BARF für meinen Kater?

  • Hallo ihr.


    Nachdem ich es so lange vergeblich versucht habe, meinen Kater von seinem Übergewicht zu befreien bin ich auf eine sehr informative und detaillierte Seite zur BARF-Fütterung bei Katzen gestoßen.


    Ein bisschen was zu meinem Kater:
    Er ist 6,5 Jahre alt, kastriert und nie geimpft. Er ist unglaublich faul, bewegt sich noch weniger als nötig, Bewegungstherapie ist bei ihm einfach nicht möglich - er spielt nicht, rennt nur, wenn es Futter gibt und tobt ganze 3 Minuten am Tag im Liegen mit einer Maus. Liegt sie dann irgendwann zu weit weg, hört er wieder auf.
    Ganze vier Wege läuft er in der Wohnung: Zur Couch, zum Katzenklo, zum Futternapf und zum Wassernapf. Das war's!!
    Vor 2,5 Jahren bekam er Harngriess, vom TA bekam ich "Methazid"-Tabletten und ich sollte "Urinary"-Futter füttern, habe das Sanabelle von Bosch und das bekommen beide.
    Er bekommt zusammen mit meinem zweiten Kater (nicht fett!!) 2x 80gr. Futter pro Tag.


    Ich werde nächsten Monat auch definitiv zum TA gehen mit ihm, um ihn durchchecken zu lassen (deinifitv nötig, ich weiß!!), wollte aber von euch gern wissen, ob ich da mit BARF wohl auf Erfolge hoffen kann??


    Er hustet, wenn er sich länger hinlegt und dann aufstehen will, sein Bauch hat einen wahnsinnigen Umfang (siehe Bilder:).




    (Er liegt hier aber auch etws unpraktisch :hust: )

  • Zitat

    Er bekommt zusammen mit meinem zweiten Kater (nicht fett!!) 2x 80gr. Futter pro Tag.


    Ich werde nächsten Monat auch definitiv zum TA gehen mit ihm, um ihn durchchecken zu lassen (deinifitv nötig, ich weiß!!), wollte aber von euch gern wissen, ob ich da mit BARF wohl auf Erfolge hoffen kann??


    Ich hab im Augenblick keine Katzen -
    aber ja, Barfen sollte sich sowohl hinsichtlich Umfang alsauch gesundheitlicher Zustand Deines Katers positiv auswirken.
    Zum TA werdet Ihr aber trotzdem müssen - und mach Dich drauf gefasst das viele TA nix vom Barfen halten.


    Dennoch - für Katzen halte ich Trofu regelrecht für ein Verbrechen.
    Schau mal hier:
    http://www.broeckchengesellschaft.de/?page_id=242

  • Ich, weiß, dass Trockenfutter nciht artgerecht ist. Mein TA hat es mir "vorgeschrieben", ich hörte auf ihn (er ist Tierarzt, er wird es wissen - damals meine Überzeugung). Seit dem ich ja jetzt meinen Wuff habe mache ich mir auch viel mehr Gedanken über das Futter und seine Inhaltsstoffe und Verarbeitung.


    Daher meine Frage. Auf Nassfutter werde ich ihn aber auf jeden Fall umstellen, das ist klar.

  • Nassfutter ist aber nicht wirklich artgerechter oder gar gesünder als TroFu. Oder würdest du Schlachtmüll (Füße, Köpfe, Eingeweide, Vormägen der Wiederkäuer, Labmagen, Schweinemagen, Lunge, Euter, Milz, Gehirn, Nieren, Geschlechtsorgane, Därme, Ohren, Sehnen, Schwarten, Grieben, Knorpel etc), Getreide, Mais, Sojamehl, Altöl und Frittierfett als besonders artgerecht ansehen? :lepra:


    Noch ein bisschen Lektüre, die dir bzw. deinem Kater den Appetit auf Dosenmüll verderben könnte:
    http://www.nexus-magazin.de/ar…rfutter-und-folgeschaeden
    http://cats-country.de/TierfutteretikettenKatze.pdf
    Und natürlich das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen". Spätestens danach sollte klar sein, dass und warum man all dieser Sondermüllentsorgung in Dosen und Tüten ziemlich skeptisch gegenüber stehen sollte. Und wo all diese Erkrankungen der Verdauungsorgane herkommen, die sich bei unseren Katzen und Hunden in den letzten Jahrzehnten zur Todesursache Nummer 1 entwickelt haben!!!


    Und durch Umstellung auf Nassfutter (natürlich auch vom Tierarzt, dem die Gesundheit seines Bankkontos sehr viel wichtiger zu sein scheint, als die Gesundheit deines Tieres) werden die ohnehin schon krankgefütterten Verdauungsorgane deines Katers sicher auch nicht wirklich besser werden! :omg:


    Allerdings rate ich bei der Umstellung auf "Barf" auch zur Vorsicht, wenn es sich um einen zum Übergewicht neigenden Couch-Potatoe handelt. "Barf" ist leider auch nicht das Ei des Kolumbus zur Gewichtsreduktion. Jedenfalls nicht per se. Ich habe ein Katzenmädel, das in Verhalten und "Temperament" deinem *Faultier* sehr ähnlich ist bzw. ihn sogar noch etwas toppt :lol:. Und mein *Faultier* hat in den ersten Monaten der Umstellung auf "Barf" sogar noch rapide zugenommen, bis ich herausgefunden hatte, um wieviel weniger sie Fleisch braucht als Dosenschlamm. Denn da "Barf" keine unverdaulichen Schlachtabfälle mehr enthält, die den größten Teil des Doseninhalts ausmachen, braucht Katzi eigentlich auch sehr viel weniger davon, als Dosenschlamm. Mit meiner Maus bin ich inzwischen bei 110 gr Tagesration (statt vorher 200 gr Dosenpampe) angelangt, jetzt endlich stabilisiert sich ihr Gewicht, davor hat sie ständig zugenommen. Ich hatte einfach nicht glauben wollen, dass mein armes hungriges Mädchen mit sooo kleinen Portionen wirklich ausreichend ernährt ist, wenn das was auf dem Teller liegt, nicht mehr aus unverdaulichen Schlacht- und Getreideabfällen besteht, sondern aus FLEISCH.... :hust: :headbash:

  • Barf ist toll für Katzen, du solltest es wirklich tun wenn du die Möglichkeit hast. :gut:
    Es gibt ja inzwischen auch Lektüre zu dem Thema, "Natural Cat Food "z.B.


    Ich arbeite bei einem Tierarzt der Fertigfutter ablehnt und wir sehen den Unterschied zwischen Fertigfutter und Rohfutter Tieren, egal ob Hund und Katze schon alleine am wenigen Zahnstein und am guten Zahnfleisch.
    Du kannst ideal die Zusammensetzung dosieren, für moppelige Katzen dann eben weniger Fett, mehr Füller wie z.B. Lunge usw.
    Ich wünsche dir viel Spass beim Schlaulesen und lass dich vom Tierarzt bitte nicht verunsichern, TA die Fertigutter empfehlen und den Leuten einreden sie würden mit Rohfutter was falsch machen haben von Ernährung keine Ahnung. :gott:

  • Probiere doch einfach mal aus, ob ihnen Fleisch schmeckt. 20% kannst du barfen, ohne dass Suppis dran müssen.
    Katzenbarf ist zu Beginn echt Angst einflößend, es scheint ein eigenes Studium zu sein. Ich rechne immernoch nach Grundrezept von dubarfst.eu und dem Kalkulator da.


    Zum Trockenfutter sage ich lieber nichts :D

  • Bedenke bitte, dass auch Katzen Zusätze brauchen. Eine Katze sollte meines Wissens ungefähr 250 bis 400 mg Taurin am Tag bekommen. Das Taurin sollte immer unter das Futter gemischt werden. Man kann es mit lauwarmen Wasser vermischen, aber bitte nie mitkochen. Rohes Fleisch enthält Taurin, da weiß ich allerdings keine Werte. Sicher ist, dass Herz viel Taurin enthält, da muss Taurin dann nicht supplementiert werden.


    Kalzium. Dieses ist - neben Phosphor, Mineralien und Spurenelementen in Knochen enthalten. Rohes Fleisch enthält viel Phosphor - von daher sollte man im Verhältnis 1,15:1 (Kalzium / Phosphor) einen Ausgleich erzielen.


    Grob gesehen sind in 1kg Fleisch 1,8g Phosphor.


    Hier kannst du ausrechnen lassen, was du zufüttern musst: http://www.pristine-paws.de/ke_calc.htm


    Es kommt immer darauf an, wie viel Phosphor im Fleisch enthalten ist. Das erfährst du aber auch über den Rechner Ich hoffe ich konnte ein klein wenig helfen :)

  • Hallo Franziska,


    sagen wir mal so. Dosen und Tüten öffnen ist und bleibt einfacher, als katzengerechte Nahrung selbst zuzubereiten, denn es reicht nicht, einfach nur ein bisschen Fleisch in den Napf zu werfen. Davon würde Mieze ziemlich schnell ziemlich starke Mangelerscheinungen bekommen, denn sie ist kein Fleischfresser, sondern Beutetierfresser - und Mäuse bestehen nunmal nicht nur aus Fleisch :roll:. Und gerade der Caclium-Phosphor-Ausgleich (also das richtige Verhältnis dieser Inhaltsstoffe untereinander) ist tatsächlich unumgänglich, weil sonst relativ schnell, mindestens aber mittel- bis langfristig Schäden am Knochengerüst entstehen können 8-o.


    ABER es gibt unter den "Barfern" zwei grundsätzliche Lager, nämlich die Nicht-Rechner und die Rechner. Die Einen verlassen sich auf bewährte Grundrezepte, die auf abwechslungsreiche Fleisch-Zusammenstellung setzen und darauf bauen, dass sich dadurch die verschiedenen Nährstoffgehalte verschiedener Zutaten mit der Zeit gegenseitig ausgleichen. Und die Anderen rechnen z.T. aufs Tausendstel oder Millionstel Gramm ziemlich akribisch für jeden einzelnen Nährstoff ganz genau aus, was wieviel die Katze braucht, wieviel davon in Fleisch und sonstigen Zutaten drin ist und wieviel dann noch mit Supplementen ergänzt werden muss. Wenn man deren Perfektionswahn liest, kriegt man es mit der Angst zu tun und bleibt dann doch lieber sicherheitshalber beim Fertigfutter, aus Angst, seine Katze mangelkrank zu füttern. Ich war schon 2 Jahre lang total von Rohfleischernährung überzeugt und habe massenweise Fleisch und Zusätze gekauft und irgendwann unbenutzt wegen Überalterung wieder weggeschmissen, weil ich mich nicht ran traute aus Angst, was falsch zu machen. Und währenddessen mit grausam schlechtem Gewissen die Sondermüllentsorgung in Dosen gefüttert und damit mehr falsch gemacht, als ich vermutlich je falsch hätte machen können, wenn ich roh gefüttert und mich dabei an die Grundrezepte gehalten hätte :omg:


    GsD habe ich dann - in einer Yahoo-Mailling-group - eine Katzenhalterin mit klassisch-homöopathischer Ausbildung gefunden, die uns homöopathisch berät und begleitet ... UND die selbst schon seit vielen Jahren "barft", aber nicht mit hundert Kalkulatoren und tausend Supplementen, damit auch wirklich jeder Nährstoff auf weiß-der-Kuckuck-wieviele-Stellen-hinterm-Komma punktgenau getroffen wird, sondern ganz schnöde nach Grundrezepten. Und das auch noch mit relativ wenig Abwechslung in den Fleischsorten und den Fertig-Supplementen, da sie in ihrer Truppe einen Allergiker hat, der vieles nicht essen darf. Und all ihre Katzen leben nicht nur noch, sondern es geht ihnen wunderbar und sie haben tolle Blutbilder. Sooo falsch kann sie es also nicht gemacht haben, denn sie macht das auch schon viele Jahre lang so. Sie hat mich dann anhand ihrer "lebenden Beispiele" endlich davon überzeugt, dass ich auch ohne ernährungswissenschaftliches Bio-Chemie-Studium und all dem Perfektionswahn der "Rechner"-Fraktion in der Lage sein werde, ein weniger schädliches Futter herzustellen, als es in diesen Sondermüll-Fertigfutterdosen drin ist :fear:. Auch wenn Grundrezepte-Futter vielleicht nicht ganz perfekt ist, aber besser als Füße, Köpfe, Eingeweide, Vormägen der Wiederkäuer, Labmagen, Schweinemagen, Euter, Milz, Gehirn, Nieren, Geschlechtsorgane, Därme, Ohren, Sehnen, Schwarten, Grieben, Knorpel sowie massenweise Getreide, Mais, Sojamehl, Altöl und Frittierfett ist es allemal :ugly:


    Eine der besten Seiten mit Grundwissen für Einsteiger und Grundrezepten, mit denen viele Katzen seit vielen Jahren von vielen Katzenhaltern (und darunter auch Viel-Katzenhalter, Züchter o.ä.) gut überlebt haben, findest du unter http://www.savannahcat.de/katzenernaehrung.html. Margitta, die Urheberin dieser Seite und Entwicklerin dieser Grundrezepte betreibt seit vielen vielen Jahren (oder Jahrzehnten) eine Zucht von seeehr teuren Rassekatzen, die sie seit vielen vielen Jahren mit ihren eigenen Grundrezepten ernährt. Und ich denke, man kann getrost annehmen, dass ihre Zucht sicher nicht so erfolgreich wäre und sie diese Rezepte weder weiter für ihre Tiere verwendet noch sie weiter über ihre Seite angeboten hätte, wenn sie sich in der Langzeitwirkung gesundheitsgefährdend erwiesen hätten .... :gut:


    LG
    Nena

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