Nachbarshund zum Gassigehen mitnehmen?

  • Hallo zusammen,


    Ich brauche mal ein paar Tipps von euch =)
    Also: Unsere Nachbarin hat einen ca. 1 jährigen Jack- Russel- Mix aus dem Tierheim. Der kleine Kerl ist ziemlich aufgeweckt (typisch für das Alter und die Rasse), aber auch ziemlich unausgelastet. Sie muss ziemlich viel arbeiten und dreht deshalb auch öfters nur kurze Spaziergänge. Alleine ist der Hund nicht viel, da immer jemand zuhause ist, aber trotzdem gibt es kaum Kopfarbeit und der Hund fängt inzwischen an, ihr die Wohnungseinrichtung auseinanderzunehmen. Inzwischen denkt sie auch schon über eine Abgabe nach.


    Ich habe mir nun überlegt, ihr anzubieten, den Hund ab und an mit auf unsere Spaziergänge zu nehmen. Ich bin ja sowieso unterwegs und ein weiterer Hund fällt doch da nicht so ins Gewicht, oder was meint ihr?


    Ach so, meine Hündin und der kleine Jacky kennen sich und verstehen sich bisher sehr gut, ich weiß nur nicht wie meine Hündin reagiert wenn ich mich dann auf dem Spaziergang auch noch mit einem anderen Hund beschäftige :D Ich rechne damit, dass sie zumindest am Anfang etwas eifersüchtig sein wird.


    Ich denke, wenn der Hund mehr unterwegs ist und auch ein bisschen Kopfarbeit bekommt (würde auf dem Spaziergang dann mit beiden auch ein bisschen Kopfarbeit machen), wird er auch zuhause ruhiger und die Situation entspannt sich etwas.


    Hatte jemand von euch schonmal einen "Gassihund"? Was sind eure Erfahrungen? Welche Probleme gab es eventuell?


    Ich möchte mir die Sache einfach gut überlegen bevor ich ihr diesen Vorschlag mache.


    Liebe Grüße

  • Warum nicht? Das dein Hund eifersüchtig wird glaube ich eher nicht. Ist die Frage wie gut beide Hunde erzogen sind. Kannst du es dir erlauben, deine Hündin auch mal aus dem Auge zu lassen und dich nur um den Gassihund zu kümmern?


    Als meine Hündin dazu kam gab es immer wieder Situationen, wo ich auf meinen Rüden nicht 100% achten konnte, weil ich mit der Kleinen dran war. Ich musste mich in diesen Situationen auf ihn verlassen. Was ich auch kann.


    Ansonsten kann auch für die Hunde das Gassigehen mit einem zweiten Hunde, den sie schon kennen sehr erholsam und spannend sein.

  • Als ich noch im Studentenwohnheim lebte, hatte ich alle Nase lang die Nachbarshunde zum Gassi mit. Besonders wenn das Wetter schlecht war und Collietier mit mir zur langen Runde aufbrach, steckte immer eine der Damen den Kopf aus dem Fenster und wollte wissen, ob ich ihren Zwerg auch mitnehmen würde. Einer davon war übrigens auch ein Jacky im entsprechenden Alter.
    Wichtig ist erstens, ob du zwei Hunde gleichzeitig händeln kannst (also, ist deiner gut leinenführig, kannst du deine Aufmerksamkeit auch mal dem zweiten Hund zuwenden, ohne dass deiner gleich stiften geht), zweitens solltest du in der ersten Zeit verstärkt testen, ob der Gassihund auf dich hört. Mit "meinem" Jacky hatte ich bei den ersten Spaziergängen diesbezüglich die eine oder andere Diskussion, weil er bei Frauchen gar nicht hören musste, ich das aber gnadenlos eingefordert habe. Nach ein paar Gängen war das Thema durch, und da meiner sowieso immer und überall ohne Leine gehen konnte, war es auch kein Thema, den Jacky zu führen. Solche Gänge hab ich aber immer nur in Wald und Feld gemacht, in die City wäre ich mit den Terriern meiner Nachbarinnen niemals gegangen. :roll:

  • Die Idee finde ich klasse.


    Frage aber bei der Nachbarin, wie es versicherungsmäßig aussieht, wenn ein Schaden entsteht, wenn Du mit dem Hund unterwegs bist.


    Sollte sie bei ihrer Versicherung abklären und Dir dann ggf. schriftlich geben.


    Viel Spaß.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Ok danke schon mal für eure Ratschläge.


    Meine Hündin ist inzwischen relativ gut erzogen. Sie läuft meistens ohne Leine, außer in wirklich wildreichen Gebieten, diese würde ich aber natürlich vor allem am Anfang meiden.


    Ich habe vor allem 2 Bedenken:


    1. Habe ich wahrscheinlich (vor allem am Anfang) ein schlechtes Gewissen meiner Hündin gegenüber wenn sie nicht mehr die volle Aufmerksamkeit von mir hat. Ich denke sie hat damit zwar kein so großes Problem, aber naja. :D :D


    2. Hört sie mittlerweile wie oben geschrieben sehr gut. Das war aber auch harte Arbeit während der letzten Monate. Ich habe etwas Angst davor, dass sie in ihrer Erziehung dann etwas zurückfällt, wenn ich meine Augen nicht immer bei ihr habe. Also nicht falsch verstehen, man kann sie gut aus den Augen lassen, sie würde nicht stiften gehn, sie sucht immer meine Nähe. Aber eventuell könnte sie die eine oder andere Situation doch ausnutzen, zum Beispiel probieren, ob man sich von diesem Mauseloch jetzt wirklich abrufen lassen muss oder so.....
    Der Kleine kommt ja aber nicht zu jedem Spaziergang mit, so dass ich auf diesen dann die Erziehung meiner Hündin weiter ausbauen kann :lol:


    Ansonsten weiß ich nicht wie ich mit zwei Hunden zurechtkommen werde, ich habe das noch nie ausprobiert.



    Zitat

    Frage aber bei der Nachbarin, wie es versicherungsmäßig aussieht, wenn ein Schaden entsteht, wenn Du mit dem Hund unterwegs bist.


    Sollte sie bei ihrer Versicherung abklären und Dir dann ggf. schriftlich geben.


    Danke das ist ein guter Tipp!!!! :D


    Ansonsten wird der Jacky natürlich erstmal an der Leine bleiben. Ich muss mal gucken ob ich eine etwas dünnere Schleppleine organisieren kann, weil meine ist für den kleinen etwas zu schwer denke ich.

  • Du brauchst dir zum einen keine Sorgen machen, dass dein Hund unter spontanem gedächtnisverlust leidet und alles vergisst, nur weil ihr nen anderen mit nehmt.
    Sieh es doch mal von der anderen seite: Du kannst mit deinem Hund Situationen trainiren, die ihr alleine nicht üben könntet. zB dass eben NICHT alle aufmerksamkeit der welt ihr gehört, dass sie sietzen zu bleiben hat wenndu den zweiten hund rufst, soziales verhalten eben auch in alltäglichen situationen und nicht nur beim toben auf der hundewiese (hundespielplatz) usw.
    Wenn dein hund eine gute grunderziehung hat und ab und an dran erinnert wird, dass er die hat, dann spricht da sicher nichts gegen!
    Ich finde das gut!
    Ich nehm auch ab und an den Nachbarsschäferhund mit (hab selbst zwei fußhupen und der nachbarshund ist 45kg schwer und hat ne schutzhundeausbildung!!!) und das klappt prima!
    Und für den Hund ist es doch toll. Und ich wette mit dir, dass du dich sicher auch ein klein wenig in ihn verliebst wenn du ihn erst mal ein paar mal mitgenommen hast :D

  • Danke Höllenhund. Stimmt so hab ich die Sache noch gar nicht gesehen =)



    Zitat

    Und ich wette mit dir, dass du dich sicher auch ein klein wenig in ihn verliebst wenn du ihn erst mal ein paar mal mitgenommen hast :D


    Das befürchte ich auch :D Ich vergebe mein Herz viel zu schnell an kleine Fellnasen.


    Also ich werde meine Nachbarin mal in den kommenden Tagen auf die Sache ansprechen. Ich weiß ja gar nicht ob es ihr überhaupt recht ist wenn ich ihn ab und an mitnehme, aber eigentlich denke ich schon.


    Außerdem ist es ein guter Test, da in einigen Jahren hier sowieso eine zweite Fellnase einziehen soll.


    Wenn ihr wollt berichte ich euch wie die Geschichte weitergeht.



    Liebe Grüße

  • ich geh auch manchmal mit dem hund meiner nachbarn (ridgeback), wenn die ausnahmsweise mal länger arbeiten müssen oder so^^


    ich mache es immer so, das ich erst mit unserem gehe und dann mit dem nachbarshund, wenn ich bisschen mit den hunden arbeiten möchte...! und wenn die hunde einfach nur toben sollen, dann gehen beide zusammen ^^


    ich würde dir raten, das auch erstmal so zu machen...nimmt sich anfangs auch nicht viel von der zeit, weil wenn du mit dem jack russel kopfarbeit machen willst, is der nach 10 minuten sowieso platt da er anscheinend garkeine übung hat und sich nicht lange konzentrieren kann.


    führe die hunde dann langsam zu dem gemeinsamen gehen ran.

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