bei jedem pfft, werde ich nervös...

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe mal eine etwas ausgefallene Frage. Es gibt bestimmt einige, denen es genauso geht. Ich bin total überempfindlich bei meinem Kleinen. Wenn er "pfft" macht, denke ich, er niest und renne zum Tierarzt, humpelt er, will ich am liebsten sofort in die Tierklinik, frisst er nicht genug, habe ich Angst, er wird nicht ausreichend mit allem versorgt und kann kaum an mich halten, irgendwelche Ergänzungspräparate zu füttern uvm. Einerseits ist Fürsorge ja ganz schön, aber 1. belastet mich das, 2. nimmt mich der Tierarzt schon nicht mehr ernst (was, wenn mal wirklich was ist...) und 3. ist Übersorge ja auch für den Kleinen nicht gut.


    Wie bekomme ich das in den Griff? Ein weiteres Beispiel: Ich habe einmal totale Panik geschoben, weil ich dachte, er könnte nicht "großes Geschäft" machen, dabei hatte er einmalig weichen Stuhlgang und er hat sich nur immer wieder hingesetzt, weil es in seinem langen Fell hing und ihn störte... Ich hatte immer weggeguckt, weil ich dachte, er schämt sich, wenn man zuguckt - da bin ich jetzt schlauer... Ich hatte gleich hier panisch geschrieben, weil der Tierarzt Mittagspause hatte... heute war wieder so ein Vorfall (das mit dem pfft, wo meine Kollegin nur lachend sagte, das ist kein Niesen sondern normal, Niesen sähe anders aus... schäm...).


    Naja, lange Rede - kurzer Sinn. Wie werde ich entspannter und sicherer darin, zu erkennen, wann wirklich etwas ist. Woran erkennt man ernste Unbefindlichkeiten? Ich denke immer, Hunde sind "hart im nehmen" und zeigen nicht so schnell, was mit ihnen ist, und daher müsste ich auf jedes Kleine achten?! Ich selber renne ja auch nicht andauernd zum Arzt?!


    Der Kleine ist mein erster Hund, jetzt ein Jahr alt, immer gut gelaunt und ich habe ihn spontan mitgenommen, als ich auf der Suche nach etwas anderem war - kein Polenmarkt oder vergleichbares! Ohne Ahnung von Hunden... ich habe zwar die HuSchu und auch Einzelstunden gemacht, aber diese Übersorge ist da kein Thema...


    Es gibt bestimmt mehr "Leidende" ;-) wie geht ihr damit um und könnt "in Euren Hund hineinschauen"?


    Liebe Grüße

  • Hallo Du,


    als Fiete noch ein Welpe war, ging es mir ähnlich, das hat sich aber einfach mit der Zeit gelegt.


    Vielleicht hilft es dir ja, wenn du dich ein bisschen über erste Hilfe und Symptomatiken häufer Erkrankungen schlau machst, damit du dich sicherer in der Hinsicht fühlst, zu erkennen, wenn wirklich etwas ist.


    Manchmal habe ich immer noch so Tage (vornehmlich, wenn ich viel in der Gesundheitsecke des Forums von Krankheiten gelesen habe, die ich mir bis dato nicht hätte erträumen können), an denen ich jedes Verhalten als schwere, üble Krankheit abtun will, doch oftmals hilft es dann, eine Nacht darüber zu schlafen.


    Mit der Zeit wirst du bestimmt sicherer werden.


    Grüße

  • Ohh hi hi, du Neu-Mami ;)


    vielleicht hilft es dir, wenn du dich einfach mal ein bisschen schlau machst, was Körpersprache, Symptome etc angeht? Hundeschulen bieten auch manchmal Seminare an, die in so eine Richtung gehen... ?

  • Ich weiß, dass Erste-Hilfe-Kurse am Hund angeboten werden, wäre das vielleicht etwas? Vielleicht würde es dich beruhigen zu wissen, dass du im Notfall richtig schnell helfen kannst.

  • ein bisschen weniger im DF lesen ;)


    außer bei krankheitssymptomen, die wirklich auf eine ernstzunehmende akute geschichte (magendrehung, gebärmutterentzündung, vergiftung etc.pp) hinweisen könnten, ist bei uns wait-and-see angesagt. ein bisschen durchfall, eine kleine schramme oder ein leichter "schnupfen" heilt meist auch ganz gut von selbst. wenn nicht, ist nach 1-2 tagen ohne besserung immer noch zeit, zum tierarzt zu gehen, ohne dass sich der hund in lebensgefahr befindet.

  • Danke Euch Beiden,


    ja, das mit dem Gesundheitsforum hat mich zum Schmunzeln gebracht... erwischt, ja, das wird auch dazu beitragen ;-) und er hatte ja schonmal ein ausgekugeltes Ellenbogengelenk und ich war glücklicherweise sofort beim Arzt und wir sind um eine OP herumgekommen. Aber es war ja schon vorher so, dass ich so überängstlich bin :(


    Den Tipp mit dem Kurs in der HuSchu werde ich aufnehmen und mal gucken, ob sie sowas anbieten. Das macht vielleicht sicherer. Einen Ersten-Hilfe-Kurs bieten sie an, das weiß ich, aber da geht es - dachte ich bislang, werde es mal hinterfragen - um Unfälle aller Art. Mal gucken.


    Aber vielleicht mal an Euch, woran merkt Ihr, ob es ernst ist oder nicht? kann man das erkennen?


    Danke schonmal und viele Grüße

  • Naja, aber auch bei Unfällen ist das doch vielleicht nicht schlecht.. Ich habe Angst vor dem Moment, wenn mal was ist, und ich nicht weiter weiß... ich denke ich werde das auch auf jeden Fall mal machen. Ich schieb immer ein bisschen Panik, wenn mein Hund einen Kauknochen hat- Erstickungsgefahr... :verzweifelt:


    Hm. Also pauschal kann man das ganz bestimmt nicht sagen, aber ich würde sagen.. Alarmleuchten gehen bei mir an, wenn mein Hund nicht mehr ordentlich frisst, wiederholt erbricht, über einen längeren Zeitraum Durchfall hat (also jetzt nicht nur ein Mal auf dem Gassigang..), der Bauch sich hart anfühlt, irgendwie apathisch wirkt!
    ich glaube wenn irgendwas davon zutreffen sollte, dann würde ich lieber zum TA fahren und nicht lange fackeln..

  • das mit den Kauknochen kenne ich auch. Die bekommt er nur, wenn ich dabei bin. Sogar Stöcke, die er trägt, sind mir ein Dorn im Auge. Man hat ja schon soviel gehört und gelesen...


    Du hast Recht, der Erste-Hilfe-Kurs kann ja nicht schaden. Aber da ich schon so ängstlich bin, habe ich Sorge da irgendwelche weiteren Horrorgeschichten zu hören, was alles passieren kann. Es ist ja gut, wenn aus Erfahrungen berichtet wird, aber ich sauge das immer so auf, dass ich Mühe habe, mich im Zaum zu halten. Beispiel: HuSchu: Trainerin erzählt, ein Hund wäre in der Dämmerung weggelaufen, weil andere Hunde ihn angegriffen hätten. Hund war nicht mehr zu finden. Seine Decke wurde auf den Platz gelegt, von dem er abgehauen ist. Am nächsten morgen lag er zwar traumatisiert aber sonst ok auf der Decke. Toll, so bekomme ich ihn "eventuell" wieder, aber ich hatte tagelang daran zu knabbern... habe mich kaum noch getraut, ihn von der Leine zu lassen, dabei paßt er auf mich fast mehr auf (wenn es möglich wäre), als ich auf ihn.


    Wenn ich das so schreibe, fällt mir auf, dass ich rundum überängstlich bin. Ach man... :(

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