Das Problem bei uns ist, daß hier im Auslaufgebiet normalerweise alles bestens und easy läuft - und alle Hunde frei. Das geht wirklich erstaunlich gut, viele befreundete Hunde und - gruppen, wenn da mal einer oder mehrere angeschossen kommen, ist das auch kein Drama, weil sich alles kennt. Und wer sich absolut nicht mag, geht einander eben aus dem Weg.
Läuft seit vielen Jahren so, und nach dem was ich hier lese, scheint das nicht überall die Regel zu sein - insofern haben wir totales Glück.
Das Problem ist nur, daß sowas natürlich auch die faulen, ignoranten und idiotischen Halter so sehr begünstigt, so nach dem Motto: Hier laufen ja alle frei, also laß ich meinen einfach machen, was er will und kümmer mich nicht.
Diese Typen verschwinden zwar erfahrungsgemäß auch wieder (die Hunde werden entweder irgendwann abgegeben oder verunglücken) - aber bis dahin haben wir eben kollektiv das Vergnügen.
Der kleine Junge, dem wirklich alle zu helfen versucht haben, kann seinen Rüden schlicht nicht halten, der reißt ihn um, sich los und rennt den anderen nach. Das Goldie-Besitzerpaar ist wirklich ein ganz krasser Fall: Herrchen leint den Hund ab, läßt ihn sich anderen anschließen und wartet, bis er irgendwann wieder auftaucht - dann braucht er nämlich selbst nicht zu gehen. Frauchen hält es ähnlich, geht aber immerhin den Gruppen, denen sich der Hund anschließt, nach...
Ich weiß nicht, wieviele mehr oder weniger nette Hundetrainer-Empfehlungen, Hilfsangeboten und immer saurere Reaktionen diese Leute inzwischen bekommen haben. Ich weiß nur, daß allein eine Bekannte und ich den Hund vorgestern sechsmal (!) in einer Stunde (!!!) mühsam zu Herrchen zurückgebracht haben, weil er unsere Hündinnen partout nicht in Ruhe ließ, mit der immer weniger freundlichen Bitte, ihn jetzt endlich anzuleinen.
Antwort: "Nicht nötig, der kommt schon."
Beim siebten Mal hat er ihn dann immerhin so lange festgehalten, bis andere Hunde vorbeikamen, mit denen er ihn laufen lassen konnte...da waren dann die nächsten Hündinnen dran.