagiert oder nicht...


      nebenbei alles fördern, wo der Hund selbständig ist: Ihn beim Spaziergang (wenn er nicht grad Blödsinn macht) mehr ignorieren, wenn dann nur Suchspiele, die der Hund ganz alleine machen muß und kann, einbauen. Ihm zu Hause nen Futterball geben usw...


      Ich würde den Hund auch nicht wegschicken, wenn er ankommt, sondern wirklich mal ignorieren, also nicht böse ignorieren, sondern halt: Mach Dein Ding, ich stehe nicht zur Verfügung... Dazu kann auch eventuell ein Clicker hilfreich sein: Schnüffeln, und eigenständiges Verhalten vom Hund fördern und dann das Leckerli nicht aus der Hand geben, sondern dem Hund werfen, damit er es suchen muß....


      Wenn er bei der Spielerunde nicht mit den anderen spielen will, ist er vielleicht überfordert. Dann vielleicht mal nur mit einem einzigen ruhigen Hund probieren, mal testen.


      Oft fördert man unterbewußt dieses Klebeverhalten (war bei mir auch so), weil man es eigentlich toll findet, daß der Hund sich so an einem orientiert... Aber für den Hund ist es halt Streß...


      Ich würde jedenfalls nicht mit einer Hauruck-methode rangehen, dafür liest sich die Hündin zu sensibel...

    • jap hütis. das ist immer ein bissi speziell und ein richtiges "hüten" von einem kontrollverhalten oder gar von verlassensängsten zu unterscheiden ist oft nicht ganz einfach.


      ich hab hier ja auch einen hüti - der in dem alter ganz ähnliche verhaltensweisen zeigte. allerdings eher weniger zuhause - mehr draussen. da wars allerdings tatsächlich der versuch, zu hüten. (eben mit dem versuch, seine menschen, so sie sich in eine "unerwünschte" richtung entfernten, per heel oder per umkreisen wieder zurückzubringen ect.)


      meine persönliche theorie (und das ist wirklich nur eine theorie, die einfach aus beobachten von hütis und erfahrungen von anderen hüti-haltern resultiert - also nicht wissenschaftlich abgesegnet!) ist, dass bei vielen hütis der übergang von kontrollverhalten zum hüten sehr sehr fliessend ist.


      da ist es sehr wichtig, als mensch zu wissen, was man will - und das dann auch sehr konsequent durchzuziehen.


      ich hab für mich selber damals erstmal definiert, was ich genau will, was ich überhaupt nicht will und dann angefangen, genau an den stellen grenzen zu ziehen.


      was ich wollte, war, dass mein hüti im freilauf auf keinen fall seine "anhänglichkeit" verliert - sprich: sam bleibt immer in der nähe, er "verliert" uns nie und passt selber auf, dass er uns "nicht verloren geht". das ist eine angenehme sache, denn dadurch hab ich einen hund, der viel freilauf geniessen kann - ohne dass ich viel dran arbeiten musste dass der radius zu gross wird.

      da hab ich also das "hüten" bzw. kontrollieren für mich ausgenutzt.


      damit das ganze aber nicht zu einem hund führt, der "an mir klebt" hab ich einfach angefangen, ihm aufgaben zu stellen, die auch mal "selbstständigkeit" erforderten. bei uns war es die nasenarbeit/sucharbeit - die ihm da auf die sprünge geholfen haben, auch mal eher von uns weg eine aufgabe zu lösen. dazu auch mal ein ablegen und sich entfernen oder das "wegschicken" und ähnliche spielereien.




      im haus ist das verhalten nun überhaupt nicht erwünscht - ich möcht allein aufs WC gehen - ohne hund, der meint, er müsste da unbedingt mit. ich möchte auch gern mal ohne hund aus dem haus - ohne dass hund stundenlang an der haustür steht und auf meine rückkehr wartet.


      im prinzip wars da die mischung aus konsequentem verhalten und einem in kleinen schritten aufgebauten alleinbleibetraining. z.b. wenns klingelt, gehen wir menschen an die tür - die hunde bleiben auf ihrem platz - oder wenn ich staubsauge gehen die hunde aus dem raum in dem ich mich grade befinde, oder auch dieses oder jenes zimmer ist "tabu". auch kleine rituale wie: nach dem gassi ist erstmal ruhe angesagt haben geholfen. ich kann da ziemlich hartnäckig sein - mich kann mein hüti mit spielis eindecken, er kann neben mir purzelbäume schlagen - wenn ich grade etwas anderes mache - dann kommt er nicht zum erfolg. das hat er ziemlich schnell begriffen. (jetzt z.b. frauchen tippt was in den laptop - also no chance für beachtung).


      ich sag oft, man sollte damit beginnen, allein aufs WC zu gehen. denn das ist ja meistens eine angelegenheit, die man ganz selbstverständlich jeden tag mehrmals macht :D und über die man sich wenig gedanken macht und die wohl in den meisten fällen :D nicht lange dauert. genauso bei duschen. oder beim in den keller gehen. oder wäsche aufhängen. wichtig dabei ist nur, dass es etwas ganz normales, stets wiederkehrendes ist - das man eben einfach tut. um danach wieder das zu tun, was man vorhehr auch gemacht hat.


      das was ich vorher gemacht hab war langweilig (was tippen) - das was ich mache wenn ich rausgehe ist langweilig (aufs WC oder was zu trinken holen) und das was ich danach mache, ist genauso langweilig (wieder weitertippen).


      eine andere methode wäre, dem hund beizubringen, auf seinem/einem platz zu bleiben. funktioniert auch. ich persönlich machs eher nicht, weil ich ja 3-4 tage vormittags nicht da bin und da sollen sich die hunde frei in der wohnung bewegen dürfen, da wäre ein "platz und bleib" wohl eher nix. aber ich kann mir vorstellen, dass es in manchen fällen hilft.

    • Ich hab zwar keinen Vorschlag zur Hilfe aber ne kleine Nebenfrage zu dem Thema.
      Alle sagen hier "das is kein hüten das ist kontrollverhalten"...Jetzt meine Frage:


      Ist Hüten nicht im Endeffekt Kontrollverhalten. Ich meine der Hund will und muss die Herde ja beim Hüten kontrollieren.


      (wird nich soo viel zu tun haben mit dem problem der TS aber würde mich interessieren, weil ich auch nen Collie mit allerdings nicht soo sehr ausgeprägten Hüteverhalten habe!)

    • Hüten kommt aber aus dem Jagdverhalten.


      Während "Kontrolle" nix mit Jagen zu tun hat....

    • Wow! Dankeschön für die vielen Antworten und Hilfevorschläge! Ihr habt mir so viele Tipps gegeben, dass ich gerade erst mal sortieren muss, wo ich anfangen soll :D Nochmal danke an alle, die hier gepostet haben! :gut:


      Also Cookie zwackt mich nie in die Hacken und wenn wir draußen beim Spazierengehen sind, bin ich auch abgemeldet - das heißt, sie hat mich immer im Auge und achtet selbst darauf nicht verloren zu gehen, aber sie rennt auch selbstständig rum, schnüffelt mal hier mal da und klebt nicht die ganze Zeit an mir, was ich schon mal sehr gut finde. Sie benimmt sich draußen eigentlich wie ein "normaler" Hund.


      Den Befehl "auf deinen Platz" kennt Cookie und machts auch wirklich super. Wenn ich dann vor ihrer Nase rumlaufe (putze oder sowas) bleibt sie auch liegen, beobachtet mich aber aufmerksam. Vielleicht versuche ich einfach mal sie konsequenter auf ihren Platz zu schicken, wann immer ich den Raum verlasse. Mit Anketten habe ichs auch mal versucht, aber schnell wieder gelassen, denn eigentlich bleibt Cookie brav auf ihrem Platz, wenn ich sie da hin schicke. Die Kette wurde mir da schnell zu lästig... (schimpft mich ruhig ein faules Huhn ;D)


      Was die Hinterherrennerei angeht habe ich auch noch mal die Zücherin gefragt und die sagte mir, dass die Hunde das oft aufgeben, wenn sie einfach nur älter werden. Gut... darauf mag ich mich jetzt auch nicht verlassen... aber ich denke es ist ne super Idee ihr einfach klar zu machen: "Hey es ist total langweilig hinter Frauli herzulaufen" - bisher ignoriere ich sie, wenn sie mir doch mal wieder hinterherrennt (oder ich die Tür nicht richtig geschlossen habe und sie dann plötzlich vor mir steht).


      Nochmal vielen Dank für die Ratschläge!!! Dankeschön! :D


      Liebe Grüße


      Karina und Cookie

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