Aggressiv gegen andere Hunde

  • Zitat

    Der Tierarzt vom Veterinäramt hat gesagt, dass ich ihn in der Innenstadt mit Halti führen solle, weil ein Hund mit Maulkorb sehr negativ auffalllen würde. Ich persönlich halte das für keine gute Idee, da es in der Stadt (wenn ein bisschen mehr los ist und es unübersichtlich wird) schon mal zu einer Beißattacke gekommen ist. Das brauche ich nicht nochmal. Deshalb gehe ich mit meinem Hund gar nicht mehr in die Innenstadt.


    Das eine ist totaler Blödsinn und das andere nicht notwendig. Sprich das Vetamt ist genauso unverantwortlich mit dieser Aussage, wie du bisher. Es ist totaler uninteressant, dass nen Maulkorb in der Stadt negativ auffällt. Ich sehe öfters Hunde mit Mauli in der Stadt. Ich weiß dann, ob entweder hat der MK-Pflicht oder hat nen Problem ... andere gehen vielleicht nen größeren Bogen aber das kommt dir ja mit deinem Hund entgegen. Natürlich kannst du mit deinem Hund in die Stadt, nur mußt du verantwortlich handeln.


    Mir erschließt sich nicht ganz, warum man so spät wie du reagiert und ich möchte euch 2en auch nicht zwingend begegnen und das primär, weil du die Halterin bist aber es ist nie zu spät zu begreifen, dass man reagieren muss. Um die Hunde die darunter bisher zu leiden hatten tut es mir sehr leid aber es ist leider nicht mehr änderbar. Wichtig ist das überhaupt was passiert.


    Für deinen Hund ist der Maulkorb weniger schlimm als wie du vielleicht denken magst, denn wenn er dran gewöhnt ist, dann heißt für ihn irgendwann Maulkorb? cool es geht nach draußen! und für dich ist es auch gut, weil du dann sicherer wirst. Wie willst du deinem Hund Sicherheit geben, wie soll er sich an dir orientieren, wenn du bisher nix von alledem gezeigt hast? Durch den Maulkorb kannst du auch ruhiger und besser mit ihm arbeiten, also begreife den MK als Chance und nicht als Balast.


    In die Hundeschule wo du bist würde ich nicht mehr weiter gehen. Da brauchst du wen kompetenteres.


  • :gut:

  • Zitat

    Und ich bleibe dabei: Wer nicht in der Lage ist, 9 Beißvorfälle binnen relativ kurzer Zeit zu verhindern, sollte mit diesem Hund überhaupt nicht mehr auf die Straße.


    Ich möchte dieser Hund-Halter-Kombi jedenfalls nicht begegnen!


    sehe ich auch so. :gut:


    wenn sich jemand so lange alles schön redet, nicht einsieht, dass der hund eine gefahr für andere darstellt und es zu 9 sehr unschönen vorfällen kommen muß, bis der halter nun endlich meint, vielleicht mal etwas zu unternehmen, dem traue ich ehrlich gesagt nicht zu, das in den griff zu bekommen.


    den guten mann vom vet.-amt kann ich auch nicht verstehen. andere hunde wären längst eingezogen gewesen, und da passiert nichts, außer einem netten gespräch? wußte er, was der hund schon alles angestellt hatte? ich finde es sehr erstaunlich, wie unterschiedlich die regelungen in deutschland gehandhabt werden.


    tut mir leid, aber nicht jeder hund paßt zu jedem halter.


    vielleicht sehe ich es auch so krass, weil wir schon opfer eines solchen hundes waren. mit mir ist in der sache jetzt nicht mehr gut krischen essen. :hust:


    gruß marion

  • Ich kann die Vorfälle nicht mehr rückgängig machen. Ich habe aber schon im vergangenen Jahr gehandelt und bin mit meinem Hund zum Amtstierarzt des Ordnungsamtes und wollte, dass er einen Test durchführt mit anderen Hunden. Dazu ist es aber nie gekommen, weil der TA durch bloße Inaugenscheinnahme gemeint hat, dass Lucky nicht aggressiv sei.


    Ich habe es damit belassen und von November 2009 bis Juni 2010 ging alles gut. Lucky hat sich gut entwickelt. Wir sind mit dem Training vorangekommen und ich wurde als Hundeanfänger oft gelobt, wie weit ich mit meinem Hund trotz anfänglicher Probleme gekommen bin. Ich hatte es geschafft, dass er an lockerer Leine läuft, die Grundkommandos einwandfrei beherrscht und sich abrufen lässt (außer wenn er gerade mitten im Spiel mit anderen Hunden war). Nichts deutete mehr auf eine Aggressivität hin und auf der Hundewiese wurde mein Lucky als sehr sozialisierter und umgänglicher Hund gelobt.


    Dann ging es mir gesundheitlich immer schlechter und ich musste für längere Zeit ins Krankenhaus. In der Zeit hatte ein Freund von mir auf ihn aufgepasst und als dieser es zeitlich nicht mehr geschafft hat, kam er vorübergehend in eine Hundepension, wo er auch ständig mit mindestens einem anderen Hund zusammen war und alles super geklappt hat. Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, kam es zu dem tödlichen Vorfall. Kurz darauf musste ich wieder ins Krankenhaus und er war wieder in der Hundepension. Und vor Kurzem war ich dann eben beim Veterinäramt, weil ich diesen Test wollte, der wieder nur ein nettes Gespräch war. Deshalb habe ich von den Beissvorfällen erzählt und somit durch meine Schilderungen die Maulkorbverordnung erwirkt.


    Von den 9 Beissvorfällen wurden 3 der Versicherung gemeldet, da in den anderen Fällen zum Glück nichts passiert war. Ich weiß auch, dass das trotzdem nicht zu entschuldigen ist. Ich habe wirklich mein Bestes gegeben, um meinem Hund gerecht zu werden und auch jetzt möchte ich nicht wirklich aufgeben. Ich möchte eine verantwortungsbewusste HH sein und meinen Hund nicht deshalb weggeben, zumal er ja wirklich nicht so tolle Aussichten auf ein neues Zuhause haben würde. Im Moment bin ich einfach hin- und hergerissen zwischen weiter kämpfen und aufgeben. :( :


    Zitat

    Ich würde diese Absicherung (die auf mannigfaltigen Ebenen geschehen muss) nicht selbst vornehmen, sondern mich von einem kompetenten Trainer, Tierarzt oder dem regionalen Tierschutz beraten lassen. Hierbei geht es nicht nur um einen Maulkorb, sondern auch ums Handling im Alltag - eben alles auf größtmögliche Sicherheit ausgelegt.


    kaenguruh, was meinst du mit dem Handling im Alltag?

  • Zitat

    kaenguruh, was meinst du mit dem Handling im Alltag?


    Wir haben damals beispielsweise ganz konkrete Hilfestellung bekommen, wie wir mit dem Hund unterwegs umgehen können. Sprich, wo ich den Hund laufen lasse, wo ich den Hund wie halte, wo ich wie Spannung aufbaue, wo ich mich wie hinstellen kann um einen besseren Stand zu haben, wie ich den Hund durch meinen Körper von Reizquellen abschotten kann, wie wir in Situationen reagieren können wenn der Hund eine Attacke startet. Aber auch ganz konkretes Training darin, den Hund um Reizquellen rumzuschiffen. Besseres Verständnis für seine Körpersprache zu entwickeln, wann ist er bereits unter Strom, wie baut sich das auf, wie kann das abgebrochen werden.



    In erster Linie bin ich in diesem Fall vom Veterinäramt schockiert. In der Regel ziehen die Halter von problematischen Hunden die Konsequenzen zu spät - es ist ja auch eher selten, dass überhaupt soviel Einsicht besteht wie in diesem Fall. Umso wichtiger ist es doch, dass zumindest das Veterinäramt durchgreift.


    Hier haben wir eine Halterin, deren Hund bereits eine erhebliche Anzahl an Beißvorfällen auf dem Konto hat und einen Veterinärsbeamten, der in der Stadt von einem Maulkorb abrät, weil dieser negativ auffällt. Ich finde das nicht nur befremdlich sondern fahrlässig. Entbindet den Halter nicht von der Pflicht zur Eigenständigkeit, aber in letzer Instanz sollte man sich zumindest auf das Veterinäramt verlassen können.

  • Wenn Du ein verantwortungsbewusster HH sein möchtest dann sei so verantwortungsbewusst, Dir einzugestehen, dass das so nicht geht.


    Wie lange willst Du es noch "versuchen" und dem Hund noch länger eine Chance verbauen, ordentlich geführt zu werden ?????


    Sorry, aber da fällt mir echt nix mehr ein.


    Alexandra

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!