Wie zeige ich, dass ICH es regle?
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Guten Morgen,
neuer Hund, neue Herausforderungen
Ich bräuchte Tipps, wie ich Elli zeige, dass sie sich nicht um andere Hunde kümmern muss, im Sinn von knurren. Zur Situation: Elli und Dackeldame, beide an der Leine, Elli begrüßt erst, Dackeldame knurrt(Dackeldame knurrt immer, hat auch damals Balou angeknurrt), Elli knurrt auf einmal auch. Ich hab sie dann an der Leine zurück gezogen und recht deutlich "lass es" gesagt und mich dann vor sie gestellt und "abgedrängt".
Da Elli schon ein ziemliches Kalb ist, haben ganz viele Hundebesitzer Angst, bzw sind unsicher, wenn sie kleinere Hunde haben, was ich auch vestehen kann. Aber wie verhalte ich mich richtig, wie zeige ich ihr, dass sie sich nicht kümmern muss, dass ich das für sie tue? Gerade wenn der andere Hund knurrt. Ach so, sind beide ohne Leine, versteht Elli die Regeln sehr gut und lässt sich auch von kleinen Hunden prima zurechtweisen. Bin da noch recht ahnungslos und freu mich über Tipps und Tricks.
Liebe Grüße, Anja - Vor einem Moment
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Hi,
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Guten Morgen,
ich finde es jetzt nicht so dramatisch, dass sie zurückgeknurrt hat, würde aber in Zukunft den Kontakt zu Hunden, bei denen du weißt, dass sie ein Problem miteinander haben, an der Leine vermeiden.
Ich bin sowieso kein Freund von Leinenbegegnungen. Da sich die Hunde nur begrenzt bewegen können, führen diese teilweise zu Missverständnissen und Unsicherheit.Auch zu deiner Ausgangsfrage passt das durchaus.
Denn den Hund an der Leine in eine Situation zu bringen, in der er angeknurrt wird und nicht ausweichen kann, ist nicht förderlich für das Vertrauen.
Und das braucht es, damit sie dich solche Sachen regeln lässt.Leider habe ich keine Ahnung, welche Übungen in der Praxis wirklich hilfreich wären, finde das Thema aber sehr interessant.
Ich hoffe, dir kann noch weiter geholfen werden.Liebe Grüße
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Das Thema interessiert mich auch. Ich klinke mich mal mit ein und lese gespannt mit.
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Zunächst mal musst du es auch wirklich regeln.
Du kanntest die Dackeldame offenbar, wußtest das sie knurrt und hast gar nix geregelt.
Mit dem Zurückziehen hast du lediglich reagiert. Um Dinge zu regeln musst du aus meiner Sicht aber agieren, es gar nicht soweit kommen lassen.
In erster Linie erfordert wirkliches regeln, dass du vorausschauender durch die Geschichte trabst. Du musst einen Überblick über die Situation haben, lange bevor dein Hund soweit ist, dann kannst du agieren.
In der beschriebenen Situation mit der Dackeldame würde das bedeuten:
Du nimmst die Dackeldame wahr, schickst deinen Hund neben dich (oder, wenn er das noch nicht gut kann, manövrierst ihn dahin), so dass du zwischen deinem Hund und der Dackeldame bist.
Auf diese Weise kannst du beide Hunde mit deinem Körper einschränken und klar machen, dass du die Situation steuerst.In Freilaufsituationen oder auch mit Hundefreunden oder wenn ihr einen Hund trefft der evtl. mit deinem spielen könnte, heißt das dann, ranrufen, mit dem anderen HH absprechen und ggf. freigeben. Kommt ein anderer Hund einfach auf euch zu, schickst du deinen Hund hinter dich und schickst den anderen weg.
Achte drauf, dass du nicht immer nur kritishe Situationen regelst, sondern wirklich alle Situation steuerst, egal ob bekannt oder nicht, ob problemlos... erstens lernst du dabei wie du es machst, dass ist in kritischen Situationen schwerer, weil Stress hinzukommt, zweitens lernt dein Hund, dass du jede Situation regelst und kann dadurch vertrauen und ist nicht überrascht von deinem "plötzliche anderen" Verhalten wenns kritisch wird.
Ich habe es oft genug erlebt, dass wenn nur kritische Situationen geregelt werden, dass den Hund das merkwürdige Verhalten eher verunsichert als verdeutlicht, dass er nix regeln muss also Vertrauen schafft.Im Übrigen gehts mir wie Liquid Sky, ich mag Kontakte an der Leine nicht.
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Zitat
Ich hab sie dann an der Leine zurück gezogen und recht deutlich "lass es" gesagt und mich dann vor sie gestellt und "abgedrängt".
Hund trifft Dackel, Dackel sagt "Blöde Kuh, mach dich vom Acker!", Hund antwortet "Selber doof!" ... darauf hin meckerst du sie an und drängst sie weg. Dackel grinst und deine denkt sich *beim nächsten Mal bin ich schneller*
So könnte es sein, ich habs aber nicht gesehen.
In der Situation (so, wie ich sie mir vorstelle), wäre ich vermutlich dazwischen gegangen, hätten meinen Hund so automatisch ins Fuß genommen und entspannt "na, komm, wir gehen" gesagt. Dann wär sie elegant aus der Nummer rausgekommen und du hättest die Situation souverän gelöst.
Ich würde meinen Hund generell nur zu mir bekannten, einschätzbaren Hunden mit "kompetenten" Besitzern lassen. Normale Hunde begegnen sich ohne Blutvergießen, zwar nicht immer freundlich, aber hündisch korrekt.
Wenn ich das dem Gegenüber nicht zutraue, behalte ich meine bei mir und vermeide den Kontakt. Zumindest meide ich Situationen, aus denen ich meinen Hund nicht rausrufen kann.Stehen sich zwei gegenüber, dann muß ich abschätzen, ob es - wie meist - problemlos bleibt, oder, ob ich eingreifen sollte. Ein bisschen den eigenen Hund einschätzen und das Gegenüber lesen können gehört dazu.
Was man nur vermeiden sollte ist, den Hund aus Situationen herauszuholen, bei denen er sein Gesicht verliert ... also immer die Möglichkeit einräumen, daß Hundchen von sich aus abdreht. Ein "du ich muß jetzt, Frauchen ruft, aber ich hätte dir sonst eins auf die Schnauze gegeben" ist auch für Hunde angenehmer, als am Halsband zurückgerissen zu werden.
Gruß, staffy
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Vielen Dank schon mal, wenn ich so die Antworten lese, könnte ich mich selbst ohrfeigen, dass ich sie überhaupt an die Dackeldame gelassen habe. Klar knurrt sie zurück, eigentlich soll sie sich ja auch nicht Gott und der Welt unterwerfen und sich blöd anmachen lassen. Da kam sie wieder, die Unerfahrenheit von mir. In freilaufsituationen läuft das anders und wie ich finde auch besser. Da hab ich sie viel mehr im Auge, greife ein wenn ich merke, sie kommt aus ner Situation nicht raus, hole sie ran, wenn ich weiß, hier könnte sie mir weglaufen usw. Aber da an der Leine hab ich leider grad aus dem Vollen geschöpft, was Fehler angehen. Aber gut, ich bemühe mich, Elli wirklich zu zeigen, dass ich alles im Griff habe, und ich werde sie nicht mehr an der Leine an ihr unbekannte Hunde lassen. War blöd von mir
Jetzt werd ich versuchen, dass noch mehr in unseren Alltag zu bringen.
Liebe Grüße, Anja -
Hey...jeder Tag ist ein neuer Trainingstag- von daher- mach Dir keinen Kopf. Jeder von uns macht mal fehler.
Solange man draus lernt, ist doch alles gut. -
staffy
Ansonsten finde ich: zurückknurren geht immer, lieber gar nicht erst zum ersten Knurren des anderen Hundes kommen lassen. Ein fröhliches "Fuß" und danach ein "super" und ein Leckerlie und demnächst wird ein ignoranter Hund an den anderen Hunden vorbeimaschieren mit Blick auf Dich.
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