normale Grundausbildung

  • Zitat

    Ein Hund der dominant bis aggressiv mit anderen Hunden umgeht hat auch kein Problem, Hunde sind eben Rudeltiere mit Hierarchie System.

    Oh doch, in unserer Gesellschaft hat so ein Hund ein Problem. Bzw. sein Besitzer. ;) Er muss nämlich dann dafür sorgen, dass sein Hund andere Hunde in Ruhe lässt.
    Denn:
    Mit einem fremden Hund muss mein Hund keine Hierarchie ausmachen.

    Zitat

    Ich möchte hier für mehr Toleranz plädieren, wenn mein Hund jagt so gehe ich mit ihm nicht in einem Hasenrevier es sei denn ich will ihn als Jagdhund ausbilden und einsetzen.

    Wenn ich mit meinem Hund Gebiete meide (weil z.B. Hasen dort leben) empfinde ich das auch als Problem. Dann ist doch definitiv der Jagdtrieb, bzw. die daraus resultierende schlechte Abrufbarkeit das Problem.

    Zitat


    Ich frage mich ob es nicht daran liegt daß diese Schwierigkeiten einfach nur normale natürliche Triebe sind die eben jedem gesundn Hund angeboren sind und somit besonders stark ausgeprägt.

    Ich finde das liest sich wie eine Entschuldigung für fehlende Erziehung. Hund sind sehr wohl in der Lage sich uns Menschen und unserer Umgebung anzupassen. Wenn wir ihnen denn zeigen, wie sie sich verhalten sollen. Und hier ist wohl meist mangelnde Konsequenz der HH das Problem (z.B. Leinenführigkeit).

  • hallo Lilla,

    ich hab ja auch gemeint daß es besonders schwierig ist einem Hund Jagdtrieb oder Revierverhalten auszutreiben und besonders gute Erziehungsmethode neben Konsequenz und Geduld vom HH abfordert.

    Es ist nicht schwierig einem Hund -sitz- beizubringen.
    Ihn bei einer Hasenjagd in -platz- aus dem vollen Lauf zu bringen ist schon höhere HH-Kunst und nichts für Anfänger.

    Mein Neufi hat einen besonders starken Jagdtrieb, mein Labi auch.
    Wenn ich es nicht schaffe den Neufi davon abzuhalten muß er eben im Hasenrevier an der Leine.
    Wir arbeiten dran aber wenn es nicht klappt, dann eben nicht.
    Der Labi hat es gelernt, echt klasse Leistung.

    Muß ich mir und meinem Labi ein dickes Lob aussprechen.
    ;)

  • Zitat


    ich hab ja auch gemeint daß es besonders schwierig ist einem Hund Jagdtrieb oder Revierverhalten auszutreiben und besonders gute Erziehungsmethode neben Konsequenz und Geduld vom HH abfordert.

    So klingt es ganz anders. ;)

    Ich habe heute nur leider schon zwei HH getroffen die diesem "ist halt ein Hund" entsprechen. Beide sind auf meine Hündin losgegangen, die Besitzer mussten sie abpflücken. :roll:
    Tja, und dann noch die Aussage "der will nur seine Dominanz zeigen" ... :zensur:

    Grundgehorsam heißt für mich ich kann den Hund kontrollieren - wenn nicht gehört der Hund gesichert. Da muss man als HH eben mitdenken, sich der Probleme mit seinem Hund bewusst sein und vorausschauend handeln. Für viele HH scheinbar schon ein großes Problem...

  • ich weiss nicht...

    ob man das so pauschal sagen kann, dass es "höhere bildung" ist?

    kommt doch ganz auf den hh und den hund und deren alltag an.

    für mich wäre es schwierig - generell einen jagdhund zu halten.

    mir liegen andere hunderassen/typen mehr. und da find ich es eben weniger schwierig, einen sitzenden rückruf zu etablieren - auch wenn "jagdbares" auftaucht.

    für mich gehört das also zur "grunderziehung".

    ansonsten:

    stubenreinheit, freilauf mit sitzendem rückruf, ignorieren von passanten draussen, eine gewisse "reizschwelle" u.a. fremden menschen gegenüber, eine gute sozialisierung gegenüber artgenossen, leinenführigkeit wo es notwendig ist, das ablassen/aufhören von unerwünschtem verhalten und das akzeptieren von tabus. das wär so allgemein das, was ich als grunderziehung bezeichnen würde.

    bei mir kommt noch das stundenweise alleinbleiben dazu und das autofahren. beim herdi kommt dazu, dass er mich erst fragt, bevor er eindringlinge frisst....und beim hüti, dass nicht alles, was sich bewegt, gehütet werden muss.

    natürlich ist ein sitz, platz, bleib oder bei fuss nützlich und praktisch - lernen meine hunde auch - aber wenn das was oben steht funktioniert, dann sind die grundlagen da, damit ich im alltag gut mit meinen hunden leben kann.

  • :gut:

    du sprichst mir aus der Seele, ein HH sollte seinen Hund stets in der Kontrolle haben.
    Ich habe nur manchmal das Gefühl daß viele HH sich selbst und ihre hunde überfordern mit sehr hohen ansprüche und relativ wenig geduld und toleranz.

  • -Fuss finde ich nicht so wichtig, ich finde es wichtig dass mein Hund an der lockeren Leine läuft, ob ich ihr 3m oder 1m gebe, sie darf nicht ziehen.

    -Jagdtraining kommt drauf an wie stark der Jagdtrieb ist

    -Grundkommandos wie Sitz, Platz, Bleib- auch auf Entfernung
    müssen sitzen

    -"Gib mal her" für alles was Du gerade hast brings zu mir und gibs mir- dafür wirst Du auch mit Leckerli UND Spieli belohnt

    "Auf Deine Decke" auch für vieles hilfreich

    -Und klar "Hier" heisst auch hier, und das pronto

    Das sehe ich als die Dinge an die Familienhund können sollte, alles andere ist Zusatzspielerei, klar die macht auch Spass, aber ist nicht zwingend notwendig.

    Aber diese Dinge einzuüben die nicht unbedingt notwendig sind, möchte ich nicht missen

  • Zitat


    Ich habe nur manchmal das Gefühl daß viele HH sich selbst und ihre hunde überfordern mit sehr hohen ansprüche und relativ wenig geduld und toleranz.

    Naja, hier ist es den meisten HH eher egal was ihr Hund treibt, hauptsache er kommt irgendwann mal. :roll:

    Da ist mir ein HH lieber, der sich manchmal "überfordert". Geduld gehört in der Hundeerziehung eh dazu, Toleranz zum alltäglichen Leben auch (sonst könnte man sich gleich auf eine einsame Insel absetzen :D ).

  • Sicher sind das natürliche Verhaltensweisen von Hunden und ein Hund der jagt weist keine Verhaltensauffälligkeit auf, genausowenig wie es verhaltensauffällig ist, Fremde nicht fröhlich zu bestürmen sondern eher misstrauisch zu sein.

    Aber genauso wie diese Verhaltensweisen in der Wildnis unentbehrlich sind, sind sie in der menschlichen Zivilisation unnötig und unerwünscht.
    Wenn ich lese was nach NRW Landeshundegesetz alles als Verhaltensauffällig definiert wird, dreht sich mir der Magen um.

    Ich muss mich aber als HH darum kümmern der Lebensumgebung und den Gesetzen zu entsprechen... und mein Hund muss auch nicht jagen um satt zu werden und Fremde kann er getrost mir überlassen, ich werde mit denen schon fertig ohne mich über Gesetze hinwegsetzen zu müssen.

    Schlußendlich können Verstöße gegen diese Regeln die Lebensqualität eines Hundes massiv beeinträchtigen (Leinen- maulkorbpflicht) oder ihn das Leben kosten.

    Sie sind natürlich aber in unserer Form des Zusammenlebens mit Menschen und Tieren nicht tolerierbar.

    Wichtig ist, dass man als HH nicht GEGEN diese Instinkte arbeitet- das führt schnell zu einer Zeitbombe, sondern MIT diesen Verhaltensweisen arbeitet- sie venünftig kontrolliert und lenkt.
    Merke: du kannst nix aus einem Hund rausnehmen, aber du kannst fast alles in deinem Sinne nutzen und formen.

  • fuer mich ist es wichtig, dass der hund

    -auf kamando von etwas ablaesst
    -auf rufenherkommt ohne noch 10 min yu schnueffeln
    -frei laufen kann
    -vernuenftig an der leine geht
    -andere hunde, die er nicht mag ignoriert
    -ich ihn ueberall hin mitnehmen kann
    -kinder toleriert
    -auchmal mit weniger yufrieden ist
    -auf sitz/platz hoert
    -niemanden belaesstigt


    ich glaub das wars.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!