Unsere Erziehungsschwierigkeiten - Bitte um Hilfe

  • Hi,

    ich würde die Leckerchen auch nicht in der Hand halten!
    Sondern erst dann rausholen, wenn sie was richtig gemacht hat.

    Wie wäre es mit Clickern?
    Oder ein Superwort (Markerwort / Clickerwort) vorher benutzen?
    Dann kannst Du sie punktgenau bestätigen.

    Ich bin kein Fan vom "Bestechen" oder "Locken",
    aber punktgenau belohnen kann man den Hund schon.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • ins thema clickern lese ich mich gerade ein wenig ein. große frage ist da natürlich immer: wann ist der richtige punkt und wann bin ich schon zu spät. :headbash: ich denke aber das dies zu schaffen ist ...

    also clickern als alternative ist schon einmal gemerkt. :smile:

    sollte ich nocheinmal alles von vorn neu aufbauen oder das bis jetzt (gefühlte) durcheinander sortieren und einfach weiter machen?

    was kann/muß man gleichzeitig tranieren - und was nacheinander?
    also das sie ersteinmal an der schlepp bleibt bis alles sitzt ist klar - die frage ist ob ich auf dem richtigen weg bin das ziel zu erreichen, oder ob ich evtl. einen anderen einschlagen sollte?!

  • Also,

    bisher konnte ich nicht wirklich etwas "falsches" in Deiner Erziehungsmethode erkennen.
    Für mich liest es sich schon so, daß Du Dich "auf dem richtigen Weg" befindest.

    Wie "BlueSea" schon bemerkt hat, liest Du Dich recht konsequent!
    Das ist ja auch okay.
    Vielleicht solltest Du, trotz der Konsequenz auch mal etwas "lockerer" sein, nicht zu viel Druck aufzubauen.
    Immer in kleineren Schritten arbeiten, und jeden "Erfolg" mal so richtig "feiern"?
    Das kann die Motivation beim Hund auch ganz schön steigern.
    Und sie wird Dir freiwillig einiges anbieten.


    Ich denke mal,
    Dein "Durcheinander" findet mehr im Deinem Kopf statt.
    Sortiere das doch erst mal.
    Mach eine Liste!
    Schreib auf, was gut ist, was nicht so schön läuft und was auf jeden Fall Verbesserung bedarf.
    Dann mach Dir auch Notizen dazu, wie es am Ende "aussehen" soll, und wie Du zu diesem "Ziel" kommen möchtest.
    Und dann fang erst an.

    Manche Baustellen kann man parallel "bearbeiten", bei anderen ist es vielleicht besser, wenn man sich erst einmal nur auf "das Eine" konzentriert.


    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Gestern habe ich mich so mieß gefühlt und tatsächlich überlegt aufzugeben ...

    Ich war eine Bekannte besuchen um sie und ihren Hund kennenzulernen. Die Hündin soll ich ab Januar stundenweise betreuen weil sie sonst zu lange alleine wäre...

    Nunja, wir waren also schön spazieren mit den Fellnasen, und was soll ich sagen? Die fremde Hündin lief total schön an der Leine. Kein ziehen, kein zerren, der Blick immer zu Frauchen. Sehr schön. Nunja, im freilauf mir persönlich etwas zu viel, der Hund klebte an Frauchen und ihrem Ball - alles andere war völlig uninteressant.

    Lizzy dagegen - wildes gezerre an der Leine. Mal laufen wir links, mal rechts. Ohren auf Durchzug und zu guter letzt half wirklich nur noch das Anleinen weil im Freilauf gar kein rankommen mehr war. sad
    Sie hat auf nichts reagiert. Kein rufen, keine Belohnung noch nicht mal auf ihr Spielzeug. Völlig Banane dieser Hund - und fast völlig verzweifelt das ständig trainierende Frauchen.

    Als ich alleine mit ihr gelaufen bin, abends, ging es viel besser. Obwohl sie jetzt ganz doll anfängt zu meckern (in form von jaulen und winseln) wenn ich stehen bleibe sobald sie zieht. Dann steht sie da, fängt an zu winseln und es dauerst immer länger bevor sie zu mir kommt damit wir weiter gehen können. grübel
    Sie deutet das zu mir kommen auch nur noch an, weil sie weiß das es dann gleich weiter geht. Kann ich das akteptieren, oder MUß sie bis zu mir gelaufen kommen? Im Moment bin ich mal wieder ziehmlich ratlos ...

  • Achso, zur Liste:

    läuft gut:

    - kann prima alleine bleiben
    - nimmt Futter erst nach Freigabe (zu Hause)
    - ist auf Frauchen fixiert (zu Hause)
    - "bleib" - auch im Freilauf ohne Leine
    - "zu mir" bei geringer Ablenkung
    - sitz, platz, div. Tricks, kleinere Aggi Aufgaben (auch im Freilauf, und mit geringer Ablenkung)

    läuft nicht gut

    - ständiges ziehen an der Leine (also sie zieht mich nicht aus den Socken, oder steht auf den Hinterbeinen. Es ist eher so das die Leine ständige Spannung hat)
    - will unbedingt zu jedem Hund
    - jagen
    - fast ständige Anspannung (nase in die Luft oder am Boden um nach "Beute" zu suchen, häufiges scannen der Umgebung nach anderen Hunden)
    - kaum Aufmerksamkeit bei mir
    - das Abrufen wird immer schwieriger (läuft dadurch fast nur noch an der Leine)

  • Zitat

    Gestern habe ich mich so mieß gefühlt und tatsächlich überlegt aufzugeben ...


    Hey, Kopf hoch! ;)
    Ist alles halb so wild ...

    Nimm die doch über die Feiertage einfach mal eine Auszeit.
    Laß deinen Hund mal an der Leine, dann ist er unter Kontrolle und mach mal 'nur' Spaziergänge.
    Träum vor dich hin, laß' Fünfe gerade sein.

    Wenn es dir dann wieder gut geht, und du Lust hast wieder was mit deinem hund zu machen,
    erst dann machst du weiter. :D

    Es läuft ganz sicher nicht so schlecht wie du es i.M. empfindest. =)

    Das mit dem Hundespaziergang, wenn ein anderer Hund dabei ist, kennen sicher viele ...
    Je nachdem wie der Andere 'drauf' ist so ist der Eigene ...(oft gegenteilig) :???:
    Entweder der totale Streber oder der King (darf alles, kann alles ... )

    Vielleicht fängst du im neuen Jahr ein neues Thema an, um dich mit deinem Hund zu beschäftigen!?
    Mir fällt da das Longieren ein, Leinentraining, Futterbeuteltraining oder ZOS.
    Teamarbeit eben.

    So wie ich das lese, läuft es bei euch gar nicht schlecht. Im Gegenteil ...
    :gut:

    Frohe Weihnachten!
    Susanne mit Blue Sky

  • Wenn sie ein Jagdhundirgendwasmisch :) wie sieht denn dann ihre Kopfauslastung aus? Was macht ihr damit sie denken kann? Suchspiele, Fährtenarbeit?

    Fionn hatte auch mal so eine Phase das er der Ansicht war die 500m bis zu der Stelle wo ich ihn immer ableine, müsste er als Zughund nehmen und ich mit Kinderwagen konnte dann sehen wie ich da heil hinterher kam. Richtungswechsel und Kinderwagen ähm :???: also Dominanz durch Ignoranz. Er will besonders dringend wohin und es interessiert ihn nicht die Bohne was ich will? Alles klar dann bleib ich stehen und zwar so lange bis der Herr sich erinnert das ich noch da bin und mein Wille maßgeblich ist. Das hat zeitweise dazu geführt das wir für die 500m 30 Minuten gebraucht haben, ich den Hund sich dann dort hab erleichtern lassen und dann ging es auf dem gleichen Weg zurück. Nix mit ableinen am üblichen Punkt und los gehts. War der unzufrieden meine Güte. Aber irgendwann hat er es eingesehen. Heute ist es so das wenn er den Ansatz macht an der Leine zu zerren ich mich leise räusper und er dann sofort bremst und mich anguckt nach dem Motto "Ups, ich hab gar nicht gezogen da gings bergab..."

    Vor dem stehen bleiben bis wieder Ruhe drin war haben wir zig andere Sachen probiert, Richtungswechsel, Leckerchen, Spielzeug, bestätigen mit Stimme, Geschirr, Halsband, Halti was weiß ich nicht noch alles. Was dann wirklich geholfen hat am Ende war Konsequenz, unerwünschtes Verhalten führt dazu das Frauchen gar nix mehr macht. Die quatscht nicht auf mich ein, die zerrt nicht an mir rum die lockt mich nicht mit was, die macht einfach nix mehr.

    An dem Punkt wo man absolut als Frauchen oder Herrchen nicht mehr kann und ich versteh das gut ich hab nicht nur einmal irgendwo mitten auf dem Feld gestanden mit Tränen im Auge kann ich mich dem Tip von BlueSusa nur anschließen, wenn irh schon total verspannt und mit negativen Erwartungen losgehe dann wird auch genau das passieren er wird negativ. Wenn man nicht mehr kann kann man nicht mehr und dann sollte man es lassen. Leint den Hund an, nehmt euch wegen mir den MP3Player mit Lieblingsmusik und geht einfach, kein üben kein korrigieren nix.

    Thema Leinenführigkeit was bei einigen auch sehr gut hilft, man nehme seinen Hund, eine große wenig frequentierte Wiese und eine Schleppleine. Nun geht man einfach wie man meint und ignoriert den Hund komplett macht Quadrate, Rechtecke, Kreise, Schlangenlinien, was ihr wollt aber beachtet den Hund nicht, nicht ansprechen und auch nicht angucken und schon gar nicht mit Leckerchen oder Ball locken. Nur gehen, wenns an der Leine ruckt weil Hund woanders langgeht als ihr, Pech für den Hund. Es ist nicht gemeint mit Absicht an der Leine zu rucken. Leinenruck ist Steinzeitmethode. Selbst der ignoranteste Hund wird sich irgendwann fragen was zum Geier da mit seinem Besitzer los ist und mal hinter euch herlaufen. Auch das wird ignoriert und sofort die Richtung gewechselt, nicht vor lauter Freude das der Hund nun mit euch läuft in der Richtung bleiben und der Hund entscheidet dann irgendwann es wird ihm zu öde und geht wieder seiner Wege. Das zieht man mal ein paar Tage oder je nach Ignoranz des Hundes auch länger durch und wird sich wundern wie Hund aufeinmal bei einem bleibt. Das zeigt dem Hund halt das sein Mensch doch nicht sooo berechenbar ist wie bisher gedacht und es besser ist man hat mal ein AUge drauf wer weiß was dem sonst einfällt ;)

  • Das Schlepptraining macht sie super mit. Da läuft sie prima neben mir. Kein Spurwechsel, kein ziehen, keine Unaufmerksamkeit ...

    Wenn wir spazieren gehen, bleib ich ja schon immer stehen sobald sich die Leine spannt.
    Lizzy weiß dann auch sofort bescheid. Meist kommt sie sobald ich auch nur das Gewicht verlagere (zum stehen bleiben) an meine linke Seite. Prima, es geht weiter ... sobald ich mich in Bewegung setzte, läuft sie wieder vor mir, drei Schritte mit lockerer Leine und schwupp muß ich wieder anhalten.
    Es wird nicht gesprochen oder gelockt. Sie bekommt ein Lob wenn sie bei mir ist und bleibt, mehr nicht.
    An und für sich läuft das ganze wenn wir alleine gehen die ersten zwei bis drei Minuten so, und dann klappt es prima. Ausser es kommen andere Hunde, aber das ist ne Baustelle für später ...

    Mit anderen zusammen Gassi gehen, kann ich eigentlich vergessen. Sie läuft einfach unmöglich an der Leine, Freilauf ist ja auch nur bedingt möglich und ich selber entschuldige mich ständig für meinen Hund weil sie nur blödsinn im Kopf hat und andere Hunde tip top neben ihren Besis laufen oder zumindest auf sie achten ...

    Zur Kopfarbeit - ich lasse Lizzy viel suchen. Leckerchenbäume, markierte (präparierte) Spazierwege, Kind suchen, verstecktes Spielzeug suchen sind so die Standarddinge. Ansonsten eben auch ein paar Tricks, balancieren, von Stein zu Stein springen, Slalom laufen usw ... was sich so auf den jeweiligen Strecken einbinden läßt, wird auch gemacht.
    Da ist sie auch mit Eifer dabei.

    Es ist jetzt nicht so das ich keine Lust mehr habe mit ihr zu trainieren oder gar raus zu gehen. Im Gegenteil, ich bins chon noch voller Motivation! :smile:
    Allerdings tauchen irgendwann einfach Zweifel auf und man wird ganz garstig wenn man sieht wie andere Hunde und ihre HH miteinander laufen können. Da will ich hin, aber ich sehe im Moment einfach keinen Ansatz auch nur irgendwie in diese Richtuign zu gehen. Lizzy ist eben ein sehr selbständiger Hund, und keiner der mit Bällchen werfen den ganzen spaziergang zufrieden ist. Manchmal wünscht man sich eben weniger selbständigkeit und ja, ganz ehrlich - manchmal ist man grün vor Neid wenn man sieht wie toll das andere HH mit ihren Wuffels hinbekommen. :ops:

  • Zitat

    Allerdings tauchen irgendwann einfach Zweifel auf und man wird ganz garstig wenn man sieht wie andere Hunde und ihre HH miteinander laufen können. Da will ich hin, aber ich sehe im Moment einfach keinen Ansatz auch nur irgendwie in diese Richtuign zu gehen. Lizzy ist eben ein sehr selbständiger Hund, und keiner der mit Bällchen werfen den ganzen spaziergang zufrieden ist. Manchmal wünscht man sich eben weniger selbständigkeit und ja, ganz ehrlich - manchmal ist man grün vor Neid wenn man sieht wie toll das andere HH mit ihren Wuffels hinbekommen. :ops:

    war das nicht so, dass der hund erst seit august bei dir lebt?
    dafür habt ihr doch bereits eine riesenmenge erreicht! :ua_clap:

    ich werde manchmal auch ganz ratlos/verzweifelt/wahnsinnig (...) wenn ich an unsere fortschritte der letzten 6 monate denke: ich sehe dann scheuklappenmäßig ausschließlich das, was noch fehlt, was noch nicht funzt, wo es kaum entwicklung etc. gibt - wie ungerecht dem hund gegenüber. da fällt mir ein, ich wollte mir doch eine art lerntagebuch einrichten, um die fortschritte & den "aktuellen stand" festzuhalten bzw. um mein augenmerk wieder auf die vielen tausend winzigkleinen erfolge zu richten. vielleicht ist das ja auch was für dich?

    und dann interessiert mich sehr, wie du mit der "selbständigkeit" deines hundes umgehst - wie fordere ich so einen hund? wie kann hund diese eigenschaft sinnvoll einsetzen?

    hm, bei unserer hündin (hüte-mix) bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher, ob sie tatsächlich selbständig mitdenkt - oder einfach nur ungezogen ist. wäre ja auch beides möglich ... :roll:

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