Hund kann absolut nicht Autofahren.....

  • Hallo liebe Forum-Nutzer!


    Wir (mein Freund und ich) haben vor ca. 8 Monaten einen Australian Shepherd Welpen angeschafft, der eigentlich super zu uns passt und bestens, wirklich bestens von unserem Züchter sozialisiert wurde. Allerdings gab es von Anfang an ein Problem: das Autofahren! Die Symptome sind eigentlich immer die gleichen: Er sabbert nach wenigen Minuten wie verrückt (mittlerweile schimmelt das Auto schon, trotz Einlagen :verzweifelt: ) und nach längere Zeit, ca 30 Min. übergibt er sich dann. Dies war auch bei seiner Abholung so, seitdem steigt er noch nichtmal freiwillig in ein Auto ein bzw. geht überhaupt in die Nähe eines offen stehenden Autos. Selbstverständlich füttern wir ihn vorher nichts, weil ansonsten würde er sich noch schneller übergeben...Dieses Problem existiert schon seit er ca. 5 Wochen alt war, also noch bei seinen Züchtern gelebt hat. Seitdem haben wir schon alles mögliche probiert, aber geholfen hat bisher nicht wirklich etwas.


    Zuerst hatten wir es mit Ingwertabletten probiert, die wir vom Tierarzt verschrieben bekommen haben, die haben überhaupt nichts geholfen. Danach haben wir von der Hundeschule den Tipp bekommen, eine Box auszuprobieren, weil er andauernd hinten im Kofferraum rausgeguckt hat (mittlerweile haben wir ihn auf dem Rücksitz verfrachtet). Das war aber das allerschlimmste, was wir ihn antun konnten, denn dort hat er soviel gesabbert wie noch nie und sich nach kurzer Zeit mehrmals übergeben und das bei einer 2 Stunden Fahrt!
    Danach mussten wir ihn erstmal wieder daran gewöhnen, überhaupt an Autos vorbeizugehen, weil das ging seit seiner 1. schlimmen Fahrt kaum bis gar nicht mehr und schon gar nicht nach der Box-Geschichte...Mittlerweile haben wir es soweit trainiert, dass er freiwillig durch Bestechung mit Leckerlies reingeht, aber er weigert sich immernoch etwas. Nun sind wir immer ein paar Minuten mehr gefahren in den letzten Wochen und mit Würstchen, die wir ihn gegeben haben,und mit mir auch auf dem Rücksitz neben ihm ging es dann ohne sabbern und übergeben..Als wir dann allerdings eine größere Fahrt geplant hatten (wir fahren alle paar Monate mal 5-6 Stunden zu den Eltern meines Freundes) wussten wir ja schon, dass er längere Fahrten wahrscheinlich nicht ohne Erbrechen durchhält und haben daraufhin auf Rat eines Tierarztes Kinderreisetabletten geholt. Wir haben ihn davon 1 gegeben, aber das hat leider nicht viel geholfen, denn nach ein paar Stunden hat er sich dann doch übergeben, außerdem hat er gesabbert wie verrückt. Auf der Rückfahrt haben wir ihm dann 2 Tabletten verabreicht und dazu noch unverdünnt 4 Tropfen Bachblüten gegeben..das ging dann einigermaßen, denn er sabberte nur noch etwas und ihm war scheinbar nicht mehr so schlecht..


    Nur kann das ja auf Dauer nicht so weitergehen bis er ca. 1 Jahr alt ist, denn das kann sich das ja nochmal ändern wegen dem Gleichgewichtsinn...nun wollte ich mal wissen, was ihr mir evtl. für Ratschläge geben könntet, was man noch probieren könnte, wär echt sehr dankbar dafür, denn wir sind total verzweifelt und wollen wirklich nur das Beste für unseren kleinen Kerl, denn er ist ein echt lieber, gehorsamer Gefährte und macht alles für einen, außer eben Autofahren...
    Im Voraus schonmal herzlichen Dank für Zuschriften!! :smile: :smile:
    LG


    Vei mit Sammy

  • Zitat

    Nun sind wir immer ein paar Minuten mehr gefahren in den letzten Wochen und mit Würstchen, die wir ihn gegeben haben,und mit mir auch auf dem Rücksitz neben ihm ging es dann ohne sabbern und übergeben..Als wir dann allerdings eine größere Fahrt geplant hatten (wir fahren alle paar Monate mal 5-6 Stunden zu den Eltern meines Freundes) wussten wir ja schon, dass er längere Fahrten wahrscheinlich nicht ohne Erbrechen durchhält


    Hallo,


    das, was ich fett markiert habe, war ja schonmal ein (tolles) Trainingsergebnis.


    Der Rest meines Zitates hat dieses allerdings wieder zerstört.


    Manche Hunde vertragen das Autofahren schlicht nicht, da können Reisetabletten helfen.


    Bei einem Hund, der Streß hat beim Fahren, nützen sie genau Null Komma Null.


    Im Training habt Ihr ja gemerkt, daß er richtig lange braucht, um Erfolge zu haben. Wie manche Hunde mit dem Alleinsein...irgendwann, nach Wochen des Traings, schaffen sie es 10 Minuten. Bleibt man dann 2 Stunden weg, bricht beim Hund das Chaos aus und alles Training ist dahin.


    Ich denke, Ihr müßt ganz von vorne anfangen und KEINE längere Tour mit ihm unternehmen. Zur Not muß er irgendwo in Pension, wenn eine längere Fahrt ansteht. Euer Training wird nicht fruchten, wenn er alle paar Wochen die Erfahrung macht, daß er doch wieder Bröckchen lachen muß.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Danke für die schnelle Antwort:-)


    Das haben wir uns auch schon gedacht, dass Reisetabletten bei ihm gar nichts helfen können, weil er ja aus Angst erbricht und nicht (nur) weil ihm schlecht ist...naja das Problem ist aber, das wir uns einfach keine Pension leisten können, besonders nicht hier in München, aber wir hätten auch nie gedacht, dass das Autofahren mal bei uns zum Problem wird, denn davon hört man ja wirklich selten. Wir haben vor dem Kauf von einem Welpen auch gesagt, dass Priorität Nr. 1 ist, das der Hund Autofahren kann, da wir öfters unterwegs sind, nur leider haben wir erst bei seiner Abholung erfahren, dass er das gar nicht kann, bzw. nicht mag.


    Leider müssen wir wahrscheinlich in 2 Wochen wieder zu den Eltern meines Freundes fahren, also 5 Std, weil wir schon Urlaub gebucht haben und er ja wohl irgendwo unterkommen muss, da leider niemand anders Zeit hat. Aber danach haben wir dann erstmal bis Ende April Ruhe, vielleicht bessert sich es ja bis dahin, wenn wir wieder regelmäßig üben....
    Woher denkst du, kommt diese Angst?


    LG


    Veri mit Sammy

  • Hallo,


    woher es kommt, weiß ich nicht. Evtl. hat er es gar nicht kennengelernt oder das erste Erbrechen nach dem Abholen hat sich so negativ eingeprägt, daß es eben tief sitzt.


    Spielt eigentlich auch gar keine große Rolle.


    Es ist ja nunmal, wie es ist.


    Der Hund meiner Nachbarin hat das gleiche Problem. Sie ist extremst gestreßt beim Autofahren. Manchmal bleibt es beim Sabbern und Zittern...bei längeren Strecken erbricht sie. Nun ist meine Nachbarin nicht drauf angewiesen, regelmäßig mit ihr Auto zu fahren.


    Man muß das halt gerade bei solch hohem Streßpegel langsam und in Minischritten aufbauen. In 14 Tagen ist das nicht zu schaffen. Sie wird sicher wieder gestreßt sein und brechen.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja


  • Hallo,


    das sehe ich genauso.
    Mein Hundi wurde auch von Anfang an im Auto schlecht. Als wir ihn holten (er war 10 Wochen alt) kam glaub ich alles zusammen. Weg von seinen Geschwistern,vorher zufressen bekommen und ein heftiges Unwetter und schlechte Straßen. Er hat auf der 40 minütigen fahrt bestimmt 5 mal erbrochen. Leider hatten wir das Auto nur geborgt um Casper zu holen und hatten ein halbes Jahr kein Auto. Somit konnten wir es auch nicht üben.


    Bei Casper war es so schlimm das er sobald er im Auto saß (er ist immer freiwillig reingesprungen) angefangen hat zu sabbern und schon nach spätestens 2 Minuten erbrach.Wir waren auch am verzweifeln und dachten das wird nie was aber zum Glück klappt das Auto fahren jetzt super.
    Wir haben auch in Minischritten angefangen. Die Nachbarn dachten schon wir sind nicht mehr ganz dicht
    Also haben wir uns am Anfang nur kurz ins Auto gesetzt und gleich wieder ausgestiegen. Wir haben es dann immer weiter ausgedehnt und haben dann irgendwann nachdem es für Casper kein Problem mehr war den Motor gestartet. Auch das hat wieder eine Weile gedauert bis er gelassen war. Und dann gings in Super Minischritten ans fahren. Erst nur aus der Parklücke, dann eine Runde um den Block usw. Wir sind erst weitere Strecken gefahren als wir uns sicher waren das Casper damit keine Probleme hatte. Es hat bestimmt ein halbes Jahr gedauert bis Casper fast gelassen im Auto mit fährt. Auch gab es kleine Rückschläge aber mittlerweile ist es gar kein Problem mehr. Ganz im Gegenteil mittlerweile verteidigt er sein Auto. :hust:


    Lg caspisfrauchen

  • Guten Abend,


    blackbetty:
    eigentlich ist er sehr gut sozialisiert worden, unsere Züchter sind öfters Auto mit den Welpen gefahren, klappte immer ganz gut, bis auf die letzte Fahrt, da haben sie gesagt, hat unser Hund angefangen zu sabbern...wahrscheinlich war es also wohl doch eher die erste Fahrt zu uns, da hatten wir auch leider noch eine Panne gehabt und mussten so die ganze Zeit Landstraße fahren...war wirklich nicht schön und stressig.


    caspisfrauchen
    das hört sich ja genauso wie bei uns an, da habe ich ja doch noch Hoffnung, das sich das Thema irgendwann erledigt, würden uns wirklich sehr freuen :rollsmile:


    Wir haben nun auch überlegt, nochmal zum Tierarzt zu gehen und stärkere Medikamente verschreiben zu lassen, habt ihrmit stärkeren Medikamenten auch Erfahrung bzw. gibt es da überhaupt noch etwas stärkeres? Natürlich werden wir auch weiterhin fast jeden Tag mit ihm trainieren und nur in Minischritte vorgehen, ansonsten bringt es ja nichts.




    Schönen Abend wünsche ich noch!


    Veri mit Sammy

  • Hallo!


    Also ich habe das Problem auch mit meiner 15 Wochen alten Bolonka Zwetna Hündin. Seitdem nehme ich sie nur noch in der Box mit trotz anhaltenden und lauter werdenden Jaulens. Aber trotzdem spuckt sie jedes mal aber erst dann wenn wir anhalten.Der Tierarzt meinte das ist wie bei kleinen Kindern und es hilft nur üben, üben, üben. Ich hoffe ja das es bald besser wird.

  • sorry für OT:


    Ich dachte beim Lesen der Überschrift:


    Na, ich würd mir Gedanken machen, wenn er es könnte.... :lachtot:

  • Hihi, schöner Titel.
    Da hat der Hund wohl keinen Führerschein :D

  • Der Hund einer Freundin fährt auch nicht gern Auto, genau die gleichen Anzeichen. Ohne jetzt entmutigen zu wollen, aber sie ist jetzt nach zwei Jahren Training soweit, dass der Hund in ihrem Auto ruhig mitfahren kann. Bei mir schiebt er immer noch Panik (allerdings kotzt er nicht mehr).


    Sie hat wirklich ewig trainiert, ich versuch mal, den Trainingsplan aufzuschreiben (die einzelnen Schritte jeweils so lange, bis der Hund das selbstverständlich macht, bzw keine Panik mehr zeigt):
    1. Mit Hund zum Auto gehen, Tür auf, ein bisschen drin rumräumen, Tür zu, weg.
    2. Hund mit zum Auto nehmen, alle Türen auf, damit der Hund sieht, dass die Möglichkeit zur Flucht besteht, Hund mal ranlocken (Superleckerlie), durchs Auto laufen lassen (also von einer Seite rein, zur anderen Seite raus.
    3. Hund bei offenen Türen im Auto sitzen lassen, daneben sitzen, mal ein Leckerlie, aber einfach so tun, als sei nichts.
    4. Eine Türe schließen, in aller Ruhe daneben sitzen.
    5. Hund und Mensch ins Auto, Türen schließen, einfach sitzen, Zeit langsam steigern, irgendwann mal Radio einschalten, irgendwann mal Motor an, gleich wieder auf.
    6. Mit Hund länger im Auto sitzen, während der Motor läuft. Alles cool ;)
    7. Mal drei Meter fahren, dann langsam steigern.
    und so weiter und so fort. Alles immer mit Selbstverständlichkeit. Geht man zu schnell vor, gibt es Rückschläge, also lieber jeden Schritt ein wenig öfter machen, als man meint.


    Wie gesagt, bei ihr hat es wirklich lange gedauert, aber es war effektiv. Er ist nicht der glücklichste Hund, aber er ist nicht mehr gestresst und ihm wird nicht mehr schlecht - und er springt begeistert freiwillig ins Auto. Im Kofferraum hingegen fährt er nach wie vor nicht stressfrei und freiwillig mit, das ist ihr aber nicht wichtig, von daher muss das nicht weiter aufgebaut werden..

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!