Bandscheibenverkalkung, Spondylose

  • Hallo, ich würde euch gerne mal von meiner Bella und der heutigen Untersuchung erzählen und Ratschläge einholen.


    Bella ist eine mindestens 11 Jahre alte Mischlingshündin, die seit über zehn Jahren bei mir lebt.
    Letztes Jahr im Frühling wurde bei ihr eine Spondylose im Bereich der Halswirbelsäule festgestellt. Sie hat daraufhin eine Weile Phen Pred bekommen und danach ging es ihr gut, sodass der TA keinen Grund für eine weitere Schmerzmittelgabe sah.


    Vor zwei Tagen dann fing sie an, nicht mehr viel laufen zu wollen.
    Wir waren bis dahin nachmittags immer auf unserer langen Runde etwa 1-2 Stunden unterwegs, von nun an aber wollte sie nach dem Erledigen ihres Geschäfts zurück.
    Auch lag sie eigentlich nur noch in ihrem Körbchen und stand selten auf.
    Im Laufe dieser zwei Tage stand sie auch nicht mehr auf, wenn ich nach Hause kam, um mich zu begrüßen, manchmal guckte sie noch nicht mal aus ihrer Schlafposition auf. Das war natürlich sehr ungewöhnlich, da Bella im Haus sehr wachsam ist eigentlich und jeden begrüßt oder verbellen möchte.
    Also entschloss ich mich gestern nachmittag, am nächsten Tag zum TA zu gehen.
    Gestern Abend zeigte sie dann eindeutige Schmerzanzeichen, sie schmatzte und stöhnte in der Nacht sogar zwei- dreimal auf.


    Ich bin also heute hin und habe ihre Probleme geschildert. Der TA hatte damals die Diagnose der Spondylose gestellt und vermutete, dass die Schmerzen daher kommen würden.
    Bei der Untersuchung stellte er fest, dass die Muskulatur an der Wirbelsäule ungefähr ab Höhe des Rippenbogenendes nach hinten hin absolut verspannt war.
    Er nahm eine Nadel, um ihre Reaktionen zu testen. Vorne an der Wirbelsäule zuckte sie zusammen, wenn er dort hineinstach, hinten wo die Verspannungen waren, zeigte sie keine Reaktion.
    Dies war der Anlass für ihn, ihre Wirbelsäule zu röntgen, was er auch gleich tat.
    Auf den Bildern stellte er sodann fest, dass sie zu der Spondylose im Halswirbelbereich auch eine Spondylose an der Schwanzwirbelsäule zeigte, was sehr selten vorkomme.
    Weiterhin diagnostizierte er eine Bandscheibenverkalkung in Höhe ihrer Lenden. Er erklärte mir, dass die Zwischenräume zwischen den einzelnen Wirbeln immer den gleichen Abstand hätten, doch zwischen zwei hinteren sah man, dass der Abstand dort sehr gering war.


    So, Bella bekam eine Schmerzspritze sofort und wieder ein ganzes Paket Phen Pred mit, das ich ihr geben soll, bis es aufgebraucht ist.
    Damit sollten die Beschwerden verschwinden.


    Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:


    Wie kann ich Bella unterstützen? Muschelextrakt bekommt sie schon eine Weile, auch getreidearmes TroFu (Platinum).
    Würde es etwas nützen, Muskeln zu stärken oder auch aufzubauen?
    Wohl eher nicht, wenn es in der Wirbelsäule sitzt, oder?


    Wie lange dauert es, bis die Schmerzspritze wirkt?
    Sie hat diese heute etwa um 11.30 Uhr bekommen und ich habe das Gefühl, dass Bella immer noch Schmerzen hat. Sie verkriecht sich unter dem Bett und hat gezögert, als sie Wurst bekommen hat (sehr selten, da sie wahnsinnig verfressen ist). Weiterhin liegt sie relativ unruhig, wechselt ihre Schlafposition oft.


    Kann man auf einem Röntgenbild der Wirbelsäule (Hund liegt auf der Seite und man sieht auf dem Bild alles von Schulterblatt bis Schwanz und das Hüftgelenk) feststellen, ob sie Probleme mit dem Hüftgelenk hat?
    Ich finde es nämlich seltsam, dass Bella sich die Krallen sehr ungleichmäßig abgelaufen hat. Außerdem hat sie eine sehr knochige und muskelarme Hüfte, dass ich schon dachte, es sei eine Arthrose...


    Ach ja, und was wäre, wenn sie nicht mehr ohne Schmerzmittel leben kann (kann laut TA passieren), kann es dann sein, dass sie irgendwann gar nicht mehr wirken? Der TA sagte, sie könne wunderbar damit leben, täglich Schmerzmittel zu bekommen... Ich finde das irgendwie befremdlich...


    Vielen Dank für das Lesen dieses langen Textes und falls jemand mir meine Fragen beantworten kann, dann vielen Dank im Voraus!

  • Keiner Antworten auf meine Fragen?


    Ich bin irgendwie total verwirrt, gerade weil ich nichts weiter zu Bandscheibenverkalkungen finde und wenn, dann heisst es da immer, dass diese mit einem Alter von einem Jahr abgeschlossen sei?! :???:
    Aber Bella ist älter und hat das erst seit kurzer Zeit...


    Naja, vielleicht kommen ja noch ein paar Ratschläge.

  • Ichn denke, dass sie beim K*** schon ein wenig Probleme hat. Sie hat vorher immer lange nach dem geeigneten Platz gesucht und sich mit gekrümmten Rücken ein paar Mal um sich selbst gedreht.
    Seitdem die Schmerzen da sind, erledigt sie das ganz schnell. Hockt sich hin und will es schnell hinter sich bringen...


    CE würde auch passen, da sie bereits zweimal harninkontinent war, der TA schiebt das aber eher darauf, dass sie kastriert ist :???:
    Ich werde mich mal in den Artikel einlesen, den du verlinkt hast...
    Danke!


    Sind denn die Wirbelabstände bei CE auch kleiner als normal?


    Jetzt habe ich auch noch gelesen, dass die Abstände kleiner werden, weil die Flüssigkeit zwischen den Wirbeln abnimmt und die Ursache nur eine Spondylose ist?!
    Ach, ich werde noch wahnsinnig...


    Danke dir für den Artikel!

  • Gerne =)


    Wenn Du mit den Röntgenbildern eine zweite Meinung haben willst, dann kann ich Dir die Praxis von Dr. Rosin empfehlen.


    Bibo hatte bei Schüben extreme Probleme beim Kacken und hat teilweise gar nciht gekonnt vor Schmerzen :( :


    Gruß
    Bibi

  • Ja, Dr. Rosin habe ich auch schon in Erwägung gezogen, der hat seine Praxis nur zehn Minuten von hier entfernt. Das war auch so meine Überlegung.


    Ich habe gedacht, dass eine Rutenüberstreckung ausreicht und das daher eher ausgeschlossen, habe aber nun in dem Artikel gelesen, dass dabei noch Druck auf die Lendengegend ausgeübt werden muss.
    Man lernt eben nie aus :ops:


    Weißt du denn zufällig, ob Phen Pred auch die Schmerzen bei CE beseitigt? Ich habe nämlich nach wie vor das Gefühl, dass sie Schmerzen hat...


    Bleibt wohl doch nur noch Dr. Rosin...

  • Ehrlich gesagt, bei CE kann es so kommen, dass die Schmerzen mit keinem Mittel zu stoppen sind :( :
    Bibo kriegt nur noch Traumeel und Zeel und alles andere kann ich total vergessen.
    Allerdings hat sie ja damals die GA bekommen und dadurch mit Sicherheit weniger Schmerzen, wie Hunde ohne GA.
    Bei ihr äußert sich das "Problem" durch Trippelschritte, sie kommt nach Belastung die Treppe nicht hoch und ist bei Schüben auch berührungsempfindlich.
    Einen sehr schlimmen Schub hatten wir im Nov. 2009, da ging fast nichts mehr und ich dachte schon, es wäre vorbei.
    Aber sie hat sich noch mal gefangen.
    Unsere Spaziergänge sind allerdings nur noch höchstens 20 Minuten am Tag :/
    Eine zweite Meinung, gerade in so einem Fall kann auf jeden Fall nicht schaden.
    Dr. Rosin persönlich ist aktuell nicht da, aber er hat ja noch einige Tierärzte vor Ort.


    Gruß
    Bibi

  • Vielen Dank nochmal für deine Mühe!


    Ich hoffe, dass deine Bibo noch ganz lange beschwerdefrei leben kann!


    Mit der zweiten Meinung hast du auf jeden Fall Recht, umso mehr ich über CE, Spondylose und Bandscheibenprobleme im Internet lese, desto unruhiger werde ich :/


    Also mal am Montag beim Doktor durchrufen.

  • Hallo, es gibt Neuigkeiten.


    Bella leidet tatsächlich am Cauda Equina Syndrom, dies hat ein anderer TA anhand der Röntgenbilder festgestellt, dazu brauchte es kein CT mehr.
    Die Nerven werden in genau dieser Verengung an der Bandscheibe eingeklemmt.


    So, nun wurde mir gesagt, dass eine Op recht aussichtslos sei. Das liegt an ihrem fortgeschrittenen Alter und an der ebenfalls noch vorhandenen Spondylose, die auch eine Mitursache sein kann.
    Ich habe mich auch nach der Beratung gegen eine Op entschieden.
    Nun soll ich ihr weiterhin das Phen Pred geben, da es doch recht gut zu wirken scheint und ich soll sie natürlich absolut ruhig halten. Weiterhin bekommt sie Vitamin B2.


    Allerdings habe ich gestern festgestellt, dass ihr Stellreflex verzögert bis sehr verzögert eintritt.
    Sie möchte auch generell nicht lange stehen oder sitzen, sondern legt sich gleich hin.


    Heute morgen ist sie schlecht hochgekommen und hat die ersten Schritte nicht gut koordinieren können.
    Das ist alles echt doof...


    Meine Frage ist jetzt, wie lange es bei deiner Hündin, Asterix, gedauert hat, von der Diagnose bis zu dem Tag im Jahr 2009, an dem fast nichts mehr ging.
    Ich weiß, das kann sehr unterschiedlich laufen, aber ich würde gerne ein wenig mehr über den Verlauf bei deiner Hündin wissen.
    Ich habe echt Angst, dass unsere gemeinsame Zeit bald abgelaufen ist.


    Alle anderen, die etwas dazu sagen können, sind natürlich auch herzlich gebeten.

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