Panikattacken und Welpe?

  • Am Donnerstag ist es mal wieder passiert: Balou hatte eine "Panikattacke"
    Ich weiß nicht so recht wie ich es sonst beschreiben soll. Bisher dachte ich, das passiert nur, wenn hier im Allgemeinen viel Stress ist und die Nerven aller Zweibeiner zum Bersten gespannt sind. Aber am Donnerstag war das nicht der Fall. Am Donnerstag bekam wir nur kurzfristig Besuch; zwei Jungs. Einen davon kennt Balou, einen kannte er nicht. Während wir in der Küche saßen hat Balou sich ins Wohnzimmer verkrümelt und nur selten blicken lassen. Als unser Besuch zum Gehen aufbrach entdeckten wir Balou schlafend auf der Couch.
    Kurz bevor wir ins Bett gehen wollten - ca. eine Stunde nach dem Abgang des Besuchs - ging es dann los: Balou begann wieder mit eingekniffenen Schwanz und wimmernd durch die Wohnung zu tigern. Er wechselt dabei hauptsächlich ständig zwischen Schlaf- und Wohnzimmer (die beiden Räume grenzen aneinander). Wenn wir noch wach sind und z.B. in die Küche oder ins Bad gehen klebt er förmlich an einem. Liegen wir im Bett kommt er nicht zur Ruhe. Manchmal legt er sich für ein paar Sekunden auf den Teppich neben meiner Bettseite oder in sein RidgiPad im Schlafzimmer bevor das Herumtigern wieder von vorn losgeht. Schließen wir die Schlafzimmertür um ihn so vielleicht zur Ruhe zu zwingen versucht er panisch diese wieder aufzubekommen. Lege ich mich mit ihm auf sein RidgiPad - d.h. er liegt drin, ich sitz-liege am Rand - und streichle ihn kommentarlos bleibt er eine Weile länger ruhig bevor er wieder aufspringen will. Helfen tun ihm immer die Rescue Tropfen von Bachblüten. Richtig schlafen tut er dann zwar trotzdem nicht und ist am nächsten Tag ein wenig fertig, aber wenigstens kommt er zur Ruhe.


    Angefangen hat dieses Verhalten erst 2009 (2003 habe ich Balou aus dem Tierheim geholt). Letztes Jahr passierte es einmal, dieses Jahr drei oder vier Mal. Allerdings bis auf Donnerstag eben immer, wenn hier die Spannung kaum noch auszuhalten war (November - Januar 09/10 schrieb ich meine Abschlussprüfung, im März 09 und April 10 mein Freund sein Examen). Ich muss dazu sagen: Vor 2009 gab es eigentlich nie Situationen bei mir oder meinem Freund, bei denen wir nervlich so fertig waren wie bei den vorgenannten.


    Januar/Februar 2011 werden wir in unser Haus umziehen und dort soll Balou im Schlafzimmer dann einen Kennel bekommen. Ich denke, dass ihm die rundum geschlossene Plastikbox in solchen Situation mehr Sicherheit vermitteln könnte. Natürlich will ich ihn dann nicht einfach darin einsperren, die Tür soll immer offen bleiben. Aber ich glaube, dass er im Kennel besser zur Ruhe kommen kann.


    Nun drängt sich mir nur eine Sorge auf: Nächstes Jahr soll ja - wenn alles gut geht - ein Welpe bei uns einziehen. Aber ist das vielleicht durch Balous Panikattacken eine verdammt schlechte Idee? Er hat sie zwar nicht oft und ab 2011 kehrt bei uns auch wieder mehr Ruhe ein, aber trotzdem quälte mich am Donnerstag die Frage wie ich es händeln soll, wenn Balou diese Attacken bekommt und noch ein zweiter Hund da ist, der sich wohl anstecken lässt? Beide Hunde sollen im Schlafzimmer jeweils ihren eigenen Kennel bekommen, aber dennoch sehe ich da eine große Problematik.
    Oder mache ich mir da zu viele Gedanken?

  • Hast du den Hund denn mal fachärztlich untersuchen lassen.
    Normal hört sich das nicht an.

  • Wir hatten im letzten Jahr einen Daueraufenthalt beim Tierarzt, da Balou ständig gehumpelt hatte. Da wurde Blut genommen (er hat Borreliose, allerdings Antikörper dagegen gebildet), geröngt (alles okay) und tausend Mal abgetastet.


    Eine Ursache für das Humpeln haben wir nie gefunden. 2010 war es auch plötzlich wieder verschwunden. Meine einzige Erklärung dafür - die auch der TA nicht abwegig findet - ist, dass es an mir lag. 2009 hatte ich psychisch einen kompletten Absturz und mich erst 2010 wieder gefangen - etwa zur selben Zeit wie die ständige Humpelei aufhörte.


    Beim Abtasten während einer "Panikattacke" reagiert er nie schmerzhaft an irgendeiner Stelle.


    Wieso ich Schmerzen eher ausschließe ich eigentlich auch, weil es ja so selten auftritt und dann auch erst abends/nachts und am nächsten Tag wieder alles okay ist. Müssten Schmerzen nicht kontinuierlicher sein?

  • Ich würde mal in Erwägung ziehen zu einem Spezialisten zu gehen und die Wirbelsäule abchecken zu lassen. Es ist eigentlich fast immer so, dass nach einer längeren Humpelphase die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen wird und mal der ein oder andere Wirbel rausspringen kann. Ich habe da bei meiner ältesten Hündin immer mit zu kämpfen. Sie zeigt dann übrigens auch keine Schmerzäußerungen - auch nicht beim Anfassen. Bei ihr ist es so, dass sie unruhiger ist und andere Hunde schneller die Hucke vollbekommen.


    Hier gibt es Ärzte für den Bewegungsapparat: http://www.grsk.org


    Viele Grüße
    Corinna

  • Meine Corgihündin hatte auch an und ab nachts Unruhe gezeigt, gehechelt, hin und hergetigert. Sie humpelte, aber die Röntgenaufnahmen zeigten keine Schäden am Bein oder der Wirbelsäule. Wir sind sogar nachts in die Klinik, aber bis wir da waren .....alles wieder OK.


    Das ging eine ganze Weile so........irgendwann hatte sie offensichtlich Schmerzen, aber wo? Sie humpelte manchmal immer noch.


    Nach einem Jahr, in dem es ihr meistens gut aber eben manchmal schlecht ging........ich probierte sämtliche TA und THP die ich finden konnte.........


    wurde sie nocheinmal komplett geröngt. Und da auf einmal war ein Tumor an der Lunge zu sehen. Sie hatte die ganze Zeit Krebs. Der TA erklärte uns das Schmerzen an den inneren Organen beim Hund oft durch humpeln kompensiert werden, da der Hund versucht den schmerzenden Körperteil zu entlasten.


    Der Tumor lag ziemlich versteckt in der Lunge, und war erst zu sehen als er schon sehr groß war.


    Wir hatten unsere Pandy nicht mehr lange. :( :


    Seit dem werde ich sehr unruhig wenn einer meiner Hunde humpelt und es gibt keine Verletzung.


    Sei wachsam, wenn es keine andere Erklärung gibt.


    Birgit

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