Reine Fleischfütterung? Wer füttert kein Gemüse?
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Danke schnauzermädel.
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Hi
hast du hier Reine Fleischfütterung? Wer füttert kein Gemüse?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Mit 4% Eiweiß im Fertigfutter wird Hund sterben.
LG
das Schnauzermädel,
das aber nun auch kein einziges Hundealleinfutter mit nur 4% Rohprotein kennt. -
Ich muss mich da mal grundlegender einlesen.
Vorallem die Bedeutung der Kohlehydrate sind mir dabei nicht ganz klar.
Einerseits will man kein / wenig Getreide im TroFu, dann kann aber m.E. ein bisschen Gemüse den Kohlehydr. Bedarf kaum decken., Nudeln etc. werden angeblich gar nicht verwertet - irgendwie glaube ich ist es ein bisschen wie bei den Pferden.
Es gibt ein paar Tabellen (umgerechnet von der Rinderfütterung), genaues weiß keiner, jeder versucht sich nach etwas zu richten, was ohnehin eh schon unklar/umstritten ist.Ich denke der gesunde Menschenverstand wäre da ganz angemessen:
Viel Fleisch (Sehnen Knorpel, etc.) und immer mal was anderes dazu: auch Reste von Reis und Nudeln, Kartoffeln und von mir auch natürlich auch Gemüse. Wenn davon nix da ist eben nur Fleisch.
Und damit man den Hund flexibel hält auch Trockenfutter und für die Reise eine Dose...So würde mir das am besten gefallen :-)
Freue mich trotzdem noch über echte Erfahrungen!!
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"Hauptlieferanten für Kohlenhydrate sind Getreide und Kartoffeln.
Da Hunde nicht viele Kohlenhydrate brauchen, jedes handelsübliche Trockenfutter aber mindestens eine Kohlenhydratquelle enthält, hat eine Unterversorgung bei mit Fertigfutter ernährten Hunde Seltenheitswert.
Eine Überversorgung hemmt die Proteinverwertung und ist äußerlich an Übergewicht erkennbar, da Glucose nicht in unbegrenzten Mengen eingelagert werden kann und nicht eingelagert zu Fett umgebaut wird."Also nochmal die Überlegung, wozu Obst und Gemüse, wenn es nicht mal als Kohlehydratlieferant dient und die Vitamine und Mineralstoffe ohnehin im Fleisch sind...
hm. -
Wieso sollten Nudeln nicht verwertet werden? Nicht weiter als hochaufgeschlossener Weizen, erst feinst vermahlen und dann auch noch gekocht. Das ist leichter verdaulich als Brötchen oder Toast.
Proteine allein sind nicht zur Deckung des Energiebedarfs geeignet. Proteine können verstoffwechselt werden, aber es ist Schwerstarbeit für die Leber, erzeugt viel Wärme und verbraucht viel Wasser. Es ist ineffizient und wird auch bei Hunden erst bei Mangel an Fett und Kohlenhydraten genutzt.
Ausgelegt ist ein Hund auf die Energiegewinnung aus Fett, er kann es aber auch sehr gut über Kohlenhydrate. Hunde sind keine "Wundertiere", sie verbrauchen bei Belastung ebenso Glycogen wie z.B. Menschen. Bei Belastung bekommt man nun 2 Probleme: Die Glycogenspeicher sind schnell leer, Proteine nutzen ist sehr aufwändig und erzeugt noch mehr Wärme und erhöht nochmals des Wasserbedarf. Das ist eher kontraproduktiv. Zusätzlich stehen die Proteine dann nicht mehr ausreichend für die üblichen Synthesevorgängen zur Verfügung.
Wie man nun "richtig" füttert?
Das kommt ganz auf den Hund und seine Belastungen an.
Hunde in Ausdauersportarten brauchen wenig Kohlenhydrate, da reichen trotz hoher Leistungsabfrage 15% des Energiebedarfs über Kohlenhydrate zu decken.
Hunde, die dagegen schnell Energie mobilisieren müssen, brauchen dagegen bis zu 50% ihrer Energie aus Kohlenhydraten.
Daher hat sich bisher so als "Faustformel" ergeben, dass "normale Begleithunde" Protein angepasst an den Bedarf bekommen sollten, 15% der Energie aus Kohlenhydraten, den Rest über Fett, auch an Tagen, wo mal mehr Bewegung war. Der Proteinbedarf steigt zwar bei Belastung, aber nur sehr moderat.
Einfach möglichst viele Proteine verschiedener Wertigkeit zu mischen und Fett zuzugeben, das funktionert eher schlecht und belastet Leber und Niere.
Das sind übrigens rein wissenschaftliche Werte ohne Einbeziehung einer Fütterungsart. Die meisten Fertigfutter sind nicht so zusammengesetzt, die wenigsten Dosenfutter und Barf-Rationen meist auch nicht.LG
das Schnauzermädel -
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Hallo,
du wolltest wissen, wer ohne Gemuese fuettert. Mein Hund bekommt seit 2 Jahren folgende Ernaehrung:
80% Fleisch (div. Sorten)
10% Knochen
10% Innereien (davon 5% Leber)bezogen auf 2 - 3% vom Idealgewicht.
Dadurch, dass ich kein Fleisch von freilebenden Rindern, etc verfuettere, ist der Anteil von Omega 6 im Vergleich zu Omega 3 zu hoch. Drum gibt es taeglich Fischoelkapseln und ab und zu mal eine Dose Sardine. Auch ca. jeden 2. Tag ein Ei.
Ohne Knochen (Kalzium) oder Knochenmehl geht es nicht, da man ein ausgewogenes Phosphor/Kalziumverhaeltnis benoetigt. Hunde benoetigen keine Kohlenhydrate - die Vorstellung, dass sie den Mageninhalt fressen ist ein Maerchen. Wolfsforscher David Mech hat darueber einiges geschrieben. Selbst in der Fachliteratur (in USA Merck) steht, dass Hunde nicht auf Kohlenhydrate angewiesen sind.
Und nur weil ein Hund in der freien Natur mal an ein paar Graesern knabbert, heisst das noch lange nicht, dass sie Gemuese benoetigen.
Trotzdem isst mein Hund gerne Broccoli, Karotte, etc. und darf auch gerne mal probieren :-)
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Auch wenn der Körper aus Proteinen Energie gewinnen kann, geht die Rechnung nicht auf. Diese Form der Energiegewinnung (ich kenne es allerdings nur unter dem Stichwort Gluconeogenese) ist für den Körper aufwändiger. Bei der Verstoffwechselung von Proteinen entstehen Nebenprodukte, die die Verdauungsorgane belasten. Kohlenhydrate und Fette werden nicht nur im Körper gespeichert und stehen deshalb besser bei Bedarf zur Verfügung, sie sind auch leichter zu verstoffwechseln.
Außerdem bleibt es dabei, dass die Mineralstoffzusammensetzung einer reinen Fleischfütterung, wie in dem Link von Pansenexpress dargestellt, eben nicht ausgewogen ist.
Zudem stellt sich zumindest mir persönlich die Frage, inwieweit es vertretbar ist, einem nicht reinen Fleischfresser ausschließlich Fleisch zu füttern. Fleisch ist teuer, insbesondere wenn man aus ethischen und gesundheitlichen Gründen solches aus artgerechter Haltung bevorzugt. Eine ausschließliche Fütterung mit Fleisch entspricht darüber hinaus nicht der natürlichen Ernährung des Hundes.
Nicht nur haben sich Haushunde seit ihrer Domestikation überwiegend von Kohlenhydraten ernährt, sondern es fressen zB verwilderte Haushunde durchaus Nudeln, Kartoffeln und dergleichen, nämlich unsere Essensreste.
Inwieweit die Ernährung von wildlebenden Caniden, sei es nun der Wolf im Wald oder der Straßenhund auf der Mülldeponie, überhaupt für unsere Hunde Vorbildcharakter einnehmen sollte, sei dahingestellt.Gemüse und Obst sind gute Ballaststofflieferanten. Sie enthalten viele Inhaltsstoffe, die sie als eine Bereicherung für den Futterplan darstellen lassen (zB sekundäre Pflanzenstoffe). Ob sie letztlich ein Muss sind, ist wohl eine Frage der persönlichen Einstellung.
Anders ist es bei Getreide (auch Kartoffeln und Pseudogetreide) und Fetten, die leicht verdauliche Energielieferanten sind, auf die man meines Erachtens nach im Rahmen einer ausgewogenen, modernen Fütterung nicht verzichten sollte.
LG, Caro
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Reine Fleischfütterung propagiert auch diese Seite:
http://www.rawmeatybones.com/translations/german/intro.html
und deren (ausführliches) Konzept klingt sehr schlüssig. -
Bei Raw Meaty Bones wird allerdings eine Fütterung von überwiegend RFK empfohlen, was ich wegen des Knochenanteils für wesentlich ausgewogener halte.
Die meisten füttern außerdem einen nicht geringen Anteil an Tischabfällen. Wenn man das berücksichtigt, kommt Raw Meaty Bones für mich einer natürlichen Ernährung des Hundes sogar ziemlich nahe. :) -
Zitat
Bei Raw Meaty Bones wird allerdings eine Fütterung von überwiegend RFK empfohlen, was ich wegen des Knochenanteils für wesentlich ausgewogener halte.
Die meisten füttern außerdem einen nicht geringen Anteil an Tischabfällen. Wenn man das berücksichtigt, kommt Raw Meaty Bones für mich einer natürlichen Ernährung des Hundes sogar ziemlich nahe. :)Der TS fragte anfangs ja nach der Notwendigkeit einer Zufütterung von Gemüse und Kohlehydraten und das ist nach dem raw meaty bones Konzept nicht notwendig, auch ohne Fütterung von Tischabfällen. Danach ist es also durchaus machbar einen Hund auch nur mit Fleisch und RFK ausgewogen und gesund zu ernähren.
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