Mehr Probleme durch zuviel Vermenschlichung?

  • Zitat

    stimmt
    aber vielleicht ist nen anderer Hund ja mal schöner ...
    und dann ist der schöne Hund unterm LKW


    denn der Hund hat ja nie gelernt, Straße = Unschön


    aber der Besitzer lernt dann hoffentlich für den nächsten Hund ;)


    jap, daß man den Hund im Straßenverkehr (was in der StVO übrigens auch verlangt wird) an die Leine nimmt... Genau wie man auch kleine Kinder an die Hand nimmt...

  • Zitat

    Und selbstverständlich versteht ein Hund nicht, warum er an der Straße warten muss. Dennoch macht es doch nen Unterschied, ob er stehen bleibt, weil er gelernt hat: Auf die Straße gehen tut weh! Oder ob er gelernt hat: auf dem Bürgersteig bleiben ist schön.


    Ja, ganz genau das!


    ... übrigens kann man das auch wunderbar mit einem Diskussionsstrang aus der Pädagogik vergleichen. Man unterscheidet zwischen "weißer" und "schwarzer" Pädagoik - in beiden Fällen wird auf instinktive Lernprozesse zurückgeriffen - im Falle der schwarzen Pädagogik eben mit repressiven und manipulativen Methoden. Die schwarze Pädagogik umfasst im schlimmsten Fall zwar - ist aber nicht gleichbedeutend mit Misshandlung. Trotzdem ... schwarze Pädagogik steht verständlicherweise massiv in der Kritik und wird - auch durch besser werdende Gesetzte - mehr und mehr eingedämmt.


    Warum sollte diese Entwicklung nicht auch bei den Vierbeinern nachfolgen?


    Also, nurmal so ein Gedanke ...

  • Zitat

    jap, daß man den Hund im Straßenverkehr (was in der StVO übrigens auch verlangt wird) an die Leine nimmt... Genau wie man auch kleine Kinder an die Hand nimmt...


    dann reicht es auch, wenn der Hund lernt, an lockerer Leine zu laufen und man braucht das Straßenbeispiel garnicht ;)

  • ein spannender thread ist das geworden, und obwohl ich nicht jeden einzelnen Beitrag genau gelesen habe, weil es mir viel zu viel ist, möchte ich mal den Medizinischen Aspekt ins Diskussionsgetuemmel werfen.
    Soviel ich weiss ist es in D Tierærzten verboten, gesunde Tiere, die niemand haben will, per Spritze zu erlösen. Ist das mennschlich, so arme Kreaturen ein ganzes Leben in Tierheimzwingern zuzumuten, nur auf den Verdacht hin, es könnte ja vielleicht eventuell irgendwann in ferner Zukunft mal irgendjemand kommen und sagen: genau den will ich? Ich lebe seit vielen Jahren in Island, wo Tiere generell immer noch eher als Gebrauchsgegenstænde betrachtet werden, besonders auf dem Land und von der ælteren Generation. Und obwohl ich diese generelle Ansichtsweise sehr verurteile habe ich doch etwas vom islændischen Gedankengut verinnerlicht in all den Jahren, das in D immer wieder schwere Proteste auslöst. Ich wuerde z.B. niemals meine Hunde oder Pferde in die Hænde irgendeiner Person geben wollen, die ich nicht gut kenne, sollte der Fall eintreten, dass ich mich nicht mehr selbst um sie kuemmern kann. Da erscheint mir die Euthanasie die weitaus "mennschlichere" Lösung als die Tiere in Hænde abzugeben, die sich nicht in der Weise um sie kuemmern, die sie von mir gewohnt sind und die ich fuer richtig und notwendig erachte.
    Das ist jetzt nur ein Aspekt- wuerde mich brennend interessieren, was deutsche Tierbesitzer fuer eine Meinung in dieser Hinsicht haben.
    Ulli und der islænische Zoo

  • Zitat

    dann reicht es auch, wenn der Hund lernt, an lockerer Leine zu laufen und man braucht das Straßenbeispiel garnicht ;)


    Habe ich doch aber genauso in meinem vorletzten Post so geschrieben... ;)

  • Zitat

    stimmt
    aber vielleicht ist nen anderer Hund ja mal schöner ...
    und dann ist der schöne Hund unterm LKW


    denn der Hund hat ja nie gelernt, Straße = Unschön


    aber der Besitzer lernt dann hoffentlich für den nächsten Hund ;)


    Maanu, auch bei einer Strafe wägt der Hund in der Regel ab...
    Hier gibt es Hunde, die regelmäßig mit der Leine eins über die Schnauze bekommen, wenn sie unerlaubterweise auf die Straße watscheln und dennoch beim nächstbesten Hund die Unaufmerksamkeit des Hundeführers ausnutzen, um drüberzuflitzen.

  • Zitat

    stimmt
    aber vielleicht ist nen anderer Hund ja mal schöner ...
    und dann ist der schöne Hund unterm LKW


    denn der Hund hat ja nie gelernt, Straße = Unschön


    aber der Besitzer lernt dann hoffentlich für den nächsten Hund ;)


    Ich wollte in diesem Punkt garnicht werten "Erziehung im Staßenverkehr mit oder ohne Strafe?" sondern nur klar machen, warum zwischen beiden Möglichkeiten für den Hund nen Unterschied besteht.


    Und mal ehrlich, für Lotte wäre nen Kaninchen auf der anderen Straßenseite so toll, dass ich sie mit legitimen Strafmaßnahmen nicht abhalten könnte. Mit legitimen Belohnungen unter Umständen schon...

  • Zitat

    Und mal ehrlich, für Lotte wäre nen Kaninchen auf der anderen Straßenseite so toll, dass ich sie mit legitimen Strafmaßnahmen nicht abhalten könnte. Mit legitimen Belohnungen unter Umständen schon...


    Luna kennt beides, denn ich möchte Sicherheut und nicht "unter Umständen" meinen Hund bei mir halten können ;)

  • Zitat

    ein spannender thread ist das geworden, und obwohl ich nicht jeden einzelnen Beitrag genau gelesen habe, weil es mir viel zu viel ist, möchte ich mal den Medizinischen Aspekt ins Diskussionsgetuemmel werfen.
    Soviel ich weiss ist es in D Tierærzten verboten, gesunde Tiere, die niemand haben will, per Spritze zu erlösen. Ist das mennschlich, so arme Kreaturen ein ganzes Leben in Tierheimzwingern zuzumuten, nur auf den Verdacht hin, es könnte ja vielleicht eventuell irgendwann in ferner Zukunft mal irgendjemand kommen und sagen: genau den will ich? Ich lebe seit vielen Jahren in Island, wo Tiere generell immer noch eher als Gebrauchsgegenstænde betrachtet werden, besonders auf dem Land und von der ælteren Generation. Und obwohl ich diese generelle Ansichtsweise sehr verurteile habe ich doch etwas vom islændischen Gedankengut verinnerlicht in all den Jahren, das in D immer wieder schwere Proteste auslöst. Ich wuerde z.B. niemals meine Hunde oder Pferde in die Hænde irgendeiner Person geben wollen, die ich nicht gut kenne, sollte der Fall eintreten, dass ich mich nicht mehr selbst um sie kuemmern kann. Da erscheint mir die Euthanasie die weitaus "mennschlichere" Lösung als die Tiere in Hænde abzugeben, die sich nicht in der Weise um sie kuemmern, die sie von mir gewohnt sind und die ich fuer richtig und notwendig erachte.
    Das ist jetzt nur ein Aspekt- wuerde mich brennend interessieren, was deutsche Tierbesitzer fuer eine Meinung in dieser Hinsicht haben.
    Ulli und der islænische Zoo



    wir haben auch rennpferde und sind dem rennsport allgemein sehr verbunden, und da bleibt es nicht aus, dass man sich (leider!!) mit dem thema auch beschäftigen muss. und nach vielen inneren qualen, die ich auch immer noch und immer wieder habe, stimme ich dir zu. gerade auch bei den pferden, wenn so ein vollblüter in falsche hände kommt .... natürlich klingt es hart, und jedes leben sollte und müsste eines sein, dass erhaltenswert ist, aber leider gibt es ach so viele umstände, die auch mich inzwischen das einschläfern als "humanere" lösung betrachten lassen ...

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