Leinenpöbeln - wer hat es geschafft?
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Susanne: Natürlich muß ich den Hund doch da abholen, wo er steht. Nix anderes sage ich doch. Aber auch wenn der Hund nie der mega-souveräne coole gelassene Fels in der Brandung sein wird, weil er es einfach nicht kann, dann werde ich zumindest doch versuchen meinem Hund die Richtung dahin vorzugeben und ihm versuchen zu helfen, dem Ziel "cooooool" möglichst nahe zu kommen.
Auch nicht jedes Kind kann das Abitur erreichen, aber man versucht doch normalerweise so gut es geht die Richtung dahin vorzugeben und dem Kind jede Hilfe, die eben nötig ist, zu geben, damit es auf dem Weg zum Abitur möglichst weit kommt.
Und so sehe ich das auch beim Hund: Er bekommt so viel Hilfe wie nötig. Und so mancher hat als Jugendlicher "nur" Hauptschule gemacht, um in einem besonneneren Alter das Abitur nachzuholen... -
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Ihr weicht jetzt aber ganz hübsch vom Thema ab, Mädels... ;).
Was Soveranität und Gelassenheit betrifft, die ja bei Pöblern eine Rolle spielt, würde ich nicht nur von genetischen Dispositionen (fehlgeleitete Zucht) und Training ausgehen.
Hunde haben, genau wie Menschen, unabhängig von Vererbung, Aufzucht, Prägung, Training usw. auch eine Grundpersönlichkeit, einen Grundcharakter. Sicher werden Welpen von soveränen Eltern öfter auch selber souverän durch einen Teil Genetik und einen Teil Nachahmung. Sicher kann man auch bei Haltern und Hunden beobachten, wie sie sich ähnlich werden/sind, aber eben nicht nur.
Wenn ich einen Hund habe, der einfach von seiner Persönlichkeit her eher schüchtern und zurückhaltend ist, dann kann ich das durch gute Prägung und Training mildern, ich kann den Hund dahin bringen, dass er sich zuverlässig an mir orientiert aber kein Training der Welt wird so einen Hund zu einem wirklich selbstständig souveränen Tier machen.
Auch Training hat einfach Grenzen und sei es noch so gut.
Das ist übrigens einer der Gründe warum ich die Dominanztheorie in dem Sinne, dass alle Hunde immer nur oben stehen wollte für Unfug halte. Ein Hund wie oben beschrieben hat kein Interesse daran den Chef zu machen, er ist froh wenn er sich orientieren kann und darf und läuft mit. Wird er allein gelassen mit einer Entscheidung kommt meistens nix vernünftiges dabei raus, weil völlig überfordert.
Und bei so einem Hund sollte man auch nicht die Anforderung stellen, dass er eine selbständige (und in Kombi mit dem Menschen auch erwünschte) Form der Souveranität erreicht sondern vielmehr das nehmen was da ist und den Hund seinem Wesen entsprechend führen.
Genau darum gehts doch -
Ein souveräner und vernünftiger HH ist wohl immer gefragt, oder
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Mir ging es mehr darum, dass es bei Tanja so klang, als könne man aus jedem Hund einen selbständig souveränen Hund machen wenn man nur genug arbeitet, und das sehe ich anders.Tucker hat von Haus aus nicht gerade die Souveranität erfunden und hat ein Sch***erlebnis gehabt, siehe dieser Thread, irgendwo...
Und natürlich kann ich ihn wieder dahin trainieren wo wir mal waren, aber dass er mal eine wirklich souveräne Persönlichkeit wird die auch ohne klare Orientierung und Führung vernünftige Raktionen zeigt ist allenfalls eine Illusion (der ich mich nicht hingebe).
Und ich kenne noch mehr so Kandidaten, da wurde toll aufgezogen, Eltern astrein, Prägung prima und trotzdem kann man sie durch die Pfeife rauchen wenn man sie allein lässt. -
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Mir gehts hier nicht primär über Sinn und Unsinn von Diensthunden.
Es ging mir darum dass es eben wirkliche Hunde gibt, die Spaß an einer Rauferrei haben, das Verhalten selbstbestätigend ist.
Ich hab auch keine Angst mehr vor Ziegen wenn ich alleine bin, weil ich als Kind einige Zeit vor ihnen mores hatte, nachdem mich eine umgerammt hatte, bloß weil meine Mutter mich immer wieder hingebracht hat und mir vermittelt hat: Alles halb so wild?
Also ich brauch inzwischen keine Mutter mehr die mich wegen Ziegen bei der Hand nimmt.
bißchen zusammenghanglos...
WARUM sollte ein Hund Spaß an einer Rauferei haben? jaja, ich weiß: selbstbelohnend wegen Hormonen.
Aber um das zu bemerken muß der Hund ja mindestens 1mal diese Erfahrung gemacht haben und diese erste Erfahrung kann er ja nicht schon aus Spaß gemacht haben, weil das wußte er da ja noch nicht. Also, was liegt der ganzen Sache zu Grunde? Ein Konflikt... Konflikt immer Streß... usw... habe ich alles schon weiter vorne beschrieben...ZitatWieso sollten Hunde die sich an ihrem Hundeführer orientieren und von ihm lernen, dass Situationen die sie selber primär als bedrohlich empfanden völlig unspektakulär ist, diese Situationen ohne ihren Hundeführer schlimm finden?
Warum IST es in der Realität ganz oft so?
susanne: nein, so meinte ich das nicht. Man kann ganz sicher nicht aus jedem Hund alles machen. Mir ging es nur um das "groooooße Ziel".
Mir ging es um den Vergleich: will ich einfach nur, daß mein Hund die Backen hält, weil ich großer Master bin ja da und er soll sich gefälligst sowieso nur an mir orientieren, wozu braucht der schon Selbstbewußtsein oder sonst was, soll einfach sich benehmen, fertig.
oder: er soll lernen dürfen, daß er Strategien (wenn auch mit meiner Hilfe) finden kann, mit denen er die Situation meistern kann. Und zwar im besten Falle halt selbständig.Für mich macht es auch einen Unterschied, ob ich dem Hund "befehle", daß er sich gefälligst an mir orientieren soll, weil ich weiß ja alles besser als er. Oder: ob er eben selbst entscheidet, daß es grad bissel viel für ihn ist und er mich um Hilfe bittet.
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Stimmt, Susanne.
Vorallem deshalb, weil Hunde in unserer Welt mit unseren Moral- und Benimmvorstellungen hoffnungslos überfordert sind.. wie wir Menschen in letzter Zeit auch des Öfteren mal...
In unserer Gesellschaft ist es nun mal so, dass wir den Hund um ihrem Verständnis von Hund und dessen Verhalten führen müssen um dem zu entsprechen.
Dürfen wir m.E.n. auch nicht vergessen.
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@FräuleinWolle:
Widersprechen sich für dich Selbstbewusstsein und Orientierung am Halter? Klingt nämlich so.
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@FräuleinWolle:
Widersprechen sich für dich Selbstbewusstsein und Orientierung am Halter? Klingt nämlich so.
so wie einige hier es beschreiben: JA.
Grundsätzlich: nein, habe ich in meinem letzten Post aber auch geschrieben.
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bißchen zusammenghanglos...
WARUM sollte ein Hund Spaß an einer Rauferei haben? jaja, ich weiß: selbstbelohnend wegen Hormonen.
Aber um das zu bemerken muß der Hund ja mindestens 1mal diese Erfahrung gemacht haben und diese erste Erfahrung kann er ja nicht schon aus Spaß gemacht haben, weil das wußte er da ja noch nicht. Also, was liegt der ganzen Sache zu Grunde? Ein Konflikt... Konflikt immer Streß... usw... habe ich alles schon weiter vorne beschrieben...Ich denke, dass ist ein falscher Ansatz.
Kein Hund prügelt sich gern, nur ist ihm bspw. ein territoriales Verhalten in die Wiege gelegt oder aber er ist unsicher und geht nach vorn deshalb.
Spass ist das letzte, was ich in Raufereien vermute- das allerletzte.
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Warum IST es in der Realität ganz oft so?
Krams Mutter nahm Karm danach immer wieder mit zu den Ziegen und zeigte ihr immer wieder: Ziegen sind nur halb so wild wie Du denkst.
Hundehalter schaffen das bei ihren Hunden oft nicht, genau dies zu vermitteln.
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Jaja wieder ein Fall von es darf nicht sein,...
Ich hatte hier einen Schäferwelpen, nie eine Schlägerei, keine Konflikt mit dem Menschen, der konnte trotzdem mit 6 Monaten auf den Hinterbeinen laufen weil er gerne mitmachen wollte, als sich zwei Jungs prügelten und das nicht aus UnsicherheitUnd nein es ist genau das was man als kompetenter Hundeführer tut, den Hund bei der Hand nehmen und sagen: Pass auf wir schauen uns dass jetzt an, vertrau mir, ist nicht schlimm. Und wenn es dir zu viel wird bin ich da, versprochen!
Kann man auch ersetzen durch: pass auf geht dich nix an, blende es aus, du stehst da ebenso drüber wie ich!
Oder : hey das Leben ist kein Ponnyhof, man kriegt nicht immer was man will, aber ich kann dir Alternative xy bieten
Nix Ablenkung, nix Gehorsam im Sinne von extrem engen Verhaltensspielräumen.Ich hab nicht den Eindruck das dem so ist. Ich hab eher den Eindruck, dass sehr viele Menschen sehr viel Zeit investieren in alle möglichen Übungen und eben trotzdem scheitern.
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Lach, jugendliche Neugier denke ich mal.... und falsches Einschätzen der Situation. Ich denke, der Schäfi sah da ein dolles lustiges Spiel aber keine Rauferei im Sinne von da geht es nach Hundewissen um etwas.
Also keine Revierverteidigung, kein Jungtierschutz, kein Partnerschutz oder ähnliches....
Hmm, die letzten Denkansätze kenn ich von mir.
Der Ponyhof ist neu....
Und ja, Mensch investiert zuviel Zeit in iwelchen übungen nach XYZ, weil er dieses Bauchgefühl nicht mehr hat.
Er agiert nach Anleitung und nicht nach gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl. Schema iwie und geführt durch einen dritten....
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