Mein Hund beißt andauernd in die Leine

  • Guten Morgen zusammen,

    ich habe das mit dem ignorieren mal ausprobiert. Erst hat er mich nur angebellt und mich angeschaut. Aber plötzlich hat sich alles gedreht und er hat mir in den Arm und die Hand gebissen. Wie soll ich das deuten? Also beides ist noch dran und nur geschwollen aber er hat trotzdem gebissen!!!
    HILFE!

  • Zitat

    :irony2:

    So So dein Hund ist also Leinenaggressiv. Das erinnert mich mal wieder an ein Gespräch mit einem Kumpel (seit 8 Jahren Hundebesitzer). Ich meinte mein Hund wäre momentan Leinenagressiv, daraufin er: Was dein Hund beißt in die Leine? ...Bis ich ihm erklärt habe was das ist und bedeutet, und sein Hund es selber praktiziert. Leute gibts :irre3:

    Sorry für OT

    :D :D :D Immer diese Aggressionen gegen die Leine *tztzttz*
    ------------------------------------------------------------------------------

    Ok jetzt mal zum Topic: ich denke der Hund hat einfach noch ein bisschen stress an der Leine... Vielleicht bist du zu unberechenbar für ihn, er fühlt sich eingeengt, er will sturkturieren etc....
    Ich würde es auch ignorieren.

    Hab grad gesehen das du schon was neues geschrieben hast. Kann dazu erstmal keine Vorschläge machen, hab aber ein paar fragen... Bleibst du denn einfach stehen wenn er anfängt in die Leine zu beißen. "wie" ignorierst du ihn? Schaust du ihn dabei an?

  • Guten Morgen!

    Fiete hat das mit etwa 4-5 Monaten auch sehr ausschweifend praktiziert, erst die Leine, später, als ich darauf nicht mehr eingestiegen bin (war scheinbar doch ein lustiges Spiel für ihn, wenn ich mich dann aufgeregt habe), in die Hosenbeine (an meine Arme kommt er ja nicht dran) und Knöchel.

    Da es schwer ist, das zu ignorieren, habe ich in in einem solchen Moment einfach an der Laterne festgemfacht und mich so hingestellt, dass er auf ca. 20cm nicht mehr dran kam.

    Da blieb er dann so lange unbeachtet, bis er sich beruhigt hatte (stelle dich darauf ein, dass die Reaktion auf die Leine im ersten Momemt vielleicht heftiger wird, irgendwann wird es aber reizlos), dann nahm ich kommentarlos die Leine und wir liefen weiter. War manchmal ein echtes Geduldsspiel, da wir von den Zeitabständen, die er durchhielt, ohne in irgendwas zu beißen, kaum zur nächsten Laterne kamen, aber nach 3 Wochen in etwa war das Thema gegessen und er beißt nun nicht ein Mal mehr bei größtem Ungefallen in die Leine oder Knöchel.

    Klar, bei einem ausgewachsenen Boxer ist das einschüchternder als bei einem 5-kg Terrierwelpen, aber ich würde es an deiner Stelle mal versuchen.
    Wichtig ist, dass du Ruhe bewahrst, Nervosität überträgt sich meist unmittelbar auf den Hund.

    Ich hoffe, du kommst geistig darüber hinweg :/
    Hätte er jedenfalls in Verletzungsabsicht gebissen, sähe das anders aus, falls dich das tröstet.

    Liebe Grüße

  • Also zur Frage "wie" ich ihn ignoriere: ich stelle mich ruhig hin und schaue provokativ in eine andere Richtung. Wenn er anfängt mit der Leine sag ich einmal kräftig "aus" und dann kommt halt diese typische " oh du bellst...wart da is grad ein vogel der interessiert mich mehr" haltung. Die Arme hab ich dabei am Körper mit der Leine, damit er da nicht so ganz ran kann.

    Ich denke auch, dass wenn er mich böse erwischen wollte würde mein Arm jetzt anders aussehen. Ich mache mir halt meine Gedanken dazu...vielleicht mag er mich einfach nicht ... ich weiß nicht.

  • Er versucht Dich nach seinem Gefallen zu Erziehen. Such Dir ne Wiese mit irgendwas woran Du ihn Festmachen kannst. Dann die Führleine auf lang und "Ich habe keinen Hund", ich gehe kreuz und quer spazieren und er muss hinter mir her, ist er vor mir -> Richtungsänderung, geht er an meine Hand -> Festmachen, auspöbeln lassen, weggehen. Ist er ruhig, dann gehst du zurück und gibst ihm sein "Sitz". Nur wenn er das ausführt machst Du ihn ruhig los und machst weiter, ansonsten wird es für ihn ein langer Tag am Baum. Glaub mir, solang wird der nicht und wenn Du Hilfe hast, dann laß Deinen Hund beobachten, dem werden die Gesichtszüge entgleisen, wenn er am Baum festgemacht wird und Du ihn verlässt.
    Bei dem Kreuz- und Quergehen konnte ich bei meinem Ringelschwanzträger gut beobachten wie die Rute runterging (aus dem Augenwinkel). Dann wusste ich es war genug.
    Kurz: Will der Hund Dich disziplinieren ist er Luft, denn eine körperliche Auseinandersetzung würdest Du nicht gewinnen.

    Körpersprache ist hier natürlich sehr wichtig. Immer schön mit geradem Rücken gehen und Stärke ausstrahlen. Blue hörte dann schon auf mir in den Ärmel zu beissen wenn ich nur Richtung Festmachpunkt ging und macht es nicht mehr.

  • Zitat


    Ich denke auch, dass wenn er mich böse erwischen wollte würde mein Arm jetzt anders aussehen. Ich mache mir halt meine Gedanken dazu...vielleicht mag er mich einfach nicht ... ich weiß nicht.

    :streichel:

    Ach Gott, also dass er dich nicht mag, das denke ich wirklich nicht.
    Irgendetwas am Spazierengehen scheint ihn so unter Stress zu setzen (sei es nur, dass nicht das passiert, was er gerne hätte), dass er als Übersprungshandlung die Leine oder, wenn er eben nicht damit weiter kommt, deine Arme bearbeitet.

    Es kann ein Weilchen dauern, bis er dieses Verhalten ablegt, in dem Alter gehe ich davon aus, dass es schon sehr ritualisiert ist, aber ihr werdet das bestimmt schaffen.

    Zur Not gibt es auch Trainer, für die du nicht gleich 400€ rausblasen musst, aber den Ansatz würde ich trotzdem weiter verfolgen. Nur das "Aus" würde ich lassen, auch eine Maßregelung ist eine Form von Aufmerksamkeit.

    Lass' dich nicht unterkriegen, ihr werdet schon noch ein Team werden.

  • Hallo,
    vielleicht möchte er mit dir spielen? Sobald du an der Leine ziehst, ruckst und aus und nein sagst, dich wohlmöglich noch über deinen Hund beugst und Blickkontakt hast ist das für den Hund ein vergnügliches Spiel.

    Wenn er das "Nein" und das "Aus" kann, dann versuch doch mal folgendes:

    Kein Blickkontakt, gerade und aufrecht stehen und in dir ruhen. Ruhig atmen holen um so gefestigt und ruhig wie möglich zu sein und dann so "Aus" oder "Nein" sagen. Kein Leinenruck. Keine körperliche Zuwendung.
    Kein "Spiel" und Kräftemessen draus werden lassen.

  • hehe das kenn ich auch :roll:

    Alternativ wenn gard nix zum festbinden da ist, würd ich mich einfach auf die Leine stellen (so lang lassen das er gemütlich neben dir sitzen/stehen/liegen kann aber nicht weit weg kann oder hochspringen kann). Dann, wie die anderen schon geschrieben haben, einfach ganz ruhig ignorieren. Wenn er sich beruhigt hat weitergehen und vielleicht auch ruhig (!) loben
    Bei uns hat das recht schnell zum Erfolg geführt =)

  • Bitte aber vorsichtig mit dem erwähnten Bestärken. Viele Hunde merken schnell, dass sie kurz Terror machen müssen, dann ruhig sein und dann kommt was positives. Wenn es dann nicht kommt... dann gibts erst richtig Terror.
    Eigentlich sollte die Fortsetzung des gemeinsamen Spaziergangs hier Bestärkung genug sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!