• Hallo,


    kann mich bitte jemand über Pudel aufklären. Irgendwie bin ich gerade etwas verwirrt, weil ich immer andere Angaben finde.


    Also, es gibt
    * Großpudel (Königspudel)
    * Kleinpudel
    * Zwergpudel
    * Toypudel



    Was ist dann ein Mittelpudel? Der Kleinpudel?


    Aber das ist nicht die Hauptfrage: Wie schaut es mit der Verpaarung aus?
    Ich nehme an, wenn man eine Zucht mit Papieren anstrebt, ist es nur erlaubt, Zwerg mit Zwerg, Toy mit Toy etc. zu verpaaren oder?
    Ich bin da nämlich gerade auf einer Seite von einem österreichischen Züchter (Zwergpudel-Züchter), der aber offenbar m Zwergpudel und w Kleinpudel miteinander verpaart und die Babys sind dann "Zwergpudel".
    Geht sowas? Kommt es da vielleicht auf die Größe der Eltern an?


    :???:


    LG

    • Neu

    Hi


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    • Der Mittelpudel ist der Kleinpudel.


      Eine Verpaarung der unterschiedlichen Größen ist meines Wissens nicht
      erlaubt, allerdings kann glaube ich ein Zwerg, der aus dem Maß geht z.B.
      als Kleinpudel in die Zucht gehen.

    • Naja, vielleicht ist es auch in Österreich anders geregelt.

    • Mein Toy (25 cm) hat Zwergmama und -Papa - beide über 30 cm. Er ist nur kleiner als 28 cm geworden. Wäre er grösser als 28 cm geworden, wäre er ein Zwerg. Sie werden also so benannt, wie gross sie sind.


      Mit Mittelpudel ist wohl Kleinpudel gemeint.

    • Zitat

      Mein Toy (25 cm) hat Zwergmama und -Papa - beide über 30 cm. Er ist nur kleiner als 28 cm geworden. Wäre er grösser als 28 cm geworden, wäre er ein Zwerg. Sie werden also so benannt, wie gross sie sind.


      Aha! *lichtaufgeht*


      Das heißt, man kann dann zwei ziemlich gleich große Pudelchen miteinander verpaaren.

    • Nee, das heisst es nicht unbedingt ;) . Es heisst nur, dass aus einer Zwergverpaarung ein Toy entstehen kann. Zuchtexpertin bin ich nicht, denke aber, es ist so, wie Lololein sagt, dass es nicht erlaubt ist, z.B. einen Kleinpudel mit einem Zwerg zu verpaaren. Weiss es aber nicht genauer.


      Was dann draus entsteht, wird nach der Grösse genannt - in meinem Falle ist das Kind aus Zwergen also ein Toy geworden und nicht ein Zwerg.

    • Kleinpudel = Mittelpudel


      das mit den Grössen ist recht einfach.


      In manchen Ländern, darunter auch D, können die Grössenvarietäten "gemischt" werden. Nicht direkt, so nach dem Motto "Zwergpudel X Kleinpudel". Direkt verpaart werden dürfen nur ZwergpudelXZwergpudel, KleinpudelXKleinpudel, ......


      Aber indirekt wird eine Vermischung erlaubt, indem bei der Zuchttauglichkeitsprüfung die tatsächliche Grösse des Hundes als "Varietät" angegeben wird.


      Meine Zwergin bsp. ist aus zwei Zwergen-Eltern. Sie ist 29,2 cm gross. Wäre sie 27,8 cm gross und hätte ich sie zuchttauglich schreiben lassen, wäre sie in D als Toypudel umgeschrieben worden. Sie hätte dann nur noch mit einem Toy-Rüden verpaart werden dürfen und ihre Nachkommen wären zunächst als Toys eingetragen worden. Bei einer ZTP würden ihre Nachkommen dann, wenn sie wieder grösser als 28 cm geworden wären wieder als Zwerg eingetragen werden.


      Einerseits ist das für den Genpool ziemlich vernünftig - auf diese Weise kommen immer wieder "fremde" Linien in die unterschiedlichen Grössen rein.
      Andererseits kann man halt auch nie wirklich sicher sein, was man bekommt. Erfahrene Züchter können ggf. bereits beim Welpen Vermutungen anstellen. Aber das sind eben nur Vermutungen.


      Speziell bei den Zwergen ist das eben so eine Sache. Da können quasi aus einem Wurf Toys, Zwerge und Kleinpudel rauskommen. Je nachdem, was da an Vorfahren so alles drin ist und wie sich die Gene rekombinieren.


      Allerdings können auch aus Toys dann Zwerge rauskommen, bzw. aus Kleinpudeln Zwerge.


      Diese Vermischungen betreffen v.a. die drei kleinen Varietäten.


      Kein vernünftiger, seriöser Züchter würde einen 47er Kleinpudel als Grosspudel in die GP-Zucht nehmen. Obwohl das rein theoretisch erlaubt wäre.
      Praktisch ist das aber allein schon deshalb eher unmöglich, da die Zuchtverbände in D zumindest teilweise (ich weiss es jetzt nicht von allen 4 VDH-ZV) die 10% Regelung haben. Soll heissen, es gibt eine Regelung, nach der die beiden Partner nicht mehr als 10% Grössenunterschied aufweisen dürfen.


      Würde man mit einer 47er Hündin, die ja offiziell als GP eingetragen werden würde, züchten wollen, dürfte der Rüde also maximal 52 cm gross sein - und so was müsste man erst mal finden.

    • Danke yane. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe kann man das Pudelchen "umschreiben" lassen, sodass es dann kein offizieller x-Pudel mehr ist, sondern ein y-Pudel.
      Heißt also, wenn aus einem Zwergpudel erst einmal ein Toy-Pudel geworden ist, darf der dann nur mehr Toy-Damen beglücken?


      Ich kann besagte Züchter-Vorgehensweise nämlich noch immer nicht verstehen. Da wurde der ZP-Rüde mit einer KP-Hündin verpaart, derselbe Rüde hat aber auch ZP-Damen gedeckt. :???: (Züchter sind Mitglieder im ÖKV)

    • Es kann durchaus sein, dass in Österreich die Varietäten untereinander verpaart werden dürfen. Es gibt da keine FCI-weite Vorschrift.


      Du darfst nicht davon ausgehen, dass innerhalb der FCI jedes Land exakt die gleichen Vorschriften im Zuchtgeschehen hat. Die FCI gibt ein Rahmenwerk vor an das sich die nationalen Verbände, also bsp. VDH, ÖKV zu halten haben. Diese nationalen Verbände geben wiederum ein Rahmenwerk vor, an das sich die Zuchtverbände des jeweiligen Landes zu halten haben (sofern sie unter diesem Dachverband züchten). Diese Rahmenwerke betreffen alle Rassen und sind recht allgemein gehalten.


      Den jeweiligen Zuchtverbänden obliegt es dann, eine entsprechende, der jeweiligen Rasse angepasste Zuchtordnung zu erstellen.


      Und gerade bei Varietäten innerhalb einer Rasse gibt es da deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.


      So durften bsp. lange Zeit in der Schweiz beim Pudel die Farben überhaupt nicht gemischt werden - strikte Farbreinzucht.
      Während in D die Verpaarungen schwarzXweiss und schwarzXbraun völlig akzeptiert waren und die Verpaarungen schwarzXapricot und weissXsilber abhängig vom jeweiligen Zuchtverband mit Genehmigung des Hauptzuchtwarts oder sogar ohne jegliche "Sondergenehmigung" erlaubt waren.


      Ähnlich ist es mit den Grössen. Es gibt FCI-Länder, da sind die Grössen ganz strikt getrennt. In anderen ist die Vermischung in unterschiedlicher Weise erlaubt.


      Eine strikte Trennung ist allerdings problematisch - denn ein Zwergpudel, der in D als Zwergpudel zuchttauglich geschrieben wurde obwohl er aus Kleinpudel stammt, darf auch in Ländern in der ZP-Zucht eingesetzt werden, die eine "Vermischung" der Grössen ganz strikt untersagen. Soll heissen, ein in diesen Ländern geborener Pudel, der für die Kleinpudelzucht zu klein bleibt, ist dort zwar nicht zuchttauglich, da er ja ein zu kleiner Kleinpudel ist. Wäre er dagegen in D geboren, dürfte in diesen Ländern mit diesem Hund als Zwerg gezüchtet werden.


      Etwas chaotisch - aber gilt: man muss es nicht verstehen :roll:

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