Hund plötzlich extrem verhaltensauffällig

  • Also:
    Wenn ihr draußen grillt, dann dürfte es doch möglich sein den Hund an eine Schleppleine zu machen und so zu sichern, dass sie nicht rauskommt. Mit einem ZugstopHB zum Geschirr ist das definitiv möglich.


    Du musst ja nicht ständig nach ihr schauen, mach ich auch nicht wenn ich im Garten bin.
    Dennoch bekomme ich es mit wenn einer meiner Hunde z.B. versucht ins Schildkrötengehege zu gehen und unterbinde das.
    Waren vier harte Wochen und dann hatte der kleine Murphy es auch kapiert.


    Am Anfang ist das sicher sehr nervig, aber es wird sich lohnen.
    Wegsperren ist nicht das Mittel der Wahl, denn dabei lernt der Hund nichts. Hier muss man echt in den sauren Apfel beissen und durch.


    Damit keiner ständig irgendwelche Türen öffnet, würde ich überall Zettel hinhängen auf denen steht, dass die Türen nur in Deinem Beisein geöffnet werden dürfen, oder eben nur nach Absprache mit Dir.


    Die Aufdringlichkeit bei Menschen ist sicher lästig, aber ein Erziehungsproblem welches sich lösen lässt.
    Aber auch das erfordert Arbeit und Zeit, wird aber schnell besser werden wenn man konsequent dran arbeitet.


    Jeder meiner Hunde hat es innerhalb von vier Wochen verstanden auf seinem Platz im Büro zu bleiben. Frag mich aber bitte nicht wie anstrengend die erste Zeit war.


    Klar wollten sie die Menschen begrüßen (zumindest Ronja und Murphy, Filou hätte sie lieber vertrieben), aber das wurde nicht erlaubt. Es kommen immer mal wieder Kunden, die mit Hunden nicht können und daher ist knuddeln nur erlaubt wenn ich es genehmige und das kommt so gut wie gar nicht vor. Sie dürfen meine Mitarbeiterin begrüßen und dann geht es auf den Platz. Fertig und Schluss!
    Sie pennen mittlerweile 4 Stunden durch und machen nicht mal mehr die Augen auf wenn jemand ins Büro kommt. Warum? Sie haben nichts zu erwarten und das gelernt.


    Das einzige Problem welches ich sehe ist das Abhauen!
    Alles andere sind ganz normale Erziehungsprobleme wie sie jeder HH kennt. Mal mehr mal weniger ausgeprägt.
    Das hätte Dir auch mit einem Hund passieren können, den Du von einem Züchter hast.


    Von daher mein Rat:
    entscheide ob Du Mia behalten willst und wenn ja, dann überlege Dir wie Du die erste Zeit verhindern kannst, dass sie stiften geht wenn Kunden da sind.


    Mach ein Platztraining mit ihr und fixier sie zur Not auch dort. Wenn sie vorher draußen war dann kannst Du ruhig von ihr erwarten, dass sie mal ne Stunde ruhig liegen bleibt.


    Im Garten wenn ihr grillt oder draußen seid, dann achte die erste Zeit vermehrt auf sie und korrigiere Verhalten was Dir nicht gefällt und lobe Verhhalten welches Dir gefällt.
    Klar, die ersten Grillabende sind nicht entspannend, sondern für Dich mehr dazu gedacht mit dem Hund zu trainieren.
    So ist es aber immer wenn man dem Hund was beibringen will.

    Für mich sind Restaurantbesuche mit Murphy auch nicht wirklich entspannend derzeit, er braucht bestimmt ne halbe Stunde bis er auf der Decke liegen bleibt. Zwischendrin versucht er sich immer mal wieder davonzustehlen, was ich aber unterbinde und ihn wieder auf die Decke dirigiere. Mich kostet das auch enorm viele Nerven und an entspannte Klönabende in der Wirtschaft ist noch nicht wirklich zu denken, da meine Aufmerksamkeit bei ihm sein muss.
    Wobei die halbe Stunde schon ein Fortschritt ist, am Anfang waren es keine 5 Minuten.


    Das Ergebnis von meinen Mühen hab ich aber auch im Haus:
    Ronja und Filou können das! Aber auch nur weil ich mir die Zeit dafür genommen habe. Ronja ist dabei völlig entspannt und Filou muss ich so ablegen, dass er seine Ruhe hat und keiner dicht an ihm vorbeilaufen muss, dann ist auch er entspannt. Wobei sein Training wesentlich zeitaufwändiger war als Ronjas. Sie hatte ich als Welpe an und ihn eben nicht!


    Es wäre für mich einfacher sie zuhause zu lassen, aber so hätten sie nichts gelernt.
    Ronja und Filou nehm ich nicht immer mit, aber ich könnte es und das ist ein himmelweiter Unterschied. Alleine das Wissen schafft einem schon Freiräume und Möglichkeiten und man fühlt sich nicht mehr so angebunden.


    Sperr sie nicht weg, denn das ist keine Lösung.


    Zur Not lade Dir mal ne Horde Freundekunden ein, die einfach nur Kundschaft spielen und Du mit Mia üben kannst, ohne den Druck zu verspüren den Kunden auf einen ausüben durch ihre bloße Anwesenheit. Schließlich will man ja Geld verdienen und einen guten Eindruck machen.


    Ich kenne das Problem, aber Du kommst nur da raus wenn Du an den Baustellen arbeitest und sie nicht umgehst indem Du die Hunde wegsperrst.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Zitat

    Also:


    Zur Not lade Dir mal ne Horde Freundekunden ein, die einfach nur Kundschaft spielen und Du mit Mia üben kannst, ohne den Druck zu verspüren den Kunden auf einen ausüben durch ihre bloße Anwesenheit. Schließlich will man ja Geld verdienen und einen guten Eindruck machen.


    Das wäre die einzige Lösung. Denn erziehen, während ich arbeite, geht nicht, denn wie der Begriff schon verdeutlich, arbeite ich da an anderen Dingen, und kann nicht nebenher noch die Hundenanny spielen und mit den Hunden trainieren.


    All diese Dinge sind und waren für mich momentan aber zeitlich schlecht zu organisieren, da unsere Tage wirklich komplett ausgefüllt sind mit Arbeiten, Haushalt, Gassi, kochen.
    Zu viel mehr reicht seit Monaten die Zeit nicht. :/


    Mir wurde von meiner Trainerin geraten, zumindest am Anfang, einfach die Hundebox unten aufzustellen, Hunde rein, und Box verschließen.
    Ich bin nicht so ein Fan von verschlossenen Boxen, ist aber vielleicht am Anfang der einzige Weg, dass die Hunde dabei sein können.


    Was das Trainieren im Garten angeht: Glaubst du wirklich, dass ein Hund irgendwann Barrieren akzeptiert, die eigentlich keine für ihn sind? D.h., dass er nicht mehr versucht, in einem unbeobachteten Moment, stiften zu gehen, und die Hindernisse zu überwinden?
    Der Dobi einer Freundin ist jetzt 8, und geht auch immernoch hin und wieder streunen, trotz intensiver Arbeit mit einem Trainer.

  • Hallo,


    ob sie es irgendwann lassen wird, kann ich Dir nicht sagen.
    Es kann sein, dass sie sich mehr anpasst wenn sie im Haus gelernt hat gewisse Regeln zu akzeptieren und Du sie vielleicht auch öfter mal mitnehmen kannst.
    Ob sie jemals zu den Hunden gehört, die das Streunen komplett lassen weiss ich nicht. Du wirst sie wahrscheinlich immer mehr im Auge behalten müssen als Bella. Mit der Zeit lernst Du sie aber auch besser kennen und kannst Ansätze schon wahrnehmen und unterbinden.


    Ich versuche mich halt immer in die Hunde zu versetzen und wenn ich mir vorstelle, dass sie 5 oder 6 Stunden alleine sind, dann oftmals noch einige Stunden weggesperrt werden müssen weil sie sich nicht benehmen können, also nur die 2 Stunden draußen während des Spazierganges was anderes sehen als die vier Wände, dann wäre ich auch unausgelastet.


    Meiner Meinung nach musst Du das Problem von ganz unten aufrollen und da gehört es auch dazu, dass die Hunde lernen ihre Plätze aufzusuchen. Dadurch können sie dabei sein und bekommen auch viele Außenreize in Form von Besuchern. Sie haben Ablenkung und sind dabei. Das ist schon mal ein großer Unterschied zum Obergeschoss.


    Je besser sie erzogen sind um so mehr Freiheiten haben sie und um so abwechslungsreicher und entspannter wird ihr und damit auch Dein Leben.


    Wenn Du es dann schaffst sie draußen für Dich begeistern zu können und ihr gemeinsam ein Spiel findet welches euch beiden Spaß macht, dann sehe ich schon die Chance, dass es funktionieren kann und sie ausgelasteter ist.
    Überlege was ihr Spaß macht. Buddeln war das erste was Du erwähnt hast.


    Filou ist auch ein Buddler und ich hab mich dann einfach mal nebendran gestellt und ihn angefeuert. Buddeln, ja super, buddeln! Zwischendurch viel ein Hühnerherz in das Buddelloch und heute kann ich ihn an jeder Stelle buddeln lassen.
    Da er gemerkt hat, dass ich die besseren Buddellöcher (die mit Hühnerherzen) finde, achtet er mich auf mich. Er wurde generell aufmerksamer.
    Bei solchen Hunden muss man sich ein Stück weit auf den Hund einlassen, denn nur wenn der Hund eine Sache als lohnenswert erachtet, wird er sich auch auf Dich einlassen.


    Das dauert aber und setzt viel Arbeit voraus.


    So eine Bindung wächst langsam und gerade wenn ein Hund jahrelang sein eigenes Ding machen konnte, braucht er auch länger um sich überzeugen zu lassen, dass er auch mit Dir Spaß haben kann.


    Es wird nicht einfach, ist aber nicht unlösbar in meinen Augen. Du musst nur wissen ob Du es möchtest oder nicht!


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Irgendwie lese ich immer nur:


    das will ich nicht,
    dafür habe ich keine Zeit,
    dass paßt nicht in den Ablauf etc


    Doppelte Sicherung paßt dir nicht, Zaun sicher machen geht auch nicht. Fahrrad fahren oder Joggen ist zu anstrengend. usw


    Der Mops sitzt auf dem Schoß und sie wird weggeschickt. ..
    Wundert es dich da wirklich, dass der Hund keine Bindung zu dir hat und ihre eigenen Wege geht?


    Die ist doch nicht doof, die merkt ganz genau, dass sie eigentlich bei euch garnicht angenommen wird, so wie sie eben ist. Hunde sind eigene Persönlichkeiten und habe eigene Bedürfnisse und die von deiner Hündin erfüllst du eben einfach nicht.


    Du mußt dich langsam entscheiden: Entweder änderst du dich und arbeitest richtig mit dem Hund oder gib sie ab.


  • Aha, und das kannst du so aus der Ferne beurteilen? :zensur:


    Mir reicht das wirklich langsam mit diesen elendig unverschämten Unterstellungen.
    Wir haben monatelang immer und immer wieder am Zaun gearbeitet, viel Zeit, Geld und Schweiß dabei gelassen, und Mia findet TROTZDEM immer wieder einen Weg nach draußen.
    Wirklich, ich habe langsam keine Lust mehr, diese Frechheiten anzuhören.


    Ich habe auch nicht gesagt, dass mir die doppelte Sicherung nicht passt, sondern sie mir schlichtweg nicht sicher genug ist, um meine Große damit im Garten anzubinden, das Risiko ist mir zu hoch.


    Und du irrst dich sehr, was mein Verhältnis zu Mia und Bella betrifft. Genau das Gegenteil war von Anfang an der Fall: Mia stand mir immer näher als Bella, ich habe sehr lang gebraucht, um mit dem Möpschen warm zu werden. Zu Mia hatte ich den besseren Draht ...
    Irgendwann hat es sich dann mit Bella gebessert, und ich muss mich nicht dafür rechtfertigen, das mein Mops mal auf meinem Schoß sitzt. Sag mal, gehts Euch noch zu gut?
    Ich habe immer auch versucht, Mia zu mir herzuziehen, sie ins Platz zu schicken und habe sie dann unentweg gestreichelt und bekrabbelt. Mia kommt, was Schmuseeinheiten angeht, absolut nicht zu kurz. Im Gegenteil.
    Irgendwann hatte Bella dann aber eine extrem starke Bindung zu mir aufgebaut, obwohl ich sie anfangs eher "abgelehnt" hatte. Und Bella suchte permanent meine Nähe. Mia zog sich irgendwann öfter mal zurück. Ich werde aber nicht aufhören, meinen Mops zu streicheln, nur weil Mia rumzickt, sie kann dieselben Streicheleinheiten haben, wenn sie schmusen will.


    Also lasst hier bitte zukünftig so blöde Bemerkungen, sonst vergesse ich mich langsam doch noch.

  • und wirklich mal ein Stromgerät an den Zaun anschließen, die Spannung ist ja einstellbar...
    Wenn sie eine gewischt bekommt, hält sie das vielleicht von weiteren Ausbruchsversuchen ab..
    Fände ich persönlich freundlicher wie am Geschirr anbinden oder am Zughalsband (da kommt die auch locker raus und wenn nicht erwürgt sie sich unter Umständen damit noch).

  • Zitat

    und wirklich mal ein Stromgerät an den Zaun anschließen, die Spannung ist ja einstellbar...
    Wenn sie eine gewischt bekommt, hält sie das vielleicht von weiteren Ausbruchsversuchen ab..
    Fände ich persönlich freundlicher wie am Geschirr anbinden oder am Zughalsband (da kommt die auch locker raus und wenn nicht erwürgt sie sich unter Umständen damit noch).


    Das habe ich mir in den letzen Tagen ehrlich gesagt auch schon überlegt ... schrecke aber noch davor zurück. Aber ich denke mir, anders wird ein entspanntes Miteinander vermutlich nicht möglich sein ... :???:

  • Zitat

    Das habe ich mir in den letzen Tagen ehrlich gesagt auch schon überlegt ... schrecke aber noch davor zurück. Aber ich denke mir, anders wird ein entspanntes Miteinander vermutlich nicht möglich sein ... :???:


    Falls Du Dich dafür entschließen solltest, denk bitte daran, dass Du das über Monate hinweg durchziehen musst.
    Wenn Du einmal vergiesst den Strom anzustellen und sie es versucht und Erfolg hat wird sie es immer wieder probieren.
    Außerdem würde ich die Spannung nicht zu niedrig stellen. Es muss ja Eindruck hinterlassen. Am besten am Selbstversuch testen.

  • Das Problem wird sich damit nur verschieben.


    Denn an der Ursache des Ausbrechens wird ja dann nichts unternommen, sondern nur die Symptome bekämpft.


    Grüße


    Steffi

  • Hallo,


    ich habe mich nun durch 27? Seiten gelesen. Leider kann ich Dir keine brauchbaren Tipps geben. Ich glaube, dafür habe ich zuwenig Ahnung von der Materie.


    Vielleicht habe ich das irgendwo überlesen, ist euer Garten eigendlich ausbruchsicher eingezäunt?


    Auf jeden Fall drücke ich Dir die Daumen, dass sich die Dinge so entwickeln, dass DU glücklich wirst

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