Der Aussie-Klönschnack Thread

  • Jana, ich bin absolut bei dir! :smile:
    ich denke eben nur, dass es auch Vorzüge hat, einen etwas reservierteren Hund zu haben. Nicht so extrem reserviert wie Samson und Bela (wobei da eben die Unsicherheit dazu kommt, Bela reagiert auf verschiedene Menschen total unterschiedlich und ist wirklich sehr sensibel und stressanfällig), aber eben, wenn der Hund eher zurückhaltend bei Fremden ist und, sagen wir mal, eher cool. Ich mag ehrlich gesagt so überfreundliche, fast schon aufdringliche Hunde nicht sooooo sehr. Da ist mir einer, der sich eher im Hintergrund hält, schon lieber. Wahrscheinlich präferiere ich so ein Mittelding :???:

    Wenn ich mich mal bei ins im Büro umgucke, haben wir drei ganz verschiedene Hunde, wenn denn alle da sind
    1. den Labrador, der wirklich kaum zur Ruhe kommt, weil er alle Kollegen ständig "anlieben" muss
    2. den Dackel, der schon eher zurückhaltend ist, aber fast schon übertrieben ängstlich. Die liegt meistens unter dem "Snackbär" (Bauchladen mit Süßigkeiten), weil sie sich vor Angst fast ins Höschen macht (ok, das ist nicht gerade Dackeltypisch)
    3. Bela, der, wenn es ruhig ist und keine übermäßiger Trubel herrscht, total entspannen und runterfahren kann (außer eben bei bestimmten Menschen :muede2:). da können alle Türen im Büro offen stehen, der bleibt einfach seelenruhig unter meinem Schreibtisch liegen und döst... Er will eben nicht von Fremden angesprochen werden. Wenn ich ihm sage, dass es ok ist, bleibt er ruhig liegen, brummt mal, ok, er bellt auch mal, aber dann ist auch gut. Wenn Bela nicht so heftig auf bestimmtes Personal reagieren würde, wäre ich total zufrieden und würde ihn weiterhin mit ins Büro nehmen, da er die meiste Zeit sehr angenehm ist.

    Meine vorige Mitarbeiterin, die bei mir im Büro saß, hat Bela nach ein paar Wochen sogar akzeptiert und die beiden hätten sich noch gut verstanden, nur hat sie dann leider gekündigt. Bei ihm kommt es stark drauf an, wie man sich ihm nähert (am besten nämlich gar nicht, ER nähert sich irgendwann von alleine). Das versteht nicht jeder, klar. Und der Labbi, der auf JEDEN zugeht und gestreichelt werden möchte, ist dann schnell der Maßstab für einen freundlichen Hund, weil alles andere ja nicht normal ist :headbash: Nur sagt selbst Labbifrauchen mittlerweile, dass Labbi im Büro nicht richtig zur Ruhe kommt, weil sie immer meint, etwas verpassen zu können, wenn sie nicht permanent durch die Büros tingelt und sich überall Kekse und Streicheleinheiten abholt...

    Wie gesagt: ich finde das reine Reserviertsein bei Bela schon gut, aber er ist dazu halt ziemlich stressy bei bestimmten Personengruppen, das macht die Sache sehr schwierig und auch nicht gerade einfach, das den lieben Mitmenschen zu erklären...

  • Achja und was ich noch vergessen habe.
    Bei reservierten Hunden bzw. erst recht bei vorsichtigen/ängstlichen finde ich
    persönlich es umso wichtiger, viel mit ihnen zu Unternehmen, auf Veranstaltungen zu gehen(z.B. Weihnachtsmarkt), Tuniere besuchen.. halt wo viele Menschen sind. Sonst kann das zu echten Problemen führen. Raja ist da echt extrem sie war mit 4 Wochen schon so, da ist sie nur zu der Züchterin gegangen und wenn man mal ein Spielzeug dabei hatte öffnete sie sich langsam. Mittlerweile kann ich in der Innenstadt mit ihr laufen, im überfüllten Bus sitzen (kein einziger Platz mehr frei und alle Gänge voll mit stehenden Menschen) und sie liegt entspannt vor meinen Füßen. Sie will halt nur nichts mit denen zutun, geschweige denn angefasst werden. Sie soll sowas nicht lieben und auch ihren eigenen Willen behalten, dennoch tollerieren. Auch weil man nicht immer um solche Sachen drumrum kommt.

  • Ist es nicht auch so, dass sich ein reservierter Zweithund mit einem recht offenen Ersthund am Ersthund orientiert und somit ihre Reservierheit/Misstrauen/Unsicherheit nicht ganz so in den Vodergrund tritt?

    Ihr sprecht ja alle bisher (außer magix) von reservierten EInzelhunden.

  • Ich bin ja eher ein Freund von Reserviertheit. Bei Shadow ist noch nicht klar, wo es damit hingeht. Er ist deutlich offener geworden, als früher. Leute, die er sympatisch findet, begrüßt er sogar und die dürfen ihn auch anfassen. Das ist so selten der Fall, dass ich es dann immer erstaunlich finde. Im Allgemeinen verfährt er nach dem Prinzip: "Kucken, nicht tatschen!" Er ist schon rassetypisch reserviert und das mag ich auch, aber ich gebe zu, dass es schwierig ist, wenn der Hund zudem unsicher ist. So war Luna früher - kaum zu glauben, mitlerweile hat sich ihr Labbi-Erbteil da deutlich in den Vordergrund geschoben. Sie geht jetzt nicht schwanzwedelnd auf die Leute zu und freut sich einen Keks, aber wenn sie angesprochen oder aufgefordert wird, nimmt sie gern Kontakt auf und lässt sich streicheln. Früher wäre daran nicht zu denken gewesen und da sie oft Angst hatte und unsicher war, konnten Spaziergänge echte Spießrutenläufe werden - besonders im Dunkeln. Da kam eine Mischung aus Angst, Unsicherheit, Reserviertheit, schlechtem Sehvermögen und schlechten Nerven zusammen .... sehr explosiv und sehr anstrengend. Bei solchen Voraussetzungen ist Reserviertheit einfach sehr anstrengend und kann schnell kippen, aber insgesamt finde ich Reserviertheit deutlich entspannter und für mich angenehmer als zu viel Offenheit.

    Es wäre nicht mein oberstes Kriterium auf der Liste von erwünschten Eigenschaften, aber es stünde schon drauf.

    Ich bin allerdings nicht der Ansicht, dass man einen ängstlichen, reservierten Hund so früh wie möglich mit Menschenmengen á la Turnieren und Weihnachtsmärkten konfrontieren muss. Keiner meiner Hunde wird mich jemals auf einen Weihnachtsmarkt begleiten und wenn doch, dann sicher im Anhänger - ich hasse solche Menschenaufläufe und fühle mich da unwohl, aber für einen Hund muss das Streß pur sein - ein Wald aus beweglichen Beinen, 1000en Gerüchen und Lärm. Auch überfüllte Busse müssen meine Hunde nicht kennenlernen - im schlimmsten Falle gibt es Taxen. Alles was sie soweit tolerieren, weil sie mir vertrauen und ansonsten ggf. einfach die Hausregel befolgen, dass 'wir unsere Zähne bei uns behalten', ist für mich völlig ausreichend. Flooding bring einen ängstlichen jungen Hund schnell ans Ende seiner Kräfte oder Nerven, das brauch ich nicht. Ich kenne Aussies, bei denen schon früh so verfahren wurde, ich kenne auch Aussies denen jeder Fremde schön gefüttert wurde und auch Aussies die jeder Passant / Buspassagier zur Gewöhnung mal streicheln solle - bei keinem hat es was an der Veranlagung geändert und die Toleranz ist auch nicht größer oder kleiner geworden. Anfassen lassen müssen, müssen sich meine nur vom Tierarzt und uns und wenn wir uns irgendwo hin begeben, dann sollen sie weggehen, wenn sie keine Berührung wollen.

  • Ähh NEIN. Bei mir zumindest nicht. Wie schon gesagt hab ich auch 2 SEEEHR
    offene, freundliche Hunde, die zu jeden der sie ruft hingehen, wenn ich nichts anderes sage.
    Dann kommt es bei ihr eher schon drauf an wie ich reagiere. Wenn ich eine gute Freundin umarme
    und mich ausgelassen mit ihr unterhalte, würde sie da eher mal hingehen, als zu jemand für mich fremdes auf der Straße. Evtl. geht sie mal kurz mit den anderen beiden in die Richtung zur fremden Person, wenn derjenige dann die Hand austrecken würde, würde sie sofort wieder Abstand nehmen So ist das bei uns, kann sich natürlich bei jedem anders Entwickeln.

  • Zitat


    TOLL! Ich drücke die Daumen. Das klappt schon. DU bist doch die Trickdogging-Queen!

    Dankeschön! Bei so vielen Daumen kann ja nichts schief gehen! =)
    Und unseren Spaß werden wir auf jeden Fall haben.


    Zum Thema Reserviertheit... Amy ist ja auch nicht der Hund, der gleich auf alle zu geht, aber wenn man z.B. Therapiehundearbeit machen will, muss der Hund freundlich zu jedem Fremden sein.
    Also kommt es auch ein bisschen darauf an, was du mit dem Hund später machen willst. ;)

  • @ Nocte
    Es hieß ja nicht, so früh wie möglich, allerdings war von Anfang an klar, Bus fahren muss sie tollerieren.
    Ich fahre teilweise zum Hundeplatz oder zu meiner Oma mit dem Bus und dafür habe ich halt geübt (ca. 1x im Monat für 10Min.), damit sie kein Stress hat, sondern es als völlig normal empfindet. Die 2 Kleinen haben ihr dabei bestimmt geholfen. Denn die sehen das schon eher als langweilig an. Wir werden garantiert nicht jedes Wochenende eine Ausstellung oder einen Weihnachtsmark besuchen, bisher noch kein mal, mit keinem unserer Hunde, allerdings fände ich es auch nicht schlecht wenn sie sowas mal kennen lernen. Bei einem Mark könnte man jederzeit gehen oder sich Pausen an ruhigen Orten gönnen. Man hat alles selber inder Hand. Jeder kann natürlich mit seinem Hund unternehmen was er als richtig sieht. Jeder sollte seinen Hund lesen können, sprich sehen können, wenn er sich nicht mehr wohlfühlt oder sogar gestresst ist und diese Situation dann positiv abbrechen. Meine Hunde müssen sich von genausowenig Leuten Anfassen lassen, warum auch.
    Ich muss sagen, bei Raja hat dieses Üben schon was bewirkt.
    Anfangs war sie echt erstaunt, wenn uns mal jemand entgegenkam und grummelte öfters sogar,
    seitdem wir mehr Menschen aufsuchen sieht sie das als völlig normal an.

  • Zitat

    Achja und was ich noch vergessen habe.
    Bei reservierten Hunden bzw. erst recht bei vorsichtigen/ängstlichen finde ich
    persönlich es umso wichtiger, viel mit ihnen zu Unternehmen, auf Veranstaltungen zu gehen(z.B. Weihnachtsmarkt), Tuniere besuchen.. halt wo viele Menschen sind. Sonst kann das zu echten Problemen führen. Raja ist da echt extrem sie war mit 4 Wochen schon so, da ist sie nur zu der Züchterin gegangen und wenn man mal ein Spielzeug dabei hatte öffnete sie sich langsam. Mittlerweile kann ich in der Innenstadt mit ihr laufen, im überfüllten Bus sitzen (kein einziger Platz mehr frei und alle Gänge voll mit stehenden Menschen) und sie liegt entspannt vor meinen Füßen. Sie will halt nur nichts mit denen zutun, geschweige denn angefasst werden. Sie soll sowas nicht lieben und auch ihren eigenen Willen behalten, dennoch tollerieren. Auch weil man nicht immer um solche Sachen drumrum kommt.

    Genauso war und ist es bei meiner Sunny, die früher übrigens auch Raja hieß :D

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