Was meint ihr? Hund und Baby

  • Hallo,


    trainieren, dass Kind und Hund "Freunde" werden, kannst du nicht.
    Regeln für ein Miteinander musst du aufstellen.


    Ich nehme an, dass dein Kind 8 Monate jung ist und da ist noch nicht viel "mit Regeln aufstellen" möglich.
    Trotzdem musst du nun dein bestes geben und deinem Kind klarmachen, was sie mit dem Hund machen darf und was nicht.
    Das Ablecken ist ein Beschwichtigen, dein Dackel ist unsicher.
    Es ist kein Zeichen der tiefen Zuneigung.
    Es kann auch ein Zeichen von Stress sein.
    Du solltest das Gelecke abbrechen.
    Krabbelkinder wirken auf viele Hunde bedrohlich.
    Daher kann dein Gefühl, der Dackel habe Angst, schon richtig sein.
    Es ist nun wichtig, für beide Regeln einzuführen.
    Noch steht dein Baby unter deiner Aufsicht und du kannst es dem Hund gegenüber ausbremsen.
    Etwas Berdohliches wie "auf den Hund zukrabbeln", Annäherung an den Futternapf, unkontrollierte Streichelversuche etc. solltest du abblocken.



    Verschaffe dem Hund eine Ruhezone, wo das Kind nicht hingelangen kann.
    Auch hat der Hund nichts im Bett der Tochter zu suchen!


    In dieser Hunde-Ruhe - und Tabuzone für das Kind sollte der Hund gefüttert werden, anschließend würde ich
    den Napf entfernen, damit sich das Kind ihm nicht nähert und der Hund ihn eines Tages ggf. verteidigt.


    Kauknochen und sonstige Leckerlies würde ich niemals einem Hund geben, wenn gerade Kleinstkinder anwesend sind.
    So etwas kann echt in die Hose gehen.
    Gib dem Hund so etwas, wenn das Kind schläft und kein Besucherkind im Haus ist.


    Gruß
    Leo

  • Danke für die Tipps, denn sonst hört man immer nur gebt den Hund weg, usw.
    Ich bin selber mit Hunden aufgewachsen und hoffe das in 5 Jahren eine dicke Freundschaft zwischen den beiden besteht, wie zwischen mir und dem Dackel meiner Eltern .
    Was mache ich mit dem Spielzeug meines Hundes ?
    Am Boden liegen lassen oder sicherheitshalber wegräumen?
    Danke nochmal!
    flying paws:
    Mein Hund war während meiner schweren Schwangerschaft oft bei meiner Tante , da war sie die Prinzessin !
    Seit dieser Zeit ist sie etwas verwöhnt!
    Stressschlecken ist es zum Glück ned, denn sie schleckt immer bei totaler Entspannung , z. B. auf der Couch , unter der Decke beim streicheln .
    Sie putzt sich auch wie eine Katze!


  • Danke für deinen ausführlichen Text , echt nett!
    Lg lilly

  • Zitat


    Was mache ich mit dem Spielzeug meines Hundes ?
    Am Boden liegen lassen oder sicherheitshalber wegräumen?


    Wegräumen! - Hundespielzeug muss auch nicht ohne Kind zwingend zur Verfügung stehen. ;)


    Spielzeug ist u.U. eine wichtige Ressource, die ein Hund ggf. sehr wohl verteidigen könnte, das könnte böse enden...
    Ehrlich: Weg damit und zuteilen, wenn Kindlein schläft, dann hast du auch Zeit, mit dem Hund zu spielen.

  • Danke!
    Mein Hund hat eh nicht Unmengen an Spielsachen .
    Also ist das leicht, problematisch ist das mit dem
    Essen, sie ist ein schlechter Esser , wenn der Napf nicht ständig dasteht isst sie garnix!
    Wir haben da schon viel probiert:(
    Der Napf wird meist eher von den Katzen besucht!
    Wie deutest du das naehesuchen meines Hundes mit dem Kind?
    Sie liegt immer Kontakt mit ihr wenn sie kann, das hat sie schon manch einen Büschel haare gekostet auf der Rückbank .
    NNormalerweise schaut sie immer aus dem Fenster, seit das Kind da ist klebt sie am Kindersitz anstatt aus dem Fenster zu schauen?!
    Lg lilly

  • Guten Morgen, Lilli!


    Ich kann nicht beurteilen, ob es Stresslecken ist oder nicht, aber ich finde, es klingt schon ein bissl so. Hm...wie dem auch sei!


    Kinder mit 8 Monaten greifen gerne mal zu, wie du ja im Auto schon bemerkt hast. Diese Situationen, wo dein Kind die Möglichkeit dazu hat, solltest du wirklich schleunigst unterbinden! Es gehört sich einfach nicht, und das empfindet der Hund wahrscheinlich genau so, dass ihm Haare raus gerissen werden und irgendwann wird er sich das vielleicht auch nicht mehr einfach so gefallen lassen! Ich würde nur noch Situationen schaffen, in denen du ggf. eingreifen kannst. Heißt, sitzt das Kind hinten auf der Rückbank, ist der Hund im Kofferraum, denn der Hund kann auch mal anders auf Fell rausreißen reagieren und dann kannst du nicht unverzüglich eingreifen!


    Zum Fressen: ich bin mit Hunden aufgewachsen, die kannten mich seit Baby an. Unser Pudel war ein gutmütiger Hund und er hatte absolut kein Problem mit mir. Meine Tante hat immer gesagt, wenn der Hund frisst, soll ich nicht zu ihm an den Napf gehen. Als ich fast 5 Jahre alt war, wollte ich es doch mal versuchen und was passierte? Der Hund hat mich in die Schulter gebissen! Das war nicht die Schuld des Hundes, sondern meine und die meiner Tante, weil sie nicht nach mir geschaut hat. Mir war es eine Lehre, meiner Tante auch. :D Die Konsequenz war aber nicht, dass der Hund als bissig erklärt wurde und ausziehen musste, sondern dass ich besser beaufsichtigt wurde und verstanden habe, dass ein Hund kein liebes Spielzeug ist!


    Bruno war auch ein schlechter Esser und somit haben wir das Futter immer stehen gehabt. Er hat hier mal ein Mäulchen voll gefressen, da mal ein Mäulchen. Vor einer Woche war es dann soweit! Der Hund hatte bissl gefressen und ging vom Napf weg. Der Kater ging zum Napf um zu schnüffeln, was da wohl drin ist, was bis dahin NIE ein Problem war und auf einmal drehte der Hund am Rad. Er hat bös geknurrt und die Zähne gefletscht! Das war für uns der Warnschuss dem Hund beizubringen, dass er entweder sein Futter frisst, wenn wir es hinstellen, oder er es erst zur nächsten Mahlzeit wieder bekommt. Es dauerte zwei Tage, da hatte der Hund es verstanden! Fressen war für Bruno bis zu dem Zeitpunkt total uninteressant, aber es hat sich über Nacht geändert und er hat seinen Napf verteidigt. Ein Hund lernt es schnell, wenn ihr konsequent bleibt und du hast einen Stresspunkt weniger, denn ein kleines Kind versteht nicht, dass es nicht an den Napf des Hundes gehen darf.


    Ich verstehe auch nicht, wieso manche sagen, wenn ein Baby da ist, muss der Hund weg. :fear:
    Es ist die Aufgabe der Eltern darauf zu achten, dass der Hund sich vom Baby nicht bedroht fühlen muss und dass das Baby dem Hund nicht mal eben ins Fell greifen darf! Nicht nur der Hund muss lernen wie man mit dem Kind umzugehen hat, sondern auch ein Kind muss lernen, wie man mit einem Hund umgeht. Da euer Kind noch zu klein dafür ist, müsst ihr als Eltern schauen, dass es keine Zwischenfälle gibt!


    LG

  • Erstmal danke für deine Antwort!
    Im Auto sitze ich auch meistens hinten, sie sind somit nicht allein, aber es ist einfach komisch , dass der Hund ständig sich zum baby legt?!
    Der Kofferraum ist für unseren Hund leider nicht eine Option , da steht meist der Kiwa oder Einkäufe drinnen.
    Mit dem Futter haben wir schon alles probiert, sie isst nur Häppchen über den Tag verteilt, wenn das Futter nicht da ist , isst sie garnix !
    Unser Hund verteidigt sein Futter auch nicht vor den Katzen , obwohl sie eindeutig die Chefin ist!
    Das sind so Sachen die ich bei ihr nicht verstehe!
    Ich bin momentan 24 h am aufpassen, daher beobachte ich auch ständig meinen Hund !:)
    Sie ist da echt schizophren, sie sucht immer die nähe zum Kind , aber man merkt ab und zu die Angst !
    Normalerweise ist sie der Typ Hund der ärger aus dem weg geht, es sei denn ein anderer Hund provoziert sie.
    Wir waren vor zwei Wochen auf einer Familienfeier , da ist sie mir sogar ausgebuechst und ich fand sie zwischen einem Rudel Kindern ?!
    Die mag sie ja eigentlich in so geballter Ladung nicht , warum macht sie dann bitte sowas?!
    Das mit dem lecken habe ich mir lange als stresslecken gedacht, aber unsere TA meinte, das ist nicht stressbedingt!
    Sie putzt sich selbst sehr ausgiebig, wirklich wie eine Katze und wer ihr in die "Quere " kommt ist auch dran.
    Eine ruhezone werde ich heute versuchen zu konstruieren, mal schauen wie das klappt!
    Der Napf wandert jetzt einfach in die Küche !
    Danke für deine Meinung und die Tipps !

  • Hier wohnen auch Kind (11 Monate) und Hund (Schäferhundmix 2,5 Jahre). Ruhezone schaffen ist m.E. eins der wichtigsten Dinge. Kennt Euer Hund die Anweisung "geh auf Deinen Platz/Decke"? Wir haben das positiv belegt und wenn Emily mal nur hinter unserer Tochter her ist und / oder Stressanzeichen zeigt (lecken, gähnen, Kopf wegdrehen), dann schicke ich sie auf ihren Platz, da entspannt sie sofort (unser Kind darf dort nicht hin). Oder ich nehme eben das Kind weg ;)


    Ich würde nicht zulassen, dass der Hund immer und ständig ums Kind rum ist.


    Bei uns ist das Kinderzimmer auch tabu, außer ich sage "ok, komm rein".


    Im Auto säße ich - wenn Kofferraum (oder Fußraum/Beifahrersitz) keine Lösung für Euch darstellt - zwischen Hund und Kind. So schnell wie ein Hund packt, hast Du ggf. von daneben auch nix mehr geregelt. Gerade wenn Euer Kind dem Hund mal eben ein Büschel Fell rausrupft. Da kann schon aus Hundereflex heraus schnell was passieren. Und Kinderhaut ist dünn.


    Im Prinzip wurde alles Wichtige aber schon gesagt!


    Eins noch: ich behaupte, Euer Hund frisst auch, wenn das Futter da nicht ständig steht. Es steht ja zu bestimmten Zeiten morgens und abends zur Verfügung. Es ist noch kein Hund vor einem vollen Napf verhungert und jeder Hund versteht "ah, wenn es da steht, muss ich es fressen, sonst ist es nämlich wieder weg". Dass das mal ein paar Tage dauern kann, macht meistens eher Herrchen/Frauchen ein Problem. :D

  • Danke für deine Antwort!
    Im Auto Sitze ich wie gesagt dazwischen, wenn ich z. B. Was draußen hole, zack ist der Hund bei meiner Tochter?!
    Aber ic habe ein Auge drauf;)
    Ruhezone werde ich eine bauen, ich hoffe unser sturkopf nimmt sie an;)
    Sie ist sehr gut trainiert geht auf Platz und lässt sich auch abrufen!
    Das mit dem Futter ist seit Beginn ein Problem , mein Hund findet essen einfach nicht spannend, sie nimmt erst seit ca 1 Jahr Belohnungen! Sie wog immer zu wenig, seit wir den Napf immer voll haben , frisst sie zumindest etwas mehr.
    Unser Hund isst nix und bettelt nicht wenn der Napf nicht da ist!;)
    Wie gesagt sie ist da sehr eigen!:)
    Danke für deine Tipps:)

  • Moin,


    warum dein Hund ständig die Nähe deines Babys sucht, obwohl sie vermutlich Angst hat, kann ich dir leider nicht aus der Ferne beantworten.
    Wie dem auch sei...
    ICH würde es nicht zulassen, denn aus welcher Motivation ein Hund das auch immer macht, mein Baby/Kind ist meine Aufgabe und nicht die des Hundes.
    Es klingt danach, als ob der Dackel dein Baby kontrolliert.
    Kontrollierter (von dir) Kontakt zwischen Kind und Hund ist wichtig und gut, aber ständiges Aufsuchen, Bewachen und Ablecken durch den Hund halte ich für weniger gut.
    So wie ich es lese, hat dein Hund im Grunde auch Stress damit.
    Wie erklärt sich die Tierärztin die ständige Leckerei, wenn es keinen Stress darstellt?
    Ich persönlich kenne keinen Hund, der sich ständig so putzt, wie eine Katze.


    Gruß
    Leo

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