Demenz beim Pferd

  • Hallo ihr Lieben,


    ich mache mir langsam sorgen um meine Warmblut-Stute. Sie ist jetzt fast 26 Jahre alt und sie darf seid 1 Jahr Rentner sein und das Leben genießen.
    Leider habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass sie vom Kopf her immer älter wird. Teilweise wirkt sie regelrecht verwirrt. Heute als ich sie rauslassen wollte auf die Koppel, stand sie wieder geschlagene 2 Minuten in der Box und bewegte sich nicht. Sie wirkt dann, als ob sie überlegen würde, was sie jetzt machen soll.


    Oder letzte Woche ist sie vor dem Koppeltor stehen geblieben und hat in die Luft gestarrt. Manchmal scheint sie auch zu überlegen, wer ich bin. Manchmal wiehert sie wie früher, wenn ich in den Stall komme, an anderen Tagen starrt sie mich an und scheint denn erst nach und nach zu merken, dass ich es bin.
    Normalerweise steckt sich mir schon die Nase entgegen, wenn ich mit dem Halfter komme, in letzter Zeit macht sie das Mal mehr mal weniger, je nach Tagesform.


    Körperlich ist sie so gesund wie möglich, sie hat Arthrose in den Beinen und leider auch Probleme mit den Rücken, aber dass haben wir so gut es geht im Griff. Mit dem TA hab ich noch nicht über diese Ausfälle gesprochen, da es erst in letzter Zeit so gehäuft auftritt.
    Hatte das jmd. von euch schon einmal? Gibt es Demenz beim Pferd?

    • Neu

    Hi


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    • Ich hab nicht viel Ahnung von Pferden, aber gibt's nicht was
      durchblutungsförderndes wie Karsivan auch für Pferde ?
      Und ein klein wenig Entertainment würde ihr Kopfmässig
      sicher auch guttun. Spaziergänge ?

    • Sind die Augen in Ordnung???? :???: Demenz beim Pferd ist seltener als beim Hund. Ich persönlich kenne kein dementes Pferd obwohl ich mit sehr vielen Pferden zu tun habe/hatte.

    • Ja, die Augen sind toptip, sie hatte vor drei/vier Wochen nen Komplettcheck, als wir unsere andere Stuten haben chippen lassen.
      Kopfmäßig versuche ich ihr so gut es geht was zu bieten, leider ist sie schwer begeisterbar.
      Spaziergänge sind okay, aber bloß nicht allein - da muss immer ein anderes Pferd dabei sein. Ansonsten hatte sie schon immer vor allem Angst, was anders aussah als das Gras auf der Wiese.
      Ich hab es mit Zirkuslektionen versucht, was aber auf mäßig Interesse stießt. Die Dicke lässt einen am ausgestreckten Arm verhungern, was ihr nicht gefällt, wird auch nicht gemacht, dass war leider schon immer so.


      Ich denke, ich werde doch mal mit meinem TA sprechen.

    • Was du versuchen könntest ist evtl Vitamin B zuzufüttern. Ist für die Nerven und fürs Gehirn, bei meinem blinden Pferd wird seit geraumer Zeit ein Gehirntumor oder ein Nervenschaden vermutet, er hat dann auch oft so wie "Ausfälle", wo er dann im Kreis läuft, nicht ansprechbar ist etc. Anfang letzten Jahres standen wir kurz vorm Einschläfern, weil er auch das Fressen vernachlässigt hat, habe eine Vitamin-B-Kur gemacht und er war wieder komplett fit, seither keinerlei Anfälle mehr, toitoitoi.
      Von Demenz hab ich auch noch nichts gehört bei Pferden, vielleicht rufst du einfach mal unverbindlich in einer Pferdeklinik an (Neurologen wären da ja bevorzugt) und informierst dich? Wenn du ne Nr brauchst schick mir einfach ne Mail, ist zwar ne Brandenburger Klinik, aber macht beim Telefonat ja keinen Unterschied :smile:
      Nebenbei: Glückwunsch zu einer so "alten" Stute :gut:


      Edit: Kommst ja aus der Lausitz, dann ist Brandenburg ja richtig

    • Ich hab ja (nur) noch 3 Senioren zwischen 25 und 31 Jahren !


      Mein Traber ist auch anders, als die anderen sind ... ich glaube, er hört und sieht schlechter, oder ist nur gedanklich manchmal seeehr weit weg.
      Den einen Tag kuschelt er dich tot und klebt an dir, am nächsten Tag muß ich ihn einfangen und anbinden.


      Sein Verhalten ist tagesformabhängig, teils ist er ganz der Alte, rennt herum und dann wirkt er fast panisch. Tierärztlich werden meine betreut, sind also an sich kerngesund und fit für ihr Alter.


      Meine Erfahrung ist aber, daß die "hoch gezüchteten" Warmblüter eh schneller abbauen, als die robusten Ponytypen.


      Ich hab mich damit abgefunden, daß ich mal bedrängt werden und sich der Herr am nächsten Tag "auf Maul legt", weil er vor Schreck flüchten will. Ich schick jetzt immer die Hunde vor, dann ist er gewarnt ... ;-)


      Gruß, staffy

    • Die Stute ist eigentlich ein Schweres Warmblut, Vater war aber ein Vollblut Araber (von ihm hat sie aber wohl nur das Wesen geerbt, dass Dickerchen ;) )
      Ich werd Montag mal bei meinem TA anrufen, der kooperiert auch mit ner Klinik hier in der Nähe. Vll. kann der schon was sagen. Ich hoffe doch nicht, dass es ein Tumor o.ä. ist. Das macht mir jetzt schon etwas Angst. Das mit dem Vit. B werde ich dann mal ansprechen.


      Mir macht nur sorgen, dass sie vll. unberechenbar werden könnte. Ich meine jetzt nicht bösartig, aber letztens ist sie mich einfach umgerannt, obwohl sie dass noch niemals vorher auch nur versucht hatte. Da meine Omi sie manchmal auch rauslässt, ist dass für mich dann schon Gefahrenpotential, dass ich einfach ausschließen muss.


      Übrigens ist Hund vorschicken keine gute Idde: Suse hasst Hunde und geht auf alles los, was auch nur entfernt so aussieht. Das gleiche gilt für den Ziegenbock unseres Nachbarn - in dem Punkt ist noch die Alte.

    • Huhu,


      meiner wird auch langsam alt, das schlechte hören fängt grade an und er läuft oft quer über die Koppel und macht viele Pausen, in denen er einfach irgendwo steht, meistens unterm Baum und vor sich hinträumt.. immer öfters "chillt" er auch in seinem Offenstall bzw. bei seinem Kumpel in der Box.
      Wir sagen auch manchmal, dass er nun demenz wird... aber ob es das so gibt, keine Ahnung, denk das sind halt so die alterbedingten Wehwehchen

    • Hallo.
      Ja, leider war das bei meinem Hafi der Fall. Er ist 38 Jahre alt geworden und ungefähr 2 Jahre war er tüddelich.
      Man musste immer aufpassen, das er einen nicht umrannte, egal ob er trabte oder sich umdrehte. Heu/Stroh fressen ging gar nicht mehr, er kaute es nur durch und spuckte die Heuwickel wieder aus. Er bekam eingeweichtes Futter (Heucobs, Rübenschnitzel, Kuhschrot, Müsli und diverse Pülverchen), das er gerne fraß.
      Sonst war er fit und hatte noch viel Lebensfreude, aber dadurch unreitbar, weil er auch unter dem Reiter stolperte und hinfiel.
      Dann bekam er Durchfall, der auch nach 1 Woche nicht in den Griff zu bekommen war und wurde apathisch. Wir mussten ihn gehen lassen.
      Alles Gute
      Christine

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