reicht die Pause zwischen den Panacur-Gaben?

  • hallo ihr Lieben,


    wie ja einige bereits mitbekommen haben, hat mein Welpe schon als ich Ihn mit 9 Wochen geholt habe Giardien gehabt. Er war da noch in Behandlung mit Metronidazol und wurde anscheinend vorher auch schon mit Panacur behandelt.


    Am 25.12.2010 hat er die letzte Tablette, seiner zweiten Behandlung bei mir, bekommen. Also schon insgesamt 4 x Behandlung und er ist gerade mal 16 Wochen alt :shocked:


    Am Tag als ich die Kotproben abgeben wollte, zur erneuten Laboruntersuchung, war der Output so eindeutig, dass ich beim Tierarzt nur neue Medikamente geholt habe.


    Jetzt die eigentliche Frage:
    Am Freitag wollte ich wieder die erste Panacur-Tablette geben.
    Findet ihr die Pause lang genug bzw. zu lang?


    Ich hab einfach Bedenken, so einen kleinen Hund immerwieder mit Medikamenten zuzuschütten einerseits, andererseits behindern die Giardien ja auch die Nährstoffaufnahme und sind für alle ansteckend, deshalb kann ich ihn/sie nicht einfach unbehandelt lassen.


    Liebe Grüsse und vielen Dank, tut mir leid, dass ich immernoch mit dem Thema nerven muss

  • Ach Mensch,
    diese Biester sind aber auch nervig.


    Ich hatte die strikte Vorgabe meiner TÄ, beim 1. Giardien-Dünnpfiff sofort mit der nächsten Panacur-Gabe anzufangen, egal, ob die Pause schon rum war oder nicht. Hätte der Durchfall persistiert auch unter Panacur, wäre die Behandlung weitergeführt worden. Wir haben zwei Panacur-Runden gebraucht insgesamt.


    Allerdings habe ich auch nur ältere Hunde im Bestand.


    Ich kann Deine Bedenken, einem Welpen solche eine andauernde Behandlung zuzumuten schon verstehen. 3 meiner 4 anderen Hunde hatten sich nicht mit-infiziert, obwohl wir "es" anfangs ja gar nicht wußten.
    Ich (und meine TÄ auch) schiebe das darauf, dass wir grundsätzlich bei einem Neuzugang aus Auffangstationen im Ausland mit allen eine Immunkur machen.
    Unser Doggen-Bub hatte nicht nur die Giardien mitgebracht, sondern auch einen mild verlaufenen Zwingerhusten.


    Nun ist das Immunsystem von Welpen sehr "angreifbar" und noch lange nicht so ausgeprägt, wie bei einem erwachsenen Hund.
    Deshalb wäre mein Vorschlag, parallel zum Panacur eine Immunkur zu starten. Die sowohl aus einer Darmsanierung, als auch aus einer kombinierten homöopathischen/naturheilkundlichen Mittelgabe besteht.


    Bei uns sah die so aus:


    Engystol Tbl. 3x1
    Echinacea D2 3 x 5 Globuli
    Traumeel Tbl. 3 x 1 (den meisten nur als homöopathisches Verletzungsmittel bekannt, stimuliert aber auch das Immunsystem)
    Propolis-Pulver 3 x tgl. 1 MSP
    Probiotischer Joghurt 3 x tgl. 1 TL/1 Eßl
    Heilerde 3 x tgl. 1 TL (mit dem Joghurt zusammen)
    Aloe Vera Saft (1 ml/kg/KG am Tag)
    Bierhefe-Pulver 1 TL am Tag


    Das Ganze über 4 - 6 Wochen.
    Ist ein ganz schönes Gedöns - aber im Gegensatz zu den häufigen Panacur-Gaben unschädlich für die Stoffwechselorgane und auch verträglich.


    Wenn man im Hinterkopf hat, dass ein gesunder Hund mit gut funktionierendem Immunsystem auch allein mit den Giardien fertig werden kann, macht einem das das Durchhalten der Immunkur leicht.


    Die andere Richtung, in der ich überlegen würde, wenn wir die Biester nicht so rasch losgeworden wären, ist die Frage, inwieweit mein Hygiene-Programm "lückig" ist.


    Ich weiß aus Deinen Berichten, dass Dir das Disifin unangenehm war. Wir haben die Hunde immer solang im Hundegarten gelassen, weil Desinfektionsmittel nun mal recht penetrant sind, aber konsequent über drei Wochen täglich damit sehr nass die "Laufwege" der Hunde gewischt.
    Als wir die Diagnose bekommen haben, hat es einen monster-mäßigen Grunddesinfektions-Putztag gegeben.
    Auf den Hundebetten lagen Decken und Laken, die ebenfalls täglich gewaschen wurden, die Näpfe und Trinknäpfe sind mit kochendem Wasser mehrmals täglich ausgewaschen worden. Den beiden betroffenen Hunden haben wir nach jedem Gassi mit feuchtem Klopapier den Hintern abgewischt. Draussen sind die Haufen umgehend entfernt, entsorgt und die Stellen mit Kalkmilch übergossen worden. Als wir die Diagnose bekamen, ist der ganze Hundegarten mit Kalk bestreut und danach per Schlauch bewässert worden.
    Unsere Stallschuhe, die wir auch auf Hundespaziergängen anhatten, standen auf einem Schuh-Abtropf-Dingens, auf dem ein mit Disifin getränkter Wisch-Lappen lag.


    Wir haben mit 5 Hunden und mehreren Katzen einen Fulltime-Job deshalb gehabt - aber als Intensivpflege-Kraft ist die Umgebungs-Hygiene etwas, von dessen Wichtigkeit ich überzeugt bin und deshalb haben wir das ganze Programm über einige Wochen durchgezogen. Waschmaschine und Trockner liefen fast rund um die Uhr. Mit etwas Nachgrübeln findet sich vielleicht eine "Hygiene-Lücke".


    Was noch dazukommt - oft entwickeln Hunde durch Giardien-Befall eine Futtermittel-Unverträglichkeit, die vorher nicht da war und die hinterher nach einiger Zeit wieder verschwindet. Wenn so etwas noch dazukommt, oft mit einer Darmentzündung verbunden, haben die Giardien leichtes Spiel - das Immunsystem ist anderweitig beschäftigt, die Darmschleimhaut noch anfälliger.
    Umso wichtiger ist eine angepaßte Fütterung, evtl. eine Laborkontrolle (dabei sind oft die Eosinophilen im Blutbild erhöht - unspezifisch, aber durchaus ein Hinweis für ein allergisches Geschehen).


    Vielleicht findest Du anhand der Beschreibung ja noch was, womit Du Euer Programm verbessern kannst!


    Ich drück Euch die Daumen, dass Ihr diese Biester loswerdet!


    LG, Chris

  • Danke liebe Chris,
    Du bist immer so trostspendend :)


    Bisher hatte Elliot keinen Durchfall mehr.
    Vorgestern und Gestern habe ich das allererste Mal ein paar Haferflocken zugefüttert. Der Gedanke dabei ist die Giardien aus ihren Rückzugsorten zu locken, um sie dann mit dem Panacur gut zu erwischen.
    Seit heute hat er wieder richtigen "Giardien-Output" und auch die erste Tablette bekommen.


    Wegen der Immunkur:
    - Bisher bekommt Elliot Nuxvomica D6 3x am Tag ca. 6 (mal eins mehr, mal weniger)
    - Solange es kein Panacur gibt, tgl. Joghurt mit in die Gemüse- (Karotten/Apfel)-Obstportion.
    - Heilerde 3x am Tag 1 TL
    - Bierhefe-Pulver am Tag 1 1/2 TL
    - Luposan Kräuterkraft am Tag bis 5g
    - Hagebuttenpulver 1g
    - Braunhirse 1 - 2 TL
    - Kokosflocken


    Aloeverasaft hab ich sehr günstig gesehen irgendwo letztens. Meinst Du das ist genug, wenn ich das noch dazu gebe?
    von Echinacea halte ich persönlich nichts. Nachdem Physiologieunterricht in der Ausbildung ;)
    Und jetzt denk ich mir gerade: Zuuuuuuuuuuuviel Zeug kann doch auch nicht gut sein.


    Wegen dem Desinfizieren:
    Das gestaltet sich etwas schwierig.
    Mit dem Disifin habe ich auch die Grossputzaktion gemacht. Da ich jedoch in einer WG mit meinen beiden Brüdern lebe, ist eigentlich IMMER jmd. daheim und die zwei haben sich schon ganzschön gestört gefühlt durch den massiven Chlorgeruch.
    Zum Wischen nehme ich jetzt Domestos, ist ja auch chlorig und muss nun einfach reichen! :|


    Der Tierarzt meint, das Hauptproblem wär die Reinfektion draussen. Nachdem wir aber direkt an einem Park wohnen, in dem natürlich viele Menschen mit anderem Hund unterwegs sind, lässt sich das wohl kaum vermeiden. Daher seh ich das so wie Du: Das Immunsystem muss stark genug werden!


    Letzter Punkt: Darmentzündung/Nahrungsmittelunverträglichkeit.
    Nahrungsmittelunverträglichkeit hab ich bis jetzt zum Glück nicht feststellen können Aaaaaaber... der kleine Mann ist ja jetzt im Zahnwechsel, deshalb denke ich, dass auf jeden Fall entzündliche Prozesse vor sich gehen.


    So langsam mach ich mir auch schon Sorgen, dass ich dem Kleinen mit dem BARFen als Anfänger überhaupt nicht gerecht werden kann. Umstellung kommt aber wirklich nur in Frage, wenns ihm schadet.
    Ich könnte ja beim nächsten TA-Besuch ein Blutbild machen lassen, aber der hat mich letztens eh schon so schwach angeredet, das BARFen könnte schuld sein, dass Elliot noch Giardien hat... ...bin am überlegen Tierarzt zu wechseln.


    Sooooooooo! saulanger Text, sorry bin halt ne Laberbacke :D

  • suche dir einen guten heilpraktiker, stelle auf kohlenhydratarme kost und putz wie der teufel...


    aber lass die finger von den chemie keulen, ich habe meinen rüden damit damals fast umgebracht, eine schwere colitis war die folge von panacur und metrodinazol...


    erst der gang zum THP hat uns von den giardien befreit...
    wo kommst du her?
    vielleicht gibts ja jemand guten in der nähe, in der heutigen zeit muss man aber auch nicht mehr neben seinem THP wohnen, fell und bioresonanzanalysen gehen auch per post!
    giardien sind immer sekundär, ein völlig stabiler gesunder hund hat kein problem mit giardien, wenn du die schwachstelle findest und stabilisierst verschwinden auch die giardien...


    die chemo macht nur alles zugrunde!


    die kannst an tollen sachen reinhämmern was du willst wenn der darm geschwächt ist und die darmflora zerstört---> panacur/metro... dann nimmt der das nicht auf!!!


    und bleib bloß beim barf ;)
    trockenfutter und giardien vertragen sich super, haste lange was von...


    lg

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