Wie Hund an Garten gewöhnen? Hund büxt aus

  • Hallo,


    ich hab noch mal eine Frage (ist mein erster Hund) :roll: Benno ist jetzt 4.5 Monate alt, er lebt jetzt seit Ende Oktober bei uns.


    Anfangs habe ich es so gehalten, daß ich ihn außerhalb unseres Gartens (Wohngebiet) ausschließlich an der Leine hatte. Wenn wir spazieren gehen (nicht Gassi) lasse ich ihn, wo es möglich ist, von der Leine. Dann hört er auch schon recht gut (ist tagesformabhängig) auf "HIER". Wenn ich im Garten war, habe ich ihn dann auch nicht mehr angeleint, worauf er dann angefangen ist, auszubüxen, er rannte auf die angrenzenden Grundstücke und kam auch erst nach mehrmaligem Rufen zurück. Einmal ist er auch mit Nachbars Hund (läuft immer frei herum) abgehauen und ich mußte ihn dann regelrecht wieder einfangen).


    Um das zu vermeiden, lasse ich ihn nun im Garten angeleint (Schlepp). Bisher ist ja aufgrund des Wetters im Garten noch nicht allzuviel los, aber ich frage mich, wie ich mich im Frühling/Sommer verhalten soll.


    Wir haben einen mittelgroßen Garten, der sich aufgrund der Lage schlecht einzäunen läßt. Ich möchte Benno bei der Gartenarbeit oder wenn wir auf der Terrasse sitzen gerne auch bei mir haben, aber wie verhindere ich es, daß er dann auf Wanderschaft geht? Auch sind im Sommer bei schönem Wetter bei uns alle Türen offen, es ist vor allem durch die Kinder u. deren freunde ein Kommen und Gehen.
    Auf keinen Fall möchte ich einen Hund, der in der Nachbarschaft herumstreunt!


    Nun also meine Fragen:
    Habe ich damit, daß ich ihn die ersten Wochen im Garten frei gelassen habe, einen Fehler gemacht? Kann man die Erinnerung an das "Abhauen" noch irgendwie "löschen", indem ich ihn noch längere Zeit an der Schleppleine lasse? :???: Seinen Freilauf bekommt er ja beim Spaziergang.


    Ich habe mich schon über einige Zaunsysteme informiert, es gibt ja allerhand (Reizstrom, Wassersprüher und was nicht noch alles), aber bin zu dem Schluss gekommen, daß ich ihn erziehungsmäßig dahin bringen möchte, bei mir zu bleiben.


    Mir ist klar, daß das nicht einfach wird, aber hat trotzdem jemand Tipps für mich? Auch weiß ich, daß er nun mal ein Hund ist und einige Reize sind sicherlich so stark (z. B. Nachbars Katze :hust: ) daß er sich sicher mal vergißt.



    LG


    Hella


    Ich hoffe, Ihr werdet aus meinem Geschreibsel schlau ;)

  • Hallo,


    ich will dir deine Hoffnung nicht ganz nehmen, aber spätestens bei Läufigkeiten in der Umgebung wird ein Junghund seine beste Erziehung vergessen - er weiß mittlerweile schließlich auch, wie es geht.


    Trotzdem:


    Viel Erfolg!


    Gruß
    Leo

  • Zitat

    Ich habe mich schon über einige Zaunsysteme informiert, es gibt ja allerhand (Reizstrom, Wassersprüher und was nicht noch alles), aber bin zu dem Schluss gekommen, daß ich ihn erziehungsmäßig dahin bringen möchte, bei mir zu bleiben.


    es ist sicher gut, wenn du dich weiter erziehungstechnisch einsetzt, aber diese "zaunsysteme" solltest du vergessen.


    mach dir gedanken, wie und womit du deinen garten einzäunen kannst. dann könnt ihr im sommer in ruhe im garten sein.


    gruß marion

  • Ich glaube, es gibt Hunde, die ihr ganzes Leben lang abhauen werden, wenn der Garten nicht ordentlich eingezäunt ist.


    Meine Große ist auch so ein Streuner. Wir haben den Garten schon x-mal umzäunt, sie findet immer ein Loch, durch das sie schlüpfen kann, oder sie springt über den Zaun. Nichts scheint sie aufzuhalten. :/
    Ein entspanntes Rein- und Rausgehen ist mit ihr leider nicht möglich, die Terrassentür muss immer geschlossen sein, oder der Hund muss in einer anderen Etage untergebracht werden, wenn wir unten sind und die Terrassentür offen ist. Ich habe mir mein Leben mit Hund auch anders vorgestellt ... dass die Hunde rein und raus können, wie es ihnen gefällt, usw ...
    Leider geht das mit meiner Großen nicht ... Ob ich das jemals durch Erziehung wegbekommen werde, bezweifle ich. Sie hat einen enormen Jagdtrieb, und war es gewohnt, selbständig zu sein und durch die Gegend zu streunen.


    Ich drück dir aber die Daumen, dass du es mit deinem Hund hinbekommst.
    Was ist es denn für eine Rasse?

  • Das seh ich genauso wie rotti-frauchen.


    Wirklich sicher sein kannst du nur, wenn du den Garten richtig einzäunst.
    Was meinst du denn mit "aufgrund der Lage schlecht einzäunen"?

  • Wir haben zwei Hunde und wohnen an einer Landstrasse, auf der zwar nicht allzu viel Verkehr ist, dafür aber gerne Raser.
    Mit viel Land (und dem entsprechenden Wild) drumrum kam mir ein freier Aufenthalt meiner beiden Hunde im ungesicherten Garten nicht in Frage - mal eben nem Fasan nach und dann auf die Strasse unters Auto - ich danke....
    Unser Grundstück ist sehr groß (gemietet), da war guter Rat (bzw. guter Zaun :lol: ) teuer.
    Optisch einmauern wollten wir uns auch nicht.
    Irgendwer aus der Nachbarschaft hatte dann die Idee mit dem Wildschutzzaun. Das sind diese Zäune aus stabilen Drahtkaros, unter kleinere Karos, oben größere, gibt es in verschiedenen Höhen, unserer ist so ca. 1,60 hoch, wir nennen keine Ausbrecherkönige unser eigen (soll Hunde geben, die über eine solche Höhe noch problemlos kletter/springen).
    Fixiert haben wir das ganze an stabilen, völlig unbehandelten Eichenpfosten.
    Hielt sich finanziell alles in erträglichen Grenzen.
    Die Hunde bleiben drin, das Wild bleibt draußen und die Aussicht erhalten.
    Aus ein paar Metern Entfernung fällt der Zaun schon kaum noch auf.
    Sollten die Pfosten dann nach 10 Jahren mal verrottet sein gibts einfach neue....

  • Hallo,


    vielen Dank für Eure Antworten. komme leider erst jetzt zum Beantworten.


    Also, es handelt sich bei Benno um einen Mops-ShiTzu-Pudel-Mix. Vom Temperament her finde ich, ist er, trotz seines jugendlichen Alters, schon recht ausgeglichen - ausser, es sticht ihn der Hafer... :D


    Über die Sache mit dem Einzäunen könnte ich jetzt einen Roman schreiben, deshalb nur kurz: Mein Mann aus verschiedenen Gründen partout keine Einzäunung, damit werde ich mich wohl abfinden müssen.


    Was mir noch so durch den Kopf geht: Wir wohnen auf dem Land. Ich kenne hier einige Landwirte mit Hofhunden, die das Grundstück nicht verlassen, obwohl nix eingezäunt ist. Die Hunde kommen zwar auch angeflitzt, wenn man vorbeiläuft, aber dann bremsen sie immer rechtzeitig ab. Wie schaffen die das??? Ich glaube kaum, daß ein Landwirt mehr Zeit auf die Hundeerziehung verwenden kann als ich? Mein Eindruck ist eher, daß die Hunde so nebenher "mitlaufen" (was jetzt keinerlei Wertung sein soll!).


    Ich dachte mir, daß ich Benno an der Schleppleine laufen lasse, und sobald er auf verbotenes Gebiet laufen will, stoppe ich ihn und rufe "NEIN". Wenn er stehen bleibt, gibts ein Lob oder Leckerlie. Vielleicht bringts ja was :???:


    Falls jemand noch andere Tipps hat (außer Zaun ziehen ;) - immer her damit!


    LG


    Hella



  • Ich bin Landwirtin und habe solch einen Hund den du da beschreibst. Ich hab seit November einen neuen und habe ihm genau dieses Verhalten antrainiert. Das war ca. 1 Woche harte Arbeit aber jetzt klappt es zu 95%
    Im Winter hat der Bauer etwas mehr Zeit :D
    Wie habe ich das gemacht.


    1. Der Breifkasten hängt außen and der Hofmauer man muss also aus dem Hoftor heraustreten um ihn zu erreichen. Ich habe jeden Tag den Hund mit zum BK genommen und habe ihm am Tor den Befehl Stop gegeben. Wenn ich die Mülltonnen vors Tor gestellt oder den Bürgersteig gefegt habe das gleich Spiel. Der Hund verlässt nur dann den Hof wenn ich ihm den Befehl dazu gebe (Komm)


    2. Ich gehe zur Nachbarin (der Hof liegt ca 100 Meter entfernt). Ich verlasse den Hof, gehe weg und beobachte vom Nachbarhof aus den Hund. Kommt er mir nach wird er ignoriert, bleibt er gibt es Lob und Leckerlies.


    3. GPS Sender
    Ich gehe ins Dorf Einkaufen und hänge dem Hund mein GPS Händy um. Wenn ich wiederkomme kann ich sehen welche Strecke er gelaufen ist und bei Google Maps sehen wo er gelaufen ist. Wenn er ausgebüchst ist, dann wird eben wieder trainiert.


    Es geht nur über Gedult. Lauf einfach immer wieder dahin wo der Hund stehen bleiben soll, du läufst weiter und der Hund muss stehen bleiben.


    Immer und immer wieder bis der Hund es verstanden hat. Sollte er es vergessen musst du wieder mit dem Training anfangen. Ansonsten hilft nur noch die veraltete Hofhund Methode. Stock in den Boden. SChleppleine mit der maximalen weite die er gehen kann drann machen und dann eben den Hund dran. ER kann sich eben nur in einem Gewissen Radius bewegen.

  • Ich denke mal, auch mit der besten Erziehung ist das nicht zu 100% in Griff zu kriegen.


    Unser Grundstück ist eingezäunt. Kunden lassen aber gern mal das Tor offenstehen. Ich habe also trainiert das sie das Grundstück auf diesem Weg nicht ohne uns verlassen darf. Klappt auch ganz prima. Bis der Nachbar mal einige Zaunfelder wegen Reparatur entfernt hat. Dieser Fall gehörte nicht zum Training und Susi war weg.


    Noch anders verhält es sich in der Läufigkeit. Da brauch ich eher einen Zaun der das Eindringen von verliebten Rüden verhindert. Und wenn in der Nähe eine läufige Hündin ist, dann ist deiner trotz guter Erziehung nicht zu bremsen.


    Also erscheint mir der Vorschlag mit Laufleine doch die beste Variante, wenn Zaun absolut nicht in Frage kommt.


    Liebe Grüße Jan

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